Damit Mädchen auch an ihren Tagen in die Schule können

Ein Thema, das oft tabuisiert wird, aber dennoch von großer Bedeutung ist, sind die Kosten für Damenbinden, die für viele Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt teils unerschwinglich sind. Dies hat wiederum einen großen Einfluss auf das tägliche Leben der Betroffenen. Laut aktuellen Studien haben weltweit schätzungsweise 1,25 Milliarden Frauen und Mädchen keinen Zugang zu adäquaten Menstruationsprodukten. Insbesondere Mädchen aus armen Familien stehen dadurch vor großen Herausforderungen. Die finanzielle Belastung durch Einwegbinden kann dazu führen, dass diese Mädchen nicht zur Schule gehen können, was zu einem Verlust an Bildung und sozialer Ausgrenzung führt.

Das Problem wird außerdem durch den Mangel an sanitären Einrichtungen und fehlenden Entsorgungsmöglichkeiten in Schulen verschärft. Dadurch bleiben Mädchen oftmals 4 bis 7 Tage pro Monat der Schule fern, was sich auf 48 bis 84 Tage pro Jahr summieren kann.

Einem UNESCO-Bericht zufolge verpassen Mädchen in Afrika südlich der Sahara bis zu 20 Prozent ihrer Schulzeit aufgrund der Schwierigkeiten, die mit der Menstruation in diesen Lebensverhältnissen einhergehen. 

Ein Beispiel für ein Hilfsprojekt, das sich dieser Problematik widmet, kommt aus Südafrika. 

Dort konnte muslimehelfen in Zusammenarbeit mit einer lokalen Hilfsorganisation 500 Mädchen und Frauen in Johannesburg mit je drei wiederverwendbaren Binden ausstatten. Die wiederverwendbaren Binden wurden in Südafrika handgefertigt und bestehen aus natürlichen Materialien. Sie bieten eine nachhaltige Alternative zu Einwegbinden, da sie nach Gebrauch gewaschen und wieder angezogen werden können.  

Südafrika: Einer unserer Helfer bei der Übergabe eines Päckchens mit drei wieder- wendbaren Binden.

Dadurch können die Mädchen ihr Geld sparen und die Umwelt wird es ihnen ebenfalls danken, da weniger Abfall entsteht. Für viele Mädchen und Frauen war es auch das erste Mal, dass sie über wiederverwendbare Binden informiert wurden. 

Drei der Begünstigten aus Johannesburg bedankten sich und schilderten ihre Situation. 

Die 26-jährige Aisha sagte: 

„Möge Allah muslimehelfen und die Spender für die wiederverwendbaren Binden belohnen. Ich hatte noch nie so eine angenehme Periode, wie mit diesen Binden. Sie sind bequem und laufen nicht aus. Weil sie wiederverwendbar sind, muss ich mir nicht mehr jeden Monat Geldsorgen wegen teuren Einwegbinden machen. Bitte verteilt zukünftig noch mehr davon, damit weiteren Mädchen geholfen werden kann, die keine Binden haben. Macht weiter so! Möge Allah euch segnen!“ 

Die 19-jährige Hamedah, ebenfalls aus Johannesburg fügte hinzu: 

„Diese Binden haben unsere Lebensqualität und unsere Hygiene wirklich verbessert. Nicht nur für mich, sondern auch für meine kleine Schwester und für viele weitere Mädchen ist das eine Erleichterung. Diese Verteilung ist ein Boost für unser Selbstvertrauen, da jedes Mädchen hier solche Binden erhielt. Vielen Dank!“ 

Und die 16-jährige Fatima merkte an: 

„Ich danke muslimehelfen für die Hilfe der jungen Mädchen an unserer Schule. Ich schätze die wiederverwendbaren Binden sehr. Besonders für mich ist dies großartig, da ich mich um unseren Haushalt kümmere. Nun kann ich das Geld einsparen und statt Einwegbinden andere Dinge kaufen.“ 

Mit der Unterstützung dieser Initiative konnte muslimehelfen auf lokaler Ebene eine positive Veränderung im Leben vieler Mädchen und Frauen bewirken. Dennoch ist es wichtig, dass weltweit mehr Bewusstsein für diese Herausforderung geschaffen wird und weitere Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass alle Frauen und Mädchen Zugang zu bezahlbaren Damenhygieneprodukten haben und dadurch nicht von Bildungschancen und sozialer Teilhabe ausgeschlossen werden.

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