Online gegen offline – wieviel Geld darf Spenderpost kosten?

Assalamu aleikum, gestern ging unsere mh-Zeitung erstmals seit langer Zeit wieder als online-Version ins Netz und prompt kam natürlich die Frage, ob wir das nicht immer so machen sollten. Online kostet schließlich nicht so viel Geld wie das Druckenlassen und alles an unsere Spender verschicken….. Ja, das ist vollkommen richtig und wenn ich meine Kollegen sehe, wie sie jeden Spendenaufruf planen, die Kosten und Budgets drehen und wenden, nochmal günstigere Angebote einholen, Platz auf dem Papier nochmal anders aufteilen, um so viel wie nötig davon so ansprechend wie möglich zu nutzen, dann bekomme auch ich mit, wie sehr um die Verwendung jedes Cents gerungen wird.

Aber so sehr wir uns auch bemühen, ein Teil fließt auch immer in Eure Post – warum?

Weil wir als Hilfsorganisation eine Art Lobbyarbeit betreiben. Lobbys gibt es viele: Die Pharma-, Auto- und auch Rüstungsindustrie gibt Millionen aus, damit ihre Interessen in Politik und Gesellschaft in ihrem Sinne vertreten werden. Events werden finanziert, Werbung geschaltet, Kontakte zu Entscheidungsträger gepflegt und und und. Je mehr Geld eine Interessensgruppe zur Verfügung hat, um so mehr kann sie für ihre Interessen ausgeben. Für unsere Interessensarbeit ist es noch schwieriger, denn…

Unsere Interessensgruppe hat kein Geld.

Unsere Interessensgruppe will niemand vertreten, denn sie bringt kein Geld

Unsere Interessensgruppe sind diejenigen Menschen, die die Welt am liebsten vergessen will, weil sie ihr ein Klotz am Bein sind: die Armen, die Flüchtlinge, die Kranken…

Wer ist ihr Sprachrohr? Wer setzt sich für ihre Interessen ein? Wer spricht über sie? Wer erinnert an ihre Hilferufe?

Das machen Hilfsorganisationen! Sie helfen nicht nur mit ihren Projekten vor Ort gegen Hunger und Elend. Eine Hilfsorganisation muss auch ein Bewusstsein für die Hilfsbedürftigkeit schaffen.Jeder Blogbeitrag, der im Netz gefunden, gelesen und weiterempfohlen wird, ist Werbung gegen das Vergessen und jeder Brief der diejenigen erreicht, die nicht in der online-Welt Zuhause sind, liegt real vor Augen und erinnert an jene, die Hilfe brauchen. So auch die mh-Zeitung:

* die mh-Zeitung wird 4 mal im Jahr verschickt, weil wir so einen besonders günstigen Porto-Tarif bekommen.

+ die mh-Zeitung ist der dokumentierte Beweis und das Recht unserer Spender zu wissen, wie die Hilfe umgesetzt wurde

+ die mh-Zeitung kann in Ruhe und bequem Zuhause gelesen werden, ohne dafür Computerkenntnisse zu besitzen, oder auf einem unbequemen Bürostuhl sitzen zu müssen.

* und die mh-Zeitung, die verteilt, verschenkt und gelesen wird, erreicht neue Interessenten, sich in Ruhe überlegen wollen, wer am besten helfen kann.

Ohne unsere Zeitschrift, die Flyer und unsere Briefe wäre das Sprachrohr gegen das Vergessen sehr viel leiser und damit die Hilfe geringer.

Und ohne diese Mittel, die Ihr bestellen, verschenken, teilen und verteilen könnt, würden andere nicht erfahren, dass sie helfen können.

Und auf die Hilfe vieler kommt es am Ende an, oder?

wa salam

Eure

Emha

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