Zakatul-Fitr im Jahr 2023

Von Aleyna Yıldırım
Kenia: Verteilung von Zakatul Fitr

Zakatul-Fitr, eine besondere Geste vor den Festtagen am Ende des Fastenmonats, ist mehr als eine Spende. Ob in Form von Lebensmitteln oder Geld, sie ermöglicht den Bedürftigen nicht nur unbeschwerte Feiertage, sondern webt auch ein unsichtbares Netz der Solidarität. So können auch finanziell benachteiligte Menschen die Feiertage genießen, ohne sich um ihre Grundbedürfnisse sorgen zu müssen.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt sieben Zakatul-Fitr-Projekte in sieben verschiedenen Ländern durchgeführt: Bangladesch, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kenia, Sri Lanka und Ukraine. In all diesen Ländern wurden Spenden in Form von Reis verteilt, insgesamt ca. 204 Tonnen, mit denen etwa 23.000 Familien erreicht wurden. Der Gesamtbetrag der Spenden belief sich insgesamt auf 167.000 Euro.

Die Größe der Pakete wurde in Absprache mit unseren Partnerorganisationen festgelegt, da diese einen besseren Überblick über die Bedürfnisse vor Ort haben. Die Spanne reichte von mindestens 3 kg Reis pro Familie in Kenia bis zu großzügigen 30 kg in Bangladesch. In Kambodscha wurden 12 kg und in allen anderen Ländern 10 kg pro Familie verteilt.

Die Begünstigten in den unterstützten Ländern waren im vergangenen Jahr mit verschiedenen Schwierigkeiten konfrontiert. Familien in Bangladesch hatten mit den verheerenden Folgen von Naturkatastrophen zu kämpfen. In Indien konzentrierte sich die Hilfe auf die ärmsten und am stärksten von der Dürre betroffenen Gebiete. In Indonesien wurden gezielt bedürftige Lehrer, Witwen und Waisen unterstützt. In Kambodscha wurden Waisen, Witwen und ältere Menschen bei der Verteilung besonders berücksichtigt. Dürre und Hungersnot prägten das Leben der Familien in Kenia. In Sri Lanka wurden Menschen berücksichtigt, die unter extremer Armut, Gewalt und Naturkatastrophen litten. In der Ukraine waren die Begünstigten weiterhin von der anhaltenden Kriegssituation betroffen, darunter Binnenvertriebene, ältere Menschen, Witwen und Waisen.

Auch in diesem Jahr stehen verschiedene Länder vor großen Herausforderungen und sind auf die Unterstützung durch Zakatul-Fitr angewiesen. Die steigenden Lebensmittelpreise belasten die Bedürftigen zusätzlich. Da auch Deutschland von Preissteigerungen bei Lebensmitteln betroffen ist, wurde der diesjährige Zakatul-Fitr-Betrag wie im Vorjahr auf mindestens 10 Euro festgelegt.

Ein bescheidener Beitrag kann viele Gesichter mit Freude erfüllen. Dies wird besonders klar in den Worten von Ralia, einer 63-jährigen Witwe aus Tana River, Kenia: „Ich bin Witwe mit sieben Kindern. Meinen Mann habe ich vor 15 Jahren verloren. Ich arbeite im Gemüseverkauf, um den täglichen Bedarf meiner Familie zu decken. Manchmal haben wir nicht genug zu essen, weil wir wegen der Dürre hier nicht genug Gemüse haben, um es auf dem Markt zu verkaufen. Alhamdulillah, ich danke muslimehelfen für die Lebensmittelverteilung von Zakatul-Fitr. Das hat unserer Familie Freude bereitet, besonders am Tag des Eid-ul-Fitr. Möge Allah (swt) Euch für Eure Güte gegenüber den Menschen reichlich segnen.“

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