Die Begünstigten bedanken sich

Ein besonderes Kurban

Kashfa Malik

„Allah hat vorgeschrieben, sich allem gegenüber wohlwollend zu verhalten. Wenn ihr also tötet, dann tötet gut, und wenn ihr schlachtet, dann schlachtet gut. Und (wenn ihr schlachtet) schärft euer Messer und quält nicht das Schlachttier.”

Die Barmherzigkeit und Güte des Islam erstrecken sich über die gesamte lebende Schöpfung Allahs. So ermahnte der Prophet Muhammad (saw) bereits damals die Menschen zu einem guten Umgang mit ihren Mitmenschen und ihren Mitgeschöpfen, den Tieren. Es heißt im Koran: „Und (auch) das Vieh hat Er erschaffen. An ihm habt ihr Wärme und (allerlei anderen) Nutzen; und davon eßt ihr.“ (16:5). Die Erlaubnis, Nutztiere zu halten, sie als Mittel zum Transport zu nutzen und einige Arten zu verzehren, geht mit der Verantwortung einher, sie mit Liebe und Güte zu behandeln und sie vor Schmerzen und Leiden zu schützen.

Dies gilt auch für die islamische Schächtung mit ihren Richtlinien, die darauf ausgerichtet sind, den Prozess des Schächtens für die Tiere möglichst schnell, stress- und schmerzfrei zu gestalten. So soll dem Tier vor der Schächtung Wasser und Grünfutter gegeben werden, um Angstgefühle zu vermeiden. Auch soll wie im Hadith bereits erwähnt wurde, die Klinge geschärft werden, damit die Schächtung in einem Anlauf, schnell und mit möglichst wenig Schmerzen ablaufen kann. Zudem soll die Klinge nicht im Blickfeld des Tieres geschärft werden. Als der Prophet (saw) einen Mann sah, der ein Schaf auf die Seite legte, während er sein Messer schärfte, sagte er (saw): „Willst du es zweimal töten? Warum hast du dein Messer nicht geschärft, bevor du es auf die Seite legtest?“ Um den psychischen Stress der Tiere zu vermeiden, soll das zu schächtende Tier außer Reichweite der anderen Tiere gebracht werden, sodass sie weder deren Schächtung noch die Häutung und Zerteilung wahrnehmen. Auch soll kein Tier an der gleichen Stelle geschächtet werden, an der ein anderes Tier zuvor geschächtet wurde und das Blut sichtbar ist. Während der Schächtung soll die entsprechende Absicht gefasst werden und beim Durchschneiden der Kehle bismillah und Allahu akbar gesprochen werden.  

Anhand der Konditionen für die Schächtung eines Tieres vor dem eigentlichen Schnitt wird ersichtlich, wie viel Wert der Islam auf das Tierwohl legt und bemüht ist, eine möglichst angenehme Atmosphäre für das Tier zu schaffen. Die dargelegten Richtlinien sind, wie viele andere Bereiche im Islam, wissenschaftlich gestützt. Primär geht es um die Barmherzigkeit und Güte gegenüber den Tieren. Doch zeigen zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse weitere Vorzüge der islamischen Schächtung auf. Laut eines wissenschaftlichen Artikels aus dem Journal Meat Science (2016) soll der Entzug von Nahrung für mindestens 24 Stunden zum Gewichtsverlust des Tiers führen und sich der Wasserentzug negativ auf die Qualität des Fleischs auswirken. Dem kann durch die Verabreichung des Tiers mit Wasser und Grünfutter entgegengewirkt werden. Außerdem soll ein sehr scharfes Messer die Schmerzen des Tiers reduzieren. Dass das Tier die Schärfung der Klinge und die Schächtung anderer Tiere nicht mit ansehen sollte, wird durch einen weiteren Artikel aus dem Journal Applied Animal Husbandry & Rural Development (2012) bestärkt. Angstzustände sollen zur Ausschüttung von Stresshormonen führen, welche wiederum die Fleischqualität negativ beeinflussen. 

Bei der islamischen Schächtung stirbt das Tier durch einen Kehlschnitt, der die Halsarterien, Speise- sowie Luftröhre durchtrennt. Es kommt zu einem Blutsturz. Dadurch soll das Tier sein Bewusstsein binnen Sekunden verlieren (ebd. 2016). Ein wissenschaftlicher Artikel aus dem International Journal of Social Policy and Society Volume (2015) zeigt die Wichtigkeit der Blutung auf. Das Ziel soll sein, das Tier so schnell wie möglich vollständig ausbluten zu lassen und die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn zu unterbinden. Das Blut ist ein Mittel für Keimwachstum. Unzureichende Blutung, die in anderen Schlachtungsarten vorkommen kann, führt zu Rückständen von Blut im Fleisch. Dies kann die Vermehrung von Keimen und damit die Übertragung von Krankheiten hervorrufen. Außerdem würden Blutrückstände im Fleisch zum Verderb von Fleisch während des Kochens und der Aufbewahrung im Kühl- und Gefrierschrank führen. Bei der Schächtung wird der Hals nur zum Teil durchschnitten – das Rückenmark bleibt unversehrt. Auch dies bringt aus wissenschaftlicher Sicht Vorteile mit sich. Bei der Enthauptung von Vögeln beispielweise wurde festgestellt, dass dieser Schnitt das Nervensystem durchtrennt, was einen Erstickungstod und generell eine längere Zeit bis zum Tod zur Folge hatte. Folglich führt das Auslassen des Rückenmarks, wie es in der islamischen Schächtung vorgesehen ist, zu einer verkürzten Zeit bis zum Eintreten des Todes. 

Montenegro 2020: Allahs Schöpfung in ihrer natürlichen Umgebung

Die islamischen Richtlinien der Schächtung erlauben einen möglichst schmerzfreien Ablauf. Ein guter Umgang sollte jedoch nicht nur bei der Schächtung der Fall sein, sondern auch generell gilt es unsere Mitgeschöpfe zu respektieren und gut mit ihnen umzugehen. Empathie, Liebe und Güte, die man Lebewesen entgegenbringt, sind ein Mittel, die Güte Allahs zu erlangen. So heißt es in einer Überlieferung:  

Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Während ein Mann unterwegs war, spürte er starken Durst. Er kletterte in einen Wasserbrunnen hinab und trank daraus. Als er wieder draußen war, sah er einen Hund, dessen Zunge heraushing und vor starkem Durst den Sand fraß. Der Mann sagte zu sich: „Der Hund wurde vom starken Durst genauso befallen wie ich.“ Er füllte dann seinen Schuh mit Wasser, hielt diesen mit seinem Mund fest, kletterte hinauf und tränkte den Hund damit. Da dankte ihm Allah dafür und vergab ihm (seine Sünden).“ Die Leute sagten: „O Gesandter Allahs, erhalten wir auch einen Lohn (von Allah) wegen der Tiere?“ Der Prophet erwiderte: „Wegen jedem Lebewesen gibt es Lohn!“     (Hadith aus Sahih al-Buchari) 

Der Prophet (saw) setzte sich bereits damals für den Schutz und das Wohlbefinden von Tieren ein. So untersagte er (saw) die Tötung von Tieren, außer für den Zweck der Fleischgewinnung oder in Notwehr. Ash-Shafii, Ahmad, An-Nisai und Ibn Habban überliefern, dass Amr Ibn Ash-Shurid berichtete: 

„Ich hörte Ash-Shurid sagen: „Ich hörte den Gesandten Allahs, Segen und Frieden Allahs seien mit ihm, sagen, dass wenn ein Vogel sinnlos getötet wird, so wird dieser am Tag des Jüngsten Gerichts zu Allah kommen und seine Stimme erheben, um sich zu beschweren: Oh Herr, der So-und-so hat mich sinnlos und ohne Nutzen getötet.““ 

Zudem missbilligte der Prophet (saw), Tiere zur Unterhaltung gegeneinander kämpfen zu lassen und er (saw) verbot Tiere als Zielscheibe zu benutzen für Schießübungen. Es heißt in einer Überlieferung: 

Sa’id Ibn Dschubair berichtete: „Ich war bei Ibn ‚Umar und dort gingen wir an einigen Jugendlichen vorbei, die ein gefesseltes Huhn hinstellten, um auf dieses zu zielen. Als sie Ibn ‚Umar sahen, verschwanden sie von der Stelle. Ibn ‚Umar sagte: „Wer hat das getan? Wahrlich, der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, verfluchte denjenigen, der so etwas tut:“(Sahih al-Buchari) 

Der Gesandte Allahs (saw) verurteilte das Schlagen und das Brandmarken von Tieren im Gesicht. Sie dürfen nicht überlastet werden und sie müssen versorgt werden, obgleich sie gealtert sind oder erkrankt sind und sie somit keinen Nutzen bringen. Einmal kam der Prophet (saw) an einem vor Hunger abgemagerten Kamel vorbei und sagte: 

„Fürchtet Allah vor (Misshandlung) der stummen (die sich ja nicht uns Menschen gegenüber äußern können) Tiere. Reitet sie, wenn sie gesund sind, esst sie, wenn sie gesund sind.“ (Abu Daud) 

Die im Hadith genannte Misshandlung von Tieren ist noch immer allgegenwärtig, vor allen Dingen in Anbetracht der vorherrschenden Massentierhaltung. Der deutsche Tierschutzbund definiert die Massentierhaltung als eine Tierhaltung, die wirtschaftlich orientiert ist und durch eine hohe Besatzdichte und Mechanisierung gekennzeichnet ist. Damit die Produktionskosten in solchen Betrieben minimal gehalten werden können, würden Haltungssysteme wie Käfige, Anbindehaltungen, kleine Buchten und Ställe ohne Tageslicht eingesetzt werden. Diese schränkten die Tiere in ihrer Bewegung ein und behinderten arteigenes Verhalten wie beispielsweise das Sozialverhalten. Dies führe zu Ängstlichkeit, Aggressivität, Kannibalismus und zu einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten, der durch einen hohen Einsatz von Medikamenten entgegengewirkt würde. Damit die Tiere sich gegenseitig nicht verletzen, würden ihnen bestimmte Körperteile gekürzt, wie z.B. den Rindern die Hörner oder den Legehennen die Schnäbel.

Es liegt in der Verantwortung der Menschen, das Wohlbefinden ihrer Nutztiere zu schützen und ihnen nicht grundlos Schmerzen zuzufügen. Die hervorragende Bedeutung der Güte und Barmherzigkeit gegenüber der ganzen Schöpfung Gottes widerspricht der Massentierhaltung. Güte lässt ein Leben auf engstem Raum, genmanipuliertes Essen und generell eine artwidrige Haltung nicht zu. Helle und luftige Ställe, ausreichend Auslauf, Nahrung, die der Natur der Tiere entspricht, und generell eine der eigenen Art entsprechende Umgebung sollten die Regel und nicht die Ausnahme sein, denn Allah hat vorgeschrieben, sich allem gegenüber wohlwollend zu verhalten.

Güte gegenüber den Tieren

Zugehöriges Projekt

Wichtige Termine zum Opferfest

In wenigen Tagen findet das Opferfest statt und wenn uns Dein Kurbanauftrag noch am heutigen Dienstag, 5. Juli erreicht, können wir inschallah dafür sorgen, dass Dein Name an unsere Projektpartner übermittelt wird und beim Schächten vor Ort genannt werden kann. Bei rechtzeitiger Auftragserteilung erhältst Du weiterhin im Nachgang des Opferfestes per E-Mail eine Bestätigung, der Du entnehmen kannst in welchem unserer Projektländer das Fleisch Deines Opfertieres an Bedürftige verteilt werden konnte. 

Neben der Frist für die Namensnennung und der anschließenden Kurbanbestätigung, möchten wir Dich außerdem auf das freiwillige Fasten am Tag von Arafat hinweisen.

So sagte doch der Gesandte Allahs Muhammad (ﷺ) über das Fasten am Tag von Arafat in sinngemäßer Übersetzung:

„[...] ich hoffe ja darauf, dass Allah damit die Sünden des vorausgegangenen Jahres und die Sünden des nachfolgenden Jahres vergibt.“

Wann ist der Tag von Arafat?

Arafat ist am Tag unmittelbar vor dem Opferfest, also am Freitag, 8. Juli 2022. Zur Erinnerung kannst Du gerne an unserer Facebook-Veranstaltung teilnehmen und Familie und Freunde ebenfalls an den gewaltigen Lohn dieser Sunnah erinnern.

Festgeschenke für Bedürftige

Nutze den besonderen Segen während den ersten 10 Tagen des Pilgermonats und spende hier, damit Bedürftige anlässlich des Opferfestes neue Kleidung erhalten.

Was geschieht mit Kurbanspenden nach der Frist?

Kurbanaufträge, die erst nach dem 5. Juli bei uns eingehen, werden ebenfalls umgesetzt, allerdings erfolgt dann aus logistischen Gründen keine Namensnennung und es wird auch keine elektronische Kurbanbestätigung versendet.

Hast Du weitere Fragen zu Kurban bei muslimehelfen? Dann besuche unsere Webseite oder hinterlasse uns eine Nachricht in den sozialen Netzwerken.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Wichtige Termine zum Opferfest

Zugehöriges Projekt

Kurban in Deinem Auftrag

Solltest Du Dein Kurban zum Opferfest nicht selbst schächten können, bieten wir Dir die Möglichkeit in Deinem Auftrag ein Opfertier in einem unserer Projektländer schächten zu lassen. Das Fleisch wird anschließend an Bedürftige verteilt.

Das solltest Du wissen:

Für Deine Namensnennung

Wenn Dein Kurbanauftrag noch bis zum 5. Juli bei uns eingeht, können wir Deinen Namen an unsere Projektpartner übermitteln, damit Dein Name inschallah vor Ort beim Schächten genannt werden kann. Also nicht zögern und jetzt Kurban beauftragen.

Für Deine Gewissheit

Wenige Minuten nach Deinem Spendenauftrag solltest Du automatisch eine Bestätigungsnachricht per E-Mail erhalten. Außerdem werden Spender, die ihren Kurban vor dem 5. Juli beauftragt haben, nach dem Opferfest darüber informiert in welchem Land ihr Opfertier gespendet werden konnte

Der Kurbanpreis

Ein Kurbanauftrag kostet dieses Jahr 200 Euro. Mehr darüber wie sich dieser Preis ergibt und was dabei zu beachten ist, kannst Du hier nachlesen.

PS: Wir wollen anlässlich des Opferfestes neue Kleidung als Festgeschenk an Bedürftige verteilen lassen. Gerne kannst Du uns dabei unterstützen.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Kurban in Deinem Auftrag

Zugehöriges Projekt

Ein Kurban pro Haushalt

Ein Kurban pro Haushalt

Ein Kurban pro Haushalt

Der Prophet Muhammad (ﷺ) sagte in sinngemäßer Übersetzung:

„Jedem Haushalt obliegt ja in jedem Jahr ein Schlachtopfer.“

Man sollte aber auch beachten, dass man weder sich selbst noch andere mit zusätzlichen Kurbanaufträgen überfordern sollte. Es genügt daher völlig nur ein Kurban pro Haushalt zu spenden.

Wer darüber hinaus noch mehr Gutes tun will, dem empfehlen wir anstelle von zusätzlichen Kurbanaufträgen besser für Festgeschenke zu spenden, damit Bedürftige anlässlich des Opferfestes inschallah neue Kleidung erhalten können. Alternativ empfiehlt es sich eine allgemeine Sadaqa zu tätigen, damit Deine Spende flexibel eingesetzt werden kann, wo sie gerade gebraucht wird.

Ein Kurban pro Haushalt

Zugehöriges Projekt

Ein besonderes Kurban

Kashfa Malik

Seit über zwanzig Jahren konnten zahlreiche Kurbanaufträge im Namen unserer Spender durch unsere Partnerorganisationen in unseren Projektländern erfolgreich umgesetzt werden. In 2021 wurden Spenden in Höhe von 353.731 € für die Umsetzung von 23 Kurbanprojekten in Albanien, Bangladesch, Burundi, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kenia, der Demokratischen Republik Kongo, Malawi, Montenegro, Ruanda, Simbabwe, Sri Lanka, Südafrika, Togo und der Ukraine verwendet. Die Kurbanprojekte aus 2021 unterscheiden sich von den Projekten vergangener Jahre, denn die Mehrheit der Bedürftigen hat nicht nur Kurbanfleisch erhalten, wie in den Jahren zuvor, sondern auch landesübliche Grundnahrungsmittel, welche ihre Not lindern sollten.

Burundi: 930 bedürftige Familien wurden mit Rindfleisch und weiteren Lebensmitteln versorgt.

Die Hauptaufgabe von muslimehelfen ist es, in Not geratenen Menschen beizustehen und auf den Bedarf in unseren Projektländern adäquat zu reagieren. Die Auswirkungen der Pandemie halten an. Die Ausgangsbeschränkungen in unseren Projektländern führen zu Einkommensverlusten, die sich vor allem Bedürftige nicht leisten können, deren Mahlzeiten vom Tageslohn abhängen. Verdienen sie an dem Tag nichts, essen sie nicht. Nur selten haben sie Rücklagen. Hinzu kommt die generell steigende Bedürftigkeit weltweit. Auch Familien, die einst dem Mittelstand angehörten, sind in Bedürftigkeit geraten und auf externe Hilfe angewiesen. Parallel dazu steigen die Lebensmittelpreise weltweit, was besonders problematisch ist, denn das Einkommen der Bedürftigen steigt nicht mit. Diese Faktoren wurden bei der Planung von Kurban im vergangenen Jahr berücksichtigt. 

Für einen Kurbanauftrag eines Spenders wird in einem unserer Projektländer entweder ein Schaf oder eine Ziege geschächtet. Die Schächtung eines Rindes ergibt sieben Aufträge. Zudem ist der Kurbanpreis (200 € im Jahr 2021) höher als der durchschnittliche Preis für die zu schächtenden Tiere in unseren Projektländern. Dadurch ergibt sich eine positive Differenz. Dieser Überschuss an Mitteln wurde bis 2020 dafür verwendet, am Opferfest mehr Tiere schächten zu lassen, als in Auftrag gegeben wurden. Eine erfolgreiche Umsetzung jedes Auftrags konnte dadurch garantiert werden. Auch in 2021 kam eine positive Differenz zu Stande und erneut wurde ein Puffer eingebaut. Mit dem Hauptteil des Überschusses an Mitteln wurden jedoch Grundnahrungsmittel gekauft, die zusammen mit dem Kurbanfleisch verteilt wurden. Denn der Bedarf der Bedürftigen in unseren Projektländern an Grundnahrungsmitteln war sehr hoch und steigt weiter an.

DR Kongo: Grundnahrungsmittel und um die 1500 kg Rindfleisch konnten verteilt werden.

Zum Opferfest wurden zusammen mit dem Kurbanfleisch mehrheitlich landesübliche Grundnahrungsmittel verteilt, die sich von Land zu Land unterscheiden. In fast allen Projektländern konnte Öl, Zucker und Salz ausgegeben werden. Der Bedarf an Grundnahrungsmitteln, Reis und Weizenmehl, war in unseren asiatischen als auch in afrikanischen Projektländern sehr hoch. Getreide einschließlich Reis machen laut der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) 55% bis 70% der gesamten Kalorien in Entwicklungsländern aus, weshalb ein Preisanstieg besonders kritisch ist. Folglich war die Verteilung von Reis und Mehl im Großteil der Projektländer eine besondere Erleichterung für die Bedürftigen. In den meisten unserer afrikanischen Projektländern, in Kenia, der Demokratischen Republik Kongo, Malawi, Ruanda, Südafrika und Simbabwe wurde zudem Maismehl ausgegeben, da dies dort zu den landesüblichen Grundnahrungsmitteln zählt. Bohnen sind auch ein fester Bestandteil der afrikanischen Küche und wurden daher an Bedürftige in Burundi, Kenia, der Demokratischen Republik Kongo, sowie Ruanda verteilt. Zudem wurden Bedürftige aus Montenegro mit Bohnen versorgt. Des Weiteren wurden Nudeln ausgegeben an Bedürftige aus Indonesien, Kambodscha, Sri Lanka sowie Montenegro und es wurden landesspezifische Nahrungsmittel verteilt, wie Fisch und Fischsoßen in Kambodscha oder Sojasoßen in Indonesien.

Die Kombination aus Kurbanfleisch und weiteren Lebensmitteln war eine besondere Erleichterung für die Bedürftigen, wie die folgenden Stellungnahmen aus den Projektländern zeigen.

Kambodscha: Lebensmittelpakete bestehend aus Kurbanfleisch und weiteren Lebensmitteln sorgen für lächelnde Gesichter.

Zu den begünstigten Familien gehört die Familie der 37-jährigen Razia, die in einem Flüchtlingslager für Rohingya in Cox´s Bazar in Bangladesch untergebracht ist. Die Camps sind überfüllt und der Bedarf an Kleidung, Unterkunft, sowie Nahrung sehr groß. Sie erzählt: „Asalam alaikum. Wir sind sehr glücklich darüber, das Kurbanfleisch und die Lebensmittel am Opferfest zu erhalten. Das Rindfleisch ist so teuer, dass wir es uns nicht leisten können, es einmal im Jahr zu kaufen. Die Güter des täglichen Bedarfs sind sehr knapp. Wir haben kein Geld. Deshalb kann ich nichts kaufen, um meine Kinder zu ernähren. Wir sind völlig von den Spenden von Organisationen, wie muslimehelfen, abhängig.“. 

Ähnlich empfand es die alleinerziehende Saheda (45) aus Moulvibazar, aus dem Nordosten Bangladeschs: „Ich bin verwitwet. Bei mir leben meine beiden Töchter und wir befinden uns in einer hilflosen Lage. Letztes Jahr haben wir gar kein Fleisch am Opferfest erhalten und wir mussten Linsen und vegetarisches Essen zu uns nehmen. Heute bin ich sehr glücklich darüber, Rindfleisch, Reis, Linsen, Öl und Zucker von eurer Organisation zu erhalten. Mit diesen Lebensmitteln werden wir das Opferfest glücklich verbringen. Ich danke Allah, dem Allmächtigen, und denjenigen, die uns mit Fleisch und Lebensmitteln am Opferfest unterstützt haben. Möge Allah eure Opfergabe und eure guten Taten annehmen. Amin.“ 

Bei der Verteilung in Moulvibazar, Sirajganj und in Naogaon wurden vor allem von Frauen geführte Haushalte, Alte, chronisch Erkrankte und Familien berücksichtigt, die Waisen, Angehörige mit Behinderungen oder einer psychischen Krankheit unterstützen. Zudem wurden Familien mit Kleinkindern mit Lebensmitteln versorgt, die von Mangelernährung betroffen sind, ähnlich wie Familien, die durch die Ausgangsbeschränkungen der Pandemie ihre Einkommensquelle verloren haben. 

Auch Zulkhairi (25) aus Aceh bedankte sich bei den mh-Spendern für die Lebensmittel. Die Provinz Aceh gehört zu den ärmsten Regionen Indonesiens. Er erzählt: „Ich arbeite als Fahrradmechaniker. Wir haben früher drei Mal im Jahr Fleisch gegessen, aber seit der Pandemie erhält die Werkstatt keine großen Aufträge. Ich kann mir kein Fleisch für meine Mutter leisten. Ich danke euch Brüdern und Schwestern aus Deutschland, die uns Fleisch sowie weitere Lebensmittel gegeben haben. Jetzt können wir gutes und nährstoffreiches Essen zu uns nehmen. Möge Allah euch stets segnen und euch mehr Rizq geben. Amin.“ 

Über dieses Kurbanprojekt wurden vor allem Bedürftige, die unterhalb der Armutsgrenze leben, und Familien von Waisen unterstützt.

Indonesien: Lebensmittelpaket für Bedürftige in Aceh.

Das Kurbanfleisch zusammen mit den Lebensmitteln bereiteten auch dem 54-jährigen Suthahir aus Thoppur in Trincomalee, Sri Lanka eine Freude. Der Großteil der Menschen in dem Distrikt lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Bedürftigen sind Fischer, einfache Bauern oder Tagelöhner. Einige erzielen kein Einkommen, wie Witwen, die auf sich allein gestellt sind. Die Bedürftigen sind von Preisanstiegen der Lebensmittel besonders betroffen. Er erzählt: „Asalamu alaikum. Ich bin Fischer und ich habe eine 5-köpfige Familie, inklusive meiner Frau und meinen Kindern. Seit den vergangenen letzten Monaten habe ich keine Arbeit und kein Einkommen mehr, um meine Familie zu unterstützen. Ich bin sehr dankbar, Lebensmittel und Kurbanfleisch von euch in dieser schwierigen Zeit zu erhalten. Ich bete dafür, dass Allah muslimehelfen, die Partnerorganisation und all die Spender für die Großzügigkeit belohnt.“

Die 35-jährige Dahaba aus Giriftu, Kenia, gab uns Rückmeldung über die erfolgte Verteilung: „Ich freue mich sehr über die Lebensmittel und das Kurbanfleisch vom Tier, was für uns geschächtet wurde. Vielen lieben Dank. Die Verteilung war fantastisch und es gab kein Chaos. Ich weiß die Hilfe von eurer Partnerorganisation sehr zu schätzen. Die Verteilung war fair und war an die richtigen Zielgruppen gerichtet.“ 

Die Begünstigten dort sind von der Pandemie und der vorherrschenden Dürre wirtschaftlich stark betroffen. Sie leben in armen Verhältnissen, haben ein nur sehr geringes Einkommen oder sind Alte, Witwen, Waisen, Arbeitslose oder Menschen mit Behinderungen.

Die Lebensmittelhilfe erreichte auch den 47-jährigen George aus Johannesburg in Südafrika. Bei der Verteilung wurden unter anderem Waisen, Witwen, Alte und Menschen mit Behinderungen berücksichtigt. Er erzählt: „Ich möchte meinen herzlichen Dank aussprechen für das Kurbanfleisch. Ich habe mich wirklich gefragt, woher ich wegen meiner finanziellen Situation das Geld dieses Jahr für den Kauf eines Schafs bekommen soll. Ich konnte es mir nicht leisten, aber alhamdulillah, euer Team kam zu Hilfe und versorgte uns mit Fleisch. Wir haben das Opferfest genossen und haben nie das Gefühl bekommen, dass wir es uns nicht leisten können. Möge Allah euch weiterhin mit Segnungen überhäufen und euch die Kraft geben, eure gute Arbeit fortzuführen. Möge Allah euch mit Seiner Güte belohnen.“

Wir möchten uns bedanken im Namen von Razia, Saheda, Zulkhairi, Suthahir, Dahaba, George und den fast 20.000 Familien, denen unsere Spender in kritischen Zeiten beistanden und ein besonderes Kurban ermöglichten. Möge Allah es von allen annehmen.

Indonesien: Bedürftige aus Aceh bedanken sich für die Lebensmittelpakete bei den Spendern.
Ein besonderes Kurban

Zugehöriges Projekt

Indonesien 2021: In Aceh Utara hatten 250 Familien Rindfleisch erhalten.

Einladung zu Kurban 2022

Indonesien 2021: In Aceh Utara hatten 250 Familien Rindfleisch erhalten.
Indonesien 2021: In Aceh Utara hatten 250 Familien Rindfleisch erhalten.

Ende der zweiten Juliwoche 2022 beginnt inschallah das wichtigste Fest des Jahres. Am Opferfest zu schächten, ist für Muslime verpflichtend, die sich ein Kurban leisten können. Hierzulande ist es leider verboten zu schächten. Wenn Du möchtest, organisieren wir Dein Kurban auswärts für Dich. Dazu benötigen wir Deinen Auftrag rechtzeitig.

Unsere Partner schächten dann in einem unserer Projektländer für Dich. Sie sind alhamdulillah bereit. Das Fleisch wird noch am Fest verteilt. Bedürftige Familien erhalten es frisch nach der Schächtung.

Möge Allah jedes Opfer annehmen.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Einladung zu Kurban 2022

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