Die Begünstigten bedanken sich

In diesen turbulenten Zeiten mussten viele Organisationen ihre Arbeitsweise grundlegend überdenken. Bei muslimehelfen hingegen waren wir schon immer um moderne und zeitgemäße Lösungen bemüht und setzten bereits vor der Pandemie zumindest bei den Teammitgliedern, die etwas weiter weg vom Büro wohnen, auf Home Office und ortsunabhängiges Arbeiten. Dennoch war der größte Teil des Teams ganz klassisch vor Ort in unserem Büro in Ludwigshafen vertreten. So zumindest bis COVID-19 bzw. die damit einhergehenden Schutzmaßnahmen die Einhaltung von verschärften Hygienemaßnahmen und eine verstärkte Digitalisierung erforderlich machten, um nicht die Gesundheit des Teams und damit die humanitäre Arbeit von muslimehelfen zu gefährden.

Die Digitalisierung bedarf Vorbereitung

In Folge dessen haben wir beschlossen zunächst die gesamte Belegschaft ins Home Office zu verlegen und aus Rücksicht auf familiäre Verpflichtungen mehr Flexibilität in der Arbeitszeit zu erlauben. Dafür mussten einige technische Hürden bewältigt werden. Beispielsweise mussten unsere Schwestern im Spender-Service-Team mit der nötigen Ausrüstung ausgestattet werden, um von daheim aus Anrufe entgegennehmen und tätigen zu können, als säßen sie immer noch Büro. Auch mussten Mitarbeiter daheim echnisch ausgestattet werden und Web-Zugänge zu unseren Systemen verteilt werden, sofern diese noch nicht vorhanden waren. Weiterhin musste sich mit Software-Lösungen befasst werden, um bisherige analoge Besprechungen fortan in virtuellen Räumen abzuhalten. Für den einen oder anderen war dies anfänglich etwas ungewohnt, für andere wiederum war dieser Wechsel kaum eine merkliche Veränderung. Der wesentliche Unterschied war jedoch, dass die virtuelle Arbeitsweise nach und nach zur Normalität wurde.

Die Vorteile der Krise

Inzwischen kann man wohl sagen, dass sich unser Team nicht nur an diese Arbeitsweise gewöhnt hat, sondern die Vorteile dieser Situation wertgeschätzt werden. So entfällt durch die Arbeit im Home Office unnötige Pendelei, niemand muss im Stau stehen, der CO2-Ausstoß wird verringert und wir haben dadurch alle mehr Zeit für die Familie. Überhaupt hat sich diese Arbeitsweise bei muslimehelfen eingespielt und wird voraussichtlich auch nach der Corona-Krise weitestgehend beibehalten. Eine weitere Folge ist allerdings auch, dass sich der Bedarf an unserer Büro verändert hat, da auch zukünftig nur vergleichsweise wenig Mitarbeiter vor Ort sein werden. Dies ist mitunter ein Grund, warum wir derzeit auch auf der Suche nach einen kleineren Büro sind. So können wir inschallah zukünftig durch eine günstigere Miete Spendengelder einsparen. Also nicht wundern, wenn wir demnächst einen Umzug bekannt geben.

Für unsere Spender ändert sich nichts.

Trotz aller Veränderungen geht die Arbeit von muslimehelfen und die Möglichkeit zu Spenden inschallah weiter. Sowohl die Organisation der Hilfsprojekte, als auch unsere Erreichbarkeit per Telefon, per E-Mail oder in den sozialen Netzwerken werden wie gewohnt gewährleistet. Nur eben nicht mehr aus unserem Büro heraus, sondern vom heimischen Schreibtisch.

Noch ein Punkt ist, dass wir derzeit Verstärkung für unser Team suchen. Mehr dazu im Stellenangebot auf Seite 14 und natürlich online auf unserer Webseite.

Die Arbeit bei muslimehelfen während der Corona-Pandemie

Zugehöriges Projekt

Oft werden wir gefragt, wie die Zakat denn genau zu berechnen ist. 2,5 % des Vermögens, richtig? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. So muss nämlich zunächst der Nisab abgezogen werden, um zu schauen, ob man überhaupt zakatpflichtiges Vermögen hat. Der Nisab wiederum ist ein Mindestwert, der sich aus dem aktuellen Gegenwert von 85 Gramm Gold ergibt. Man muss also erst checken, was Gold derzeit wert ist, um diesen Betrag vom Vermögen abzuziehen, wobei bei der Ermittlung des Vermögens auch Schulden und etwaig verliehenes Geld zu beachten ist. Erst danach werden 2,5 % des Gesamtvermögens berechnet. Damit Du jedoch nicht kompliziert den Goldkurs checken musst und dir keine Gedanken über die korrekte Berechnung machen musst, haben wir die Webseite Zakat-Rechner.de entwickelt.

WMH-Zakat-Rechner.de - Der einfache Weg, um Deine Zakat zu berechnen - Screenshot Mockup

Dort kannst Du ganz bequem die Felder ausfüllen und siehst bereits während der Eingabe, wie hoch deine Zakat ist. Bleibt der Zähler auf 0,00 €, bist Du nicht zakatpflichtig! So einfach ist das. Solltest Du zakatpflichtig sein, wirst Du anschließend mit nur einem Klick zum Spendenformular von muslimehelfen weitergeleitet, wo Du Deine Zakat online entrichten kannst.

WMH-Zakat-Rechner.de - Der einfache Weg, um Deine Zakat zu berechnen - Spendenformular

Probier es aus und besuche Zakat-Rechner.de! Weiterhin kannst Du die Web-Anwendung auf dem Homescreen Deines Smartphones abspeichern, um Deine Zakat zu einem späteren Zeitpunkt zu berechnen. Den Stichtag für die Berechnung kannst Du Dir übrigens frei wählen. Die Zakat ist nach einem Mondjahr fällig. Viele Muslime machen das im Ramadan oder einfach zum Jahreswechsel. Markiere Dir Deinen Stichtag am besten im beiliegenden Jahreskalender, aus dem auch die islamischen Monate hervorgehen. Möge Allah Deine Zakat annehmen und Dich reichlich dafür belohnen!

WMH-Zakat-Rechner.de - Der einfache Weg, um Deine Zakat zu berechnen - QR-Code
Du kannst übrigens auch einfach diesen QR-Code scannen!
Zakat-Rechner.de – Der einfache Weg, um Deine Zakat zu berechnen

Zugehöriges Projekt

Wenn es Dir so geht wie mir, dann informierst Du Dich überwiegend papierlos.

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Kurban-Ausgabe der muslimehelfen Zeitschrift als PDF

Zugehöriges Projekt

Eine Gruppe engagierter Schwestern aus Ulm hat sich darüber Gedanken gemacht, wie selbst Schüler und Studenten, die kein großes Einkommen haben, dennoch Bedürftigen Menschen helfen können. In diesem Sinne hat der Ulmer Schwesterntreff im vergangenem Ramadan eine umfangreiche Kleingeld-Aktion umgesetzt und sich dazu entschlossen mit dem Spendenerlös die „Hope Clinic“ in Haiti zu unterstützen, die wir bereits seit Jahren mitfinanzieren. Mehr zu unseren Projektfortschritten der „Hope Clinic“ lässt sich hier nachlesen.

https://www.instagram.com/p/By-Zz7eil0e/

Wenn Kleines beginnt, Großes zu bewegen. 

Unter diesem Motto wurden in einem Aktionszeitraum von 45 Tagen Spendendosen verteilt, Infostände aufgestellt und ein großer Iftarabend an Laylatul-Qadr ausgerichtet, an dem die Teilnehmer für den guten Zweck spenden konnten. Auch online konnte über einen eigens dafür angelegten PayPal MoneyPool dafür gespendet werden. Und so konnte Cent für Cent letztlich eine mashallah große Summe gesammelt werden, damit bedürftige Menschen in Haiti kostenlose medizinische Versorgung erhalten.

https://www.instagram.com/p/By0iW_PC1mc/

Um die Kleinen zum Mitmachen anzuspornen, wurde weiterhin das Kleingeld der Kinder gewogen und die zwei Bestplatzierten mit Geschenken belohnt.

Wir danken an dieser Stelle allen Beteiligten und insbesondere dem Orga-Team des Ulmer Schwesterntreffs für die Mühen, den einzelnen Spendern für ihre Großzügigkeit, den Kindern für ihren Eifer im Guten, den Sponsoren und Ilica Design für die graphische Unterstützung! Barakallahu Feekum! Möge Allah euch alle dafür reichlich belohnen!

https://www.instagram.com/p/By-ZcChC1KO/

Diese Initiative besteht beim Ulmer Schwesterntreff übrigens bereits seit 2015 und wird jährlich durchgeführt. Die Teilnahmebereitschaft steigt dabei alhamdulillah von Jahr zu Jahr, also warum lässt Du Dich nicht von dieser Erfolgsgeschichte unserer ehrenamtlichen Helferinnen aus Ulm inspirieren und startest ebenfalls eine solche Spendensammlung in Deiner Gemeinde?

Gerne statten wir Dich dafür mit Spendendosen und Informationsmaterial aus. Melde Dich dafür unter ehrenamt@muslimehelfen.org oder hinterlass uns eine Nachricht in den sozialen Netzwerken oder ruf uns an!

[button size=large style=square color=green align=none url=tel:+496214054670]JETZT ANRUFEN[/button]

Mehr über die Aktivitäten des Ulmer Schwesterntreffs findest wie auch über die humanitäre Arbeit von muslimehelfen findest Du auf Instagram. Schau vorbei und lass ein Abo da!

Wie eine Schwesterngruppe aus Ulm Großes bewirkt

Zugehöriges Projekt

Im Jahr 2017 hat muslimehelfen insgesamt 3.153.555 Euro für 158 Projekte in 28 Ländern bereitstellen können. Dafür sind wir zuerst Allah dankbar, dann jedem einzelnen unserer Spender und ebenso unseren Mitarbeitern und unseren ehrenamtlichen Helfern. Eine erfreuliche Bilanz, al-hamdu li-llah. Aber wie arbeitet eigentlich die „Projektabteilung“ von muslimehelfen?

Zweck der Projekte

muslimehelfen als das freie und gemeinnützige Hilfswerk deutschsprachiger Muslime ist eine unabhängige Nicht-Regierungs-Organisation. Sie finanziert sich durch die Beiträge von Spendern, die das Anliegen von muslimehelfen teilen. So ist die Arbeit von muslimehelfen ein humanitäres Gemeinschaftswerk von Muslimen über Abgrenzungen von Institutionen, Organisationen und Verbänden hinaus.

Allein die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen ist der in der Satzung festgelegte Zweck von muslimehelfen, und dieser wird durch die muslimehelfen-Projekte verwirklicht. Die Hilfsmaßnahmen erfolgen in Notstandsgebieten, bei Krieg, Hungersnot, Naturkatastrophen und in den Bereichen Gesundheitswesen, Bildung und Entwicklungshilfe.

Grundsätze der Projektarbeit

Bei der Projektarbeit verfährt muslimehelfen in der Regel nach Grundsätzen, die in jahrzehntelanger Erfahrung entwickelt wurden und sich bewährt haben. Dazu gehören:

Voraussetzungen für Projekte

muslimehelfen führt Hilfsmaßnahmen durch

  • wo Hilfsbedürftigkeit besteht,
  • und effektive Hilfeleistung erlauben,
  • die Hilfsmaßnahmen allein den Hilfsbedürftigen zugutekommen,
  • und die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen.

Zusammenarbeit mit einheimischen Partnern

Die muslimehelfen-Projekte erfolgen in Zusammenarbeit mit einheimischen Partnern vor Ort. Deren eigene Infrastruktur, Expertise und genaue Kenntnis örtlicher Verhältnisse sind von großem Nutzen bei Planung und Umsetzung. So wird gewährleistet, dass die Hilfsmaßnahmen sich nicht auf unzureichende Informationen oder gar Gerüchte beziehen, sondern auf vor Ort recherchierte relevante Tatsachen.

Rechtlicher Rahmen

Die Partner sind in ihrem jeweiligen Land rechtlich anerkannte Organisationen, gegen die es seitens der zuständigen Behörden keine Einwände gibt. So wird gewährleistet, dass Hilfsmaßnahmen innerhalb des bestehenden rechtlichen Rahmens erfolgen und nicht mangels Abstimmung mit zuständigen Stellen behindert oder gefährdet werden.

Schrittweise Entwicklung der Zusammenarbeit

Am Anfang einer Projektpartnerschaft steht das genauere Kennenlernen der Projektpartner durch einen Besuch vor Ort. Ergibt sich dabei die Perspektive einer möglichen längerfristigen Zusammenarbeit, wird zunächst ein kleines und vergleichsweise einfach durchzuführendes Hilfsprojekt in einem Bereich geplant, der vor Ort Sinn macht und in dem die einheimische Partnerorganisation schon Erfahrung hat. Während der Durchführung werden muslimehelfen und die Partner miteinander und mit der jeweiligen Arbeitsweise besser vertraut. Ein beiderseitig zufriedenstellendes Ergebnis ist Voraussetzung für weitere Zusammenarbeit. Größere Projekte können erfolgen, wenn sich die Zusammenarbeit durch erfolgreiche Durchführung kleinerer Projekte bewährt hat.

Durchführung und Dokumentation

In der Projektabteilung von muslimehelfen gibt es zwei Hauptaufgaben: 1. Projektvorbereitung von der Planung bis zur Bewilligung, und 2. Projektnachbereitung von der Abschlussprüfung bis zur Informationsaufbereitung für die Öffentlichkeit. Damit verbunden sind auch Projektreisen, teils zur Projektvorbereitung, teils zur Projektdurchführung und teils zu Projektabschlüssen. Weitere Aufgaben, die anfallen, betreffen meist die Unterstützung der fundraising-Abteilung durch Schulungen zu bestimmten Themen, Verfassen von Beiträgen zur Veröffentlichung u.a.m.

Projektvorbereitung

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen muslimehelfen und den Projektpartnern ist Folge gegenseitiger Akzeptanz und Begegnung auf Augenhöhe.

Sowohl muslimehelfen als auch die Projektpartner schlagen Projekte vor und können sie annehmen oder ablehnen. Planung und Durchführung erfolgen in Abstimmung miteinander und werden dokumentiert. Alle wesentlichen Schritte werden schriftlich festgehalten.

Projektantrag

Ist ein Vorhaben so weit fortgeschritten, dass die Umsetzung erfolgen kann, wird es in einem Projektantrag beschrieben. Dieser besteht aus fünf Abschnitten:

  1. Zum Projektantrag gehören zunächst allgemeine Informationen wie Name des Projekts, Angaben zur durchführenden Organisation einschließlich verantwortlicher Personen sowie die Bankverbindung, Kopie der Registrierung, Kurzbeschreibung der Organisation, Hinweis auf eventuelle Zugehörigkeit zu Dachverbänden u. ä.
     
  2. Zur Projektbeschreibung gehören die Angaben vom Ort der Durchführung, Zweck der Maßnahme, Vorgehensweise, Zielgruppe der Begünstigten, Anzahl der Begünstigten, Zeitrahmen der Durchführung, eventuelle Mitwirkung der Begünstigten, Hinweise zur Nachhaltigkeit, geplanter Ablauf der Umsetzung des Projekts mit Zeitangaben, Hinweise zur Eignung der Partnerorganisation zum speziellen Projekt, Hinweise zur beobachtenden Begleitung der Umsetzung, Hinweise auf eventuell mitwirkende andere Partner.
     
  3. Zu den Budgetangaben gehört eine Auflistung eventuell früher von muslimehelfen erhaltener Mittel, ggf. Hinweise auf Zusammenhänge mit früheren Projekten, Hinweise auf eventuelle Mitfinanzierung von anderer Seite, Gesamtbudget mit Auflistung der einzelnen Kostenfaktoren, dazu Kostenvoranschläge von Lieferanten der Hilfsgüter u. ä.
     
  4. Die Aufforderung zur schrittweisen Überprüfung der Angaben vor Zusendung des Projektantrags soll sicherstellen, dass alle erforderlichen Informationen mitgeteilt sind und langwieriger Austausch zur Klärung von offenen Fragen vermieden werden kann.
     
  5. Die Absichtserklärung mit rechtlichen Hinweisen gilt, sofern das Projekt bewilligt wird, als rechtlich verbindliche Vereinbarung. Dazu gehört u.a., dass die Partnerorganisation binnen 3 Monaten nach Abschluss des Projekts einen vollständigen Abschlussbericht vorlegt, für das Bildmaterial islamische Grundsätze beachtet, die Projektunterlagen für mindestens zehn Jahre aufbewahrt, die Projektunterlagen bei Bedarf muslimehelfen-Mitarbeitern zugänglich macht, Begünstigtenlisten führt, alle gesetzlichen Bestimmungen beachtet u.a.m. Neuerdings ist hier noch die DSGVO hinzugekommen.

Vorliegende Projektanträge werden in der Projektabteilung auf Vollständigkeit, Stimmigkeit, Plausibilität u.a.m. geprüft, ggf. werden ergänzende und erläuternde Informationen eingeholt, und nach abschließender Bewertung kann das Projekt bewilligt oder muss abgelehnt werden. Für bewilligte Projekte wird eine Zahlungsanweisung ausgefertigt, damit die Verwaltungsabteilung die Überweisung der Projektmittel veranlassen kann.

Die Partnerorganisation wird über die Bewilligung und die anstehende Überweisung der Projektmittel benachrichtigt. Sie bestätigt nach Eingang den Erhalt und teilt mit, wann die Umsetzung des Projekts beginnt.

Verfasst von Ahmad von Denffer

Die Arbeit der Projektabteilung

Zugehöriges Projekt

Eine der Fünf Säulen im Islam ist die Zakat. Mit der Abgabe von 2,5% vom angehäuften Vermögen kann muslimehelfen den Bedürftigen vielseitig helfen.

So konnten im Jahr 2018 insgesamt 23 Projekte in Ländern wie beispielsweise Haiti, Indonesien oder auch Togo ganz oder teilweise von Zakatspenden finanziert werden.

Auch in Indien wurden drei Projekte mit Zakatspenden umgesetzt. Eins davon in einem Kinderheim in Secunderabad. Die Zwillingsstadt von Hyderabad liegt im südlichen Zentralindien und hat etwa 214.000 Einwohner. Die Projektanfrage hat muslimehelfen zum Jahresende von 2017 erhalten. Die in dem christlichen Kinderheim lebendenden 35 Jungen und Mädchen sind überwiegend keine Waisen. Es sind häufig Kinder, deren Familien sie ins Kinderheim gegeben haben, damit sie gut versorgt sind und eine bessere schulische Ausbildung erhalten. Über das Heim können die Kinder je nach Alter und ihren individuellen Fähigkeiten an Schulen und Universitäten angemeldet werden.

Das Kinderheim wurde durch eine einmalige Hilfe Anfang 2018 mit größeren Mengen Lebensmitteln wie Weizenmehl, Grieß, Gewürzen, sowie Hygienemitteln, wie Zahnpasta, Haaröl und Seife unterstützt. Zusätzlich haben die 23 Mädchen jeweils ein Kleid und ein Paar Sandalen erhalten. Die zwölf Jungen, die im Kinderheim leben, haben jeweils Schuhe mit einer Jeans und einem T-Shirt oder ein formelles Gewand erhalten. Zudem hat jedes Kind eine Wolldecke und ein Bettlaken bekommen.

Als die 13-jährige Kumari  ihre Geschenke entgegengenommen hatte, standen ihr die Tränen in den Augen. Sie hat ihren Vater durch ein Zugunglück verloren und wenige Tage später ist auch ihre Mutter an Aids verstorben. Sie sagte: „Als mein Vater noch gelebt hat, hat er mir diese Art von Kleid und Sandalen gebracht. Ich kann die Erinnerung und Liebe meines Vaters durch diese Geschenke sehen.“ Sie lebte nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter. Doch diese konnte sich auf Grund ihres hohen Alters nicht ausreichend um sie kümmern. So ist sie 2012 in dieses Kinderheim gekommen und besucht mittlerweile die 5te Klasse. Durch den Zuspruch, den sie im Kinderheim bekommt, kann sie ihre Talente ausbauen und inschallah einen guten Weg in ihrem Leben einschlagen.

Dies ist ein Projekt, das durch Zakatspenden von insgesamt 3.123 € finanziert werden konnte. Die insgesamt 35 Jungen und Mädchen waren sehr dankbar für die geleistete Unterstützung.

Hilf auch Du mit Deiner Zakat Bedürftigen, wo es am Nötigsten gebraucht wird.

Freudentränen

Zugehöriges Projekt

Unabhängig davon, wann Du feierst, möchten wir Dir vorab herzlich gratulieren und Dir im Namen der Bedürftigen für Deine Unterstützung im vergangenen Monat danken! Besonders erfreut sind wir über diejenigen, die großzügig dafür gespendet haben, damit Bedürftige im Ramadan Lebensmittel und als Festgeschenk neue Kleidung erhalten konnten.

Solltest Du noch keine Gelegenheit gefunden haben, um Deine Zakatul-Fitr zu entrichten, kannst Du es jetzt noch vor dem Festgebet nachholen. Mehr dazu hier.

Möge Allah das Fasten von Dir und Deiner Familie annehmen und Euch mit dem Paradies belohnen! Amin.

Danke für die Festgeschenke

Zugehöriges Projekt

Das hat jeder schon einmal gesehen. Ein kleines Kind. Mit einem Arm preßt es alle Spielzeugautos, die es tragen kann, ganz eng an den Körper, mit dem anderen zeigt es auf das letzte Auto, das noch übrig ist, und das der Spielkamerad verwirrt in der Hand hält.
Nahezu verzweifelt schreit unser Kind: „Will…haben…!“ Die Erwachsenen beobachten die Szene. Zunächst ruft sie Belustigung hervor, doch dann greift jemand ein. Das Kind muss lernen, auf etwas zu verzichten, das es haben will.
Und auch das hat jeder schon gesehen. Das selbe Kind beim Essen, in der ausgestreckten Hand sein Stückchen Brot. Eindeutig verlangt es, dass die Mutter abbeißt. Tut sie es nicht, erhebt sich ein Geschrei. Auch den Kopf wegdrehen hilft nichts. Das Kind will die Mutter füttern. Es will geben.

Beide Verhaltensweisen, das Habenwollen und das Gebenwollen bedeuten Verzicht. Im ersten Fall ist das Kind dazu aber nicht bereit. Es muss dazu erzogen werden. Im anderen Fall verzichtet es von sich aus, und jedermann bewundert es dafür. Ein „böses“ und ein „gutes“ Kind …
In Wirklichkeit verhält es sich wohl so: Jeder Mensch, schon das kleine Kind, hat in sich die natürliche Veranlagung zum „Streben nach Mehr“ (Sure 102). Es ist zunächst nur ein Ausdruck des Selbsterhaltungstriebes, den der Schöpfer in den Menschen hineingelegt hat, um sein Überleben zu sichern. Selbst das Eichhörnchen sammelt ständig Futter und versteckt es hier und dort, obwohl es den kommenden Winter nicht überleben wird. Das Habenwollen gehört zur natürlichen Veranlagung (fitra) des Menschen, aber wie jede andere natürliche Veranlagung läßt der Islam sie in solchen Grenzen wirksam werden, die nicht nur die Verwirklichung des eigentlichen Zwecks erlauben, sondern auch dafür sorgen, dass das Allgemeinwohl berücksichtigt wird. Hierzu muss der Mensch erzogen werden. Er bedarf der Erziehung zum Verzicht.

Im Islam kennt man verschiedene solche Übungen der Erziehung zum Verzicht. Die bekannteste ist Zakat, die Abgabe für die Bedürftigen. Aber auch das Fasten im Ramadan ist eine solche alljährlich wiederkehrende Übung. Der Mensch soll lernen, zu verzichten, und zwar auf die unbeschränkte, d.h. grenzenlose Befriedigung seiner natürlichen Veranlagungen: Ernährung und Fortpflanzung. Als Motiv dafür und Ziel zugleich nennt der Koran die Gottesfurcht: „Ihr, die glauben, das Fasten ist euch vorgeschrieben, wie es denen vorgeschrieben wurde, die vor euch waren, damit ihr vielleicht gottesfürchtig werdet.“ (2:183)

Allah schreibt uns also das Fasten, das Verzichten, vor. Hier lässt Er uns keine Wahl. Es handelt sich um eine von Ihm angeordnete erzieherische Maßnahme, die uns den Verzicht lehrt und während der wir das Verzichten einüben, jedes Jahr erneut, damit wir nach bestandener Übung in der Lage sind, auch im Alltag „um Allahs willen“ zu verzichten, wo immer es erforderlich ist. Von uns aus, ohne die Anordnung Allahs, würden wir es wohl nicht tun, sondern wie das kleine Kind mehr ansammeln, als wir tragen können und trotzdem mehr verlangen. Nur die Gottesfurcht kann hier Grenzen setzen, die der Mensch anerkennt. Moralischer Appell hilft wenig. Wen erkennt der Mensch denn noch über sich als Autorität an? Wenn überhaupt – dann seinen Schöpfer. Nur dieser kann ihn zum Verzicht bewegen.

Anders war es aber doch bei dem Kind, als es sein Essen teilen wollte. Niemand hat es dazu aufgefordert. Dieser Wunsch ist in ihm – ebenfalls auf ganz natürliche Weise – entstanden. Es handelt sich um das Nachahmen. Ständig wird das Kind von der Mutter versorgt, und irgendwann ist es so weit herangewachsen, dass es nun selbst die Rolle dessen übernehmen will, der nicht mehr haben will, sondern der geben will. Dazu bedarf es keiner besonderen erzieherischen Maßnahme, außer dem Vorbild. Erst viel später wird das Kind vielleicht mit diesem Gebenwollen auch die Dankbarkeit verknüpfen dafür, dass ihm ständig gegeben wurde und gegeben wird. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo es bewußt handelt, von sich aus verzichtet, freiwillig und mit Freude.

Für den Erwachsenen hält der Islam auch hier eine Übung bereit. Durch die zakat, die jedes Jahr fällig wird, gewöhnt sie den Menschen daran, auf etwas zu verzichten, das er haben will. Darüber hinaus aber kennt und pflegt der Muslim die sadaqa – die völlig freiwillige Gabe, aus Dankbarkeit, aus Liebe zu Allah: „Und unter den Leuten gibt es solche, die Götzen statt Allahs annehmen und sie mehr lieben als Allah, aber die Gläubigen sind stärker in der Liebe zu Allah …“ (2:165)

Auch dieses Gebenwollen ist Verzicht, Verzicht „um Allahs willen“, der dem Menschen in Seiner Güte und Barmherzigkeit nicht nur Grenzen gesetzt hat, durch die Er ihn erzieht, sondern der den Menschen ständig mit dem versorgt, was er zum Leben benötigt. Und hieran soll sich der Mensch sein Vorbild nehmen.

Die Zeit des Ramadan ist bald zu Ende gekommen. Es ist die Zeit des Fastens und der Sadaqa. Es ist eine Zeit des Verzichts, einmal durch die Anweisung Allahs, verbunden mit der Gottesfurcht, und einmal durch das Vorbild Allahs, verbunden mit der Gottesliebe.

Gebe Allah, dass es uns gelingt, die Fähigkeit zum Verzicht auch bis zum kommenden Ramadan zu bewahren und anzuwenden.

verfasst von Ahmad von Denffer

Verzicht

Zugehöriges Projekt

Als humanitäre Hilfsorganisation ist es, neben der Umsetzung der eigentlichen Hilfsprojekte, eine der größten Herausforderungen regelmäßig genügend Spendengelder zu sammeln, damit die Finanzierung der Hilfe überhaupt möglich wird. Für diesen Zweck ist es daher existentiell, dass wir in einem vernünftigen Rahmen „Werbung“ für den guten Zweck betreiben. Dieses Bemühen bezeichnen wir als „Fundraising“. Da das Fundraising jedoch aus einem kleinen Anteil der Spendengelder bezahlt wird, ist es besonders wichtig bei der Art der Werbung so zu arbeiten, dass der Effekt möglichst groß ist und die Kosten immer in einem gesunden Verhältnis zum erhofften Nutzen stehen.

Zeitgemäße Werbung für Hilfsprojekte

Dies ist auch einer der Gründe, warum wir überwiegend online Werbung betreiben. Aber auch offline gilt es präsent zu sein, da wir über das Internet bei Weitem nicht alle Spender erreichen können. So zum Beispiel mit unserer Spenderzeitschrift oder an Infoständen. Ein neuer kreativer Weg, den wir uns ausgedacht haben sind unsere muslimehelfen-Warentrenner:

Diese Warentrenner werden dann in teilnehmenden muslimischen Supermärkten auf dem Kassenband ausgelegt und erinnern mit Sprüchen wie „Der nächste Spender bitte“ oder „Sei auch Du ein Helfer in der Not“ zwischen den Einkäufen der Kunden an Bedürftige. Auch unsere Webseite www.muslimehelfen.org ist darauf zu sehen.

Du kannst helfen!

Bei der Verteilung der Warentrenner haben wir dabei testweise zunächst in unserer näheren Umgebung begonnen. Solltest Du selbst ein geeignetes Geschäft haben oder einen Geschäftsinhaber kennen, der uns dabei unterstützen möchte, lass es uns wissen! Ruf uns dafür an oder hinterlass uns eine Nachricht mit dem Stichwort „Warentrenner“. Gerne schicken wir Dir kostenfrei mehrere muslimehelfen-Warentrenner zu, damit Dich Allah in Zukunft am laufenden Band für Deine Sadaqa belohnt!

[button size=large style=square color=green align=none url=tel:+496214054670]JETZT ANRUFEN[/button]

Wie Warentrenner im Supermarkt Bedürftigen helfen

Zugehöriges Projekt

Von Nadya Moussa

Zum Fest am Ende des Monats Ramadan freuen wir Muslime uns. Als Ausdruck dieser Freude ziehen wir unsere besten Kleider an und gehen zum gemeinschaftlichen Gebet in die Moschee. Nach dem Gebet gibt es oft selbstgebackene Plätzchen und Kuchen, irgendwer bringt immer etwas mit. Wir feiern nicht so viele Feste, aber es geht ja auch um die Qualität und nicht um Quantität des Erlebten.

Durch die Entbehrungen im Ramadan haben wir ein gewisses Gespür für diejenigen unserer großen Gemeinschaft entwickelt, die wenig haben, und erfahren, was es heißt zu entsagen. Durch das bewusste Lesen im Koran haben wir uns an die Kernpunkte unseres Glaubens erinnert. Einer dieser Kernpunkte ist die Fürsorge um diejenigen, denen es nicht so gut geht wie uns selbst. Und wenn es manchmal nur eine kleine Freude ist, die man seinem Gegenüber bereitet.

Nicht nur, um ihnen eine Freude zu bereiten, sondern vor allem weil sie es dringend benötigten, haben im vergangenen Juni 2018 sowohl 2.000 Männer, Frauen und Kinder aus Kinniya und Muthur an der Ostküste Sri Lankas als auch 8.600 Männer, Frauen und Kinder der Rohingya in Moynarguna, einem Flüchtlingslager in Bangladesch, ein Set neue Kleidung erhalten. Vor allem die Kinder haben sich sehr über ihre neuen Kleider gefreut, wie Samsunnahar, 10 Jahre alt. Sie erzählt:

„Assalamu alaikum. Ich lebe seit fünf Monaten mit meiner Familie in diesem Flüchtlingslager. Ich freue mich so, dass ich neue Kleidung zum Fest bekomme. Ich habe nur zwei Kleider zum Anziehen. Alhamdulillah, jetzt habe ich von euch eines mehr bekommen. Vielen, vielen Dank! Mein Fest wird mit diesem neuen Kleid voller Freude sein.“

Dass es bei der Verteilung in Moynarguna in Strömen geregnet hatte, war da nebensächlich.

Die Jungen haben jeweils ein Hemd und eine Hose, die Mädchen einen Salwar, einen Kamiz und ein Tuch erhalten, die Frauen bekamen einen Thami, ein traditionelles Kleid, und den Männern wurden Lungis ausgegeben.

Auch in zwölf Moscheen in Kinniya und Muthur in Sri Lanka freuten sich Kinder und ältere Männer und Frauen über Geschenke zum Fest. Die Männer haben jeweils einen Sarong und ein Hemd erhalten, jede Frau einen Sari und eine Bluse, die Jungen jeweils eine Hose und ein T-Shirt und die Mädchen jeweils ein Kleid und eine Hose.

Zumindest die Erwachsenen können ihre neuen Kleider inschallah lange tragen, vielleicht auch zum kommenden Fest. Und wenn die Kinder aus ihren neuen Sachen herauswachsen, freuen sich inschallah jüngere Geschwister oder Nachbarkinder. Es müssen nicht immer große Geschenke sein, die Freude bereiten und helfen.

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Geschenke zum Fest

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