Äthiopien – Ramadan nach der Dürre

Äthiopien ist ein Binnenstaat im Nordosten Afrikas, der flächenmäßig drei Mal so groß ist wie Deutschland und zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Muslime stellen dort heute mindestens ein Drittel der Bevölkerung.

Äthiopien ist das einzige afrikanische Land, das – abgesehen von einem erfolglosen Versuch Italiens während des Zweiten Weltkrieges dort Fuß zu fassen – nie kolonisiert wurde. Die sich ständig verschlechternden klimatischen Bedingungen, schlagen sich hauptsächlich in Dürreperioden nieder. Wasser ist in dieser Region Afrikas an sich schon ein sehr wertvolles und seltenes Gut, treten aber verstärkt Dürren auf, wie die mit verheerenden Auswirkungen für Mensch und Tier aus dem Jahr 2011, ist es fast unmöglich die Folgen allein zu bewältigen. Eines der am stärksten von der letzten Dürre betroffenen Gebieten ist der Bezirk Habro.

Anlässlich des Ramadans hat unsere Partnerorganisation vor Ort in den Ortschaften Dalo und Wacu, beide in Habro gelegen, ein Ramadan-Projekt durchgeführt, das etwa 1050 Menschen zu Gute gekommen ist. Dabei erhielten 150 Familien Lebensmittelpakete mit Reis, Zucker, Mehl, Tee, Speiseöl, Hafer und Datteln.

Einer derjenigen, die ein Lebensmittelpaket erhalten haben, ist ein alter Mann. “Das ist ein Wunder, dass ich mir nicht hätte erträumen lassen. Nie zuvor hat jemand an die alten Leute gedacht. Nur die Kräftigen, die es schaffen an die Amtsträger heranzutreten, bekommen diese Möglichkeit, aber heute ist Allah den alten Menschen näher gekommen!“

Fatum Ali möchte sich ebenfalls bei den Spendern bedanken: „Ich habe noch niemals so eine Lebensmittelhilfe erhalten, obwohl ich zuvor von anderen NGOs gehört habe, die in dieses Gebiet Lebensmittelspenden gebracht haben. Wir wissen nicht wie und an wen es verteilt wird. Was euch betrifft, ist der Ablauf verständlich und transparent. Die Auswahl der Haushalte ist rechtens. Es ist eurer Aufrichtigkeit zu verdanken, dass ich dieses Lebensmittelpaket überhaupt erhalten habe und nun im Zustand des Fastens vor euch stehen kann.“

Eine verwitwete Christin konnte ebenfalls bedacht werden. „Ich hörte, dass dieses Lebensmittelpaket für unsere muslimischen Brüder und Schwestern beabsichtigt war, die fasten. Wir alle fasten, in meinem Haus wurde in den vergangenen fünf aufeinanderfolgenden Tagen nicht gekocht. Wir teilten mit unseren muslimischen Geschwistern untereinander und erhielten diese Lebensmittelspende. Dank sei dem Allmächtigen!“

muslimehelfen konnte dieses Projekt für den Zeitraum von Juli bis August 2012 mit einem Geldwert von insgesamt 6.092€ finanzieren. Unser Dank geht auch im Namen all derjenigen, die jetzt inschallah einen gesegneten Ramadan erleben können, an die Spender. Möge Allah Taten annehmen und sie Ihnen aufs Beste vergelten!

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