Kenia – Lebensmittel für Flüchtlinge nach Dürre

Zuerst flohen sie vor den Folgen der Trockenheit, dann vor der Gewalt.

Im kenianischen Isiolo kam es im Februar 2012 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Volksgruppen, den Borana und Somalis auf der einen Seite und den Turkana, Samburu und den Rendille-Klans auf der anderen. Die kenianische Tageszeitung berichtet in der Ausgabe vom 23. Juni 2012 von 5.000 Flüchtlingen, die aus dem Krisengebiet nach Wajir geflohen sind. Dort sind sie in verschiedenen Flüchtlingslagern untergekommen. Laut des Standard-Artikels waren viele Familien erst 2011 nach Isiolo gekommen. Sie hofften nach der Dürrekatastrophe in 2011 in Isiolo Wasser und Weideland für ihr Vieh zu finden. Der Ausbruch der Gewalt zwang sie erneut zur Flucht, dieses Mal mit leeren Händen. Ein Flüchtling, Abdi, berichtete dem Standard: „Wir haben nahezu unsere ganze Viehzucht über die Jahre hinweg durch die Dürre verloren und einige Tiere wurden während der gewaltsamen Auseinandersetzungen gestohlen.“

Zu den 150 Einwohnern der kleinen Ortschaft Qanchara sind durch die gewaltsamen Unruhen noch 250 Flüchtlingsfamilien hinzugekommen, die dort Zuflucht gefunden haben. Dies bedeutet eine hohe Belastung für den Ort. Da die Menschen dort auch ohne ihre Gäste mit einer geregelten Wasser- und Gesundheitsversorgung zu kämpfen haben. Hinzu kommt, dass der Regen, der eigentlich in der Regenzeit von März bis April hätte fallen sollen, ausblieb. Als Folge davon ist der Damm ausgetrocknet.

Um diesem Zustand Abhilfe zu schaffen und die Flüchtlinge zu versorgen hat unsere Partnerorganisation Lebensmittel an die 250 geflohenen Familien verteilt. Im Zuge dieses Projektes wurden 19,9 Tonnen Lebensmittel, die der Grundversorgung dienen, ausgegeben. Davon erhielt jede Familie jeweils für die Monate Mai, Juni und Juli 12kg Mehl, 10kg Zucker, 1 Liter Milch, 3 Liter Speiseöl und 500g Teeblätter.

Rahima Mohamed Adan ist Witwe und kümmert sich allein um ihre sieben Kinder. Sie hat kein Einkommen und ist auf die Unterstützung anderer angewiesen. Wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen würde, würde sie sich ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder gerne durch Handel verdienen. Sie hat ihr eigenes Stück Land und lebt in einer Hütte, für welche sie Miete bezahlt. Sie bedankt sich: „… Möge Allah die Partner von muslimehelfen segnen …!“ 

muslimehelfen hat dieses Projekt mit einem Geldwert von 38.220€ für den Zeitraum zwischen Mai und Juli finanziert. Wir danken den Spendern im Namen aller Begünstigten. Möge Allah Ihre Taten annehmen.

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