Die Begünstigten bedanken sich

Die Woche der Waisen endet, aber Dein Einsatz wirkt weiter!

Die diesjährige Woche der Waisen geht zu Ende, und wir möchten uns von Herzen für Deine Unterstützung bedanken.

Um Dir zu zeigen, wie nachhaltig Dein Engagement wirkt, möchten wir Dir unser Projekt zur Erwerbshilfe für Witwen in Indonesien vorstellen. Viele dieser Frauen sind alleinerziehend und Hauptversorgerinnen ihrer Kinder. Im nachfolgenden Video bekommst Du einen Einblick davon, wie wir 150 Witwen durch gezielte Hilfen befähigt haben, ein eigenes Einkommen zu erzielen – und wie entscheidend Deine Unterstützung zum Beispiel für die Witwe Rajibayani aus Aceh war.

Du siehst, dass Deine Hilfe Leben verändern kann und Frauen darin unterstützt, nicht nur ihre wirtschaftliche Lage zu stabilisieren, sondern auch den Kreislauf der Armut zu durchbrechen und eine bessere Zukunft für ihre Kinder zu schaffen.

Eine weitere der begünstigten Witwen ist Dahniar. Sie berichtet mit tiefem Dank über ihre Erfahrungen und sagt:

„Alhamdulillah, ich bin Allah so dankbar, dass ich als eine der Begünstigten für die Werkzeuge ausgewählt wurde. Vor allem der Gasherd bedeutet mir viel – ich wollte schon lange einen, aber konnte ihn mir nicht leisten. Nun, durch Eure Hände, habe ich endlich die Möglichkeit, mein kleines Geschäft zu erweitern. Ich bin unendlich dankbar.“

Dahniars Worte verdeutlichen, wie wertvoll diese Hilfe für sie und ihre Familie ist – eine Hilfe, die nur durch Deine Unterstützung möglich wurde.

Mit Deiner Spende für die Waisenhilfe und durch Projekte wie die Witwen-Erwerbshilfe eröffnen wir benachteiligten Familien eine Zukunftsperspektive. Ob durch eine monatliche Spende oder eine einmalige Unterstützung – jede Hilfe zählt. Auch ehrenamtliches Engagement ist eine Möglichkeit, diesen Frauen und Kindern langfristig zu helfen. So könntest Du z.B. in Deiner Gemeinde einen Benefiz-Kuchenverkauf organisieren und den Erlös spenden, um Waisen und Witwen zu unterstützen.

Vielen Dank, dass Du ein Teil von muslimehelfen bist.
Möge Allah (subhanahu wa ta’ala) Dich für deine Großzügigkeit belohnen. Amin.

Herzliche Grüße und wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Die Woche der Waisen endet, aber Dein Einsatz wirkt weiter!

Zugehöriges Projekt

Licht und Hoffnung: Solare Behelfsbeleuchtung in Sirajganj, Bangladesch

Aleyna Işık
Abendliche Besprechung der Inselbewohner unter der Solarlaterne.

In Sirajganj, einer abgelegenen Flussinsel in Bangladesch, hat die Installation von zehn solarbetriebenen Straßenlaternen das Leben von 354 Familien grundlegend verändert. Die Insel, die bisher ohne Strom auskommen musste, ist nun nachts erleuchtet, was zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität geführt hat.

Die Bewohner der Flussinsel gehören zu den Ärmsten in Bangladesch. Ihre Haupteinkommensquellen, Landwirtschaft und Fischerei, werden häufig durch saisonale Überschwemmungen und Flusserosion gestört. Die schlechte Infrastruktur erschwert den Zugang zu Märkten, Gesundheitsversorgung und Bildung.

Durch das Projekt, das von unserer Partnerorganisation in Bangladesch sorgfältig geplant und von Februar bis Mai 2024 umgesetzt wurde, können Landarbeiter, Fischer und Tagelöhner ihre Arbeit nun auch abends fortsetzen. Dies führt zu einer Steigerung ihrer wirtschaftlichen Erträge. Darüber hinaus verbessert sich das Sicherheitsgefühl der gesamten Gemeinschaft erheblich. Besonders Frauen und Mädchen profitieren von der verbesserten Beleuchtung, da sie sich nun sicherer bewegen können. Auch der Weg zur Moschee in den Abend- und Nachtstunden ist jetzt sicherer und einfacher.

Liton, ein 42-jähriger Inselbewohner, drückt die Erleichterung und Freude der Gemeinschaft aus: „Assalamu alaikum. Wir sind sehr zufrieden mit der Installation dieser Solarstraßenlaternen. Sie sorgen nachts für eine gute Beleuchtung in den Straßen in der Nähe der Geschäfte. Seit der Installation der Straßenlaterne neben dem Flusspier legen wir nicht mehr versehentlich Boote am falschen Pier an.“

Die Umsetzung des Projekts erfolgte in mehreren Schritten: Von der Standortbestimmung über die Installation bis hin zu Schulungsworkshops, in denen die Gemeinde den Betrieb und die Wartung der Laternen erlernte. Eine feierliche Übergabe der Solarstraßenlampen an die Gemeinde rundete das Projekt ab.

Die Flussinselbewohner profitieren nun von einem helleren, sichereren und wirtschaftlich stabileren Umfeld. Gut beleuchtete Wege und öffentliche Plätze haben das Risiko von Kriminalität und Belästigung verringert. Gleichzeitig haben sich die wirtschaftlichen Aktivitäten durch verlängerte Öffnungszeiten ausgeweitet.

Das Solarstraßenbeleuchtungsprojekt auf der Flussinsel Sachalia ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie nachhaltige Technologien und die Einbeziehung der Gemeinschaft eine positive, langfristige Veränderung bewirken können. Mit einem Projektbudget von nur 8.300,00 € wurde ein fundamentaler Wandel hin zu mehr Sicherheit, wirtschaftlicher Stabilität und Gemeinschaftswohl geschaffen.

Licht und Hoffnung: Solare Behelfsbeleuchtung in Sirajganj, Bangladesch

Zugehöriges Projekt

Hungerhilfe 2024 in Kenia

Soufian El Khayari

Die Bewohner der ländlichen Gebiete von Kenia, besonders in den Dörfern des Countys Tana River, erleben derzeit eine besonders herausfordernde Zeit. Nachdem sie in den letzten Jahren mit einer intensiven Dürre zu kämpfen hatten, wurden sie dieses Jahr von heftigen Regenfällen, Überschwemmungen und dem Wetterphänomen El Niño heimgesucht. Der vertrocknete Boden kann das Wasser jedoch nicht aufnehmen. Die Lebensgrundlage vieler Familien, die stark von Landwirtschaft und Viehzucht abhängig sind, wurde dabei schwer getroffen. In dieser schwierigen Lage konnten wir gemeinsam durch die Verteilung von Lebensmittelpaketen einen wichtigen Beitrag leisten.

Ende März dieses Jahres erhielten bedürftige Familien in mehreren Dörfern von Tana River Lebensmittelpakete, die Maismehl, Reis, Bohnen, Speiseöl, Salz und Zucker enthielten. Diese Unterstützung kam genau zur rechten Zeit und wurde von den betroffenen Familien mit großer Dankbarkeit aufgenommen.

Kenia: Omar ist dankbar für die Notfall-Lebensmittelverteilung.

Omar, 52 Jahre alt, lebt in Malindi und hat mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen: „Ich bin blind und mit einer Frau verheiratet, die eine Behinderung an den Beinen hat. Sie nutzt Krücken, um sich beim Gehen zu stützen, und wir haben zwei Kinder, aber eines von ihnen ist ebenfalls körperlich eingeschränkt und kann nicht ohne Krücken gehen. Früher war ich Automechaniker, doch durch den übermäßigen Gebrauch von Schweißgeräten habe ich das Augenlicht verloren. Alhamdulillah, ein Philanthrop aus Kuwait baute mir ein Haus und eröffnete einen kleinen Laden, um meine Familie zu ernähren. Doch ich kam nicht zurecht. Als ich in der örtlichen Moschee die Leute zum Gebet rief, erhielt ich ein Paket mit verschiedenen Lebensmitteln von muslimehelfen. Ich bin dankbar und möge Allah Ihre guten Taten annehmen. Danke“

Kenia: Fahim erhielt ebenfalls eine Notfall-Lebensmittelverteilung.

Auch Fahim, 79 Jahre alt, aus Garsen teilt seine bewegende Geschichte: „Ich bin verheiratet und habe 8 Kinder. Fünf meiner Kinder sind innerhalb von 10 Jahren verstorben und die verbleibenden Mädchen sind alle verheiratet und leben weit weg. Früher besaß ich 200 Kühe und alhamdulillah, es ging mir gut. Aber durch die Hungersnot der letzten Jahre habe ich alle meine Tiere verloren. Jetzt arbeite ich als Hirte und nutze das, was ich verdiene, um meine alte und schwache Frau zu unterstützen. Ich war dankbar, das Lebensmittelpaket von muslimehelfen zu erhalten. Besonders im wichtigen Monat Ramadan nutzten wir es als Iftar für die restlichen Tage des heiligen Monats. Möge Allah Dich mit Gutem belohnen.“

Die Ernährungssituation in Kenia ist seit Jahren prekär. Dürreperioden, wie die, die Tana River heimgesucht haben, zerstören Ernten und dezimieren Viehbestände, wodurch die Nahrungsmittelversorgung und die Einkommen der Familien drastisch sinken. Überschwemmungen verschärfen die Situation zusätzlich, indem sie Anbauflächen unbrauchbar machen und die Infrastruktur beschädigen. In solch herausfordernden Zeiten ist die humanitäre Arbeit von muslimehelfen unverzichtbar, um das Überleben und die Gesundheit der Betroffenen zu sichern.

Unsere Not- und Katastrophenhilfe spielt dabei eine entscheidende Rolle, um die dringend benötigte Lebensmittelhilfe bereitzustellen. Jede Spende trägt dazu bei, das Leid der Menschen zu lindern und ihnen Hoffnung zu geben.

Hungerhilfe 2024 in Kenia

Zugehöriges Projekt

Überschwemmung in Kenia

Lebensrettende Hoffnung in Kenia und Hilfe für Waisen

Heute möchten wir Dir eine Geschichte aus Kenia erzählen. Im Dezember 2023 trat dort nach einer langen Dürreperiode das verheerende Wetterphänomen El Niño auf, was zu schweren Überschwemmungen führte. Besonders betroffen war das Tana River County, wo die Fluten ganze Dörfer und landwirtschaftliche Flächen zerstörten. Viele Familien verloren ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage.

Gemeinsam konnten wir helfen

Unsere Hilfsaktion ermöglichte es uns, 30 Dörfer zu erreichen und 2.214 Familien mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln zu versorgen. Jede Familie erhielt 5 kg Maismehl, 2 kg Reis, 2 kg Bohnen, 2 Liter Öl und 1 kg Salz, um die schwersten Wochen zu überstehen. Insgesamt konnten wir damit 8.856 Menschen in dieser Krisenzeit unterstützen.

Drei der Betroffenen haben ihre Geschichten mit uns geteilt:

Ali, 60 Jahre alt und Vater von 10 Kindern, lebte mit seiner Familie in Oda. Vor den Überschwemmungen hatten sie 150 Kühe und 200 Ziegen, doch die Dürre nahm ihnen über 100 Tiere. Als die Flut kam, verloren sie den Rest und mussten in ein Vertriebenenlager ziehen. Dank der Lebensmittelverteilung von muslimehelfen konnte seine Familie dennoch überleben. Ali ist sehr dankbar für die Hilfe und spricht ein Bittgebet für die Unterstützer.

Godhana, 67 Jahre alt, lebt seit dem Tod seiner Frau vor 33 Jahren als Witwer. Vor zwei Jahren wurde er von einem Nilpferd angegriffen und erlitt eine schwere Handverletzung, die er aufgrund seiner Armut nicht behandeln lassen konnte. Wegen seiner gesundheitlichen Einschränkungen zeigt er sich umso dankbarer für die erhaltene Hilfe. Die Lebensmittel teilt er mit seinen Nachbarn, die es zubereiten, damit sie die Mahlzeiten gemeinsam essen können.

Habiba, 84 Jahre alt, lebt seit zwei Wochen gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester in einem Vertriebenenlager, nachdem sie durch die Überschwemmungen ihr Zuhause verloren haben. Sie sind beide verwitwet. Da Habibas Kinder weit entfernt leben, muss sie sich oft selbst versorgen. Dies war das erste Mal, dass sie Lebensmittel in dem Camp erhielt. Sie ist daher äußerst dankbar für die Unterstützung in dieser schweren Zeit.

Während wir den Menschen in Kenia durch diese schwierige Zeit helfen, denken wir auch an die vielen Waisen weltweit, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Unsere Waisenhilfe bietet diesen Kindern eine Zukunft durch Bildung und Schutz. Mehr über unsere Waisenhilfe kannst Du in den folgenden Blogbeiträgen nachlesen:

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Die Woche der Waisen endet, aber Dein Einsatz wirkt weiter!

Zugehöriges Projekt

Woche der Waisen 2024 beginnt: Willkommenspaket sichern solange der Vorrat reicht

Bei muslimehelfen steht die diesjährige Woche der Waisen an.

Gemeinsam wollen wir in dieser Zeit auf die Belange von Waisen in unseren Hilfsprojekten aufmerksam machen!

Im edlen Koran und in Hadith-Übersetzungen heißt es sinngemäß:

„Wetteifert miteinander in guten Taten.“

(2:148 und Sahih al-Bukhari)

Vor diesem Hintergrund bieten wir den ersten 30 Spendern, die auf diesen Aufruf hin einen regelmäßigen Betrag für unsere Waisenhilfe einrichten als besonderes Dankeschön jeweils ein persönliches Willkommenspaket mit verschiedenen muslimehelfen-Werbeartikeln! Du kannst dafür beispielsweise ein monatliches, vierteljährliches, halbjährliches oder jährliches Intervall auswählen. Zur Orientierung bei der Spendenhöhe haben wir folgende Spendenbeispiele ausgerechnet:

Du möchtest noch mehr über unsere Waisenhilfe erfahren? Dann können wir Dir wahlweise einen Blick auf unsere Website oder in die digitale Waisen-Ausgabe unserer Spenderzeitschrift empfehlen, die Du hier kostenlos als PDF runterladen kannst:

Vielen Dank für Deinen Einsatz zum Wohle der Waisen

und wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Woche der Waisen 2024 beginnt: Willkommens-Paket sichern solange der Vorrat reicht​

Zugehöriges Projekt

Deine Spende noch für 2023 steuerrechtlich geltend machen: So geht's

2023 ist fast vorbei, aber damit Deine Spende auch noch innerhalb der letzten Tagen des Jahres für Deine Spendenbescheinigung 2023 berücksichtigt werden kann, solltest Du auf Folgendes achten. So kommt es steuerrechtlich nämlich nicht darauf an, wann Du den Spendenauftrag erteilst, sondern der Tag der Wertstellung ist für das Finanzamt ausschlaggebend. Einfacher gesagt geht es darum, wann Deine Spende auf dem Vereinskonto eingeht. Wie lange dies wiederum dauert hängt von der genutzten Zahlungsart und dem Abbuchungszeitpunkt ab.

So wäre beispielsweise eine Spende per Lastschrift inzwischen zu spät, da es einige Tage dauert bis der nächste verfügbare Abbuchungstermin erfolgt. Deine Spende würde daher erst 2024 das Vereinskonto von muslimehelfen e.V. erreichen und könnte somit erst bei Deiner Steuererklärung für 2024 geltend gemacht werden.

Gleiches gilt für eine herkömmliche SEPA-Überweisung über Deine Bank oder Online Banking bzw. Mobile Banking, da die Durchführung ebenfalls mehrere Tage dauern kann und nicht gewährleistet ist, dass die Überweisung noch 2023 erfolgt, zumal die Feiertage die Abwicklung von Überweisungen etwas verlangsamen. Eine Ausnahme wäre eine sogenannte Echtzeit-Überweisung, was jedoch mit einer kleinen Gebühr verbunden ist. Die Höhe der Gebühr schwankt dabei je nach Bank zwischen 25 Cent bis 1,50 Euro.

Wir empfehlen daher für kurzfristige Spenden den Weg über unser Online Spendenformular unter Verwendung von PayPal als Zahlungsart. Spenden über Paypal werden nämlich sofort verbucht und können somit selbst bei einer Spende kurz vor Neujahr steuerrechtlich noch für 2023 geltend gemacht werden. Zwar fallen bei PayPal auch Gebühren an, aber dafür kann Deine Spende ohne Verzögerung erfasst werden.

Fazit: Wenn es Dir gegenüber dem Finanzamt wichtig ist, dass Deine Spende noch für 2023 gilt, nutze PayPal über unser Spendenformular.

Wenn es für Dich hingegen völlig  in Ordnung ist, dass Deine Spende 2024 verbucht wird und Du diese Zuwendung somit erst bei Deiner Einkommenssteuererklärung für 2024 geltend machen kannst, empfehlen wir Lastschrift als bevorzugte Zahlungsart, da die anfallenden Gebühren dort geringer sind. Die Spendenbescheinigung erhältst Du übrigens Ende Februar automatisch per E-Mail. Teile uns daher Deine aktuelle E-Mail Adresse mit. Auch solltest Du darauf achten beim Ausfüllen des Spendenformulars Deine korrekte Anschrift anzugeben, da diese Daten für die Angaben auf Deiner Spendenbescheinigung genutzt werden und für das Finanzamt wichtig sein könnten.

Deine Spende noch für 2023 steuerrechtlich geltend machen: So geht’s​

Zugehöriges Projekt

Damit Mädchen auch an ihren Tagen in die Schule können

Ein Thema, das oft tabuisiert wird, aber dennoch von großer Bedeutung ist, sind die Kosten für Damenbinden, die für viele Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt teils unerschwinglich sind. Dies hat wiederum einen großen Einfluss auf das tägliche Leben der Betroffenen. Laut aktuellen Studien haben weltweit schätzungsweise 1,25 Milliarden Frauen und Mädchen keinen Zugang zu adäquaten Menstruationsprodukten. Insbesondere Mädchen aus armen Familien stehen dadurch vor großen Herausforderungen. Die finanzielle Belastung durch Einwegbinden kann dazu führen, dass diese Mädchen nicht zur Schule gehen können, was zu einem Verlust an Bildung und sozialer Ausgrenzung führt.

Das Problem wird außerdem durch den Mangel an sanitären Einrichtungen und fehlenden Entsorgungsmöglichkeiten in Schulen verschärft. Dadurch bleiben Mädchen oftmals 4 bis 7 Tage pro Monat der Schule fern, was sich auf 48 bis 84 Tage pro Jahr summieren kann.

Einem UNESCO-Bericht zufolge verpassen Mädchen in Afrika südlich der Sahara bis zu 20 Prozent ihrer Schulzeit aufgrund der Schwierigkeiten, die mit der Menstruation in diesen Lebensverhältnissen einhergehen. 

Ein Beispiel für ein Hilfsprojekt, das sich dieser Problematik widmet, kommt aus Südafrika. 

Dort konnte muslimehelfen in Zusammenarbeit mit einer lokalen Hilfsorganisation 500 Mädchen und Frauen in Johannesburg mit je drei wiederverwendbaren Binden ausstatten. Die wiederverwendbaren Binden wurden in Südafrika handgefertigt und bestehen aus natürlichen Materialien. Sie bieten eine nachhaltige Alternative zu Einwegbinden, da sie nach Gebrauch gewaschen und wieder angezogen werden können.  

Südafrika: Einer unserer Helfer bei der Übergabe eines Päckchens mit drei wieder- wendbaren Binden.

Dadurch können die Mädchen ihr Geld sparen und die Umwelt wird es ihnen ebenfalls danken, da weniger Abfall entsteht. Für viele Mädchen und Frauen war es auch das erste Mal, dass sie über wiederverwendbare Binden informiert wurden. 

Drei der Begünstigten aus Johannesburg bedankten sich und schilderten ihre Situation. 

Die 26-jährige Aisha sagte: 

„Möge Allah muslimehelfen und die Spender für die wiederverwendbaren Binden belohnen. Ich hatte noch nie so eine angenehme Periode, wie mit diesen Binden. Sie sind bequem und laufen nicht aus. Weil sie wiederverwendbar sind, muss ich mir nicht mehr jeden Monat Geldsorgen wegen teuren Einwegbinden machen. Bitte verteilt zukünftig noch mehr davon, damit weiteren Mädchen geholfen werden kann, die keine Binden haben. Macht weiter so! Möge Allah euch segnen!“ 

Die 19-jährige Hamedah, ebenfalls aus Johannesburg fügte hinzu: 

„Diese Binden haben unsere Lebensqualität und unsere Hygiene wirklich verbessert. Nicht nur für mich, sondern auch für meine kleine Schwester und für viele weitere Mädchen ist das eine Erleichterung. Diese Verteilung ist ein Boost für unser Selbstvertrauen, da jedes Mädchen hier solche Binden erhielt. Vielen Dank!“ 

Und die 16-jährige Fatima merkte an: 

„Ich danke muslimehelfen für die Hilfe der jungen Mädchen an unserer Schule. Ich schätze die wiederverwendbaren Binden sehr. Besonders für mich ist dies großartig, da ich mich um unseren Haushalt kümmere. Nun kann ich das Geld einsparen und statt Einwegbinden andere Dinge kaufen.“ 

Mit der Unterstützung dieser Initiative konnte muslimehelfen auf lokaler Ebene eine positive Veränderung im Leben vieler Mädchen und Frauen bewirken. Dennoch ist es wichtig, dass weltweit mehr Bewusstsein für diese Herausforderung geschaffen wird und weitere Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass alle Frauen und Mädchen Zugang zu bezahlbaren Damenhygieneprodukten haben und dadurch nicht von Bildungschancen und sozialer Teilhabe ausgeschlossen werden.

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Damit Mädchen auch an ihren Tagen in die Schule können

Zugehöriges Projekt

Ausbildungskurse ermöglichen finanzielle Sicherheit

Ausbildungskurse ermöglichen finanzielle Sicherheit

Miriam Laiouar
Ausbildungskurse ermöglichen finanzielle Sicherheit
Ruanda: Junge Auszubildende bei der praktischen Übung einer Wasserinstallation.

Armut bringt neben Hunger und mangelhafter gesundheitlicher Versorgung viele weitere negative Folgen mit sich, wie einen erschwerten Zugang zu Bildung. Weltweit gehen rund 260 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule, laut den Schätzungen der UNESCO. Dabei gehört das Recht auf Bildung zu den festgeschriebenen Menschenrechten. Ohne einen schulischen Abschluss oder das Erlernen einer Fertigkeit finden in Armut lebende Menschen oft keinen Ausweg aus ihrer Lage. Da sie ohne Qualifikationen keinen gut bezahlten Arbeitsplatz finden können, sehen sich viele Kinder und Erwachsene gezwungen, einem schlecht bezahlten sowie körperlich harten Job nachzugehen oder sind von den Almosen der Menschen abhängig.

Um bedürftigen jungen Menschen eine Perspektive zu geben und sie von der Straße zu holen, legen wir bei
muslimehelfen großen Wert auf Bildungsprojekte. Im Jahr 2014 wurde beispielsweise das Berufsbildungszentrum in der Stadt Kigabiro in Ruanda eröffnet, nachdem der Bau und die Ausstattung von muslimehelfen finanziert wurden. Dort werden seitdem Jugendliche aus armen Verhältnissen ausgebildet, damit sie nach erfolgreichem Abschluss in der Lage sind, ihr Leben unabhängig von fremder Hilfe zu meistern. In insgesamt vier Klassenräumen können verschiedene Ausbildungen gleichzeitig laufen. Im letzten erfolgreich abgeschlossenen Lehrjahr 2021-22 konnten 55 junge Männer und Frauen das Schneiderhandwerk erlernen, 14 weitere haben die Ausbildung zum Wasserinstallateur erfolgreich abgeschlossen, 10 können jetzt als Elektroinstallateure arbeiten und 33 haben eine Kochausbildung hinter sich. In den Projektkosten sind die Gehälter des Schul-, Lehr- und Reinigungspersonals enthalten sowie die Kosten aller Materialien und Geräte, die für die Ausbildung benötigt werden. Insgesamt beliefen sich die Kosten für das letzte Lehrjahr auf 12.000 €. 

Durch weitere 6.513 € konnten den 55 Absolventen des Schneiderkurses während einer feierlichen Zeremonie nach Abschluss des Kurses im Sommer 2022 jeweils eine Nähmaschine überreicht werden. Zwei junge Männer und 53 junge Frauen sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, das Gelernte direkt anzuwenden und mit Hilfe der Nähmaschinen ein eigenes Einkommen zu erzielen. Ihnen stehen hierbei viele Wege offen. Sie können entweder eine eigene Schneiderwerkstatt eröffnen, von zu Hause aus arbeiten, oder eine Anstellung bei einem etablierten Bekleidungshersteller anstreben.

Auch in Kambodscha bieten wir regelmäßig Ausbildungskurse an. Im letzten Jahr fand der 13. Nähkurs in einem Dorf des Distrikts Krouchmar statt. Der kostenlose Kurs fand in 2 Semestern mit der Länge von je 6 Monaten statt. Pro Semester konnten 60 bedürftige junge Frauen das Nähen erlernen. Zwei qualifizierte Schneiderinnen haben sowohl morgens als auch nachmittags unterrichtet. Mit insgesamt 17.080 € wurden unter anderem die Gehälter der Schneiderinnen, die Kosten für die verschiedenen Stoffe und Nähmaterialien, die Miete der Räume, Stromkosten sowie 20 neue Nähmaschinen, die den besten 20 Teilnehmerinnen während der Abschlusszeremonie geschenkt wurden, finanziert. Zudem wurden allen Teilnehmerinnen in Anwesenheit von verschiedenen politischen und muslimischen Persönlichkeiten eine Teilnahmeurkunde überreicht. Ein Teil der während des Kurses angefertigten Kleidungsstücke erhielten die Teilnehmerinnen und ein anderer Teil ging an Bedürftige vor Ort. Laut unserer Partnerorganisation in Kambodscha ist es einigen Frauen aus dem Projekt in nur kurzer Zeit bereits gelungen, sich mit den neuerlernten Fähigkeiten ein eigenes Einkommen zu generieren. Dies erfreut uns besonders, denn es zeigt, dass die Ausbildungskurse zu schnellen Ergebnissen führen können und eine nachhaltige Methode sind, um Familien aus der Armut zu helfen.

Ausbildungskurse ermöglichen finanzielle Sicherheit
Kambodscha: Begünstigte Schülerinnen erlernen die englische Sprache.

Ein weiterer wiederkehrender Kurs in Kambodscha ist der Computer- und Englischkurs. Mit der Hilfe unserer Spenderinnen und Spender konnte im letzten Jahr das inzwischen 12. Computer- und Englischkurs-Projekt im Distrikt Chlong erfolgreich umgesetzt werden. Insgesamt erhielten 160 bedürftige Schüler und Schülerinnen von montags bis freitags für 6 Monate die Möglichkeit Basisgrundwissen der englischen Sprache sowie die Anwendung von verschiedenen Designprogrammen und der gängigen Office Programme, Word, Excel und PowerPoint, kostenlos zu erlernen. Um den Fortschritt der Lernenden zu evaluieren, wurde einmal im Monat eine Prüfung absolviert. Der erfolgreiche Abschluss wird den Schülern und Schülerinnen ihren weiteren schulischen und universitären Bildungsweg erleichtern und ihre Chance auf dem zunehmend digitalisierten und englischsprachigen Arbeitsmarkt erhöhen. Das Ende der Kurse wurde mit einer Abschlusszeremonie am 21. Januar 2023 gekrönt, in der den erfolgreichen Absolventen offizielle Teilnahmeurkunden überreicht wurden und sich die zehn besten Teilnehmer an Geschenken erfreuen durften.

Im Land Südafrika hat muslimehelfen seine ersten Näh- und Computerkurse von August bis Dezember 2022 durchführen können. Wir sind glücklich darüber, dass wir in einem weiteren Land die Chancen auf finanzielle Sicherheit erhöhen durften. In der Provinz Gauteng haben insgesamt 63 Begünstigte das Nähen erlernt und weitere 41 Begünstigte konnten an einem Computerkurs teilnehmen. Sie sind alle in armen Verhältnissen aufgewachsen und konnten daher keine Bildung genießen. Einige Teilnehmer des Näh- und Computerkurses sind zudem Waisen, was ihre Situation noch schwieriger macht. Um zu überleben, war die Mehrheit der Begünstigten bisher von den Almosen der Menschen abhängig, berichtet uns unser Partner vor Ort. Doch nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer jeweiligen Kurse konnten fast alle Teilnehmer für sich und ihre Familien ein stabiles Einkommen generieren. Die Teilnehmer des Nähkurses nutzten dafür ihre beim Abschluss des Kurses erhaltene Nähmaschine und die Teilnehmer des Computerkurses ihre neu erlernten Kenntnisse zu Microsoft Office-Programmen sowie ihre neuen Verwaltungs-, Sekretariats- und Call-Center-Fähigkeiten. Durch die Hilfe der Partnerorganisation schafften es viele Teilnehmer einen Arbeitsplatz als Verwaltungsmitarbeiter Callcenter-Agent zu bekommen.

Ausbildungskurse ermöglichen finanzielle Sicherheit
Südafrika: Beim Abschluss des Nähkurses erhielt jeder Teilnehmer eine neue Nähmaschine .

„[…] meine Eltern sind beide verstorben, als ich noch jung war. Seitdem musste ich mich um meine Geschwister kümmern, ich musste Teilzeitjobs finden und habe in der Moschee um Spenden gebeten. So habe ich hauptsächlich gelebt, aber Gott schickte mir muslimehelfen, um mich mit dem Nähkurs zu unterstützen. Heute arbeite ich und ich genieße es so sehr, dass ich jetzt mein Essen kaufen kann, für die Bedürfnisse meiner Kinder sorgen kann und das Minimum für meine Familie tun kann. Ich danke euch sehr, das bedeutet mir wirklich sehr viel.“

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Zugehöriges Projekt

Wie die Medien das Spendenverhalten beeinflussen

Soufian El Khayari
Bangladesch: Ein Rohingya-Flüchtling beim Erhalt der Hilfsgüter nach einer Brand- katastrophe.

Die selektive Wahrnehmung von Not- und Katastrophenhilfe ist ein immer wieder zu beobachtendes Phänomen. Eine merkliche Spendenbereitschaft ist in der Regel bei medienwirksamen Ereignissen vorhanden, während über viele andere Notlagen gar nicht oder nur am Rande berichtet wird. Dies kann dazu führen, dass es Hilfsorganisationen wie muslimehelfen nicht leicht haben die notwendigen Mittel zu sammeln, um den Opfern von Naturkatastrophen oder anderen Krisen zu helfen, die gerade wenig mediale Aufmerksamkeit erhalten.

Ein Beispiel hierfür ist die Situation in der Ukraine über die vergleichsweise viel berichtet wird. Die Schlagzeilen wiederum führen verständlicherweise zu einer hohen Spendenbereitschaft, wodurch wir ebenfalls dort helfen konnten. Es gibt aber auch viele andere Länder, in denen die Not der Menschen unbemerkt bleibt oder in Vergessenheit gerät.

Ein treffendes Beispiel dafür ist die Situation der Rohingya. Die Rohingya sind eine muslimische Minderheit, die seit Jahren systematisch verfolgt wird. Die Lage ist so prekär, dass Hunderttausende von ihnen aus Myanmar geflohen sind und sich in Flüchtlingslagern in Bangladesch niedergelassen haben. Trotz der enormen Herausforderungen, mit denen die Rohingya konfrontiert sind, wird inzwischen über ihre Situation nur noch sporadisch berichtet.

So war beispielsweise die Berichterstattung über den verheerenden Brand in einem Flüchtlingslager der Rohingya Anfang März 2023 vergleichsweise gering. Obwohl durch das Feuer 10.000 Menschen obdachlos wurden und 2.000 provisorische Unterkünfte abbrannten, war das mediale Interesse an der Notlage der Rohingya gering. Dadurch ist es für Hilfsorganisationen wie uns auch schwieriger geworden, die notwendigen Mittel für die Unterstützung der Betroffenen aufzubringen. Das ist auch einer der Gründe, warum wir bei muslimehelfen keine länderspezifischen Spendenmöglichkeiten anbieten, sondern fondsbasiert arbeiten. Statt für bestimmte Länder zu spenden, wird somit allgemein für die Not- und Katastrophenhilfe gespendet und die Projektmittel werden dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden.

Eine Ursache für die selektive Wahrnehmung von Not- und Katastrophenhilfe könnte auch darin liegen, dass Konflikte und Naturkatastrophen in bestimmten Ländern, die geopolitisch bedeutsam sind oder starke Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, mehr Aufmerksamkeit erhalten als Krisen in teils politisch weniger bedeutenden Ländern.

Ein weiterer Faktor könnte sein, dass manche Krisen komplexer sind als andere und schwieriger zu lösen sind. Jahrzehntelange, politisch motivierte Konflikte lassen sich nicht so einfach beenden wie Naturkatastrophen, die in der Regel schnelle Hilfe erfordern. Die Komplexität mancher Krisen kann daher dazu führen, dass sie von den Medien vernachlässigt werden.

In jedem Fall ist es wichtig, dass wir als Muslime nicht vergessen, dass es viele Menschen gibt, die dringend Hilfe benötigen. Wir erinnern daher daran, dass Hilfe auch in weniger medienwirksamen Krisen genauso notwendig ist wie bei den Krisen, die regelmäßig die Schlagzeilen dominieren. Es braucht Menschen wie Dich: Menschen, die hinsehen, und entschieden handeln. Unabhängig von der weltwirtschaftlichen Bedeutung oder der Komplexität eines Problems wollen wir helfen, wenn Menschen in Not sind. Dabei sind wir auf Deinen Beitrag angewiesen.

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Wie die Medien das Spendenverhalten beeinflussen

Zugehöriges Projekt

Nothilfeprojekte in der Ukraine

Nothilfeprojekte in der Ukraine

Miriam Laiouar
Nothilfeprojekte in der Ukraine
Ukraine: Begünstigte machen Dua für den Erhalt von Medikamenten.

Am 24. Februar 2022 sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Seither herrscht vor Ort Krieg, der schwerwiegende Folgen mit sich bringt. Besonders im Osten und Süden der Ukraine sind Infrastrukturen stark beschädigt, die Strom- und Wasserversorgung ist beeinträchtigt und viele Menschen sind auf der Flucht oder harren in Notunterkünften aus. Wir als muslimehelfen haben es uns zur Aufgabe gemacht, dort zu unterstützen, wo Menschen in Not sind oder Hilfe benötigen. Es zählt also allein die Bedürftigkeit der Menschen, unabhängig von der Herkunft oder der Religion. Als europäisches und christlich geprägtes Land ist die Ukraine dennoch auch Heimat vieler Muslime. Laut einer statistischen Prognose aus dem Jahr 2011 leben derzeit circa 730.000 Muslime in der Ukraine. Diese sind ebenso stark vom Krieg betroffen wie der Rest der Bevölkerung.

Nach Ausbruch des Krieges konnte muslimehelfen insgesamt vier Nothilfeprojekte in der Ukraine umsetzen. Unsere Projektpartner vor Ort berichteten, dass es der Zivilbevölkerung besonders an Lebensmitteln und Medizin fehle, daher starteten wir zunächst mit einer Lebensmittelhilfe im Februar 2022. In den Regionen Novoalekseevka, Zaporizhia sowie der Hauptstadt Kiew und ihre umliegenden Gebiete konnten 300 bedürftige Familien mit jeweils 10 kg Mehl, 5 kg Reis, 5 kg Buchweizen, 5 kg Nudeln, 3 Liter Speiseöl, 2 kg Zucker und 400 g Tee versorgt werden. Bei der zweiten finanzierten Lebensmittelhilfe im August und September letzten Jahres konnten neben Kiew auch die Städte Saporischschja, Dnipro und Odessa sowie weitere 400 Familien berücksichtigt werden. Vielen der Begünstigten fehlt es an finanziellen Mitteln, um sich selbst zu versorgen. Grund dafür ist, dass viele infolge des Krieges ihre Arbeit und damit ihre Einnahmequelle verloren haben. Andere haben nur das Nötigste bei ihrer Flucht mitgenommen und suchen nun Schutz in weniger betroffenen Orten der Ukraine. Berücksichtigt wurden ebenfalls ältere Menschen, die meist außerhalb der Großstädte allein und abgeschieden von der Gemeinde auf dem Land leben. Ihnen fällt es besonders schwer, sich selbst zu versorgen. 

Damit die Hilfsgüter, wie Lebensmittel, überhaupt an die Bedürftigen gelangen können, benötigen die Hilfsorganisationen vor Ort Transportmittel. Unsere Partnerorganisation bat uns daher im März letzten Jahres darum, einen Kleinbus zu finanzieren, der den Transport der Hilfsgüter für die Helfer erleichtern wird. Mit Hilfe des Kleinbusses konnten Hilfsgüter in die Hauptstadt Kiew und in umliegende Städte und Dörfer bis zur Haustür der Bedürftigen transportiert werden. Der Kleinbus dient als eine Art Sadaqa Dscharija, da die Partnerorganisation in der Ukraine den Transportwagen nun kontinuierlich nutzen und damit in Zukunft noch vielen Menschen helfen kann. Bis zum Stand am 27.09.2022 konnten bereits 850 Bedürftige von den Verteilungen durch den Kleinbus profitieren. Zu den Bedürftigen gehörten unter anderem auch kranke Patienten und ältere Menschen, die ihre Häuser aufgrund ihrer Kondition nicht verlassen konnten.

Neben Lebensmitteln sind besonders Medikamente für die Zivilbevölkerung in der Ukraine notwendig. Die schwierigen hygienischen Bedingungen auf der Flucht und in Notunterkünften erhöhen die Gefahr von Infektionen und anderen Krankheiten. Bedürftige mit chronischen Erkrankungen und ältere Menschen haben häufig ebenfalls einen hohen Bedarf an Medikamenten. Die Idee war es, die bedürftigen Familien mit einer Art Hausapotheke zu versorgen. Insgesamt 150 Familien in Kiew und Umgebung erhielten jeweils eine große Medikamententüte, die mit gängigen Medikamenten gefüllt war. Jede Tüte enthielt folgende Medikamente und Hilfsmittel: Schmerzmittel und Fiebersenkungsmittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Mittel gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen, eine Wund- und Heilcreme, ein Schmerzgel, ein Antiallergikum, entzündungshemmende und krampflösende Mittel, Tabletten gegen Herzbeschwerden, Tropfen gegen Ohrenschmerzen, ein Beruhigungsmittel, eine Infusionslösung, ein Antiseptikum, eine 5 Meter lange Bandage, sterile Watte, ein Erste-Hilfe-Set, Fixierpflaster und ein Thermometer. 

Munira, weiblich, 74 Jahre alt, aus einem Vorort von Kiew, sagte Folgendes beim Erhalt der Medikamente: „Vielen Dank für eure Hilfe in dieser schwierigen Zeit, vor allem jetzt, da sich meine Familie in einer schwierigen finanziellen Situation befindet. Ich brauche solche Hilfe wie Medikamente, denn sie zu kaufen ist ein sehr großes Problem. Danke, dass es eine solche Gemeinschaft gibt […].“

Der Dank gebührt jedoch an erster Stelle unseren Spendern, die die Not zahlreicher Kriegsbetroffener linderten und Erleichterung verschafften. Möge Allah euch reichlich belohnen.

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Nothilfeprojekte in der Ukraine

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