Die Begünstigten bedanken sich

Der beste Spendenzweck

Der beste Spendenzweck

Der beste Spendenzweck

Auf unserer Webseite gibt es die Möglichkeit für verschiedene Zwecke zu spenden. Aber welcher Spendenzweck ist eigentlich der beste und muss man sich zwingend entscheiden? In der Regel nicht, da wir bei muslimehelfen in unserem Spendenformular an oberster Stelle ganz allgemein „Sadaqa“ als Spendenzweck anbieten. Die Spenden aus diesem Zweck können flexibel eingesetzt werden, wo sie gerade am Nötigsten gebraucht werden. Diese Freiheit hilft bei der Planung der humanitären Arbeit und vereinfacht gleichzeitig den Spendenvorgang. Daher ist dieser Spendenzweck unserer Ansicht nach immer eine gute Wahl.

Der beste Spendenzweck

Dennoch bieten wir die Möglichkeit beim Spenden mitzuteilen, wenn bestimmte Projektarten unterstützt werden sollen. So zum Beispiel die Not- und Katastrophenhilfe, für die stets Spenden benötigt werden. Ebenso lässt sich über den Zweck „Sadaqa Dscharija“ gezielt für Projekte spenden, in denen nachhaltige Hilfe geleistet wird. Ebenso kann man gezielt zu Gunsten von Waisen spenden.

Weiterhin gibt es auch saisonale Spendenzwecke wie die Winterhilfe oder die Ramadanhilfe, die nur in bestimmten Zeiträumen angeboten werden und entsprechende Projekten ermöglichen. Wenn Du also für eine bestimmte Projektart oder in einem bestimmten Zeitraum helfen möchtest, kannst du diese Zwecke auswählen.

Eine besondere Rolle haben außerdem religiöse Abgaben wie die vermögensabhängige Zakat oder auch zeitkritische Spenden wie die Zakatul-Fitr im Ramadan oder auch Kurbanspenden vor dem Opferfest, die gesondert behandelt werden.

Wie siehst Du das? Welcher Spendezweck ist für Dich der beste und warum? Sag es uns und hinterlasse einen Kommentar!

Der beste Spendenzweck

Zugehöriges Projekt

Kenia: Über die dritte Hungerhilfe haben 1336 von Dürre betroffener Familien Lebensmittel erhalten

Es reicht nicht zum Leben

Kenia: Über die dritte Hungerhilfe haben 1336 von Dürre betroffener Familien Lebensmittel erhalten
Kenia: Über die dritte Hungerhilfe haben 1336 von Dürre betroffener Familien Lebensmittel erhalten

Alles wird teurer. In den meisten unserer Projektländer steigen die Lebensmittelpreise seit Monaten kontinuierlich an. Immer weniger Familien schaffen es, sich aus eigenen Mitteln selbst zu versorgen. Immer mehr sind auf Lebensmittelhilfe angewiesen. In Sri Lanka z.B. sind Lebensmittel so teuer geworden, dass sie stellenweise nicht mehr in großen Mengen bereitgestellt werden.

muslimehelfen versucht einzugreifen. Wir können helfen, wenn genügend Spenden da sind, wie Ende 2021 mit der dritten Hungerhilfe an der Küste Kenias. 1336 von anhaltender Dürre betroffene Familien haben Grundnahrungsmittel erhalten. Sie reichen einige Tage aus, aber danach ist neue Hilfe nötig. Mit Deiner Spende kannst Du einen Beitrag leisten und uns helfen, anderen zu helfen.

Neben Deiner finanziellen Unterstützung kannst Du außerdem dabei helfen weitere Geschwister auf den guten Zweck aufmerksam zu machen. Dafür kannst Du Dir auf unserer Webseite kostenloses Infomaterial wie zum Beispiel die aktuelle Ausgabe der muslimehelfen-Spenderzeitschrift, den praktischen muslimehelfen-Wandkalender, einen Flyer mit Informationen zur Verwendung der Zakat-Spenden und mehr bestellen.

Möge Allah alles Gute annehmen und uns alle vor Schaden bewahren.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Der beste Spendenzweck

Zugehöriges Projekt

Blog-Von-Hunger-und-Entbehrung-2022_

Von Hunger und Entbehrung

Nadya Moussa
Blog-Von-Hunger-und-Entbehrung-2022_
Indien: Zwei von Tahiras Töchtern packen das Lebensmittelpaket aus.

Tahiras Töchter strahlen vor Freude. Vor ihnen steht ein weißer, rechteckiger Karton mit der grünen Aufschrift INDIA Covid-19 emergency relief – 2021 neben dem Logo von muslimehelfen. Tahira überlässt es ihren Töchtern das Paket zu öffnen. Sie staunen und freuen sich über Linsen, Erbsen, Öl und Bohnen. Nicht gerade das Alltägliche. Es sind Lebensmittel, Grundnahrungsmittel. Tahira ist 39 Jahre alt, alleinerziehende Mutter dreier Kinder und verwitwet. Sie lebt in einem kleinen Haus im alten Teil Hublis, einer Stadt im Distrikt Dharwad im Bundesstaat Karnataka an der Westküste Indiens. Ihr Mann ist bei einem Verkehrsunfall umgekommen. Er war Florist und Alleinverdiener seiner sechsköpfigen Familie. Er ist schon lange tot. Seine Witwe bemüht sich redlich, die Familie zu versorgen. Ihre Schwiegermutter ist fast siebzig und wie viele ihres Alters leidet sie an Diabetes. Viele Möglichkeiten hat Tahira nicht. Sie hat keine Ausbildung; wie hunderttausende anderer Frauen auch, arbeitet sie auf Tagelöhnerbasis.

Weltweit leidet jeder Zehnte

Arbeiten ist vielleicht das falsche Wort, sie versucht ihre Familie zu ernähren, den Mindestbedarf zu decken: wenigstens einmal am Tag eine Mahlzeit anzubieten, die Schulgebühren für die Mädchen zu bezahlen, Medikamente für die Schwiegermutter zu kaufen. All das stemmt sie allein, indem sie Beedies rollt, eine Art Zigaretten. Oft reicht es nicht. Vor allem in letzter Zeit. Kurz bevor sie im Juni 2021 das Lebensmittelpaket über die vierte Coronanothilfe erhalten hatte, hatte sie zwei Monate durchgehend nicht gearbeitet. Zwei Monate lang kein Verdienst, nichts. Schuld war der lockdown, mal wieder. In manchen Ländern gehört diese Maßnahme langsam zum Alltag. Schutz ist essenziell. Aber die Folgen sind bitter. Betroffen sind vor allem Familien wie Tahiras. Tagelöhner dürfen während des lockdowns nicht arbeiten, nirgendwo, nur System-relevante Bereiche sind geöffnet. Tagelöhner sind nicht System-relevant: die Rikschafahrer auf den Straßen, die kleinen Händler, die auf den Märkten ihre Waren anbieten. Die Gesellschaft braucht sie nicht. Dass sie, die Gesellschaft, die Tahiras und ihre Familien schon vor dem lockdown aufgegeben hat, spielt für sie keine Rolle. Doch kaum jemand rollt freiwillig Beedies oder verkauft aus Taiwan importierte Plastikschüsseln für wenige Cent, die nach dreimal Spülen vergilben. Ihnen allen fehlt es an Möglichkeiten. Möglichkeiten, die ihnen die Gesellschaft, die sie ausschließt, verwehrt. Tahira hatte Schwierigkeiten ihre Familie zu ernähren. Das verwundert nicht, vom Beedie-Rollen lässt sich kaum etwas verdienen und das, was man verdienen kann, reicht nicht, um etwas anzusparen. In der Folge hungert die Familie und wie sie Milliarden Menschen mehr.

Akuter Hunger meint die extremste Form; sie meint Unterernährung, die über einen klar definierbaren Zeitraum besteht. Menschen, die akutem Hunger ausgesetzt sind, sind oft zusätzlich von Krisen bedroht wie Naturkatastrophen, Kriegen oder bewaffneten Konflikten.

Chronischer Hunger hingegen ist eine langanhaltende Unterernährung, währenddessen der Körper weniger Nahrung aufnimmt als er benötigt. Diese Form ist weltweit und am weitesten verbreitet. Hauptgrund dafür ist Armut. Daher tritt chronischer Hunger oft zusammen mit anderem Mangel auf: fehlender Zugang zu sauberem Wasser und/oder Gesundheitsvorsorge.

Hunger entsteht meist durch Armut.

Versteckter Hunger ist eigentlich eine Unterform von chronischem Hunger. Sie ist sogar in Industrieländern verbreitet und entwickelt sich über eine lange Zeit hinweg. Versteckter Hunger ist meist Folge einer unausgewogenen Ernährung, über die dem Körper essenzielle Nährstoffe vorenthalten werden. Fehlen dem Körper durch Mangelernährung Spurenelemente wie Eisen, kann das verheerend enden. Wir benötigen Eisen für den Zellaufbau, in Wachstumsphasen ist es unverzichtbar. Aber auch Erwachsene brauchen es. Eisen bindet den eingeatmeten Sauerstoff an den Blutfarbstoff Hämoglobin. Fehlt Eisen, kann der Sauerstoff nicht über die Blutbahnen transportiert werden, obwohl wir ihn einatmen. Ein Mangel führt zu erhöhtem Herzschlag, Müdigkeit, Konzentrationsschwächen, Kurzatmigkeit, Schwächegefühl und einigem mehr. Eisenmangel ist vor allem bei Kindern und Frauen weit verbreitet. Fast 80% aller von Wachstumsstörungen betroffener Kinder leben in Konfliktzonen.

Durch extremen Eisenmangel hervorgerufene Anämie ist eine häufige Erkrankung bei Mädchen und Frauen bis zur Menopause, weltweit. Unbehandelt kann sie in extremen Fällen zum Tod führen. Eisen findet sich neben Fleisch, auch in Hülsenfrüchten, einigen Getreiden, Gemüsesorten, Eiern und Fisch. Wer am Tag nur etwa einen bis zwei Euro verdient und dann auch nur, wenn es ein guter Tag war, kann sich diese Lebensmittel kaum und erst recht nicht auf Dauer leisten. Ende Mai verlangten Händler in Hubli umgerechnet 53 Cent für ein Kilo Reis. Dieser Preis ist theoretisch, denn Reis wird nicht in Ein-Kilo-Packungen verkauft, in vielen Ländern gibt es Mindestmengen, z.B. ab 5 Kilo Reis. Zur selben Zeit kosteten ein Liter Sonnenblumenöl umgerechnet 1,91 Euro, ein Kilo Weizenmehl 45 Cent, ein Kilo Linsen 1,08 Euro, 500 Gramm Mungbohnen 1,16 Euro, 500 Gramm Erbsen 1,07 Euro, 500 Gramm rote Bohnen 96 Cent und 500 Gramm Augenbohnen 90 Cent. Ende Juli waren die Preise für die meisten der eben genannten Lebensmittel um weitere Cent angestiegen. Weltweit sind etwa zwei Milliarden Menschen verstecktem Hunger ausgesetzt.

Wie entsteht dieser Hunger? Gründe gibt es viele: Armut, Ungleichheit, Naturkatastrophen und Extremwetter, schlechte Staatsführung, Verschwendung von Ressourcen, Krieg und bewaffnete Konflikte sind einige davon.

60% der am meisten von Hunger bedrohten Menschen leben in Konfliktzonen.

Betroffen sind vor allem Menschen, die in ländlichen Regionen leben. Das hängt u.a. mit ihrer Lebensweise und den Gegebenheiten dort zusammen, aber auch von äußeren Einflüssen ab, die sich negativ auf die Betroffenen auswirken. Ein Großteil der von Hunger Betroffenen baut selbst Lebensmittel an und sollte sich daher selbst versorgen können. In der Regel steht den meisten aber weniger als 1,6 Hektar Landfläche zur Verfügung. Das klingt nach sehr viel, reicht aber nicht aus, um all das anzubauen, was verzehrt werden muss, um sich und seine Familie gesund ernähren zu können. Einige Pflanzen verlangen große Flächen, auf denen sie wachsen, und liefern auf kleineren Flächen weniger Erträge. Getreide beispielsweise. Gemahlene Getreidekörner ergeben Mehl zum Brotbacken. Aber bis eine genügende Menge an Mehl gemahlen ist, um daraus Brot herstellen zu können, muss viel Weizen, Gerste oder auch Mais geerntet werden. Und das ständig. Man isst nicht nur einmal im Jahr Brot und auch nicht ausschließlich. Sich selbst versorgende Kleinbauern haben keine Zeit einer anderen Tätigkeit nachzugehen. Landwirtschaft ist Schwerstarbeit, von morgens bis abends. Selbst wenn sie wollten, den meisten fehlt eine Ausbildung, um in einem anderen Bereich zu arbeiten. Hirten benötigen Weideflächen für ihr Vieh. Sie brauchen Land mit Wasservorkommen, das entweder von Flüssen durchzogen ist oder andere Wasserquellen bietet. Indigene Gemeinden leben mit und auf dem Land, das sie bewohnen. Bis heute werden sie immer weiter vertrieben und zurückgedrängt und so in ihrer Lebensweise behindert. Fischer sind zwar nicht auf Land angewiesen, aber leben vom Wasser und müssen ebenso wie Kleinbauern eine gewisse Menge erwirtschaften bzw. Fischmenge angeln oder in Netzen oder Reusen fangen, um davon leben zu können, den Großteil zu verkaufen und einen Teil davon selbst zu essen. Vom Verkauf des Fisches bezahlen sie anfallende Zusatzausgaben. Manche Tagelöhner arbeiten als ungelernte Landhelfer auf den Ackerflächen von Großgrundbesitzern oder reicheren Bauern.

Die Existenz all dieser Menschen wird mit jeder Flut, jeder Dürre, jedem Erdbeben, jedem Erdrutsch, jedem bewaffneten Konflikt und jedem Krieg bedroht. Naturkatastrophen verhindern über Monate, manchmal sogar über Jahre hinweg, dass die ansässigen Betroffenen zur Normalität zurückkehren können. Wenn die Ernte verheert ist, gibt es – je nach Anbau ñ im gesamten Jahr keine weitere Ernte mehr. Bewaffnete Gruppen, die länderübergreifend die Landbevölkerung belästigen, einschüchtern oder unterdrücken, verhindern, dass Bauern ihre Ernte einfahren oder aussäen können, halten Fischer davon ab, aufs Meer rauszufahren, schlagen ihre Boote ein und zerschneiden ihre Netze, entführen Kinder und begehen andere Straftaten. Sie stellen in vielen Teilen der Erde eine immer weiter zunehmende Bedrohung dar. Auch die für Handel und Verteilung von Grundnahrungsmitteln ausgebaute Infrastruktur leidet. Straßen und Bewässerungssysteme werden blockiert oder beschädigt. Handel kann nicht funktionieren, Waren können nicht transportiert, verkauft und verteilt werden. In Folge bleiben Händler auf ihren Waren sitzen, die verderben, oder können weniger Lebensmittel verkaufen, wodurch der Preis ansteigt und für manche unbezahlbar wird. Ganze Bevölkerungsteile leiden so.

10 von 13 der schlimmsten Lebensmittelkrisen weltweit werden durch Konflikte geschürt.

Kinder, die in Armut geboren werden, sterben sehr oft auch arm. Sie sind gefangen in einem Teufelskreis. Unterernährte Frauen, die sich während der Schwangerschaft nicht gesund und ausgewogen ernähren können, bringen oft unterentwickelte, untergewichtige Kinder zur Welt, viele werden zu früh geboren. Was mangel- oder unterernährten Kindern im Mutterleib fehlt, können sie nach der Geburt selten aufholen. Betroffene Kinder weisen in der Regel ein geschwächtes Immunsystem auf und sind häufiger anfällig für Krankheiten, besonders auch für chronische Krankheiten, selbst im Erwachsenenalter. Die kognitive und physische Entwicklung der Kinder leidet, sie wachsen weder körperlich noch reifen geistig wie ihre gesunden Altersgenossen. Jahre unzureichender Ernährung führen bei den Betroffenen zu Konzentrationsschwächen, auch im Erwachsenenalter. Kinder, die sich nicht konzentrieren können, schneiden in der Schule schlecht ab und haben daher weniger gute Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz und später auf eine gute Arbeit. All das kann dazu führen, dass aus mangel- oder unterentwickelten Kindern Erwachsene werden, die nicht leistungsfähig sind und sich dauerhaft nicht auf eine Aufgabe konzentrieren können. Arbeitsmöglichkeiten zu finden, über die sie sich und ihre Familien ernähren können, ist schwer. Also bleiben die meisten arm.

Handel ist eine Quelle für Ungleichheit und Missstand, angefangen beim Welthandel. Lediglich einige wenige Länder regulieren den gesamten Welthandel. Denn Subventionen und andere Hilfsgelder fördern Wirtschaftszweige, nicht Menschen. Handelsabkommen sind oft ungerecht. Ärmere Länder können es sich nicht leisten, auf Abkommen zu verzichten. Zugutekommen diese Abkommen nur meist Firmen und Branchen aus Industrieländern, die Zugang zu fremden Märkten erhalten und sich Preisvorteile verschaffen können. Da entwicklungsschwächere Länder in der Regel Rohstoffe exportieren und keine eigene Industrie vorweisen, die Rohstoffe aber oft erst weiterverarbeitet überhaupt Profite abwerfen, haben sie nicht viel vom Handel, den sie betreiben. Gewinner dieser Geschäfte sind in der Regel die Abnehmerstaaten. Hinzu kommen Spekulanten, die an den Börsen mit Rohstoffen handeln und so nach Gutdünken Preise nach oben treiben oder in den Keller fallen lassen. Die beliebtesten Rohstoffe sind Öl, Weizen und andere Lebensmittel.

Ungleichheit ist oft strukturell beeinflussbar und trifft vor allem Frauen. Weltweit sind nach Studien des World Food Programme 690 Millionen Menschen Lebensmittelunsicherheit ausgesetzt. Sechzig Prozent von ihnen sind Mädchen und Frauen. In Regionen, in denen Hunger herrscht, essen Frauen weniger und meist nach allen anderen. Schon Mädchen werden benachteiligt – es werden mehr Mädchen als Jungen aus der Schule genommen. Auch später im Leben fehlt ihnen noch häufig der Zugang zu Bildung. Bei fehlenden und mangelhaften Bildungschancen ist die Gefahr groß, dass Frauen weniger selbstständig und öfter auf männliche Angehörige angewiesen sind. Mit fehlendem Wissen oder einer Ausbildung fällt es ihnen schwer, eine gute Erwerbsgrundlage zu finden, die es ihnen ermöglicht ihren Lebensunterhalt oder den ihrer Familie zu verdienen oder zu verbessern. Hinzu kommt, dass Frauen im Durchschnitt für dieselbe geleistete Arbeit geringer bezahlt werden als Männer. Besonders problematisch ist die Situation für Witwen oder Geschiedene, die nicht nur kulturell stigmatisiert werden, sondern auch oft von anderen Verwandten oder Familienangehörigen keine Unterstützung erwarten können.

Möglich sind diese Ungerechtigkeiten oft durch schlechte Staatsführung, die Gleichheit und Gleichberechtigung verhindern, indem die eingebrachten Gesetze und die Politik allgemein am Bedarf der Ärmsten Bevölkerungsteile vorbeigehen. Strategien, welche die Landwirtschaft stärken und ausbauen, gibt es kaum. Viele Länder sind u.a. auch deshalb von importierten Grundnahrungsmitteln abhängig. Weitverbreitete Korruption und Landraub verhindern eine positive Entwicklung ebenso.

Viele dieser Punkte treffen auch auf Tahira und ihre Familie zu. Sie haben Lebensmittel erhalten, die vorerst ausreichen. Doch aus einem Karton wachsen sie nicht nach. Wenn sie aufgebraucht sind, wird die Familie wieder hungern, wie andere auch.

Schau hin. Hilf mit. Jede Spende hilft, Menschen in Not zu unterstützen.

Von Hunger und Entbehrung

Zugehöriges Projekt

Blog-Aus-einer-Idee-entsteht-Hilfe-2022-1

Aus einer Idee entsteht Hilfe

Nadya Moussa
Blog-Aus-einer-Idee-entsteht-Hilfe-2022-1
Kambodscha: Analyse vor Ort

Die Kurbanausgabe unserer Spenderzeitschrift aus 2019 enthielt bereits einen Bericht über die Arbeit der Projektabteilung, der immer noch hier zu finden ist. Viele Spender fragen uns oft, wie ein Projekt genau entsteht. Dies sei im Folgenden genauer erläutert.  

Am Anfang von Vielem steht ein Gedanke, der sich zu einer Idee weiterentwickelt. Auch Projekte folgen einem Gedanken, dem zu helfen. Dazu kommt die Absicht, an einem ausgewählten Ort für eine ermittelte Anzahl von Bedürftigen die beste Art von Hilfe zu leisten. Zwei Dinge sind neben Allahs Segen und einer guten Planung für ein erfolgreiches Projekt unabdingbar: gegenseitiges Vertrauen und enge Zusammenarbeit. 

Eine große Zahl der Projekte entsteht auf Wunsch unserer Partnerorganisationen, weil ihnen in ihrem Land Bedarf in einem bestimmten Bereich aufgefallen ist oder sie auf außerordentlichen Bedarf aufmerksam gemacht wurden. Viele andere Projekte werden aber auch von muslimehelfen aus initiiert. Projekte, die grundsätzlich von muslimehelfen ausgehen, sind so genannte Kampagnenprojekte: Ramadanhilfe, Zakatul-Fitr, Kurban, Winterhilfe und in der Regel auch Waisenhilfe, damit reagieren wir auf die Wünsche unserer Spender. Bildungsprojekte, sadaqa dscharijah und der größte Teil der Nothilfe gehen in der Regel auf Anfragen einzelner Partnerorganisationen zurück. Bildungs- oder Weiterbildungskurse sind anders als Waisenhilfe oder Lebensmittelverteilungen nicht einfach von einem auf andere Länder übertragbar. Natürlich fragt die Projektabteilung auch ab und zu besondere Projekte an. Auf Projektreisen ergibt sich eine gute Gelegenheit, besonderen Bedarf selbst vor Ort zu erkennen oder auf spezielle Wünsche einzugehen. 

Indien- Haushalte erhalten Marken mit mh-Logo, gegen die sie Hilfsmittel erhalten
Indien- Haushalte erhalten Marken mit mh-Logo, gegen die sie Hilfsmittel erhalten

Wenn die Idee zu einem Projekt steht, müssen der tatsächliche Bedarf ermittelt und die angemessene Art der Hilfe angepasst werden. Zu diesem Zweck fahren unsere Partnerorganisationen direkt zu den Bedürftigen hin, die berücksichtigt werden sollen. Als sich Mitte Dezember 2020 eine unserer Partnerorganisationen aus Kambodscha mit der Nachricht an muslimehelfen wandte, dass einmal mehr über Häuserbrände zwölf Familien ihr Zuhause verloren hatten, schickten sie uns mit dem Projektantrag Fotos von der Katastrophe, die von lokalen Medien aufgenommen wurden, wie auch Fotos von unseren Partnern selbst. Bevor sie sich an uns gerichtet hatten, waren sie bereits mit einer kleinen Delegation zu den Orten hingefahren, um sich ein Bild vom Ausmaß zu machen und mit den in Bedürftigkeit geratenen Familien den dringendsten Bedarf zu besprechen.

Beizeiten muss trotz aller guten Vorbereitungen die Hilfe angepasst werden. Das ist vor allem bei unvorhergesehenen Preissteigerungen der Fall oder wenn eingeplante Hilfsmittel nicht mehr verfügbar sind. Zur Bedarfsermittlung gehört auch die Prüfung der Umsetzbarkeit.

Blog-Aus-einer-Idee-entsteht-Hilfe-2022-2
Montenegro: Hilfsmittel werden in großen Mengen eingekauft und dann portioniert

Die Partner klären zudem, welche die besten Routen sind, um mit den Hilfsgütern zu den ausgewählten Bedürftigen zu gelangen, ob Hindernisse bestehen ñ von Seiten der Behörden beispielsweise oder durch Straßenschäden – und natürlich ob sie selbst überhaupt in der Lage sind einzugreifen, ob genügend Personal verfügbar ist, das nicht gerade anderweitig eingesetzt ist. Es kann auch nicht jede Organisation jedes Hilfsprojekt umsetzen. Da wir nur mit Organisationen zusammenarbeiten, die in ihren Heimatländern ordentlich und offiziell registriert sind, sind in der Regel keine Behördengänge nötig. Doch manche Projekte verlangen nach einer behördlichen Erlaubnis, wie beispielsweise Flüchtlingshilfe.   

Ein wichtiger Teil vor der eigentlichen Umsetzung der Projekte ist die abschließende Prüfung der Haushalte, die berücksichtigt werden sollen. Manche Organisationen, wie unsere langjährigen Partner in Sri Lanka, rechnen bei der Verteilung von Nothilfe, Ramadanhilfe, Zakatul-Fitr und Kurbanfleisch meistens mit einer kleinen Zahl von Bedürftigen, die nicht eingeplant waren, aber vorbeikommen könnten, den Reisenden oder Armen, die auf die Verteilung aufmerksam geworden sind.   

Wenn die Anzahl der zu begünstigenden Haushalte feststeht, können die Lebensmittel eingekauft werden. Die meisten Partnerorganisationen arbeiten seit Jahren mit denselben Händlern zusammen, weil sie sich als vertrauenswürdig erwiesen haben und Lebensmittel und andere Hilfsgüter in guter Qualität zu vernünftigen Preisen anbieten. Bevor ein Projekt bewilligt werden kann, verlangen wir jedes Mal einen ausgefüllten Projektantrag, in dem erklärt ist, wem wie geholfen werden soll, und einen aktuellen Kostenvoranschlag zur geplanten Hilfe. Die auf dem Kostenvoranschlag angegebenen Preise sollten sich während der Umsetzung nicht ändern, es kann allerdings durch unbeeinflussbare Preisschwankungen vor Ort zu Erhöhungen kommen. Manchmal erlassen Händler auch einen Teil der Kosten, um sich vor allem an Lebensmittelverteilungen zu beteiligen.

Alle Vorbereitungen sind getroffen, die Hilfsgüter eingekauft und die Haushalte benachrichtigt, die berücksichtigt werden. Spätestens dann kümmern sich die Partner um einen Verteilungsort, in sicheren Zeiten ist es meist ein großer, öffentlicher Platz, eine lokale Moschee oder eine Schule. muslimehelfen arbeitet sowohl mit größeren als auch mit kleineren Hilfsorganisationen zusammen. Größere Organisationen können bei Verteilungen auf Personal zurückgreifen, über das kleinere nicht verfügen. Daher werden oft freiwillige Helfer für kurze Zeit gesucht, die bei der Umsetzung mithelfen. 

Bevor die eingekauften Hilfsmittel ausgegeben werden, werden Sicherheitsmaßnahmen getroffen, vor allem jetzt, um Ansteckungen unter den Begünstigten und den Verteilenden zu verhindern. Wenn alles Menschenmögliche getan ist, wird verteilt. Die Partner sammeln alle Belege, Begünstigtenlisten, Fotos und Stellungnahmen und füllen einen Abschlussbericht aus, den sie uns mit allen anderen Unterlagen zur Prüfung zuschicken. Dieser Verlauf beschreibt die Regel, Ausnahmen sind immer möglich. Projekte, bei denen Hilfsmaßnahmen über einen längeren Zeitraum umgesetzt werden wie bei Bildungsprojekten, laufen etwas anders ab. Wir danken Allah für Seinen kontinuierlichen Segen der Spender und unserer Arbeit. 

Kambodscha: Samy mit ihrem Zeugnis nach erfolgreichem Abschluss des Computer- und Englischkurses 2020
Kambodscha: Samy mit ihrem Zeugnis nach erfolgreichem Abschluss des Computer- und Englischkurses 2020
Aus einer Idee entsteht Hilfe

Zugehöriges Projekt

Ein Vorreiter für eine gute Sache

Ein Vorreiter für eine gute Sache

Ein Vorreiter für eine gute Sache

Vieles ist während der Pandemie merklich teurer geworden. Dies betrifft nicht nur die Umsetzung von Hilfsprojekten, sondern auch die Werbung für den guten Zweck. Steigende Preise für Printmedien und erhöhte Portokosten bestärken uns daher noch mehr darin die Digitalisierung der Kommunikation mit unseren Spendern voranzutreiben und unsere Unterstützer regelmäßig in den sozialen Netzwerken, auf unserer Webseite und über diesen Newsletter auf dem Laufenden zu halten. Auch Inhalte aus unseren Printmedien wie unsere Spenderzeitschrift werden von uns online veröffentlicht und Spendenbescheinigungen werden von muslimehelfen ebenfalls elektronisch übermittelt.

Wir danken Dir an dieser Stelle dafür, dass wir Deine E-Mail-Adresse für diese Zwecke verwenden dürfen.

Um allerdings auch diejenigen zu erreichen, die sich bevorzugt auf klassischem Weg über Spendenmöglichkeiten und unsere humanitäre Arbeit informieren wollen, gibt es auch weiterhin die muslimehelfen-Spenderzeitschrift, Flyer oder Briefe in Papierform.

Wohlgemerkt sollte jedem von uns bewusst sein, dass jegliche Information, die gedruckt und postalisch verschickt wird, mit Kosten verbunden ist, die wiederum aus Spenden finanziert werden. Mit diesem Wissen sollten wir solche Medien auch entsprechend wertschätzen und beispielsweise eine ausgelesene Spenderzeitschrift mit einer persönlichen Empfehlung auch an andere weitergeben, um den Nutzen zu vermehren und inschallah andere ebenfalls zu guten Taten zu inspirieren.

So sagte doch der Gesandte Allahs (ﷺ) gemäß eines Hadith:

Wer Vorreiter für eine gute Sache wird und andere ihm darin folgen, der wird seine (eigene) und die Belohnung derer bekommen, die ihm folgten. Und dies vermindert nicht im Geringsten die Belohnung derer, die ihm folgen. […]“

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Ein Vorreiter für eine gute Sache

Zugehöriges Projekt

Kurban und Armenspeisung am Fest

Opfer und Armenspeisung am Fest

Kurban und Armenspeisung am Fest

Salam alaikum verehrte Spenderinnen und Spender,

dieses Jahr planen wir Änderungen zu Kurban. Jeder Kurbanauftrag wird wie gewohnt in einem unserer Projektländer umgesetzt. Was sich ändert, ist Folgendes:

Für jeden Spender, der muslimehelfen mit einem Kurban beauftragt, wird inschallah ein Schaf oder eine Ziege in einem unserer Projektländer geschächtet bzw. wenn Rinder geschächtet werden, wird für sieben Aufträge ein Rind geschächtet. Von der Differenz des Preises sollen Grundnahrungsmittel an bedürftige Familien ausgegeben werden, die das Fleisch erhalten. Außerdem haben wir dieses Jahr den Preis pro Kurbanauftrag auf 200 Euro angehoben, obwohl der Betrag immer noch für hier heimische Verhältnisse zu niedrig ist.

Der Betrag ergibt sich nicht willkürlich. muslimehelfen orientiert sich bei den Preisen immer an offiziellen Zahlen des Deutschen Bauernverbandes und der muslimischen Metzgereien und Lebensmittelläden in der Nähe. Daraus ergeben sich für 2021 die folgenden Preise: Ein Lamm würde vom Schäfer zerlegt eigentlich 272 Euro kosten, ein zerlegtes Rind knapp 213 Euro pro Anteil – sieben Spender teilen sich, wie oben beschrieben, ein Rind.

Wir möchten unseren Spendern weiterhin die Möglichkeit bieten, am Opferfest ein Tier schächten zu lassen. Dennoch sind wir den Bedürftigen gegenüber verpflichtet. Die Aufgabe von muslimehelfen besteht darin, Menschen in Not über Hilfsprojekte beizustehen, ihre Not zu lindern und auf angestiegenen oder geänderten Bedarf passend zu reagieren. Hinzu kommt, dass es in einigen Ländern schwierig geworden ist überhaupt zu schächten. Das bedeutet für muslimehelfen: Am Opferfest müssen mehr Schächtungen auf weniger Länder und Partnerorganisationen verteilt werden. Um eine islamisch korrekte Schächtung garantieren zu können, dürfen die einzelnen Partnerorganisationen aber nicht überlastet werden.

In den vergangenen Jahren hatte muslimehelfen am Opferfest immer mehr Tiere schächten lassen als von den Spendern beauftragt waren. Zum einen kosten die Tiere in vielen Projektländern wesentlich weniger als in Deutschland. Zum anderen haben wir so sichergestellt, dass alle Aufträge tatsächlich umgesetzt werden. So konnten fast doppelt so viele Familien mit Fleisch versorgt werden, die sich andernfalls keines hätten leisten können, alhamdulillah. Auch dieses Jahr wird es inschallah einen Puffer geben, aber der Großteil des übrigen Budgets soll für Grundnahrungsmittel aufgewendet werden.

2020 war für uns alle ein sehr schweres Jahr. Dieses Jahr wollen wir einige unserer Gewohnheiten vorab dem Bedarf vor Ort anpassen. Bereits im vergangenen Jahr hatten wir fast 1,5 Millionen Euro für Nothilfeprojekte aufgewendet, knapp unter 900.000 Euro davon war für reine Coronanothilfe, also mehrheitlich Lebensmittel und stellenweise auch Hygienemittel und medizinische Schutzmittel, ausgegeben worden.

Dank sorgfältiger Planung und den besten Bemühungen unserer Partner konnten die Projekte alhamdulillah umgesetzt werden. In 2020 hat muslimehelfen alhamdulillah 176 Projekte finanziert, so viele wie nie zuvor. Wir danken Allah für den Segen und den Spendern für ihre Unterstützung. Mit unseren Partnerorganisationen haben wir trotz aller Widrigkeiten in zweiundzwanzig Ländern arbeiten können: in Albanien, Bangladesch, Bosnien, Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, Haiti, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kenia, im Libanon, Malawi, Montenegro, Nepal, Pakistan, Ruanda, Sri Lanka, Südafrika, Thailand, Togo, der Ukraine und in Zimbabwe.

Wir haben festgestellt, dass der Bedarf an Lebensmitteln in unseren Projektländern weiterhin sehr hoch ist, unsere Spenden sind teilweise aber zweckgebunden, das bedeutet, dass ein Teil davon nicht frei für alle Projekte verwendet werden kann. Allerdings reichen unsere Spendengelder nicht aus, um am Opferfest genauso weiterzumachen wie bisher, und gleichzeitig Lebensmittelhilfe zu leisten.

In den meisten unserer Projektländer werden immer wieder Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote verhängt, es kommt immer wieder zum lockdown. Dieser wechselnde Zustand hat letztes Jahr kurz vor Ramadan begonnen und hält stellenweise bis heute an. Das bedeutet für hunderttausende Familien, dass sie immer noch nicht ihrer geregelten Arbeit nachgehen können. Da die wenigsten Arbeitnehmer vor allem aus dem informellen Sektor auf finanzielle Rücklagen zugreifen können, sie aber nur verdienen, wenn sie arbeiten, bleiben sie in dieser Zeit ohne Einkommen oder Lohn. Viele sind Wanderarbeiter, die in Großstädten nach Arbeit gesucht haben, aber eigentlich weit weg leben. Ausfallende Einnahmen haben sie wohnungslos hinterlassen, in Ländern wie Indien sind sie gewaltsam daran gehindert worden, in ihre Dörfer zurückzukehren, die oft in anderen Teilen des Landes liegen. Betroffen sind aber nicht nur bedürftige, sondern auch ehemals mittelständige Familien, die durch die aktuelle Lage in Bedürftigkeit geraten sind. Die Zahl der Haushalte, die auf Hilfe von Dritten angewiesen ist, hat weltweit zugenommen. Allein in Bangladesch ist laut eines Artikels im The Daily Star vom 27. April 2021 die Zahl der in Armut geratenen Familien durch die Pandemie um fast 15 Prozent angestiegen. Hinzu kommt, dass in Ländern wie Südafrika und Indien Mutanten des Virus aufgetreten sind, die über Reisen ins Ausland weitergetragen wurden und werden.

Die Vereinten Nationen beklagten im April, dass heute einer von 33 Menschen weltweit entweder auf humanitäre Hilfe oder Schutz angewiesen ist. Das sind mehr als zu jeder Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Fast 80 Millionen Menschen weltweit sind durch Konflikte oder Gewalt irgendeiner Art vertrieben, das entspricht fast der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Da Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen aktuell zweimal länger anhalten als noch in den frühen 1990er Jahren, wird die Zahl der Schutzbedürftigen und damit auch derjenigen, die auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind, weiter zunehmen.

Laut der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, welche den weltweiten Handel mit Lebensmitteln beobachtet und Preisänderungen in den verschiedenen Regionen aller Kontinente vermerkt, sind die Preise für die gängigsten Getreide, vor allem Reis, Weizen, Mais und Hirse im Frühjahr 2021 weltweit im Vergleich zum Vorjahr zwar insgesamt gesunken, sie sind aber immer noch hoch. Ende März 2021 warnten die Vereinten Nationen, dass über 30 Millionen Menschen dieses Jahr von einer Hungersnot betroffen sein könnten. Die Zahlen der FAO belegen das. Die immer noch anhaltenden Konflikte und Krisenherde in manchen Regionen verhindern dort Preissenkungen, weil der Zugang und Import von Getreiden, aber auch anderen Grundnahrungsmitteln nicht sichergestellt ist. Das betrifft in unseren Projektländern derzeit vor allem den Libanon, aber auch Haiti. Andere Gründe, die verbreiteter sind, betreffen vor allem Küstenstaaten wie Kenia, Bangladesch, Indien, Sri Lanka, Südafrika und Togo, aber auch Binnenländer wie Zimbabwe und Malawi. Akuter Hunger wird demnach durch den sogenannten Klimaschock, regionsweise durch Wüstenheuschrecken und immer deutlicher durch die Auswirkungen der Coronapandemie geschürt. Besonders betroffen sind Geflüchtete, wie Syrer im Libanon und Rohingya in Bangladesch.

Hinzu kommt, dass die Gesundheitssysteme vieler afrikanischer Länder, die lange verschont blieben, durch die steigenden Infiziertenzahlen der zweiten Welle, die Ende 2020 begann, überlastet werden. Die zweite Welle erweist sich als wesentlich aggressiver, die Ansteckungen haben um 30 Prozent zugenommen. Laut eines Artikels im Guardian vom 26. März 2021 steigen laut WHO in zwölf Ländern, unter ihnen in Kenia, die Infektionszahlen an. Allein in Kenia sind die Zahlen um 20 Prozent gestiegen – wie in vielen anderen Ländern auch, ist vermehrt medizinisches Personal betroffen. Fast ein Drittel aller Infektionsfälle und an Corona Verstorbenen verzeichnet Südafrika.

Trotz aller Widrigkeiten geht die FAO im Vergleich zu 2020 von einer weltweit verbesserten Grundversorgung mit Lebensmitteln aus. Im Frühjahr begann in vielen Teilen der Welt die Aussaat unter besseren Bedingungen als in 2020. In manchen Regionen konnten Exportmöglichkeiten ausgebaut und gesichert werden, auch die Produktionsaussichten für dieses Jahr sehen gut aus. Die positive Trendwende wirkt sich aber ungleichmäßig auf Länder aus. In Zimbabwe beispielsweise musste der Staat über zwei Jahre hinweg Getreide aus dem benachbarten Ausland importieren, weil die eigenen niedrigen Ernteerträge der vergangenen beiden Jahre dies verlangten. Das hatte u.a. zu Verzögerungen im Ablauf der Waisenhilfeprojekte geführt. Sofern die Ernten dieses Jahr so gut ausfallen werden, wie prognostiziert wurde, werden inschallah wenigstens keine Importe mehr nötig sein und die Getreidepreise könnten weiter auf ein Normalniveau sinken.

Manchmal müssen wir einen anderen Weg einschlagen, um das Beste aus der zu leistenden Hilfe herauszuholen. Wir versichern allen Spendern, dass wir in Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen unser Möglichstes tun werden, um alle Projekte weiterhin zum Wohl der Bedürftigen und in Not Geratenen umzusetzen. Wir bitten um Verständnis, dass mancher Bedarf ungewohnte Änderungen mit sich führt.

Möge Allah es uns allen leicht machen, womit wir auch gerade zu kämpfen haben, und uns alle vor jeglichem Schaden bewahren.

Opfer und Armenspeisung am Fest

Zugehöriges Projekt

Blog-Namensnennung-und-Bestaetigung-bei-rechtzeitigem-Kurbanauftrag-2022

Namensnennung und Bestätigung bei rechtzeitigem Kurbanauftrag

Blog-Namensnennung-und-Bestaetigung-bei-rechtzeitigem-Kurbanauftrag-2022

Jeder Muslim ist verpflichtet, sein Kurbanopfer selbst zu schächten. Falls das nicht geht, ist es erlaubt, einen Mittler, wie muslimehelfen zu bestimmen, der im Namen des Spenders sein Kurban schächten und das Fleisch an Bedürftige verteilen lässt. In diesem Jahr zusammen mit Grundnahrungsmitteln. Näheres dazu findest Du hier.

Damit wir Deinen Namen an unsere Projektpartner pünktlich weiterleiten können, werden rechtzeitig Namens listen an sie übermittelt. Dafür braucht muslimehelfen Deinen Kurbanauftrag spätestens bis zum 07.07.2022.

Alle, die ihren Kurbanauftrag bis dahin erteilt haben, erhalten ‏inschallah im Nachgang eine Bestätigung mit Angaben zum Projektland und dem Hinweis, dass Bedürftige das Fleisch erhalten haben.

Zögere also nicht mit Deinem Kurbanauftrag und hilf Bedürftigen.

Namensnennung und Bestätigung bei rechtzeitigem Kurbanauftrag

Zugehöriges Projekt

Blog_Kurban-Preis-2022

Wie kommt der Kurbanpreis zustande?

Blog_Kurban-Preis-2022

In diesem Jahr kostet ein Kurbanauftrag bei muslimehelfen 200 Euro. Damit reagieren wir auf die Preisentwicklung in Deutschland.
Wir orientieren uns wie jedes Jahr bei der Ermittlung des Kurbanpreises an offiziellen Zahlen des Deutschen Bauernverbandes und der muslimischen Metzgereien und Lebensmittelläden.

Ein zerlegtes Lamm oder ein Anteil eines zerlegten Rindes kostet hierzulande an Kurban teilweise sogar deutlich mehr als 200 Euro.

Kostet die Schächtung eines Opfertieres in einigen Projektländern denn nicht deutlich weniger?

Generell gilt, dass bei der Durchführung von religiösen Pflichten die Gegebenheiten des Ortes gelten, an dem man auch tatsächlich lebt. So wie wir uns beispielsweise bei den Gebetszeiten nach dem lokalen Sonnenstand richten und die Höhe der Zakatul-Fitr daran bemessen, was diese Abgabe hier kosten würde, sollten wir zum Opferfest auch den Preis bezahlen, den ein Kurban hierzulande kosten würde.

Auch steht beim Opferfest nicht das Fleisch des Tieres, sondern die Opferbereitschaft im Mittelpunkt,  wie uns das Beispiel Ibrahims (alayhi salam) eindrucksvoll demonstriert.

So heißt es dazu im edlen Koran in Sure 22 Vers 37 in der ungefähren Übersetzung:
„Und Allah erreicht weder ihr Fleisch, noch ihr Blut. Es ist einzig eure Frömmigkeit, die Ihn erreicht.“

Was geschieht mit der Differenz?

In den vergangenen Jahren haben wir den vollständigen Betrag für das Schächten von Tieren verwendet und entsprechend mehr Tiere schächten und das Fleisch an Bedürftige verteilt.

Dieses Jahr müssen wir aber auf die durch die Pandemie veränderten Umstände und den beantragten Bedarf in den Projektländern reagieren.

muslimehelfen wird daher dieses Jahr für jeden Kurbanauftrag nur ein Tier schächten (gegebenenfalls bei Rindern anteilig) und aus der Differenz die Verteilung von Lebensmitteln organisieren.

Mehr zu diesem Vorhaben kannst Du hier nachlesen.

Wie kommt der Kurbanpreis zustande?

Zugehöriges Projekt

Kurban-–-das-Schlachtopfer

Kurban – das Schlachtopfer

Kurban-–-das-Schlachtopfer

Ein Opfer als Zeichen

Allah prüfte den Propheten Ibrahim, Friede auf ihm. Allah verlangte, er (a.s.) sollte um Seinetwillen auf das Allerliebste verzichten, das er hatte: seinen einzigen Sohn. Als Prüfung, wen von beiden Ibrahim (a.s.) mehr liebt, seinen Schöpfer oder seinen Sohn. Gerade als er (a.s.) Ismail (a.s.) opfern wollte, ließ Allah ihn (a.s.) innehalten. Ibrahim (a.s.) war bereit gewesen, seinen Sohn für Allah zu opfern. Damit hatte er seine Prüfung bestanden. Zur Erinnerung daran schächten wir alljährlich am Opferfest ein Opfertier.

Bei der Schächtung geht es aber nicht um Fleisch oder Blut, sondern um Taqwa, Gottesfurcht. Allah prüft damit unsere Opferbereitschaft. Im Koran heißt es dazu: „Sicher erreicht nicht ihr Fleisch Allah, und nicht ihr Blut, sondern es erreicht Ihn die Gottesfurcht von euch.“ (22:37)

Wortbedeutungen

Die Wörter Kurban und Udhija bedeuten beide „Opfertier, Schlachtopfer“. Das Wort Kurban kommt von dem arabischen Verb qaruba, das „sich nähern“ und abgeleitet „darbringen“ bedeutet. Das arabische Wort Udhija kommt von dem Verb dahhaa, das „opfern, als Opfer darbringen“ bedeutet. Als Kurban bzw. Udhija bezeichnet man demnach das Opfertier, das nach dem Festgebet (türk. Bayram Namazi) am „Opfertag“ oder während der darauffolgenden „Tage des Taschriq“ geschächtet wird, um Allah näher zu kommen.

Der Opfertag ist der erste Tag des Festes, Idul-Adhha, türk. Kurban Bayrami) am 10. des Monats Dhul-Hiddscha, dem Monat der Hadsch. Die „Tage des Taschriq“ sind die drei darauffolgenden Tage des Opferfestes am 11., 12. und 13. Der Begriff Taschriq leitet sich von dem Verb scharraqa ab, das u.a. „in Streifen schneiden und an der Sonne trocknen“ bedeutet und sich auf den damaligen Brauch bezieht, das Fleisch auf diese Weise zu konservieren.

Das Gebot des Opferns

Nach der Mehrheit der Gelehrten war es eine regelmäßige Praxis des Gesandten Allahs (s), am Opferfest ein Tier zu schächten.

Der Prophet (s) sagte einmal: „Wer (sich im) Wohlstand (be-)findet und nicht opfert, der soll sich bestimmt nicht unserem Gebetsplatz nähern!“, überliefert von Ahmad und Ibn Madscha. Gelehrte, wie Abu Hanifa, sagen wegen dieses Hadiths, dass alle wohlhabenden Muslime ein Kurbandarbringen müssen. Man kann sagen, dass es zumindest eine starke Sunna ist, ein Kurbantier zu schächten, wenn man finanziell dazu in der Lage ist.

Für wen gilt das Opfertier?

Der Prophet (s) sagte: „Jedem Haushalt obliegt ja in jedem Jahr ein Schlachtopfer.“, überliefert bei Abu Dawud. Also reicht es, wenn eine Person pro Haushalt ein Opfertier schächtet.

Wenn jemand aber gestorben ist und in seinem Testament festgelegt hat, dass ein Kurban ausgeführt werden soll, dann muss ein Opfertier geschächtet werden. Hat der Verstorbene dies nicht getan, aber jemand möchte in seinem Namen opfern, wird es dem Opfernden als gute Tat angerechnet und gilt als eine Art Sadaqa für den Verstorbenen.

Es ist aber Sunna, sowohl die lebenden als auch die verstorbenen Angehörigen seines Haushaltes in die Belohnung für das Opfertier mit einzubeziehen. Bei der Schlachtung sollte man sagen: Allahumma hadha ‘anni wa ‘an aali baiti – „Oh Allah, dies ist von mir und von den Angehörigen meines Haushaltes.“ Es ist nicht nötig, für jeden Verstorbenen ein eigenes Opfertier zu schächten.

Die Zeit des Opferns

Die Zeit des Opferns beginnt am ersten Festtag, nachdem das Festgebet, Bayram Namazi, in der Gemeinschaft gebetet wurde. Der Gesandte Allahs (s) sagte dazu: „Das erste, womit wir an diesem unseren Tag beginnen, ist, dass wir beten, dann gehen wir zurück und schlachten. Wer dies tut, der hat unsere Sunna getroffen, und wer vor (dem Gebet) geschlachtet hat, so ist es Fleisch, dass er seiner Familie dargeboten hat; es hat nichts vom Opfern“ , überliefert bei Buchari.

Allahs Gesandter (s) trug demjenigen auf, der vor dem Gebet ein Tier schlachtete, an dessen Stelle ein anderes nach dem Gebet zu schächten. Dschundub (r) berichtete, dass er sah, wie der Prophet (s) betete, dann zu den Menschen sprach und sagte: „Wer geschlachtet hat, bevor er gebetet hat, der schächte stattdessen ein anderes (Opfertier), und wer nicht geschlachtet hat, der schächte“, überliefert bei Buchari.

An Kurban kann man aber nicht nur am ersten Festtag opfern, sondern hat Zeit bis kurz vor Sonnenuntergang des letzten Taschriq-Tages; es kann bei Tag und bei Nacht geschächtet werden. muslimehelfen arbeitet bei der Schächtung und Verteilung von Opfertieren seit Jahren mit verschiedenen Partnerorganisationen vor Ort zusammen. Wir halten diesen Zeitraum ein, wenn Sie uns mit Ihrem Kurban beauftragen.

Beschaffenheit des Opfertiers

Das Opfertier muss vom Weidevieh sein; Allah spricht: „Und für jede Gemeinschaft haben Wir einen Opferbrauch gemacht, damit sie den Namen Allahs nennen über dem, womit Er sie versorgt hat vom Tier des Weideviehs.“ (22:34). Zum Weidevieh zählen Kamele, Kühe, Schafe, Ziegen u.ä.

* Kamele müssen mindestens fünf Jahre alt sein.
* Kühe müssen mindestens zwei Jahre alt sein.
* Schafe und Ziegen müssen mindestens ein Jahr alt sein. Falls ein Lamm älter als 6 Monate, groß und gut genährt ist, kann man es auch als Opfertier schächten.

Eine Kuh oder ein Kamel können sich nach allgemeiner Auffassung bis zu sieben Personen teilen, nach einer weiteren Meinung auch bis zu zehn Personen. Denn Ibn Abbas (s) berichtete: „Wir waren mit Allahs Gesandtem, Allah segne ihn und schenke ihm Heil, auf einer Reise, als das Opferfest kam. Und wir beteiligten uns bei den Schlachtkamelen zu zehnt und bei den Kühen zu siebent“, überliefert von Ibn Madscha.

Für das Opfertier gelten aber noch andere Regeln: Das Opfertier darf nicht an einer offenkundigen Krankheit leiden. Es darf nicht offenkundig lahmen, blind oder mager sein. Ali (r) sagte: „Allahs Gesandter, Allah segne ihn und schenke ihm Heil, trug uns auf, die (Unversehrtheit der) Augen und Ohren zu begutachten“.

Jemanden zum Opfern beauftragen

Es ist erlaubt, jemanden zu beauftragen, für ihn zu schächten. Denn auch der Gesandte Allahs (s) hat im Namen seiner Ehefrauen (r) Kühe geopfert wie bei Buchari überliefert ist. Am besten ist es allerdings, wenn Sie Ihr Opfertier selbst schächten. Wenn jemand nicht selbst schächtet, ist es besser, bei der Schächtung anwesend zu sein. Hilfsorganisationen können dies allerdings selten verwirklichen.

Die Verteilung des Fleisches

Es ist empfehlenswert, das Fleisch in drei Teile zu teilen: Ein Drittel für den eigenen Konsum, ein Drittel zum Verschenken und ein Drittel zum Spenden.

Die Gelehrten sind sich darüber einig, dass nichts vom Fleisch, vom Fett oder von der Haut (bzw. vom Fell) des Opfertieres verkauft werden darf. In einem Hadith heißt es dazu: „Wer die Haut seines Opfertieres verkauft, der hat nichts von seinem Schlachtopfer“, überliefert bei al-Haakim und Baihaqi. Es ist auch nicht erlaubt, demjenigen, der die Schächtung durchführt, etwas vom Opfertier als Bezahlung dafür zu geben. Ali (r) überlieferte: „Allahs Gesandter, Allah segne ihn und schenke ihm Heil, trug mir auf, mich um das Schlachtopfer zu kümmern und sein Fleisch, seine Haut und seine Decke zu spenden und dem Metzger nichts davon (als Bezahlung) zu geben. Und er sagte: ,Wir geben ihm von unserem (Anteil des Fleisches)’“, überliefert bei Buchari und Muslim. Es ist also möglich, dem Metzger einen Teil des Fleisches als Geschenk zu überlassen. Auch Nichtmuslime können ein Teil des Fleisches haben, wenn sie bedürftig, Verwandte oder Nachbarn sind, oder um ihre Herzen dem Islam näher zu bringen.

Innere und äussere Haltung des Opfernden

Der Gesandte Allahs (s) sagte über die segensreiche Zeit der ersten zehn Tage des Hadsch-Monats sinngemäß: „Es gibt keine Tage, in denen rechtschaffene Werke Allah lieber sind als die (ersten) zehn Tage des Dhu l-Hiddscha“, überliefert von Ad-Daarimi. Eine der besten Taten, die man in dieser Zeit tun kann, ist die Pilgerfahrt nach Mekka zum Haus Allahs. Aber auch die Muslime, die nicht pilgern, sollten sich in dieser Zeit verstärkt um gute Taten und freiwillige Gottesdienste bemühen, wie z.B. zusätzliche Gebete, Fasten, Spenden geben, oder Allahs gedenken. Und zu den besten Werken, die ein Muslim in dieser Zeit vollbringen kann, gehört es, ein Opfertier zu schächten oder Allah um Vergebung zu bitten.

Es ist auch Sunna, dass derjenige, der die Absicht hat, ein Opfertier darzubringen, seine Haare und Nägel vom ersten Hadsch-Monats bis zu dem Zeitpunkt, an dem er sein Schlachtopfer dargebracht hat, nicht schneidet. Der Gesandte Allahs (s) hat gesagt: „Wenn ihr den Neumond des Dhul-Hiddscha sichtet, und jemand von euch möchte ein Opfertier darbringen, so enthalte er sich (des Schneidens) seiner Haare und Nägel, bis er es dargebracht hat“, überliefert von Muslim.

Hat jemand erst nach dem 1. Dhul-Hiddscha die Absicht gefasst, ein Opfertier zu schächten, so soll er sich vom Zeitpunkt seines Entschlusses an die Haare und Nägel nicht mehr schneiden. Wenn jemand die Absicht gefasst hat und danach wissentlich seine Haare oder Nägel geschnitten hat, soll er Allah aufrichtig um Vergebung bitten. Dann muss er kein weiteres Schlachtopfer darbringen; das erste Opfer bleibt gültig und wird, inschallah angenommen. Natürlich ist es erlaubt, die Haare und Nägel zu waschen. Aus gesundheitlichen oder hygienischen Gründen kann man sie auch schneiden.

Der Opfernde ähnelt damit sowohl innerlich als auch äußerlich dem Pilger: Wie der Pilger schächtet er ein Opfertier, durch das er Allah näher kommen möchte; wie der Pilger, der sich im Ihram, dem Weihezustand befindet, schneidet er seine Haare und Nägel für eine festgesetzte Zeit nicht; er ist um rechtschaffene Werke bemüht; er erfleht Allahs Vergebung und hofft vor dem Höllenfeuer geschützt zu werden.

Und Allah weiß es am besten, und mit Allah ist der Erfolg.

Kurban – das Schlachtopfer

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Waisenhilfe-in-Notzeiten

Waisen auch in Notzeiten beistehen

Waisenhilfe-in-Notzeiten

Waisen leiden in Notzeiten mit am meisten. Sich selbst helfen können sie nicht. Auf sich aufmerksam machen, wahrgenommen zu werden, fällt ihnen schwer. Vor allem, wenn alle leiden. Wer sieht die Not anderer in der eigenen?

Wenn ein Elternteil fehlt oder beide, fehlen Schutz und Versorgung. Häufig bleiben die Kinder unterversorgt, weil sich keiner der meist selbst armen und bedürftigen hinterbliebenen Verwandten um sie kümmern kann oder will. Sie gelten dann als zusätzliche Last. Sicherlich nicht, weil Waisen ihrer Familie gleichgültig sind, sondern weil Sorgen den Blick vernebeln.

Hunger tut weh. Er ist real. Extremwetter, Konflikte, Misswirtschaft sind nur drei einer ganzen Reihe von Gründen, die sich direkt auf die Lebensmittelversorgung ganzer Gemeinden auswirken.

Laut Klimawissenschaftlern erwarten uns nur noch mehr Notlagen: Dürren werden noch verheerender, vermehrte Starkregenfälle werden zu schlimmeren Überschwemmungen und Erdrutschen führen, Stürme werden weiter zunehmen, es wird Hitzewellen geben, die für eine Milliarde Menschen unerträglich werden. Not und Entbehrung fördern Konflikte. Beides führt zu Hunger.

Hunger ist grausam. Er kann uns verändern. muslimehelfen möchte auch in schweren Zeiten Waisen und ihren Familien beistehen, neben der dringenden Nothilfe. Gerade jetzt darf Hilfe für Waisen nicht untergehen. Alhamdulillah in sechs Ländern läuft Waisenhilfe. Auch in diesen Notzeiten.

Über die derzeitigen Nothilfeprojekte werden viele von ihnen und auch zahlreiche andere Waisenfamilien mit unterstützt, wie über die zehnte Coronanothilfe in Ruanda. Wir lassen sie nicht im Stich. Wenn Du spenden kannst, spende hier. Wenn Du nicht spenden kannst, möge Allah Dein Dua für sie annehmen und Dir Deine Sorgen nehmen.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
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