Die Begünstigten bedanken sich

Bekanntlich kann man gemeinsam viel mehr erreichen, als ganz alleine. Aber aus wieviel Personen besteht eigentlich muslimehelfen?

Dafür sollte man zunächst wissen, dass muslimehelfen rechtlich eine Vereinsstruktur hat, wie man sie beispielsweise auch von Moscheevereinen kennt. Es gibt also einen ehrenamtlichen Vereinsvorstand, der innerhalb der Vereinsmitglieder regelmäßig gewählt wird und mit seinen Entscheidungen dafür sorgt, dass die Spenden entsprechend der Vereinssatzung ausschließlich gemeinnützigen Zwecken zu Gute kommen. Innerhalb des Vorstands gibt es weiterhin einen unterstützenden Kassenwart. Die Anzahl der Vereinsmitglieder liegt dabei aktuell bei 16 Personen.

In der Umsetzung der Aufgaben wiederum greift der Verein aktuell auf ein Team von knapp 20 Mitarbeitern zu, die im Wesentlichen in 3 Abteilungen tätig sind. Da wäre die Projektabteilung, das Fundraising (zu der auch unser Spender Service-Team zählt) und die Verwaltung, wobei die meisten unserer Mitarbeiter Teilzeit für muslimehelfen tätig sind und sich mehrere Mitarbeiter in Elternzeit befinden. Interessant ist übrigens auch, dass von unseren Mitarbeitern gerade mal 3 Männer sind und der Rest Frauen sind. Das Team von muslimehelfen hat daher einen vergleichsweise hohen Frauenanteil. Auch werden 2 der 3 Abteilungen von Frauen geleitet.

Und dann gibt es noch eine Handvoll externe Dienstleister, die von muslimehelfen beauftragt werden, um sich beispielsweise um die IT, steuerrechtliche Angelegenheiten, Druckerzeugnisse und den postalischen Versand zu kümmern.

Besonders wichtig ist allerdings, dass muslimehelfen international mit verschiedenen Partnerorganisationen in mehreren Ländern vernetzt ist, die vor Ort für die Umsetzung der Hilfsprojekte sorgen. Mehr dazu lässt sich hier in diesem Artikel über die Arbeitsweise der Projektabteilung nachlesen.

Damit die Hilfsprojekte jedoch finanziert werden können, bedarf es Spenden. Diese Spenden kamen im vergangenen Jahr von etwa 13.500 Spendern, von denen wiederum fast 3000 wiederkehrende Spender sind.

Darüberhinaus gibt es auch viele weitere Geschwister, die uns auf anderen Wegen unterstützen. Beispielsweise hat muslimehelfen derzeit auf Facebook etwa 128.000 Abonnenten, auf Instagram etwa 2000 Abonnenten, auf Twitter etwa 1.800 Follower und knapp 860 YouTube-Abonennten, die sich für unsere humanitäre Arbeit interessieren.

Wir hoffen, dass wir Dir mit dieser Erläuterung einen Einblick darüber bieten konnten, in welcher Größenordnung sich muslimehelfen bewegt.

Wie groß ist eigentlich muslimehelfen?

Zugehöriges Projekt

Niemand außer Allah weiß, wann der nächste Notfall eintritt, aber eines ist gewiss. Früher oder später werden wieder dringend Spenden benötigt, um Notleidenden zu helfen. Zwar könnte man den jeweiligen Not- und Katastrophenfall abwarten, um diesen als Anlass für Spenden zu nehmen, aber dieses Vorgehen kostet Zeit, da die Spender erst zur Unterstützung aufgerufen werden müssten. Auch lässt sich bei der Finanzierung von Hilfsprojekten nicht zuverlässig mit Mitteln planen, die noch nicht verfügbar sind, zumal unklar ist wieviel Spenden für dieses Hilfsprojekt bis zu welchem Zeitpunkt zusammenkommen. Insbesondere wenn dieser Notfall aus welchen Gründen auch immer keine mediale Aufmerksamkeit genießt.

Muslimehelfen setzt daher auf ein Fonds-basiertes System. Dies bedeutet, dass losgelöst vom konkreten Hilfsprojekt vorher schon allgemein für den Zweck der Nothilfe Spenden entgegengenommen werden. Auf diese Spendengelder im muslimehelfen-Notfall-Fonds kann dann im Bedarfsfall zurückgegriffen werden.

Dieses Vorgehen funktioniert allerdings nur, wenn uns nach dem Einsatz der Mittel auch wieder neue Spenden erreichen, um den Spendentopf wieder zu befüllen. Einzelspenden helfen, allerdings sind es Dauerspender, die mit regelmäßigen Spenden konstant dafür sorgen, dass immer wieder neue Nothilfe-Projekte zuverlässig finanziell getragen werden können.

Dazu kommt noch der islamische Aspekt, dass regelmäßige gute Taten einmaligen guten Taten zu bevorzugen sind, da dies ein Ausdruck des stetigen Gottgedenkens ist.

Wir würden uns daher im Namen der Notleidenden freuen, wenn Du nach Möglichkeit eine monatliche Spende für die Nothilfe bei muslimehelfen einrichten würdest.

Dies kannst Du bequem über unser Online-Spendenformular erledigen.

Dafür einfach im 2. Schritt den „Intervall“ von „Einmalig“ auf „Monatlich“ stellen oder unter Angabe des nachfolgenden Spendenkontos einen Dauerauftrag über Deine Bank einrichten:

Kontoinhaber: muslimehelfen
GLS Bank
Kontonummer: 6030448700
BLZ: 43060967
IBAN: DE55430609676030448700
BIC: GENODEM1GLS

Verwendungszweck: Nothilfe

Möge Allah Dich ebenso regelmäßig dafür belohnen. Amin.

Dank monatlichen Spenden vorbereitet auf den nächsten Notfall

Zugehöriges Projekt

Als humanitäre Hilfsorganisation erreichen uns häufig Anfragen von hilfsbereiten Geschwistern wie Dir, die uns dabei unterstützen wollen die Welt inschallah zu einem besseren Ort zu machen.

Dabei stellt sich stets die Frage, auf welche Art und Weise Du am besten helfen kann. Die Antwort hängt davon ab, welche Möglichkeiten und Talente Du mitbringst.

Zunächst liegt es auf der Hand, dass jeder im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten Geld für die Umsetzung unserer Hilfsprojekte spenden kann, aber es gibt eben auch viele andere Wege, um etwas beizutragen, die wir Dir nachfolgend ans Herz legen wollen.

  • So kannst Du uns beispielsweise tatkräftig bei der Werbung für den guten Zweck unterstützen, indem Du andere auf unsere humanitäre Arbeit aufmerksam machst. Dafür wiederum gibt es verschiedene Wege:
    • Du kannst unsere Beiträge in den sozialen Netzwerken mit deinen Freunden teilen
    • oder darauf mit Kommentaren reagieren, um unsere Reichweite zu vergrößern und mehr hilfsbereite Geschwister zu erreichen.
    • Du kannst Deine Freunde aber auch dazu motivieren uns zu abonnieren, damit sie uns zukünftig unterstützen können. Dafür könntest du beispielsweise eine Story posten.
    • Ebenfalls könntest Du Deinem Vertrauen in unsere humanitäre Arbeit mit einer positiven Bewertung auf Google oder auf Facebook Ausdruck verleihen. Dies hilf uns, um in Suchmaschinen besser auffindbar zu sein und dient der Orientierung für spendenbereite Geschwister..
    • Weiterhin kannst Du auch offline Freunden und Verwandten von unserer humanitären Arbeit berichten. Gerne statten wir Dich dafür mit Info-Material aus. Falls du Kontakte hast, bei denen Du größere Mengen an Werbematerial auslegen kannst, wäre das ebenfalls hilfreich.
  • Hin und wieder gibt es aber auch ganz konkrete ehrenamtliche Aufgaben, bei denen wir Deine Unterstützung gebrauchen können. So zum Beispiel die aktuelle Korrektur des muslimehelfen-Wandkalenders, bei der Du sogar etwas Schönes gewinnen kannst.
  • Und abschließend gibt es einen ganz besonders wichtigen Punkt, mit dem Du uns helfen kannst. Schließe alle Beteiligten in Deine Bittgebete ein, damit Allah unsere Arbeit segnet und die Lage der Bedürftigen verbessert, denn bei allem was wir tun, dürfen wir nicht vergessen, dass wir dies letztlich machen um Allahs Wohlwollen zu erlangen.

Möge Allah Dich speziell im Muharram vielfach für Dein ehrenamtliches Engagement belohnen. Amin.

Ehrenamtliche Hilfe: Du kannst etwas beitragen

Zugehöriges Projekt

Weltweit steigt der Bedarf an Nothilfe an. Seien es Brände, Überschwemmungen oder Erdbeben: vielerorts benötigen unsere Mitmenschen Hilfe in ihrer unverschuldeten Not. Allein in diesem Jahr hat muslimehelfen bis Anfang August bereits 39 Nothilfeprojekte finanziert. Über die meisten Projekte erhalten in Bedrängnis geratene Familien Lebensmittel, weil ihr Einkommen nicht mehr ausreicht oder weggefallen ist. Die anderen Projekte wurden nötig durch eine Brandkatastrophe, drei Überschwemmungen, ein Erdbeben, einen Zyklon, einen Vulkanausbruch und um Flüchtlingshilfe zu leisten. 

In ihrer dringendsten Not möchten wir denen beistehen, die Hilfe benötigen. Dafür brauchen wir Deine Unterstützung. Mit Deinen Spenden können wir Lebensmittel, Medikamente, Decken oder Kleidung verteilen lassen. Bitte hilf mit. Möge Allah alles Gute annehmen.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Bedarf an Nothilfe steigt

Zugehöriges Projekt

Gerne erinnert man sich an die eigene Kindheit und die damit verbundenen Erinnerungen an Idul Fitr und Idul Adha zurück. Auch wenn die Traditionen sich von Generation zu Generation unterscheiden, so teilen alle das Gefühl von schönen Erinnerungen. Sei es das Tragen neuer Kleidung, Geschenke in Form von Geld oder Süßigkeiten oder auch nur der Besuch von Familie und Freunden an diesem Tag.  

Im Jahr 2020 wurden weltweit mehr als 1,9 Milliarden Muslime gezählt. Der muslimische Glauben kennt nicht nur eine Nation oder Kultur. Vielfältigkeit und Toleranz sind ein wichtiger Bestandteil des Islam und die Schönheit unseres Glaubens. Die Vielfältigkeit der muslimischen Gemeinschaft spiegelt sich auch in der Zelebrierung der Festtage wieder. Gerade in Deutschland, sowie generell in Europa, feiert man Id oftmals eingeschränkter als in Ländern mit einer muslimischen Mehrheit. Doch alle haben eins gemeinsam, die Verehrung Allahs an diesen Tagen. 

Idul Adha und Idul Fitr bilden die zwei Feste im islamischen Glauben. Für unseren geliebten Propheten (saw) war Id immer ein Fest der Barmherzigkeit und Wohltätigkeit. Nach dem Festgebet pflegte er zu sagen, dass man in Wohltätigkeit geben soll. So dass alle Menschen sich am Fest zugehörig fühlen und feiern können. Alle Muslime, unabhängig von ihrem Status, sollen an diesen Tagen Freude verspüren. Doch vor allen Dingen war Id ein Tag der Sadaqa für unseren Propheten (saw). 

Idul Fitr, auch als Fest des Fastenbrechens oder Zuckerfest bekannt, wird zum Ende des Ramadan gefeiert. Ramadan gilt im Islam als der heiligste Monat des gesamten Jahres. Es beginnt am Abend der Sichtung des Neumonds zum Ende des Monats Ramadan und endet am nächsten Abend. Das Ramadanfest stellt auch den ersten Tag des Monats Schawwal dar. 

Idul adha bedeutet Opferfest und ist das höchste islamische Fest. Das Fest wird in Erinnerung an den Propheten Ibrahim gefeiert.  In einem Traum wird Ibrahim von Allah aufgefordert, seinen Sohn Ismail zu opfern, als Beweis seiner Loyalität zu Allah und als Test seines Glaubens. Als Ibrahim Allahs Aufforderung nachkommen will, als Zeichen seines Glaubens und seiner Loyalität, und bereit ist, seinen Sohn zu opfern, bittet ihn Allah anstelle Ismails Ihm ein Tier zu opfern. Anstelle seines Sohnes hat Ibrahim einen Widder geopfert. Die Barmherzigkeit Allahs wird in dieser Geschichte besonders deutlich. 

Die herausragende Bedeutung von Allahs Barmherzigkeit und Weisheit aus dieser Geschichte gehört zu einem integralen Bestandteil unseres Glaubens. Jedes Jahr feiern Muslime weltweit das Opferfest und führen Ibrahims Opfer fort. Sie opfern, wie Ibrahim, ein Tier (in der Regel ein Schaf, eine Ziege oder ein Rind) als Ausdruck ihrer Dankbarkeit gegenüber Allah und Seiner Barmherzigkeit Ismail gegenüber. Das Opferfest stellt zugleich auch die Basis der Hadsch dar. Die Pilgerfahrt, die fünfte Säule des Islam, endet mit dem Opferfest und dem Opfern eines Tieres vor Ort. Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Wer bereits vor dem Festgebet geschlachtet hat, der hat für sich selbst geschlachtet, und wer nach dem Festgebet geschlachtet hat, der hat sein Opfer richtig dargebracht und nach der Sunnah der Muslime verfahren.“ [Sahih al-Buchari, Kapitel 66/Hadithnr. 5546].  

Idul Adha beginnt, nachdem die Hadsch vollendet ist. Die Feierlichkeiten dauern vier Tage an und beginnen mit dem Morgen nach Vollendung der Pilgerfahrt. 

Das Id selbst beginnt mit dem rituellen Festgebet. Wobei das Festgebet eine Besonderheit darstellt, da der Prophet (saw) zuerst das Gebet zu verrichten pflegte und erst anschließend seine Predigt hielt.  

In der Regel finden die Festgebete im Freien statt, sofern dies möglich ist. Der Prophet (saw) forderte alle Muslime auf, an diesem besonderen Tag am Festgebet teilzunehmen: die ortsansässigen Männer, Frauen, Kinder und Älteren. Selbst menstruierende Frauen nahmen am Festgebet teil. Sie hielten sich hinter den Betenden auf und sprachen mit ihnen gleichsam den Takbir und das Dua.   

Der Prophet (saw) pflegte die Menschen alle persönlich am Fest zu begrüßen. Die islamischen Feste sind Tage der Freude, des Teilens, der Fülle und des Beisammenseins. Der Tag ist durch Großzügigkeit, Offenheit und Festlichkeit geprägt. Muslime drücken ihre Freude an diesen Tagen mit viel Liebe, Frieden und Freundschaft aus.  

In westlichen Ländern geben sich Muslime oftmals viel Mühe, ihre nicht-muslimischen Nachbarn, Kollegen oder auch Freunde an diesen Tagen teilhaben zu lassen und laden sie daher ein, den islamischen Glauben zu erleben. In mehrheitlich muslimischen Ländern wird Id sehr viel intensiver und sichtbarer gefeiert, als wir das vielleicht in Mitteleuropa gewöhnt sind. 

In Pakistan beispielswiese beginnen die Festivitäten bereits am Abend der Sichtung des Neumonds. Frauen verbringen den Abend auf dem Bazaar, wo sie letzte Einkäufe für das Fest tätigen und sich ihre Hände mit Henna schmücken. SchneiderInnen haben bereits Wochen vor dem Fest viel zu tun, da sich Frauen extra für diesen besonderen Tag traditionelle Kleider schneidern lassen. Zu Id selbst werden die neu angefertigten Kleider und dazu passender Schmuck, insbesondere bunte Armreife, getragen. Traditionelle Gerichte sind ebenfalls fester Bestandteil des Festes. Dazu gehören mutton biryani, ein Reisgericht mit Hammelfleisch, und sheer khurma, eine süße Nudelspeise in Form eines cremigen Puddings, bestehend aus Milch, Rosinen und gehackten Nüssen.  

In Bangladesch gibt es jeweils zum Fest drei landesweite Feiertage, unabhängig davon, ob man Muslim ist oder nicht. An den Idfestivitäten nehmen Menschen aller Konfessionen teil. Am Abend der Mondsichtung kommen Familien und Freunde zusammen und beginnen das Fest am selben Abend. Es wird gegessen und man sitzt meist bis in die Nacht zusammen. Auch in Bangladesch gehört es zur Tradition, dass Frauen ihre Hände mit Hennabemalungen schmücken. An Id selbst und den darauffolgenden Tagen legt man großen Wert darauf, die schönsten Kleider zu tragen und besondere Gerichte zu kochen. Familie und Freunde werden besucht, ebenso gehört es zur Kultur am Tag des Fests die Gräber der Verstorbenen zu besuchen. Arme und Bedürftige werden am Fest besonders berücksichtigt.  

Nicht zu vergessen sind die Festgeschenke. Insbesondere Kinder freuen sich das ganze Jahr auf diese besonderen Tage. muslimehelfen war es dank unserer Spender möglich mit Hilfe unserer Partnerorganisationen vor Ort im Jahr 2020 Festgeschenke in Bangladesch und Sri Lanka zu verteilen. In Sri Lanka wurde neue Kleidung zu Idul Adha verteilt. Für insgesamt 22.000 Euro haben 2440 bedürftige Erwachsene und Kinder neue traditionelle Kleidung zum Opferfest erhalten, davon 525 Männer und 515 Frauen.  Berücksichtigt wurden vor allem Alte, Menschen mit Behinderungen und Kinder aus Kinniya, Thoppur und Muthur im Distrikt Trincomalee. Über 90 Prozent der Bevölkerung in dieser Gegend sind Muslime. Sie leben unterhalb der Armutsgrenze.  

Eine weitere Freude konnte man den Rohingya Flüchtlingen in Cox‘s Bazar mit neuer Kleidung machen. Zu Idul Fitr 2020 konnte muslimehelfen ebenfalls mit der Hilfe von Partnern vor Ort Festgeschenke verteilen lassen. 2100 Mädchen und Jungen aus 700 Rohingya-Familien haben neue Kleidung erhalten. Auch wurden 900 Kleidungsstücke an die Behörden vor Ort übergeben, so dass diese an Kinder aus bedürftigen Anwohnerfamilien übergeben werden konnten, die auch in den Lagern leben. Für knapp 20.633 Euro konnte Kleidung für 3000 Kinder gekauft werden. Die Kinder haben sich sehr gefreut. 

Id – das Fest einer Ummah und der Vielfalt

Zugehöriges Projekt

Erhalte Leben und hilf uns, Familien in Not mit Lebensmitteln zu versorgen. 

Weltweit hält der Bedarf an dringend benötigten Lebensmitteln an. Die aktuelle Gesundheitslage ist immer noch dynamisch. Während wir hier alhamdulillah gerade relative Sicherheit genießen, leiden andernorts ganze Kommunen. Allein von unseren Projektländern sind Südafrika, Kenia, Malawi, Zimbabwe, Indonesien, Haiti, Indien und Bangladesch derzeit am meisten betroffen.

Wir möchten weiter Hilfe leisten. Dort, wo es geht. Um Leben zu erhalten. Dich laden wir ein, Dich daran zu beteiligen.

Möge Allah alles Gute leicht machen, uns alle vor Schaden bewahren und Spenden nach Seinem Ermessen belohnen.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Erhalte Leben und spende für Essen

Zugehöriges Projekt

In diesem Jahr kostet ein Kurbanauftrag bei muslimehelfen 200 Euro. Damit reagieren wir auf die Preisentwicklung in Deutschland.

Wir orientieren uns wie jedes Jahr bei der Ermittlung des Kurbanpreises an offiziellen Zahlen des Deutschen Bauernverbandes und der muslimischen Metzgereien und Lebensmittelläden.

Ein zerlegtes Lamm oder ein Anteil eines zerlegten Rindes kostet hierzulande an Kurban teilweise sogar deutlich mehr als 200 Euro.

Kostet die Schächtung eines Opfertieres in einigen Projektländern denn nicht deutlich weniger?

Generell gilt, dass bei der Durchführung von religiösen Pflichten die Gegebenheiten des Ortes gelten, an dem man auch tatsächlich lebt. So wie wir uns beispielsweise bei den Gebetszeiten nach dem lokalen Sonnenstand richten und die Höhe der Zakatul-Fitr daran bemessen, was diese Abgabe hier kosten würde, sollten wir zum Opferfest auch den Preis bezahlen, den ein Kurban hierzulande kosten würde.

Auch steht beim Opferfest nicht das Fleisch des Tieres, sondern die Opferbereitschaft im Mittelpunkt,  wie uns das Beispiel Ibrahims (alayhi salam) eindrucksvoll demonstriert.

So heißt es dazu im edlen Koran in Sure 22 Vers 37 in der ungefähren Übersetzung:

„Und Allah erreicht weder ihr Fleisch, noch ihr Blut. Es ist einzig eure Frömmigkeit, die Ihn erreicht.“

Was geschieht mit der Differenz?

In den vergangen Jahren haben wir den vollständigen Betrag für das Schächten von Tieren verwendet und entsprechend mehr Tiere schächten und das Fleisch an Bedürftige verteilt.

Dieses Jahr müssen wir aber auf die durch die Pandemie veränderten Umstände und den beantragten Bedarf in den Projektländern reagieren. 

muslimehelfen wird daher dieses Jahr für jeden Kurbanauftrag nur ein Tier schächten (gegebenenfalls bei Rindern anteilig) und aus der Differenz die Verteilung von Lebensmitteln organisieren.

Mehr zu diesem Vorhaben kannst Du hier ausführlich nachlesen.

Wie kommt der Kurbanpreis zustande?

Zugehöriges Projekt

Dieses Jahr wird Kurban etwas anders verlaufen. Für jeden Spender, der muslimehelfen mit einem Kurban beauftragt, wird inschallah wie gewohnt geschächtet. Von dem restlichen Geld sollen, statt wie sonst mehr Tiere geschächtet, Grundnahrungsmittel an bedürftige Familien ausgegeben werden, die das Fleisch erhalten.

Durch die anhaltende Pandemie brauchen immer mehr Familien in allen Projektländern mehr Lebensmittel. Kontaktverbote, lockdown und unzureichender Schutz vor Ansteckung erschweren Schächtungen vielerorts. Um zu gewährleisten, dass korrekt geschächtet wird, wollen wir unsere Partner nicht überbeanspruchen und gleichzeitig Bedürftigen besser helfen.

Wir geben gemeinsam mit unseren Partnern unser Bestes, damit auch zu diesem Kurban alle Aufträge geschächtet werden. 

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Corona-bedingte Änderungen zu Kurban 2021

Zugehöriges Projekt

Du magst es papierlos? Kein Problem!

(mehr …)
Kurban-Ausgabe der muslimehelfen Zeitschrift als PDF

Zugehöriges Projekt

Nadya Moussa 

Salam alaikum verehrte Spenderinnen und Spender, 

dieses Jahr planen wir Änderungen zu Kurban. Jeder Kurbanauftrag wird wie gewohnt in einem unserer Projektländer umgesetzt. Was sich ändert, ist Folgendes: 

Für jeden Spender, der muslimehelfen mit einem Kurban beauftragt, wird inschallah ein Schaf oder eine Ziege in einem unserer Projektländer geschächtet bzw. wenn Rinder geschächtet werden, wird für sieben Aufträge ein Rind geschächtet. Von der Differenz des Preises sollen Grundnahrungsmittel an bedürftige Familien ausgegeben werden, die das Fleisch erhalten. Außerdem haben wir dieses Jahr den Preis pro Kurbanauftrag auf 200 Euro angehoben, obwohl der Betrag immer noch für hier heimische Verhältnisse zu niedrig ist. 

Der Betrag ergibt sich nicht willkürlich. muslimehelfen orientiert sich bei den Preisen immer an offiziellen Zahlen des Deutschen Bauernverbandes und der muslimischen Metzgereien und Lebensmittelläden in der Nähe. Daraus ergeben sich für 2021 die folgenden Preise: Ein Lamm würde vom Schäfer zerlegt eigentlich 272 Euro kosten, ein zerlegtes Rind knapp 213 Euro pro Anteil – sieben Spender teilen sich, wie oben beschrieben, ein Rind.  

Wir möchten unseren Spendern weiterhin die Möglichkeit bieten, am Opferfest ein Tier schächten zu lassen. Dennoch sind wir den Bedürftigen gegenüber verpflichtet. Die Aufgabe von muslimehelfen besteht darin, Menschen in Not über Hilfsprojekte beizustehen, ihre Not zu lindern und auf angestiegenen oder geänderten Bedarf passend zu reagieren. Hinzu kommt, dass es in einigen Ländern schwierig geworden ist überhaupt zu schächten. Das bedeutet für muslimehelfen: Am Opferfest müssen mehr Schächtungen auf weniger Länder und Partnerorganisationen verteilt werden. Um eine islamisch korrekte Schächtung garantieren zu können, dürfen die einzelnen Partnerorganisationen aber nicht überlastet werden.  

In den vergangenen Jahren hatte muslimehelfen am Opferfest immer mehr Tiere schächten lassen als von den Spendern beauftragt waren. Zum einen kosten die Tiere in vielen Projektländern wesentlich weniger als in Deutschland. Zum anderen haben wir so sichergestellt, dass alle Aufträge tatsächlich umgesetzt werden. So konnten fast doppelt so viele Familien mit Fleisch versorgt werden, die sich andernfalls keines hätten leisten können, alhamdulillah. Auch dieses Jahr wird es inschallah einen Puffer geben, aber der Großteil des übrigen Budgets soll für Grundnahrungsmittel aufgewendet werden. 

2020 war für uns alle ein sehr schweres Jahr. Dieses Jahr wollen wir einige unserer Gewohnheiten vorab dem Bedarf vor Ort anpassen. Bereits im vergangenen Jahr hatten wir fast 1,5 Millionen Euro für Nothilfeprojekte aufgewendet, knapp unter 900.000 Euro davon war für reine Coronanothilfe, also mehrheitlich Lebensmittel und stellenweise auch Hygienemittel und medizinische Schutzmittel, ausgegeben worden.  

Dank sorgfältiger Planung und den besten Bemühungen unserer Partner konnten die Projekte alhamdulillah umgesetzt werden. In 2020 hat muslimehelfen alhamdulillah 176 Projekte finanziert, so viele wie nie zuvor. Wir danken Allah für den Segen und den Spendern für ihre Unterstützung. Mit unseren Partnerorganisationen haben wir trotz aller Widrigkeiten in zweiundzwanzig Ländern arbeiten können: in Albanien, Bangladesch, Bosnien, Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, Haiti, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kenia, im Libanon, Malawi, Montenegro, Nepal, Pakistan, Ruanda, Sri Lanka, Südafrika, Thailand, Togo, der Ukraine und in Zimbabwe.  

Wir haben festgestellt, dass der Bedarf an Lebensmitteln in unseren Projektländern weiterhin sehr hoch ist, unsere Spenden sind teilweise aber zweckgebunden, das bedeutet, dass ein Teil davon nicht frei für alle Projekte verwendet werden kann. Allerdings reichen unsere Spendengelder nicht aus, um am Opferfest genauso weiterzumachen wie bisher, und gleichzeitig Lebensmittelhilfe zu leisten. 

In den meisten unserer Projektländer werden immer wieder Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote verhängt, es kommt immer wieder zum lockdown. Dieser wechselnde Zustand hat letztes Jahr kurz vor Ramadan begonnen und hält stellenweise bis heute an. Das bedeutet für hunderttausende Familien, dass sie immer noch nicht ihrer geregelten Arbeit nachgehen können. Da die wenigsten Arbeitnehmer vor allem aus dem informellen Sektor auf finanzielle Rücklagen zugreifen können, sie aber nur verdienen, wenn sie arbeiten, bleiben sie in dieser Zeit ohne Einkommen oder Lohn. Viele sind Wanderarbeiter, die in Großstädten nach Arbeit gesucht haben, aber eigentlich weit weg leben. Ausfallende Einnahmen haben sie wohnungslos hinterlassen, in Ländern wie Indien sind sie gewaltsam daran gehindert worden, in ihre Dörfer zurückzukehren, die oft in anderen Teilen des Landes liegen. Betroffen sind aber nicht nur bedürftige, sondern auch ehemals mittelständige Familien, die durch die aktuelle Lage in Bedürftigkeit geraten sind. Die Zahl der Haushalte, die auf Hilfe von Dritten angewiesen ist, hat weltweit zugenommen. Allein in Bangladesch ist laut eines Artikels im The Daily Star vom 27. April 2021 die Zahl der in Armut geratenen Familien durch die Pandemie um fast 15 Prozent angestiegen. Hinzu kommt, dass in Ländern wie Südafrika und Indien Mutanten des Virus aufgetreten sind, die über Reisen ins Ausland weitergetragen wurden und werden.  

Die Vereinten Nationen beklagten im April, dass heute einer von 33 Menschen weltweit entweder auf humanitäre Hilfe oder Schutz angewiesen ist. Das sind mehr als zu jeder Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Fast 80 Millionen Menschen weltweit sind durch Konflikte oder Gewalt irgendeiner Art vertrieben, das entspricht fast der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Da Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen aktuell zweimal länger anhalten als noch in den frühen 1990er Jahren, wird die Zahl der Schutzbedürftigen und damit auch derjenigen, die auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind, weiter zunehmen.  

Laut der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, welche den weltweiten Handel mit Lebensmitteln beobachtet und Preisänderungen in den verschiedenen Regionen aller Kontinente vermerkt, sind die Preise für die gängigsten Getreide, vor allem Reis, Weizen, Mais und Hirse im Frühjahr 2021 weltweit im Vergleich zum Vorjahr zwar insgesamt gesunken, sie sind aber immer noch hoch. Ende März 2021 warnten die Vereinten Nationen, dass über 30 Millionen Menschen dieses Jahr von einer Hungersnot betroffen sein könnten. Die Zahlen der FAO belegen das. Die immer noch anhaltenden Konflikte und Krisenherde in manchen Regionen verhindern dort Preissenkungen, weil der Zugang und Import von Getreiden, aber auch anderen Grundnahrungsmitteln nicht sichergestellt ist. Das betrifft in unseren Projektländern derzeit vor allem den Libanon, aber auch Haiti. Andere Gründe, die verbreiteter sind, betreffen vor allem Küstenstaaten wie Kenia, Bangladesch, Indien, Sri Lanka, Südafrika und Togo, aber auch Binnenländer wie Zimbabwe und Malawi. Akuter Hunger wird demnach durch den sogenannten Klimaschock, regionsweise durch Wüstenheuschrecken und immer deutlicher durch die Auswirkungen der Coronapandemie geschürt. Besonders betroffen sind Geflüchtete, wie Syrer im Libanon und Rohingya in Bangladesch. 

Hinzu kommt, dass die Gesundheitssysteme vieler afrikanischer Länder, die lange verschont blieben, durch die steigenden Infiziertenzahlen der zweiten Welle, die Ende 2020 begann, überlastet werden. Die zweite Welle erweist sich als wesentlich aggressiver, die Ansteckungen haben um 30 Prozent zugenommen. Laut eines Artikels im Guardian vom 26. März 2021 steigen laut WHO in zwölf Ländern, unter ihnen in Kenia, die Infektionszahlen an. Allein in Kenia sind die Zahlen um 20 Prozent gestiegen – wie in vielen anderen Ländern auch, ist vermehrt medizinisches Personal betroffen. Fast ein Drittel aller Infektionsfälle und an Corona Verstorbenen verzeichnet Südafrika.  

Trotz aller Widrigkeiten geht die FAO im Vergleich zu 2020 von einer weltweit verbesserten Grundversorgung mit Lebensmitteln aus. Im Frühjahr begann in vielen Teilen der Welt die Aussaat unter besseren Bedingungen als in 2020. In manchen Regionen konnten Exportmöglichkeiten ausgebaut und gesichert werden, auch die Produktionsaussichten für dieses Jahr sehen gut aus. Die positive Trendwende wirkt sich aber ungleichmäßig auf Länder aus. In Zimbabwe beispielsweise musste der Staat über zwei Jahre hinweg Getreide aus dem benachbarten Ausland importieren, weil die eigenen niedrigen Ernteerträge der vergangenen beiden Jahre dies verlangten. Das hatte u.a. zu Verzögerungen im Ablauf der Waisenhilfeprojekte geführt. Sofern die Ernten dieses Jahr so gut ausfallen werden, wie prognostiziert wurde, werden inschallah wenigstens keine Importe mehr nötig sein und die Getreidepreise könnten weiter auf ein Normalniveau sinken. 

Manchmal müssen wir einen anderen Weg einschlagen, um das Beste aus der zu leistenden Hilfe herauszuholen. Wir versichern allen Spendern, dass wir in Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen unser Möglichstes tun werden, um alle Projekte weiterhin zum Wohl der Bedürftigen und in Not Geratenen umzusetzen. Wir bitten um Verständnis, dass mancher Bedarf ungewohnte Änderungen mit sich führt. 

Möge Allah es uns allen leicht machen, womit wir auch gerade zu kämpfen haben, und uns alle vor jeglichem Schaden bewahren.

Opfer und Armenspeisung am Fest

Zugehöriges Projekt

Jetzt spenden

Deutschland

GLS Bank
IBAN: DE55430609676030448700
BIC: GENODEM1GLS