Die Begünstigten bedanken sich

Im edlen Koran sagt Allah (subhanahu wa ta’ala) in ungefährer Übersetzung:

„Wir haben den Koran in der Nacht der Bestimmung herabgesandt. Und was lässt Dich wissen, was die „Nacht der Bestimmung“ ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. In ihr kommen die Engel herab und der Geist, mit der Ermächtigung ihres Herrn, mit jeglichem (göttlichen) Beschluss, Friede ist sie, bis zum Anbruch der Morgendämmerung.“

Gemäß Hadithen wurde dem Gesandten Allahs (ﷺ) im Traum der genaue Termin der Schicksalsnacht eingegeben, doch als er sich auf den Weg machte, um die Muslime darüber zu informieren, sah er zwei Personen miteinander streiten, woraufhin Allah ihn die Details vergessen ließ. Er (ﷺ) sagte sinngemäß dazu, dass dies möglicherweise so besser für uns sei.

Aus weiteren Überlieferung geht hervor, dass Lailatul-Qadr in den letzten zehn Tagen im Ramadan zu erwarten ist und auf eine ungerade Nacht fällt und somit wahrscheinlich die 21., 23., 25., 27. oder 29. Nacht im Ramadan ist. Auch gibt es verschiedene Gelehrtenansichten dazu, ob Lailat al-Qadr jedes Jahr auf die selbe Nacht oder von Jahr zu Jahr auf eine andere Nacht fällt. Ebenso erachten einige Gelehrte stets die 27. Nacht im Ramadan als wahrscheinlichsten Termin.

Letztlich bleibt es uns aber verborgen, wann genau Lailatul-Qadr ist, weshalb wir idealerweise jede der letzten zehn Nächte verstärkt mit guten Taten wie zum Beispiel Gebeten oder Spenden verbringen sollten, damit Allah der Gnädige und Barmherzige unseren Lohn dafür entsprechend vervielfacht.

PS: Falls Du Deine Zakatul-Fitr noch nicht entrichtet hast, kannst Du dies über muslimehelfen tun. Dafür empfehlen wir eine Spende von mindestens 9 Euro pro Person im Haushalt.

Lailatul-Qadr Dua

Amin.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Auf der Suche nach Lailatul-Qadr

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Blog-Blog-Die Vorzüge des Fastens-2022

Die Vorzüge des Fastens

Blog-Blog-Die Vorzüge des Fastens-2022

Zunächst sollte uns allen bewusst sein, dass die korrekte Absicht für das Fasten einzig und allein auf Allah gerichtet ist, der den Gläubigen diese religiöse Pflicht gemäß Sure 2 Vers 183 vorgeschrieben hat, wie es auch schon denjenigen vor ihnen vorgeschrieben war, damit sie gottesfürchtig werden mögen.

Losgelöst von diesem Grund und dem Lohn für diesen Gottesdienst, birgt das Fasten zahlreiche positive Nebeneffekte, von denen wir auf einige nachfolgend eingehen wollen.

So lehrt uns das Fasten Mitgefühl mit Bedürftigen, da wir dabei zumindest im Ansatz verspüren, was es bedeutet zeitweise Hunger und Durst zu haben, wobei wir alhamdulillah nicht aus materieller Not heraus fasten und im Gegensatz zu Armen die Gewissheit haben beim Fastenbrechen Lebensmittel im Überfluss vorzufinden. Dennoch hilft uns der vorübergehende Verzicht empfindsamer mit anderen Menschen zu sein, woraus auch eine gesteigerte Großzügigkeit resultiert, die wir als Hilfsorganisation nachweislich am Spendenverhalten im Ramadan erkennen können.

Es ist aber nicht nur das Mitgefühl, das zu mehr sozialem Engagement führt, sondern auch die Hoffnung auf Allahs Barmherzigkeit, die den Fastenden antreibt, da diese gesegnete Zeit auch als Monat der Vergebung gilt.

Ein weiterer Aspekt ist auch das Gemeinschaftsgefühl, da wir Ramadan als Ummah erleben. Eine Ummah, bei der jeder für den anderen da sein sollte. Die kollektive Erfahrung des Fastens hilft uns dieses Selbstverständnis Jahr für Jahr in Erinnerung zu behalten.

Neben den kurzzeitigen Auswirkungen während des Fastens, geht es aber auch um die langfristige Erziehung des Charakters und die Willensstärke. Wir lernen dabei unser Ego ins richtige Verhältnis zu setzen und uns Allahs Willen unterzuordnen, was uns in allen Lebenssituation prägen sollte.

Allah hilft dem Fastenden auf diesem Weg und stärkt seinen Glauben und verleiht ihm innere Zufriedenheit.

Das Fasten ist außerdem ein Schutz vor Sünden und schlechten Eigenschaften, von denen wir im Ramadan mit Allahs Unterstützung einfacher ablassen können. So achten wir verstärkt darauf nichts Verwerfliches anzusehen, keine schlechten Worte zu sprechen und keine frevelhaften Inhalte anzuhören.

Auch fällt es uns im Ramadan leichter Abstand von Zeitverschwendung zu halten und selbst Taten, die keine Sünden sind, zu reduzieren und stattdessen unsere kostbare Lebenszeit mit Gottesdiensten wie Gebeten, dem Rezitieren des edlen Korans, Duas und Dhikr zu verbringen.

Weiterhin ist anzumerken, dass das Fasten auch vom medizinischen Standpunkt empfehlenswert ist und die Gesundheit dadurch gestärkt wird. Dies gilt sowohl körperlich als auch für die Stärke der Psyche. So wird nach medizinischen Erkenntnissen bereits nach 12 Stunden ohne Nahrung die Zellreinigung beschleunigt, wodurch z.B. das Immunsystem gestärkt, die Entgiftung gefördert, der Blutdruck gesenkt und eine entzündungshemmende Wirkung erzielt werden kann. Auch kann regelmäßiges Fasten dabei helfen Depressionen vorzubeugen.

Das Fasten ist somit auf vielerlei Ebenen ein großer Segen und Allah, der uns erschaffen hat, weiß es am besten.

Möge Allah unser aller Fasten annehmen und uns im Diesseits und Jenseits dafür belohnen. Amin.

Die Vorzüge des Fastens

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Zakatul-Fitr und Festkleidung zum Fest

Kambodscha 2021: Die Zakatul-Fitr sorgte für lächelnde Gesichter.

Bald beginnen die letzten Nächte des Ramadan und die Vorfreude auf Idulfitr steigt. Damit auch Arme, Bedürftige und Schwache sich zum Fest ein Essen zubereiten können, wird die Zakatul-Fitr, die religiöse Pflichtabgabe, meist in Form von Reis vor dem Festgebet verteilt. Anderen eine Freude zu bereiten – und sei es auch nur mit einem Sack Reis – ist eine feine Geste den Ramadan zu beenden.

Die Vorfreude auf das Fest ist besonders bei Kindern sehr groß. Doch viele Familien können sich keine neue Kleidung leisten. Letztes Jahr konnten Festgeschenke in Sri Lanka verteilt werden und fast 3300 Männer, Frauen und Kinder erfreuten sich an neuer Kleidung, auch über das Fest hinaus.  

Dieses Jahr gerne auch mit Deiner Spende für Kleidung. Gerne kannst Du die Zakatul-Fitr bei muslimehelfen entrichten.

Möge Allah all unser Fasten, unsere Gebete und unsere Spenden annehmen.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Zakatul-Fitr und Festkleidung zum Fest

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Ramadanhilfe 2021: Links Kongo, rechts Indonesien

Die Zeit verrinnt und wir erreichen schon bald die zweite Hälfte von Ramadan. Wir sollten daher in uns gehen und uns fragen, ob wir bereits genügend gute Taten in unsere Waagschale legen konnten oder ob wir noch eine Schippe draufpacken müssen, um unsere Ziele im Ramadan zu erreichen. Dafür bieten wir Dir verschiedene Möglichkeiten an.

Zakatul-Fitr

Sofern Du Dich noch nicht darum gekümmert hast, solltest Du zunächst Deine Zakatul-Fitr rechtzeitig im Ramadan entrichten. Spende dafür pro Person im Haushalt mindestens 9 Euro.

Ramadanhilfe

Weiterhin kannst Du ganz nach Deinen Möglichkeiten für Deine Ramadanhilfe spenden, damit Lebensmittel verteilt werden können und Begünstigte im Ramadan eine Sorge weniger haben.

Fidya

Solltest Du im Ramadan nicht fasten können und es nicht absehbar sein, ob Du diese Tage nachfasten können wirst, kannst Du mindestens 9 Euro pro Fastentag spenden, um Bedürftige zu speisen.

Festgeschenke für Bedürftige

Auch kannst Du vorschlagsweise 25 Euro spenden, damit Bedürftige inschallah am Ende von Ramadan als Festgeschenk neue Kleidung erhalten und sich darüber freuen können.

Wassalam und noch einen gesegneten Ramadan

Dein muslimehelfen-Team
Bald beginnt die zweite Hälfte von Ramadan

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Der Regen des Ramadan
Der Regen des Ramadan
Autor: Ahmad von Denffer

Der Ramadan, der Monat Allahs und die Tage des Fastens … Was bedeuten sie für die Gläubigen?

Der Begriff „Ramadan“ geht, nach dem Wörterbuch, u.a. auf folgende Bedeutungen zurück: Herabkommen von Regen gegen Ende des Sommers, aber noch vor dem Herbst, und das Reinigen der Erde vom Staub; barfuß auf einer Straße, die die Sonne erhitzt hat, laufen und verbrennen; das Schwert zum Schärfen bearbeiten.
Gemäß der Wortbedeutung ist also das Fasten im Ramadan eine Handlung der Reinigung, der Schärfung und des Schutzes für die Gläubigen.

Genauso wie die Offenbarung Allahs vom Himmel herabkam, kommt auch der Regen von oben herab. Interessanterweise benutzt der Koran bei beiden Vorgängen denselben arabischen Begriff. Denn beide sind Barmherzigkeit. Und es ist weder ein wirkliches Leben ohne Offenbarung möglich – schon gar kein ewiges Leben – noch kann ein Lebewesen ohne Regen und Wasser überleben. Im Ramadan erleben wir die Barmherzigkeit hingegen als Möglichkeit zur Säuberung und Läuterung vom geistigen Schmutz und von unseren Sünden. Die Fastenzeit ist der Zeitabschnitt, in dem wir die Absicht fassen und den Willen aufbringen, uns von diesen unerwünschten Dingen zu reinigen. Deshalb teilt der Prophet (ﷺ) uns mit: „Wer immer aus tiefem Glauben heraus und in der Hoffnung auf die Belohnung Allahs den Ramadan fastet, dem werden seine vergangenen Verfehlungen vergeben.“

Bringen wir also Mut auf, verabscheuungswürdige Dinge abzulehnen, diesen zu widerstehen und Groll, Hass, Schmutz im Herzen mit dem „Regen des Ramadans“ wegzuwaschen.

Deswegen stellt sich für uns abermals die Frage: Werden Essen, Trinken und soziale Aktivitäten unseren Alltag im Ramadan bestimmen oder die Aspekte der Reinigung und Läuterung? Wir selbst haben es in der Hand wie der Ramadan und das Fasten für uns dieses Jahr wird. Wir sollten uns nicht achtlos in den Ramadan hineintreiben lassen und uns bewusst für das Bessere entscheiden. Denn wir wissen nicht, ob wir eine weitere Gelegenheit im Ramadan bekommen werden.

Möge Allah uns den Wert des Ramadans bewusst machen und uns von ihm auf die beste Weise Nutzen ziehen lassen. Möge unser Herr das Fasten und die Gottesdienste zum Anlass nehmen, uns zu vergeben. (Amin)

Der Regen des Ramadan

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Die Weisheit des Ramadans

Die Weisheit des Ramadans

Die Weisheit des Ramadans

Oftmals werden wir gefragt, warum wir fasten. Der Ramadan ist mehr als nur Fasten vom Beginn des Morgenlichts bis Sonnenuntergang. Das Wesentliche besteht für mich darin, sich seinem Schöpfer zu nähern, in einer Zeit, in der Gott oft in Vergessenheit gerät, in einer Gesellschaft, in der der Mensch stets danach trachtet, das Kontinuum materieller Bedürfnisse zu befriedigen und sich von jeglichen Normen zu befreien, um das vermeintliche Glück absoluter Freiheit zu genießen.

Im Ramadan geht es um mehr als nur um die Enthaltsamkeit von Essen, Trinken und von Intimitäten, gewichtiger ist die Enthaltsamkeit von schlechter Rede und schlechtem Handeln. Er zeigt uns zumindest für einen Tag, wie es um das Schicksal der Ärmsten bestimmt ist, in dem wir deren Leid – wenn auch nur temporär – miterleben. Er bietet die Rückbesinnung auf uns, auf unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper. Und in dem Moment der Schwäche und Bodenständigkeit begreifen wir. Wir begreifen wie zerbrechlich und schwach wir sind, wie sehr unser Leben von unserem Schöpfer abhängt und wie sehr wir aufeinander angewiesen sind zu helfen, wenn Not ist.

Wir begreifen, wie wir mit jedem Atemzug gesegnet sind und doch sehr sparsam in unserer Dankbarkeit sind. Und dann muss ich daran denken, wie gut unser Schöpfer den Menschen kennt, denn Er hat auch den Zustand der Schwäche bedacht und diese vom Fasten ausgenommen: Die Kinder, die Alten, die Kranken, die Reisenden, die Schwangeren, die Stillenden, die Menstruierenden und die Wöchnerinnen. Nun, wo ich den Fastenmonat bewußter erlebe, ist der Ramadan eine Art spirituelle Reise für mich, gleich einer Oase in der Wüste der Großstadt, in der sonst so wenig Raum und Zeit für Spiritualität bleibt. Raum, dem ich der Seele geben kann.

Die Weisheit des Ramadans

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Die Absicht im Ramadan

Die Absicht im Ramadan

Die Absicht im Ramadan

Oftmals werden wir gefragt, warum Muslime im Ramadan fasten. Und selbst wenn uns dies selbstverständlich erscheinen mag, sollten wir uns über die Antwort im Klaren sein, denn damit steht und fällt unser Fasten im Ramadan.

Fasten wir etwa aus Gewohnheit? Weil dies alle tun? Weil dies von einem erwartet wird?

Nein, sondern ausschließlich für Allah, der im edlen Koran sagt:

„O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren, damit ihr vielleicht gottesfürchtig werdet.“

Dies ist die Grundlage für die korrekte Absicht des Fastens und Allah weiß stets, was uns im Innern antreibt, so ist Er uns schließlich näher als unsere eigene Halsschlagader (vgl. 50:16).

In diesem Bewusstsein, sollten wir unsere Absicht – unsere Niyya – stets überprüfen, auffrischen und rein halten, damit unser Fasten auch angenommen wird und uns mehr bringt als bloßen Hunger und Durst.

Zwar sollte man meinen, dass die innere Absicht nichts an der Tat an sich ändert, dem ist aber im islamrechtlichen Sinne nicht so, denn durch eine unreine Absicht rauben wir der Tat die Möglichkeit des Segens. Mit der richtigen Absicht hingegen können wir Allah im Ramadan näher kommen.

Wir erhoffen uns durch das Fasten Taqwa, Allahs Wohlgefallen, Seinen Segen und Vergebung.

Die Absicht im Ramadan

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Sadaqa im Ramadan 2022

Sadaqa im Ramadan 2022

Sadaqa im Ramadan 2022
Kenia: Ramadan 2021 in Malindi

Einem Fastenden sein Iftar zu ermöglichen, ist eine der besten Sadaqa im Ramadan. Zuerst spendet man Iftar in der Familie, der Nachbarschaft und den Bedürftigen in der Nähe. Aber auch andernorts warten in Not Geratene auf eine Sadaqa im Ramadan.

Viele arbeiten oft über 15 Stunden am Tag, jeden Tag. Für ein kleines Zubrot, für eine Mahlzeit am Tag. Das war bis Anfang 2020 so. Jetzt können viele nicht einmal mehr arbeiten. Die Ramadanhilfe ist ein fester Bestandteil von muslimehelfen. Für Geschwister, die sonst kein Iftar hätten. Wir lassen Lebensmittel an Bedürftige verteilen. Auch dieses Jahr. Wenn Du möchtest, kannst Du dafür Deinen Geschwistern hier eine Sadaqa im Ramadan spenden.

Möge Allah Frieden geben, alles Gute in Seinem Gedenken annehmen und uns unsere Fehler und Vergehen vergeben.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Sadaqa im Ramadan 2022

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Gesegneten Ramadan
Gesegneten Ramadan

Der edle Fastenmonat ist da und wir begrüßen ihn voller Freude. Damit Du den Überblick behältst, kannst Du jetzt kostenlos einen Ramadankalender mit den Gebets- und Fastenzeiten für Deinen Wohnort als PDF anfordern und mit Deiner Familie und Freunden teilen.

Gerne stehen wir Dir zur Verfügung, um Bedürftigen zu helfen, den vielfachen Segen im Ramadan zu nutzen und Allahs Wohlwollen anzustreben. Dafür kannst Du uns bei der Ramadanhilfe unterstützen, Deine Zakatul-Fitr über muslimehelfen entrichten oder auch Deine Fidya leisten, falls Du nicht fasten kannst.

Möge Allah Dein Fasten uns das Fasten Deiner Familie annehmen.

Amin.

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Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Ramadan 2022 ist da!

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Wann ist Ramadan 2022?

Als muslimische Hilfsorganisation erreichen uns häufig Fragen, wann Ramadan in diesem Jahr beginnt. 

Die kurze Antwort lautet: so Allah will ist der erste Fastentag gemäß Berechnung am Samstag, 02. April 2022. 

Nach der Mondsichtung kann der Termin allerdings abweichen. Aber warum ist das so?

Dies hängt damit zusammen, dass es verschiedene Ansichten darüber gibt, wie man den Mond zu sichten hat. Beispielsweise, ob man den Mond etwa mit bloßem Auge sichten muss oder auch einfache optische Hilfsmittel wie ein Fernglas dafür verwenden darf oder ob gar die Beobachtungen eines modernes Observatoriums eingesetzt werden dürfen.

Und dann gibt es noch die grundsätzliche Unterscheidung, ob die Sichtung nun eine lokale oder eine globale Verbindlichkeit hat. Bei der lokalen Sichtung ist weiterhin zu klären in welcher Region eine Gültigkeit besteht. Dazu kommen noch verschiedene Zeitzonen, die Wetterbedingungen und mögliche Fehler bei der Sichtung, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können.

Losgelöst von der Sichtung gibt es die Möglichkeit der Berechnung, mit der sich Wissen über die Mondsichel aneignet wird.

Was ist nun ausschlaggebend? Die tatsächliche Sichtung oder das Wissen

Der Quran gebietet lediglich das Fasten und äußert sich nicht explizit dazu, ob nun die Sichtung oder das Wissen den Anfang des Ramadans markiert. Wir lernen jedoch auch aus dem Quran, dass sich der Verlauf der Himmelskörper prinzipiell berechnen lässt, so wie wir beispielsweise auch die Gebetszeiten im Voraus berechnen. Damit wird zwar nicht vorgeschrieben, dass der Start des Fastenmonats zu berechnen ist, aber zumindest wird bestätigt, dass eine astronomische Bestimmung der Himmelskörper möglich ist.

Daher müssen wir auf die Sunnah blicken, die in dieser Angelegenheit nicht ganz eindeutig ist. Die Gelehrten ziehen nämlich aus den einschlägigen Hadithen verschiedene Argumente für und gegen die jeweiligen Ansichten, die wir hier nicht in voller Gänze darstellen können. 

Zusammengefasst wird sprachlich, inhaltlich und mit dem Sinn und Zweck der Aussagen argumentiert. Für jede dieser Argumentationen finden sich zahlreiche namenhafte Gelehrte, die es zu respektieren gilt. Wer sich dessen bewusst ist, der kommt auch nicht auf die Idee mit jemandem darüber zu streiten.

Fazit: Beide Methoden sind legitim. Wir empfehlen jedoch sich aus praktischen Gründen einfach an der Moschee zu orientieren, die man für gewöhnlich im Ramadan besucht, da dort auch das Tarawih-Gebet und das Festgebet angeboten wird. 

Grundsätzlich sollten wir uns mehr Gedanken darüber machen, wie wir Ramadan beginnen und die gesegnete Zeit nicht mit Streitereien verbringen.

Wann ist Ramadan 2022?

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