Kambodscha – Nähen für eine selbstständige Zukunft

Im Jahr 2009 wurde eine Schneiderei in der Provinzstadt Kampong Cham eröffnet. Diese bildet eine Ergänzung zu der von muslimehelfen unterstützten Schneiderinnenausbildung. Der Kleinbetrieb bietet jeweils drei Frauen die Möglichkeit, nach ihrer Ausbildung erste Praxiserfahrungen zu sammeln, um sich anschließend selbstständig zu machen.

Im Dezember 2011 stattete Projektmitarbeiterin Schwester Zübeyde  von muslimehelfen gemeinsam mit dem Vorsitzenden von unserer Partnerorganisation, dem Betrieb einen Besuch ab, um die Fortschritte des Projekts zu besichtigen. Die drei Schneiderinnen Frau Sa Maiyom, Frau Ly Sakinas und Frau Sa Aminas nähen täglich maßgeschneiderte  Hosen, Hemden, Kleider, Schuluniformen und andere Kleidungsstücke für Damen, Herren und Kinder. Im Projektzeitraum wurden über 1.000 Kleidungsstücke von den Schneiderinnen angefertigt. Manchmal ist die Anzahl der Bestellungen so hoch, dass Aufträge an Lehrlinge des von muslimehelfen unterstützten Nähkurses in Raka Village vermittelt werden. So profitieren die Auszubildenden ebenfalls von der Schneiderei. Vertrieben werden auch Fertigprodukte der Textilindustrie. Die Schneiderei hat täglich von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Einmal die Woche hat jede Mitarbeiterin einen freien Tag.

Inzwischen läuft der Betrieb ohne finanzielle Unterstützung weiter. Wir hoffen, dass noch viele Schwestern aus den Nähkursen die Möglichkeit haben, in der Schneiderei Erfahrungen zu sammeln, um anschließend ihren Weg in die Selbstständigkeit gehen zu können.

Sa Aminas, eine der drei Schneiderinnen, ist 25 Jahre alt und lebt mit ihren Eltern und vier Geschwistern in Kampong Cham. Der Vater ist Fischer, die Mutter verkauft den Fisch und selbstgemachte Süßspeisen. Sa Aminas berichtet: „Unser Leben war so hart, dass wir mit 22.73 Euro im Monat auskommen mussten. Dieses Einkommen reichte nur für Essen und andere unverzichtbare Dinge. Es war schwierig, den Schulbesuch für die Kinder zu ermöglichen, so dass ich die Schule im jungen Alter abbrechen musste. Ich bin sehr erfreut darüber, dass ich in der Schneiderei, die von muslimehelfen finanziert wird, arbeiten kann. Seitdem hat sich mein Leben auf  signifikante Weise geändert. Ich verdiene 60 Euro im Monat. Das ist kein so großer Betrag, aber ich kann die Lebensbedingungen meiner Familie verbessern und den Schulbesuch meiner Brüder unterstützen. Ich bin sehr dankbar, dass ich in dem Schneiderinnenladen arbeiten kann und genug Einkommen erziele, um etwas für meine zukünftigen Pläne beiseite zu legen. Meinen aufrichtigen Dank und herzliche Grüße an muslimehelfen. Sie haben mir und meiner Familie einen besseren Werdegang ermöglicht.“

Das Projekt wurde letztmalig von muslimehelfen für die Zeit vom 01.03.2011 bis 31.08.2011 und vom 01.10.2011 bis 31.03.2012 mit insgesamt 9.760 Euro finanziert. Ihre Spende hat dieses Projekt ermöglicht und das Leben der Schwestern und ihrer Familien verbessert. Vielen Dank!

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