Die Begünstigten bedanken sich

„...und manchmal haben wir den ganzen Tag nichts zu essen.“

Kasfha Malik

Im vergangenen Jahr sind die Preise in Deutschland, sei es für Energie oder Lebensmittel, so stark gestiegen wie nie zuvor. Während der Preisanstieg von Lebensmitteln zwischen 2000 und 2019 noch unter 1,5% lag, liegt die Teuerung von Lebensmitteln von November 2021 zu November 2022 bei 21,1%, so die Verbraucherzentrale. Steigende Lebensmittelpreise stellen eine starke, finanzielle Mehrbelastung für private Haushalte dar. Während einkommensstärkere Haushalte durch Rücklagen die Mehrkosten einfacher abfedern können, sind einkommensschwächere Haushalte besonders betroffen. Sie geben einen signifikanten Teil ihres Einkommens für Lebensmittel aus. Preisanstiege können unter Umständen existenzbedrohend für sie sein.

Ständige Sorgen um eine elementare Grundversorgung sind jedoch seit Jahren Realität für den Großteil der Bedürftigen aus unseren Projektländern. Sie haben besonders mit steigenden Lebensmittelpreisen zu kämpfen, die ihre Armut verstärken. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen bezeichnete das Jahr 2022 als das Jahr des beispiellosen Hungers. Ungefähr 828 Millionen Menschen würden jede Nacht hungrig schlafen gehen. Die Zahl der Menschen, die von akuter Lebensmittelunsicherheit betroffen sind, sei seit 2019 von 135 Millionen auf 345 Millionen gestiegen.

Die Lebensmittelunsicherheit wird vor allem im Ramadan verstärkt, da sich aufgrund der hohen Nachfrage die Preise von Nahrungsmitteln stark erhöhen. Bei der Bearbeitung der Anträge der diesjährigen Ramadanprojekte mussten wir feststellen, dass nahezu in jedem Projektland die Lebensmittelkosten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Kritisch ist es vor allem für die Bedürftigen, denn ihr Einkommen steigt nicht mit. Einige Bedürftige teilten unseren Partnerorganisationen mit, dass sie eine Mahlzeit auslassen, um zu überleben. Manchmal haben sie nichts, um ihr Fasten zu brechen.

Um ihnen die Situation zu erleichtern, lässt muslimehelfen seit Jahren in unseren Projektländern Ramadanprojekte umsetzen, bei denen unsere Partnerorganisationen landesübliche Grundnahrungsmittel verteilen. Im Jahr 2022 wurden Spenden in Höhe von 343.015 € für die Umsetzung von 21 Ramadanprojekten in Albanien, Bangladesch, Burundi, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kenia, in der Demokratischen Republik Kongo, im Libanon, Ruanda, Simbabwe, Sri Lanka, Südafrika, Togo und in der Ukraine verwendet. Über 14.600 begünstigte Familien beziehungsweise über 68.000 begünstigte Bedürftige konnten unterstützt werden. Es erreichten uns einige Stellungnahmen von Begünstigten, die wir mit unseren Spendern teilen möchten:

Ramadanhilfe in Bangladesch

Arosh, männlich, 60 Jahre alt, aus Moulvibazar: „Wir sind eine neunköpfige Familie. Ich habe drei Töchter und vier Söhne. Von Beruf bin ich Tagelöhner und besitze zudem kein Land. Wegen der Pandemie haben meine Kinder kein Einkommen mehr. Mit meinem geringen Einkommen haben wir es sehr schwer. Die Preise von Gütern für den täglichen Bedarf sind so hoch, dass ich mir Sorgen machen musste, ob wir im Ramadan ausreichend mit Lebensmitteln versorgt sind. Ich freue mich sehr über diese Lebensmittel für den Ramadan. Ich bete für euer Wohlbefinden. Möge Allah eure guten Taten annehmen. Amin.“

Aroshs Familie ist eine von 725 bedürftigen Familien aus dem Norden Bangladeschs, die zum vergangenen Ramadan 15kg Reis, 2kg Linsen, 2l Speiseöl, 2kg Kichererbsen und 2kg Zucker erhalten haben. Berücksichtigt wurden bei dieser Ramadan hilfe bedürftige Familien, die unterhalb der Armutsgrenze leben und von Unterernährung betroffen sind. Die negativen Auswirkungen der Pandemie haben die Einkommenssituation der Bedürftigen verschlimmert. Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen sind 40 Millionen, das ist ein Viertel der Bevölkerung Bangladeschs, von Lebensmittelunsicherheit betroffen. 11 Millionen Menschen würden unter akutem Hunger leiden. Die prekäre Situation wird verschlimmert durch die steigenden Lebensmittelpreise. Während letztes Jahr unsere Partnerorganisation 1kg Reis noch für 65 BDT (Bangladesch-Taka) für das Ramadanprojekt einkaufen konnte, was circa 58 Cent entspricht, liegt der Preis dieses Jahr bei 72 BDT, circa 64 Cent (Stand Wechselkurs vom 16.01.2023: 1 €= 112,59 BDT). Diese Preissteigerung von ungefähr 10% ist problematisch, denn Reis gehört zu den Grundnahrungsmitteln in Bangladesch. Unsere Partnerorganisation teilte uns mit, dass eine vier-bis fünfköpfige Familie pro Monat etwa 35-40kg Reis konsumieren würde. Familien aus ländlichen Regionen würden sogar drei Mal täglich Reis zu sich nehmen. Preisanstiege von 10% machen sich vor allem bei größeren Quantitäten bemerkbar und sind besonders belastend für Bedürftige.

Auch die Projektkosten für die Ramadanhilfe für Rohingya in Cox’s Bazar sind im Vergleich zu vergangenem Jahr aufgrund der erhöhten Lebensmittelpreise gestiegen. Über eine Million Rohingya sind in 32 Camps in Cox’s Bazar untergebracht. Die Camps sind überfüllt und der Bedarf an Nahrung, Kleidung, Unterkunft, sauberem Wasser und Gesundheitsversorgung ist sehr groß. Mit den Ramadanpaketen konnte zunächst das dringende Bedürfnis nach Nahrung gestillt werden. So freuten sich 600 Rohingya-Familien über die Lebensmittelpakete bestehend aus 2kg Kichererbsen, 2kg Weizenmehl, 2kg gepufften Reis, 1kg Trockenfisch, 3kg Kartoffeln, 2kg Zucker und 1kg Milchpulver. Berücksichtigt wurden neben den 600 Rohingya-Familien auch 200 bangladeschische Familien aufgrund einer behördlichen Anordnung, um bedürftige einheimische Anwohnerfamilien nicht zu benachteiligen. Taslimas Familie ist eine der 600 Rohingya-Familien, die letztes Jahr berücksichtigt wurden.

Taslima, weiblich, 28 Jahre alt, aus einem Flüchtlingslager in Cox’s Bazar: „Ich lebe in diesem Flüchtlingslager, seitdem wir vor der Gewalt in Myanmar vor vier Jahren geflohen sind. Hier mangelt es uns an ausreichenden Lebensmitteln und an weiterem Grundbedarf. Ich bin sehr glücklich über das Lebensmittelpaket. Es ist eine große Erleichterung in diesem heiligen Monat Ramadan. Möge Allah all diejenigen segnen, die uns mit Lebensmitteln im Ramadan unterstützt haben. Amin.“

Bangladesch: Ramadanhilfe für Rohingya-Familien in 2022

Ramadanhilfe in Burundi

Musafiri, männlich, 27 Jahre alt, aus Bubanza: „Assalamu alaikum warahmatullahi wa barakatuh. Alhamdulillah für eure Iftar-Unterstützung. Wir danken euch aus tiefstem Herzen für eure Mühen, uns Lebensmittel zu bringen, denn dort, wo wir leben, benötigen wir mehr Unterstützung. Die Lebensmittelpreise steigen und manchmal haben wir den ganzen Tag nichts zu essen. Möge Allah eure Spende annehmen. Wir haben 10kg Reis und 5kg Bohnen erhalten.“ Bei der Ramadanhilfe in Burundi wurden 1.252 bedürftige Familien berücksichtigt, die von Lebensmittelunsicherheit und Hunger betroffen sind. Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen gehört Burundi zu den ärmsten Ländern der Welt. Etwa 70% der Bevölkerung lebt in Armut. Das Ausmaß der Lebensmittelunsicherheit sei alarmierend. Bereits vergangenes Jahr hatte unsere Partnerorganisation mit Preisanstiegen von Lebensmitteln zu kämpfen. Für das vergangene Ramadanprojekt konnte unsere Partnerorganisation 1kg Bohnen noch für 1700 BIF (Burundi-Franc) einkaufen, was ca. 76 Cent entspricht. Dieses Jahr liegt der Preis bei 3000 BIF, ca. 1,34 € (Stand Wechselkurs vom 16.01.23: 1 €= 2.245,80 BIF). Der Kilopreis hat sich nahezu verdoppelt, was kritisch ist, da Bohnen zu den Grundnahrungsmitteln in Burundi gehören.

Burundi: Ramadanhilfe in 2022

Ramadanhilfe in Indien

Steigende Lebensmittelpreise machen sich auch in Indien bemerkbar. Im Vergleich zu vergangenem Jahr ist vor allem der Preis für Speiseöl gestiegen, was ein fester Bestandteil der indischen Küche ist. Umso mehr freuten sich 715 bedürftige Familien aus dem Distrikt Dharwad über die Ramadanpakete, die Erleichterung verschafften. Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen leben ein Viertel der unterernährten Menschen weltweit in Indien. Sie sind von Mangelernährung und Armut betroffen. Eine von ihnen ist die 40-jährige Sabira. Sie wohnt mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern in Hubli. Sie alle kämpfen ums Überleben. Ihr Ehemann, 50 Jahre alt, ist Holzfäller und hat nur ein geringes Einkommen. Seine Arbeit ist zudem sehr unregelmäßig, was ihm erschwert, die Grundbedürfnisse der Familie zu decken. Auch ihre Wohnbedingung ist alles andere als ideal. Das Zuhause, in dem sie wohnen, besteht aus kaputten Ziegelsteinen und eine Metallplatte bildet das Dach. Es mangelt an Sanitäreinrichtungen und sauberem Wasser. Selbst die Lebensmittel zum Fastenbrechen reichen nicht. Folglich war die Ausgabe von 2kg Reis, 5kg Mehl, 2l Speiseöl, 2kg Linsen, 2kg Zucker, 250g Tee, 1kg Fadennudeln und 200g Trockenfrüchten eine besondere Erleichterung. Sabira bedankt sich bei den Spendern:

„Ich freue mich so sehr über die Menge der Lebensmittel. muslimehelfen hat mir geholfen, in diesem heiligen Monat meine Kinder mit nährstoffreichem Essen zu versorgen. Nach vielen Tagen konnten sie ihr Fasten mit einer guten Mahlzeit brechen. Ich kann all das kochen, was meine Kinder sich wünschen. Möge Allah muslimehelfen und seine Spender segnen.“

Indien: Vorbereitung der Ramadanhilfe 2022 für Bedürftige in Dharwad.

Letztes Jahr konnten sowohl Rohingya-Familien aus Flüchtlingslagern in Hyderabad als auch bedürftige Familien aus dem Distrikt Nalgonda berücksichtigt werden. Die begünstigte Familie des 48-jährigen Abduls teilte uns ihre Lebensbedingungen mit. Abdul lebt mit seiner Ehefrau und seinen fünf Kindern in einer kleinen Hütte in einem Flüchtlingslager in Hyderabad. Er ist der Alleinverdiener der Familie und arbeitet als Schrottsammler. Das Einkommen reicht nur für zwei Mahlzeiten am Tag. Seine Kinder sind blass geworden und haben abgenommen, weil sie in ihren Wachstumsjahren nicht mit ausreichend Nährstoffen versorgt wurden. Das ausgegebene Ramadanpaket, bestehend aus 12kg Reis, 5kg Mehl, 2l Speiseöl, 2kg Linsen, 2kg Zucker, 250g Tee, 1kg Fadennudeln und 200g Trockenfrüchten, bereitete der Familie von Abdul eine große Freude. Er erzählt:

„Ich danke den Spendern von muslimehelfen, die uns mit diesem Lebensmittelpaket versorgt haben. Meine Frau kann damit leckere Speisen zubereiten und das Paket reicht für den ganzen Ramadan. Meine Frau und die Kinder sind glücklich darüber, dass sie sich nach einer langen Zeit satt essen können. Vielen Dank. Möge Allah all eure Träume erfüllen und euch mit noch mehr Segnungen belohnen, so dass ihr Bedürftigen wie uns helfen könnt. In jedemGebet und während meines Fastens werde ich für muslimehelfen und seine Spender beten.“

Indien: Ramadanhilfe 2022 für Rohingya-Familien in Hyderabad

„Ich danke den Spendern von muslimehelfen, die uns mit diesem Lebensmittelpaket versorgt haben. Meine Frau kann damit leckere Speisen zubereiten und das Paket reicht für den ganzen Ramadan. Meine Frau und die Kinder sind glücklich darüber, dass sie sich nach einer langen Zeit satt essen können. Vielen Dank. Möge Allah all eure Träume erfüllen und euch mit noch mehr Segnungen belohnen, so dass ihr Bedürftigen wie uns helfen könnt. In jedemGebet und während meines Fastens werde ich für muslimehelfen und seine Spender beten.“

Ramadanhilfe in Indonesien

Munazar, männlich, 39 Jahre alt, aus Aceh Besar: „Ich arbeite auf dem Land und habe drei Kinder. Ich verdiene etwa 30.000 indonesische Rupien am Tag. Manchmal arbeite ich auch als Tagelöhner auf Baustellen. Meine Ehefrau kümmert sich um die Kinder. Ich bin so dankbar für diese Hilfe. Jetzt sind wir für den ganzen Monat mit Reis versorgt. Ich danke allen Spendern.“

30.000 indonesische Rupien entsprechen ungefähr 1,83 € (Stand Wechselkurs vom 16.01.23: 1 €= 16.360,54 IDR). Das ist der Tageslohn von Munazar. Ein Kilo Reis hat letztes Jahr 12.900 IDR gekostet, ca. 79 Cent. Das entspricht fast der Hälfte seines Tageslohns. Der Lohn in Proportion zu dem Preis für Reis verdeutlicht die Lebensumstände von Tagelöhnern. Sie leben von der Hand in den Mund. Verdienen sie an einem Tag nichts, essen sie nicht. Nur selten haben sie Rücklagen. Die steigenden Lebensmittelpreise in Indonesien verschlimmern ihre Situation. Die Ramadanpakete bestehend aus 10kg Reis, 1kg Zucker, 2l Speiseöl, 2kg Weizenmehl, 600g Maisnudeln und 500g Salz waren für 745 bedürftige Familien aus 35 Dörfern der Provinz Aceh eine große Unterstützung.

Indonesien: Ramadanhilfe 2022 in Aceh.

Ramadanhilfe in Kenia

Omar, männlich, 78 Jahre alt, aus Kwale: „Ich wohne zusammen mit meinen drei Enkeltöchtern und meiner verwitweten Tochter. Ich bin im Ruhestand und meine Tochter hatte gearbeitet. Seit dem Tod ihres Ehemannes ist sie zu Hause. Meine Enkeltöchter können nicht mehr die Schule besuchen, weil wir die Schulgebühren nicht mehr bezahlen können. Am ersten Fastentag des Ramadans hatten wir nichts zum Fastenbrechen, bis eure Partnerorganisation uns das Ramadanpaket nach Hause gebracht hat. Alhamdulillah für alles. Ich danke muslimehelfen für die Versorgung mit dem Lebensmittelpaket. Es wird meiner Tochter, meinen Enkeltöchtern und mir in diesem heiligen Monat helfen.“

Omars Familie gehört zu den 1.565 bedürftigen Familien aus den Counties Kwale, Mombasa, Tana River, Lamu und Kilifi. Sie haben jeweils 5kg Weizenmehl, 5kg Maismehl, 3kg Reis, 2l Speiseöl, 2kg Bohnen, 1kg Zucker und 1kg Salz erhalten. Sie leben unter der Armutsgrenze wie über ein Drittel der kenianischen Bevölkerung laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Unter den Begünstigten sind zudem Witwen mit ihren Waisen als auch Familien, die durch die Pandemie ihr Einkommen verloren haben. Viele von ihnen sind von der anhaltenden Dürre betroffen, die gravierende Auswirkung auf die Ernährungssicherheit der Bevölkerung hat. Tiere sind verendet und Felder erbringen keinen Ertrag mehr. Die Folge sind Lebensmittelunsicherheit und akute Unterernährung. Laut der Welthungerhilfe erfahren 4,4 Millionen Menschen in Kenia aufgrund der Dürre Hunger. Parallel dazu steigen die Lebensmittelpreise. Sie sind daher auf externe Hilfe angewiesen.

Ramadanhilfe in Sri Lanka

Haneefa, männlich, aus Kinniya:„Ich bin Fischer. In letzter Zeit hat meine Familie großes Leid erfahren müssen wegen Einkommensverlusten. Die Treibstoffkrise hat unsere Möglichkeiten, raus aufs Meer zu fahren, eingeschränkt. Ich schreibe euch, um euch für die Lebensmittel zu danken. Ich bete, dass Allah euch und all die Spender für ihre Großzügigkeit reichlich belohnt.“

Haneefas Familie und weitere 9.199 bedürftige Familien aus Kinniya wurden mit jeweils 10kg Reis, 10kg Mehl, 2kg Zucker und 2 Packungen Nudeln versorgt. Sie sind nur einige der zahlreichen Betroffenen der Wirtschaftskrise Sri Lankas. Die Inselnation mit ihren 22 Millionen Einwohnern erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit ihrer Unabhängigkeit. Es mangelt den Menschen an lebenswichtigen Gütern wie Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff sowie Gas zum Kochen, da dem Land die ausländischen Zahlungsmittel fehlen, um die Importe dieser Güter zu finanzieren. Das mangelhafte Angebot verursacht Preissteigerungen. Die Leidtragenden sind vor allem Bedürftige, die mit diesen Preissteigerungen zu kämpfen haben und mit ihrem kargen Einkommen kaum ihre Grundbedürfnisse decken können. Die Situation von Haneefa zeigt, wie die Treibstoffkrise die Erwerbsmöglichkeit limitiert. Die Einkommensverluste können sich insbesondere Tagelöhner nicht leisten. Die steigenden Lebensmittelpreise verschlimmern die Situation. Vor einem Jahr hat 1kg Reis noch 136 LKR (Sri-Lanka-Rupie) und 1kg Mehl ca. 133 LKR gekostet. Mittlerweile liegen die Kosten bei 240 LKR für Reis und 280 LKR für Mehl. Die Preise haben sich nahezu verdoppelt. Dies ist besonders kritisch, weil Mehl zu Brot verarbeitet wird und gemeinsam mit Reis zu den Grundnahrungsmitteln gehört. Die Folgen sind laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, dass über 6 Millionen Menschen in Sri Lanka von Lebensmittelunsicherheit betroffen und auf externe, humanitäre Hilfe angewiesen sind. 86% der Familien würden billiger einkaufen, weniger nährstoffreiches Essen konsumieren und in manchen Fällen ganze Mahlzeiten auslassen.

Sri Lanka: Ramadanhilfe in 2022

Zakatul Fitr in 2022

Der heilige Monat Ramadan endet mit einer Spende, der Zakatul Fitr, die spätestens am ersten Festtag und noch vor dem Festgebet an Bedürftige ausgegeben werden soll, damit auch sie sich zum Fest ein Essen zubereiten können. Im vergangenen Jahr konnten 7 Zakatul Fitr-Projekte in 7 Ländern umgesetzt werden. Insgesamt wurden circa 157 Tonnen Reis in Bangladesch, Burundi, Indonesien, Kambodscha, Kenia, Sri Lanka und in der Ukraine verteilt. Nahezu 23.000 bedürftigen Familien konnte eine Freude zum Fest bereitet werden. Für alle Verteilungen wurden Spenden in Höhe von 145.000 € aufgewendet.
Die Größe der verteilten Pakete unterscheidet sich von Land zu Land. Während in Burundi, Indonesien, Kambodscha, Sri Lanka und in der Ukraine pro Familie jeweils 10kg Reis ausgegeben wurden, erhielt in Bangladesch jede Familie jeweils 5kg Reis und in Kenia 3kg Reis. Wir orientieren uns an der von unseren Partnerorganisationen mitgeteilten Menge. Sie können den Bedarf vor Ort am besten einschätzen.

In allen Ländern wurden bedürftige Familien unterstützt, die jedoch mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen haben. In Bangladesch und in Indonesien wurden vor allem Familien berücksichtigt, die von den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind. In Kenia wurden stattdessen Familien unterstützt, die unter einer anhaltenden Dürre und einer damit verbundenen Hungersnot leiden und in Kambodscha wurden insbesondere Waisen, Witwen und ältere Menschen berücksichtigt. Tausende Waisenkinder konnten auch bei der Verteilung der Zakatul Fitr in Burundi unterstützt werden. In Sri Lanka wurden vor allem Familien begünstigt, die von den Auswirkungen der kritischen Wirtschaftslage betroffen sind. Zakatul Fitr in der Ukraine wurde an Binnenflüchtlinge, alleinstehende Ältere oder Ehepaare und Familien mit Waisen ausgegeben.

Auch dieses Jahr stehen tausende Familien vor großen Herausforderungen. Vor allem sind die steigenden Lebens- mittelpreise besonders belastend. Da auch Deutschland von den Preissteigerungen von Lebensmitteln betroffen ist, wurde der Spendenbetrag für die Zakatul Fitr auf mindestens 10 € erhöht und angepasst.

Die Zahl der Menschen, die auf externe Hilfe angewiesen sind, steigt. Immer mehr Menschen gehen hungrig schlafen. Doch mit der Not wächst auch unsere Verantwortung. Wir möchten euch im Namen von Arosh, Taslima, Musafiri, Sabira, Abdul, Munazar, Omar, Haneefa und den tausenden Familien danken, denen unsere Spender in kritischen Zeiten beistanden und den Ramadan erleichterten.

Möge Allah es von allen annehmen.

Freude zum Fest: Zakatul-Fitr 2022 in Kambodscha.
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„…und manchmal haben wir
den ganzen Tag nichts zu essen.“

Zugehöriges Projekt

muslimehelfen - Deine Spende noch für 2022 steuerrechtlich geltend machen- So geht's​

Deine Spende noch für 2022 steuerrechtlich geltend machen: So geht's

2022 ist fast vorbei, aber damit Deine Spende auch noch innerhalb der letzten Tagen des Jahres für Deine Spendenbescheinigung 2022 berücksichtigt werden kann, solltest Du auf Folgendes achten. So kommt es steuerrechtlich nämlich nicht darauf an, wann Du den Spendenauftrag erteilst, sondern der Tag der Wertstellung ist für das Finanzamt ausschlaggebend. Einfacher gesagt geht es darum, wann Deine Spende auf dem Vereinskonto eingeht. Wie lange dies wiederum dauert hängt von der genutzten Zahlungsart und dem Abbuchungszeitpunkt ab.

So wäre beispielsweise eine Spende per Lastschrift inzwischen zu spät, da es einige Tage dauert bis der nächste verfügbare Abbuchungstermin erfolgt. Deine Spende würde daher erst 2023 das Vereinskonto von muslimehelfen e.V. erreichen und könnte somit erst bei Deiner Steuererklärung für 2023 geltend gemacht werden.

Gleiches gilt für eine herkömmliche SEPA-Überweisung über Deine Bank oder Online Banking bzw. Mobile Banking, da die Durchführung ebenfalls mehrere Tage dauern kann und nicht gewährleistet ist, dass die Überweisung noch 2022 erfolgt, zumal die Feiertage die Abwicklung von Überweisungen etwas verlangsamen. Eine Ausnahme wäre eine sogenannte Echtzeit-Überweisung, was jedoch mit einer kleinen Gebühr verbunden ist. Die Höhe der Gebühr schwankt dabei je nach Bank zwischen 25 Cent bis 1,50 Euro.

Wir empfehlen daher für kurzfristige Spenden den Weg über unser Online Spendenformular unter Verwendung von PayPal als Zahlungsart. Spenden über Paypal werden nämlich sofort verbucht und können somit selbst bei einer Spende kurz vor Neujahr steuerrechtlich noch für 2022 geltend gemacht werden. Zwar fallen bei PayPal auch Gebühren an, aber dafür kann Deine Spende ohne Verzögerung erfasst werden.

Fazit: Wenn es Dir gegenüber dem Finanzamt wichtig ist, dass Deine Spende noch für 2022 gilt, nutze PayPal über unser Spendenformular.

Wenn es für Dich hingegen völlig  in Ordnung ist, dass Deine Spende 2023 verbucht wird und Du diese Zuwendung somit erst bei Deiner Einkommenssteuererklärung für 2023 gelten machen kannst, empfehlen wir Lastschrift als bevorzugte Zahlungsart, da die anfallenden Gebühren dort geringer sind. Die Spendenbescheinigung erhältst Du übrigens Ende Februar automatisch per E-Mail. Teile uns daher Deine aktuelle E-Mail Adresse mit. Auch solltest Du darauf achten beim Ausfüllen des Spendenformulars Deine korrekte Anschrift anzugeben, da diese Daten für die Angaben auf Deiner Spendenbescheinigung genutzt werden und für das Finanzamt wichtig sein könnten.

Deine Spende noch für 2022 steuerrechtlich geltend machen: So geht’s​

Zugehöriges Projekt

Schneller denn je haben wir heute die Möglichkeit mit unseren Spendern und Interessenten in Kontakt zu treten, um auf Notsituationen aufmerksam zu machen. Dafür sind wir sehr dankbar, insbesondere, weil immer mehr unserer Unterstützer auf postalische Zusendungen verzichten und sich durch unseren regelmäßig erscheinenden Newsletter gut informiert fühlen.

Deine Spendenbescheinigung für 2022

Die jährliche Zusendung der Spendenbescheinigungen erfolgt, bis auf wenige Ausnahmen, ausschließlich digital, denn die Zustellung per E-Mail birgt viele Vorteile.

Zum einen können unsere Spender jederzeit und ortsungebunden, beispielsweise über ihr Smartphone, ihre Bescheinigung abrufen und zum anderen ist die digitale Zusendung deutlich schneller als die postalische. Außerdem schonen wir dabei auch noch die Umwelt und können die entstandenen Einsparungen in unsere Hilfsprojekte einfließen lassen und zu Gunsten der Bedürftigen einsetzen, was wir sehr begrüßen. 

Falls Du noch zu den wenigen gehörst, die ihre Spendenbescheinigungen per Post erhalten, dann passen wir dies gerne für Dich an. Schreibe uns dazu eine kurze Nachricht an info@muslimehelfen.org und die Übersicht Deiner getätigten Spenden aus dem Jahr 2022 erreicht Dich im ersten Quartal des neuen Jahres automatisch per E-Mail. 

Schnell – Einfach – Informativ

Zugehöriges Projekt

Der Stand des Ehrenamts bei muslimehelfen

Hamburg: Ein Infostand mit Werbematerial von muslimehelfen

Nostalgisch blicken wir darauf zurück, wie es noch vor wenigen Jahren Zeiten gab, in denen im Namen von muslimehelfen und zu Gunsten unserer Hilfsprojekte regelmäßig sowohl kleine als auch große Benefiz-Feste von ehrenamtlichen Gruppen abgehalten wurden, zu denen interessierte Besucher aus Nah und Fern kamen. 

Auch war es stets ein freudiger Anlass, wenn man ehrenamtliche Helfer mit einem Lächeln an einem  unserer Infostände in Fußgängerpassagen oder auf verschiedenen Events antreffen konnte und sich von ihnen über die humanitäre Arbeit von muslimehelfen informieren lassen konnte, Werbematerial wie zum Beispiel eine Sadaqa-Dose bekam oder auch Spenden direkt bei ihnen abgeben konnte.

Hamburg: Benefiz-Sommerfest 2013 zu Gunsten von Waisenprojekten.

Nach Freitagsgebeten wurden gerne auch selbstgebackene Kuchen verkauft, Pfandflaschen-Aktionen gestartet oder auch Charity-Versteigerungen durchgeführt. Flyer und stapelweise Exemplare unserer Spenderzeitschrift wurden fleissig verteilt.

Flohmärkte wurden veranstaltet, um gebrauchter Kleidung wieder neues Leben einzuhauchen und den Erlös zu spenden, damit Bedürftigen in unseren Projektländern neue Kleidung erhalten können.


Wir erinnern uns auch daran, wie Gemeinden im Guten wetteiferten, welche Gruppe beispielsweise im Ramadan mehr Spenden zusammenbekommt.

Manche dieser Aktivitäten sind verständlicherweise während der Pandemie zum Erliegen gekommen. Andere Dinge finden jedoch nicht mehr statt, weil sich zum einen das Verhalten der Menschen in diesen hektischen Zeiten geändert hat und sich zum anderen die Schwerpunkte bei muslimehelfen in den letzten Jahren gewandelt haben.

Dies bedeutet nicht, dass es kein ehrenamtliches Engagement mehr gäbe, aber die Form ist inzwischen eine andere. So hat sich die Ausrichtung weg von Events und Ständen hin in die digitale Welt verschoben. 

Anstelle von Flyern, die weitergegeben werden, werden Stories geteilt und die Kanäle von muslimehelfen in den sozialen Netzwerken erwähnt. Helfer spendet statt ihrer Freizeit ihre Social Media-Reichweite und bilden damit die Brücke zwischen den Bedürftigen und ihrem Netzwerk und wer dazu in der Lage ist, spendet auch finanziell.

Die ist wiederum möglich, weil sich im Hintergrund durch das muslimehelfen-Team um alles weitere gekümmert wird. Es gibt aber auch einen ehrenamtlichen Kern bei muslimehelfen, der im konventionellen Sinne seine Freizeit und Energie aufbringt, damit auch weiterhin Bedürftigen geholfen werden kann.


Gemeint ist unser ehrenamtlicher Vorstand und unsere Vereinsmitglieder, denen wir an dieser Stelle danken wollen. Möge Allah jeden entsprechend seiner Absichten und Taten belohnen. Amin.

Der Stand des Ehrenamts bei muslimehelfen

Zugehöriges Projekt

Wie Währungskurse die humanitäre Hilfe beeinflussen

Monatliche Entwicklung des Wechselkurses des Euro gegenüber dem US-Dollar von September 2019 bis September 2022 nach dem Euro-Referenzkurs der EZB. Quelle: statista

Wer als humanitäre Hilfsorganisation Bedürftige in fernen Projektländern unterstützen möchte,

muss dafür Spenden teils von einem Ort zum anderen Ende der Welt transferieren.

In unserem Fall von Deutschland aus zu den jeweiligen Partnern in unseren Projektländern, damit dort beispielsweise die geplanten Hilfsgüter beschafft und verteilt werden können, die in der dortigen Landeswährung zu bezahlen sind.

Wir erhalten unsere Spenden jedoch für gewöhnlich in Euro, da unsere Spender weitestgehend aus dem deutschsprachigen Raum kommen und unsere Webseite www.muslimehelfen.org auf Euro-Spenden ausgelegt ist.

Wenn es dann soweit ist und ein neues Hilfsprojekt finanziert werden soll, beauftragen wir auf elektronischem Weg eine Überweisung auf das Bankkonto unseres Projektpartners.

Nach der Überweisung des bewilligten Projektbetrags in Euro an Projektpartner in Nicht-SEPA-Ländern, die das Geld in ihrer jeweiligen Landeswährung erhalten, werden außerdem auch etwaige Gebühren von muslimehelfen getragen. Beim Wechseln in die jeweiligen Landeswährungen sind wiederum Schwankungen des Kurses deutlich spürbar und mitverantwortlich dafür, dass wir mehr Spendenmittel aufbringen müssen, um die gleiche Menge an Hilfe zu leisten.

Für die Finanzierung unserer Hilfsprojekte ist es daher von Vorteil, wenn sich der Euro entgegen dem Trend der letzten Monate wieder fängt und möglichst stark und stabil bleibt, da wir so mehr Hilfe leisten können.

Ebenso betrifft es uns aber auch, wenn die Inflation in unseren Projektländern eine Teuerung von Grundnahrungsmitteln oder steigenden Transportkosten bewirken.

Wir hoffen daher darauf, dass sich die wirtschaftliche Belastung für alle normalisiert, damit von jeder Spende letztlich mehr bei den Bedürftigen ankommt.

Wie Währungskurse die humanitäre Hilfe beeinflussen

Zugehöriges Projekt

Blog-mhz-Winter-2022-Manchmal essen wir mehrere Tage nichts_1

„Manchmal essen wir mehrere Tage nichts.“

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Indonesien: Fahrzeug wird beladen mit Hilfsgütern für die Opfer des Vulkanausbruchs Semeru
Kashfa Malik

muslimehelfen ist als Reaktion auf die Hungersnot in Ostafrika 1985 gegründet worden. Der Zweck des Vereins ist – wie in seiner Satzung definiert – „die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, vor allem in Notstandsgebieten, bei Krieg, Hungersnot und Naturkatastrophen sowie anderweitig unschuldig in Not geratener Menschen“.  

Die Zahl an Naturkatastrophen hat in den vergangenen Jahren signifikant zugenommen. Zum quantitativen Anstieg kommt die gestiegene Intensität der Katastrophen hinzu, die destruktive und schwerwiegende Auswirkungen auf die Menschen und ihre Umwelt haben. Die wirtschaftlichen Schäden treffen vor allem Länder des globalen Südens, die wirtschaftlich ohnehin schwach sind, und haben das Potenzial sich zu einer humanitären Krise zu entwickeln. Um Abhilfe zu schaffen, leistet muslimehelfen Nothilfe, die vielseitig ist. Die Art der Projekte unterscheidet sich in den Punkten Naturgewalten, Kriege oder Unruhen sowie (Binnen-) Flüchtlingshilfe. 

Indonesien gehört zu den Ländern, in denen muslimehelfen Nothilfe implementiert. Das Land liegt in Südostasien und ist mit seinen mehr als 17.000 Inseln der größte Inselstaat der Welt. Laut dem Auswärtigen Amt wird das Land regelmäßig von Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen, Erd- und Seebeben, Erdrutschen, Tsunamis und Überschwemmungen heimgesucht, da es in einer seismisch sehr aktiven Zone, dem pazifischen Feuerring, liegt. Umso wichtiger ist es, in Zeiten der Not den Menschen vor Ort beizustehen.  

Indonesien hat 127 Vulkane, wovon mehrere verstärkt aktiv sind. Vulkane sind Öffnungen in der Erdkruste. Die Erdkruste wiederum ist in Erdplatten zerbrochen, die ständig in Bewegung sind. Wenn sich zwei Platten an den Grenzen voneinander wegbewegen, entsteht ein Spalt, welcher durch vulkanisches Material wieder aufgefüllt wird. Auch bei der Kollision von zwei Erdplatten entstehen Vulkane, indem die eine Platte unter die andere abtaucht und das Gestein der oben liegenden Platte durch den Druck so stark erhitzt, dass Magma aufsteigt. Zum Ausbruch eines Vulkans kommt es, wenn der Druck der sich ausdehnenden Gase im aufsteigenden Magma den Druck des Gesteins übersteigt, der darüber liegt. Die Auswirkungen sind verheerend, wie der Vulkanausbruch Semeru im Dezember 2021 gezeigt hatte. Semeru ist zugleich der höchste Berg der indonesischen Insel Java. Der Ausbruch des Vulkans hüllte ein Dutzend Dörfer in Asche und trieb über eintausend Anwohner in die Flucht. Lava floss den knapp 3700 Meter hohen Berg hinab und hinterließ Verwüstung. Schulen und tausende Häuser wurden beschädigt und die Zahl der Toten, Verletzten und als vermisst gemeldeten Menschen lag jeweils im zweistelligen Bereich. Die Not war groß. Umso erleichterter waren 1.211 betroffene Familien aus Lumajang, Ost-Java, als unsere Partnerorganisation Hilfsgüter verteilte. Jede Familie hat 5kg Reis, 1kg Zucker, 2 Liter Speiseöl, 1kg Mehl, eine Packung Chili Soße, 10 Packungen Fertignudeln sowie eine Decke erhalten.

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Indonesien: Nothilfe für die Betroffenen der Flut in Garut

Im Westen der Insel kam es ungefähr ein halbes Jahr später zu einer weiteren Naturkatastrophe. Über 100 Dörfer aus 14 Sub-Distrikten in West-Java wurden überschwemmt als Folge von Unwettern mit starken Regenfällen, die den Fluss Cimanuk ansteigen ließen.  

Laut der Welthungerhilfe werden Starkregen sowie Überschwemmungen von zwei Variablen beeinflusst: Zum einen führt der steigende Meeresspiegel durch abschmelzendes Eis zu Hochwasser und Überschwemmungen an zahlreichen Küstengebieten. Zum anderen verdunstet mehr Wasser aus den Meeren, die sich erwärmen, was wiederum dazu führt, dass die daraus resultierenden Wolkenmassen über dem Festland niederregnen und es insgesamt zu mehr Niederschlägen in einer kürzeren Zeitspanne kommt. Überschwemmungen und Fluten sind die Folge. 

Besonders der indonesische Regierungsbezirk Garut war betroffen von den Überschwemmungen am 15. Juli 2022 in West Java. Unsere Partner berichteten, dass 18.873 Menschen betroffen waren und 649 ihr Zuhause verloren haben. Um ihre Not zu lindern, konnten jeweils 15 Packungen Nudeln, 5kg Reis, 2kg Mehl, 2 Liter Speiseöl, zwei Dosen gesüßte Milch, zwei Packungen Tee und 1kg Zucker an 1.008 betroffene Familien ausgegeben werden. 505 von den 1.008 Familien wurden zusätzlich mit Hygienemitteln wie zwei Stück Seife, zwei Flaschen Shampoo, zwei Zahnbürsten, zwei Tuben Zahnpasta, zwei Packungen Waschmittel, eine Packung Windeln und eine Packung Damenbinden versorgt.  

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Kenia: Hungerhilfe für die Familie von Dhahabu

Sowohl ein Überschuss an Niederschlägen als auch ein Mangel hat katastrophale Folgen für die Menschen und ihre Umwelt, wie die Dürre in Ostafrika zeigt. Dürre wird definiert als eine extreme Trockenheit, die über einen längeren Zeitraum anhält und durch einen Mangel an Niederschlägen verursacht wird. Sie hat gravierende Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit der Bevölkerung und ihre Migration.

Laut der Welthungerhilfe sind knapp 55 Millionen Menschen von der Dürre betroffen. Das Horn von Afrika erlebt die schwerste Dürre seit ungefähr 40 Jahren, so das UNHCR. Vier Regenzeiten sind ausgeblieben. Wasserquellen sind vertrocknet, Ernten sind ausgefallen, Vieh ist verendet. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft und der Viehzucht. Der Boden ist zu trocken, um Gemüse und Getreide anzubauen – das Vieh zu schwach, um Milch zu produzieren und verkauft zu werden. Bauern und Viehhirten verlieren ihre Existenz. Hinzu kommen die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Das Land war für einen signifikanten Teil des Weizenexports für Afrika zuständig. Der unterbrochene Handel führte zu Preissteigerungen von Lebensmitteln, so UNICEF. Die Folgen sind Ernährungsunsicherheit und akute Unterernährung. Laut dem UNHCR, leiden ungefähr 18,4 Millionen Menschen akuten Hunger. Die Hungersnot zwingt Hunderttausende von Menschen auf der Suche nach externer Hilfe zur Flucht. Der Bedarf an Hungerhilfe ist immens.  

Uns erreichten wiederholt Anfragen von unseren Partneroganisationen in Kenia. Die erste Hungerhilfe wurde im Oktober 2021 geleistet. Mittlerweile konnten 11 Projekte erfolgreich umgesetzt werden und weitere Projekte wurden angewiesen (Stand: Oktober 2022). Die Hungerhilfe wurde in den Counties Wajir, Kilifi und Tana River implementiert und es konnten landesübliche Lebensmittel wie Reis, Maismehl, Weizenmehl, Milchpulver, Öl, Salz, Bohnen und Zucker an bedürftige Familien verteilt werden, die von der Dürre betroffen waren.  

Dhahabu (44), eine Begünstigte der Hungerhilfe, die in der Zeit vom 5. August bis 5. September 2022 in Kilifi und Tana River umgesetzt wurde, erzählt von den Auswirkungen der Dürre: Assalamu alaikum warahmatullahi wabarakatuhu. Ich bin verwitwet und lebe in einem Dorf des County Tana River. Mein Ehemann ist vor zwei Jahren verstorben und hat acht Kinder hinterlassen. Ich habe auf einer kleinen Farm gearbeitet, die mein Ehemann uns vererbt hat. Da es aber seit langer Zeit nicht mal einen Tropfen geregnet hat, mussten meine Kinder und ich schwere Zeiten erleben. Manchmal essen wir mehrere Tage nichts. Es ist so schwer, meine Kinder zur Schule zu schicken, aber wir danken Allah. Alhamdulillah, wir hatten Glück und wurden bei der Hungerhilfe berücksichtigt. Möge Allah muslimehelfen und die Partnerorganisation für ihre Güte und Unterstützung belohnen. Möge Allah euch reichlich segnen.“ Durch den trockenen Boden und den ausbleibenden Regen kann sie nichts anbauen, was sie verkaufen oder selbst konsumieren könnte. Ähnlich geht es der Familie der 37-jährigen Zeinab, die in der gleichen Verteilung berücksichtigt wurde. Sie kommt aus Kipini in Tana River. Ihr Mann arbeitet als Gelegenheitsarbeiter in einer anderen Stadt. Sie erklärt: „Ich habe als Milchverkäuferin in Tana River gearbeitet, aber seit Beginn der Dürre stehen wir vor großen Schwierigkeiten. Meine Kühe sind verendet und die Kühe, die noch am Leben sind, sind nicht gesund genug, um Milch zu produzieren. Meine 3 Kinder und ich haben schwere Zeiten erlebt.“  

Naturkatastrophen sind Ereignisse höherer Gewalt und somit kaum vorhersehbar. Sie haben starke Schäden an der Wirtschaft und Infrastruktur zur Folge. Betroffene verlieren teils ihre gesamten Lebensgrundlagen. muslimehelfen versucht bestmöglich zu helfen. Deine Spende hilft dabei. 

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„Manchmal essen wir mehrere Tage nichts.“ ​

Zugehöriges Projekt

Darum ist die Zakat so bedeutend

Darum ist die Zakat so bedeutend

Die Wichtigkeit der Zakat wird meist vom religiösen Standpunkt aus erörtert, aber wir möchten Dir an dieser Stelle darlegen, welche Tragweite die Zakat bei der Finanzierung unserer humanitären Arbeit hat und wie die dafür eingehenden Spenden einzuordnen sind.

Zu Veranschaulichung blicken wir dafür auf die Spendeneinnahmen des vergangenen Jahres mit Hinblick auf die prozentuelle Verteilung zu Gunsten der verschiedenen Spendenzwecke.

2022 wurden 28,33 % der Gesamtspendeneinnahmen bei muslimehelfen als Zakat getätigt. Dies ist der größte Posten in unserem Spendenvolumen. Danach folgen mit 25,56 % der Spenden ohne näher definierten Zweck. Diese Spenden bezeichnen wir als ungebundene Spenden oder einfacher gesagt als Sadaqa. Danach folgen mit Abstand 16,67 % Spenden für die Waisenhilfe und 9,44 % der Spenden für die Umsetzung von Kurban-Projekten.

Die weiteren Spendenzwecke bewegen sich im unteren einstelligen Prozentbereich. Insbesondere Spenden für die Not- und Katastrophenhilfe machen dabei gerade mal 4,44 % unserer Spenden aus.

Es werden also auf das ganze Jahr gerechnet nur geringfügig mehr Spenden für die Nothilfe getätigt, als im Ramadan für die Zakatul-Fitr gespendet wird. Dann gibt es noch sonstige Spendenzwecke, die aber prozentual nicht sonderlich ins Gewicht fallen.

Wie erklärt sich dieses Spendenverhalten?

Um zu verstehen, warum die Zakat so einen großen Anteil unseres Spendenvolumens ausmacht, sollte man zunächst verstehen, dass die Zakat keine reguläre Spende ist, die ausschließlich freiwillig nach eigenem Ermessen getätigt wird. So ist die Zakat nach dem islamischen Glaubensverständnis eine vermögensabhängige Pflichtabgabe. Das heißt, dass diejenigen, die alhamdulillah mit Vermögen gesegnet sind, vor der Pflicht stehen ihre Zakat innerhalb eines Mondjahres zu entrichten. Auch bemisst sich die Höhe der Zakat nach einem festgelegten Berechnungsweg. Zur Erleichterung der Kalkulation haben wir übrigens mit zakat-rechner.de ein praktisches Online-Tool bereitgestellt.

Da die Zakat aber überhaupt erst fällig wird, wenn jemand über ein Jahr hinweg einen gewissen Freibetrag (auf arabisch: Nisab) überschreitet, der vom aktuellen Goldwert abhängt, bestehen Zakat-Spenden im Durchschnitt auch nicht aus kleineren zweistelligen Beträgen, sondern im Vergleich zu anderen Spendenzwecken im Schnitt aus dreistelligen Beträgen. Das heißt, dass eine geringe Anzahl an zakatpflichtigen Spendern eine größere Summe spendet, als sonst für andere Spendenzwecke entgegengenommen werden, was uns auch zum Knackpunkt der Zakat bei muslimehelfen führt.

Wofür wird die Zakat eingesetzt?

Die Zakat hat bei muslimehelfen eine ganz besondere Stellung und wir erfassen bei unseren Projektanträgen stets, ob die Begünstigten in den Hilfsprojekten auch für den Erhalt der Zakat im Sinne von Sure At-Tauba Vers 60 berechtigt sind, worin es in sinngemäßer Übersetzung heißt:

„Die Spenden sind ja für die Bedürftigen und die Armen und die dafür Tätigen und die, deren Herzen zusammengefügt werden, und für die Unfreien und die Verschuldeten und auf dem Weg Allahs und den Sohn des Weges’, eine Pflicht von Allah, und Allah ist wissend, weise.“

Da diese Bedingungen bei unseren Hilfsprojekten erfüllt werden, können wir die Zakat-Spenden vergleichbar mit ungebundenen Zwecken prinzipiell flexibel für alle unsere Spendenzwecke einsetzen.

Faktisch nutzen wir sowohl die Zakat als auch ungebundene Spenden, um Projektkosten zu decken, die sich nicht ausschließlich mit den dafür gezielt getätigten Spenden bezahlen lassen. Dies ist insbesondere bei der Not- und Katastrophenhilfe der Fall, für die im vergangenen Jahr wie eingangs erwähnt nur 3-4 % der Gesamtspenden eingenommen wurden, obwohl die Kosten für unsere Nothilfe-Projekte mit Abstand den größten Posten in unseren Ausgaben ausmachen.

Das heißt, dass Mittel für die Fortsetzung der Not- und Katastrophenhilfe fehlen, die weitestgehend mit Zakat-Spenden also mit bei muslimehelfen frei einsetzbaren Mitteln beglichen werden.

Entsprechen Zakat-Spenden also Nothilfe-Spenden?

Nein, denn obwohl mangels ausreichender Mittel im muslimehelfen-Nothilfe-Fonds und dem steigenden Bedarf ein Großteil der Nothilfe-Projekte mit Zakat-Spenden unterstützt werden, sind die beiden Spendenzwecke nicht deckungsgleich, denn es gibt auch andere Projekte, die mit Zakat-Spenden ermöglicht wurden.

So zum Beispiel Berufsbildungsprojekte in Ruanda, medizinische Projekte in Haiti, Schulsachen für bedürftige Kinder in Indien und Sri Lanka, Unterstützung für ein Blindenzentrum in Togo und auch Teile unserer Winterhilfe über die Du hier auf unserer Webseite mehr erfahren kannst.

Zakat macht unsere Hilfe flexibel

Wir danken daher allen bisherigen Zakat-Spendern für das in uns gesetzte Vertrauen und möchten alle zakatpflichtigen Geschwister dazu einladen sich anzuschließen, um über die Zakat weitere Hilfsprojekte zu unterstützen.

Darum ist die Zakat so bedeutend​

Zugehöriges Projekt

„Es gab nichts, was uns wärmen konnte…“

Kashfa Malik

Steigende Heizkosten in Deutschland erschweren den anstehenden Winter und stellen eine starke finanzielle Mehrbelastung für private Haushalte dar – insbesondere für die Einkommensschwächeren, die einen großen Teil ihres Einkommens für Energiekosten aufwenden. 

Ständige Sorgen um die Heizmöglichkeiten und die Angst vor Kälte sind jedoch seit Jahren Realität für den Großteil der Bedürftigen aus unseren Projektländern. Unsere Partner berichten, dass Güter wie Decken in bestimmten Regionen zu Luxusgütern geworden sind. Folglich ist die Winterhilfe, die muslimehelfen seit Jahren in verschiedenen Projektländern leistet, eine besonders große Hilfe in kritischen Zeiten. 

Auch in 2021 und Mitte 2022, konnte Winterhilfe dank großzügiger Spenden erfolgreich umgesetzt werden. Dafür wurden 163.159 € aufgewendet. Die Not von 5.883 bedürftigen Familien aus Albanien, Bangladesch, Indien, Nepal, Simbabwe, Südafrika und Ukraine konnte gelindert werden.  

Es wurden neun Projekte umgesetzt und insgesamt 5.668 Decken, 85 Jogginganzüge für Kinder, 150 Trainingsanzüge für Kinder, 3.000 Schals für Frauen, 1.893 Pullover, 1.893 Wollmützen, 1.550 Paare Handschuhe und 65 Tonnen Kohle ausgegeben. Zudem wurden 6.250 kg Mehl, 750kg Zucker, 500 Liter Speiseöl, 1 Tonne Reis, 1 Tonne Nudeln, 50kg Salz und 250kg Kekse an Lebensmitteln finanziert, um den Betroffenen den Winter zu erleichtern. 

Ein Teil der genannten Hilfsgüter wurde in den Armenvierteln der Distrikte Dharwad und Belgaum in Indien verteilt. Unsere Partner vor Ort berichten, dass der Großteil der Begünstigten unterhalb der Armutsgrenze lebt und ein Teil ohne Arbeit ist. Einige arbeiten als Tagelöhner auf dem Feld, als Hausangestellte in privaten Haushalten, andere als Tagelöhner in Fabriken, die letztes Jahr aufgrund der Pandemierestriktionen geschlossen hatten. Somit fehlten Mittel für den täglichen Bedarf. Die Begünstigten verdienen durchschnittlich 100 indische Rupien, was mit dem heutigen Wechselkurs umgerechnet ungefähr 1,25 € beträgt. (Stand 13. Oktober 2022) Das Geld reicht nicht aus, um eine acht- bis neunköpfige Familie zu versorgen. Auf Rücklagen können sie auch nicht zurückgreifen. Folglich fehlen Mittel für warme Kleidung, Decken oder Heizkosten. 

Um Heizkosten zu sparen, sollte ein Haus generell über eine gute Isolierung verfügen. Sie sorgt dafür, dass im Sommer die Hitze nach außen befördert wird und im Winter, der Wärmestrom verlangsamt wird, um die Wärme im Haus beizubehalten. Für eine optimale Isolierung des Hauses müssen jedoch entsprechende Produkte erworben werden, die sich bedürftige Haushalte nicht leisten können.

Indien: Winterhilfe bereitet der Familie von Shivaji eine große Freude.

Die Wohnsituation in den Armenvierteln ist schwierig, so wie die der Familie von Shivaji aus dem Distrikt Dharwad in Indien. Shivaji wohnt zusammen mit seiner Frau, seinen zwei Töchtern und seinem Sohn in einer kleinen Hütte. Bei ihrem Bau wurde beschädigtes Blech und Lehm für die Wände benutzt. Die Familie berichtet, dass die Wohnbedingungen sehr schlecht sind. Die Hütte hat Risse in den Wänden und Löcher im Dach, was den Sommer und den Winter unerträglich für sie macht. Vor allem im Winter geht sehr viel Energie verloren, da Wärme steigt und durch das Dach entweicht. Entsprechende Hilfsmittel für den Winter kann sich die Familie jedoch nicht leisten. Wie auch, wenn Shivaji, der Alleinverdiener der Familie, als Tagelöhner arbeitet. Er stellt Schmuck her und verkauft ihn auf dem Markt. Die Preise für Schmuck aus Metall sind sehr niedrig. Ein Ring kostet 5 Rupien – das sind umgerechnet etwa 6 Cent. Da der Familie die Mittel fehlen für Decken und entsprechende Winterkleidung, macht ihnen die Kälte besonders zu schaffen. Regenfälle und die extreme Kälte wirken sich negativ auf ihre Gesundheit aus. Sie haben mit Erkältungen und einem Mangel an Lebensmitteln zu kämpfen. Vor allem Shivaji ist betroffen, der sich in den kalten Stunden morgens für die Arbeit fertig macht. Er erzählt: „In diesem harten Winter muss ich jeden frühen Morgen zur Arbeit gehen. Ich habe keine vernünftige Kleidung, die mich schützt. Wir haben mit vielen Problemen in unserem Alltag zu kämpfen wegen der fehlenden, warmen Winterkleidung. Ich werde die letzte Nacht nicht vergessen, weil es sehr kalt war. Es gab nichts, was uns wärmen konnte. Meine Kinder haben gezittert im Schlaf.“   

Folglich war die Ausgabe von Decken, Pullovern, Wollmützen und Handschuhen eine besondere Erleichterung für die betroffenen Familien. Die Familie von Shivaji bedankt sich für die Hilfsgüter: „Diese warme Decke, der Pullover, die Handschuhe und Wollmütze werden uns dabei helfen, den harten Winter zu überleben. Ich danke den Spendern von muslimehelfen. Möge Allah sie für alles belohnen und ihr Vermögen vermehren, damit sie den Bedürftigen weltweit beistehen können.“ 

In einer ähnlich prekären Wohnsituation befinden sich die Rohingya in Cox´s Bazar in Bangladesch. Über eine Million Rohingya sind in 32 Camps in Cox’s Bazar untergebracht. Sie sind vor der Gewalt in Myanmar geflohen. Die Camps sind überfüllt und der Bedarf an Nahrung, Kleidung, Unterkunft, sauberem Wasser und Gesundheitsfürsorge ist sehr groß. Zu den dringlichsten Bedürfnissen gehören die Unterkünfte, welche anfällig sind für Fluten und Erdrutsche und oft wieder aufgebaut werden müssen. Als Übergangslösung werden die Menschen in provisorischen Unterkünften untergebracht.

Laut dem UNHCR beträgt die Durchschnittstemperatur in den Camps im Januar 15 Grad. Obwohl die Temperatur vergleichsweise zu anderen Regionen moderat ist, sind die Rohingya dennoch aufgrund des Mangels an adäquater Kleidung sowie Isolierung der Unterkünfte gefährdet. Vor allem sind die Nächte sehr kalt, wie Nur (58) erzählt: „Assalamu alaikum. Ich lebe in diesem Flüchtlingslager. Es ist nachts sehr kalt. Es ist sehr schwierig in der Nacht ohne eine gute Decke zu schlafen. Heute bin ich sehr glücklich darüber, eine Decke und einen Schal von eurer Organisation zu erhalten. Die Hilfsgüter werden unsere Not im Winter stark lindern und uns vor Krankheiten beschützen. Möge Allah diejenigen segnen, die uns mit Winterhilfe unterstützt haben. Amin.“ 1500 bedürftige Rohingya-Familien konnten über die Winterhilfe mit jeweils einer Decke und einem Schal für Frauen versorgt werden. Da durch den Zustrom der Rohingya-Flüchtlinge die Lebensgrundlage der Gastgemeinden stark beeinträchtigt wird, wurden auf behördliche Anweisung auch die gleichen Hilfsgüter an 500 einheimische Familien verteilt. 

Bangladesch: Decke und Schal erleichtern den Winter in Cox ́s Bazar

Neben der Isolierung beziehungsweise der Konstruktion der Unterkünfte von Bedürftigen spielt auch die geografische Lage eine wichtige Rolle – wie die Lage der Unterkünfte von bedürftigen Familien aus den Distrikten Sirajganj, Naogaon und Moulvibazar im Norden Bangladeschs. Der nördliche Teil von Bangladesch liegt in den Gebirgsausläufern des Himalaya und wird jährlich von einer massiven Kältewelle getroffen. Vor allem die Monate Dezember bis Februar sind sehr hart. Die Bevölkerung in dieser Region verdient durch die Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt, der jedoch stark beeinträchtigt wird durch das Eintreten von Wirbelstürmen, Dürre, Flusserosion und Überschwemmungen. Infolgedessen bleiben sie arm. Die staatliche Hilfe reicht nicht aus für die Finanzierung von Winterkleidung.

Der schlechte Zustand ihrer Wohnungen verschlimmert die Situation. Um den Winter zu überstehen, tragen manche Bedürftige abgetragene Kleidung, wie die 53-jährige Fatema aus Naogaon: „Ich arbeite als Hausangestelltin in privaten Haushalten und versorge meine dreiköpfige Familie mit den Mitteln, die ich verdiene. Mein Ehemann ist vor zwei Jahren verstorben. Wir besitzen keine Winterkleidung von guter Qualität. Wir benutzen alte, abgetragene, warme Kleidung, die wir von den Haushalten bekommen haben, für die ich arbeite. Heute bin ich sehr glücklich darüber, zwei neue, warme Winterartikel von eurer Organisation zu erhalten. Wegen der warmen Decke und des Schals werden wir im Winter keine Sorgen mehr haben. Ich bete zu Allah für das Wohlbefinden von denjenigen, die uns mit dieser warmen Kleidung im Winter unterstützt haben. Möge Allah euch mit Stärke segnen, mehr Menschen in Not beizustehen.“ 1000 bedürftigen Familien aus der Region konnte damit der Winter erleichtert werden.

Bangladesch: Winterhilfe im Norden Bangladeschs sorgt für lächelnde Gesichter

Auch Bedürftige aus Kathmandu erleben einen harten Winter aufgrund der geografischen Lage. Kathmandu ist die Hauptstadt Nepals und befindet sich in einem Tal inmitten des Himalaya. Die Partner berichten, dass die Temperaturen im Winter bis zu 0 Grad fallen. Die Tage sind warm, in der Nacht und am Morgen herrscht eine klirrende Kälte, die Bedürftige ertragen müssen, da sie sich keine Winterkleidung leisten können. Die Partner erzählen, dass es den Bedürftigen sehr schwerfällt, ihre Arbeit bei der Kälte auszuführen. Wenn sie jedoch nicht arbeiten, verdienen sie kein Geld und können folglich ihre Grundbedürfnisse nicht decken. Hinzu kommt, dass sie aufgrund der vorherrschenden Kälte nicht ausreichend Schlaf erhalten, wodurch ihre Arbeitsleistung am nächsten Tag negativ beeinflusst wird. Die Bevölkerung steht gegenüber großen Schwierigkeiten. Durch die Pandemie und die Ausgangsbeschränkungen haben viele Bedürftige ihre Arbeit verloren. Mittel für Winterkleidung fehlen.

Folglich war die Verteilung von Decken, Pullovern und Wollmützen eine große Hilfe, wie die 15-jährige Cunnia aus Kathmandu erzählt: „Ich wohne mit meiner Mutter und zwei jüngeren Schwestern zusammen. Mein Vater ist jung in Folge eines Unfalls gestorben. Meine Mutter hat Probleme mit ihren Augen. Wir leben in einer kleinen Hütte am Ufer eines Flusses, weshalb wir frieren. Ich sammle Müll und verkaufe ihn an Läden. Das ist unsere einzige Einkommensquelle. Es war viel einfacher für uns, als mein Vater noch am Leben war. Ich muss Geld sparen und meine Mutter behandeln lassen. Der Arzt hat uns eine Augenoperation empfohlen. Die warme Kleidung bedeutet uns so viel!“. Wenn Geld für medizinische Behandlungen zur Seite gelegt wird, bleiben keine Mittel für warme Winterkleidung übrig. Bei dieser Winterhilfe wurden 343 bedürftige Familien berücksichtigt, darunter Bettler, Müllsucher, Fabrikarbeiter, Reinigungskräfte, Tagelöhner, Waisen und Menschen mit Behinderungen.

Nepal: Freudige Momente der Winterhilfe

Neben Decken und Winterkleidung wurde über die Winterhilfe auch Heizmaterial wie Kohle verteilt. 65 bedürftige Familien aus Dörfern rund um Novoalekseevka und Ginichesk in Kherson in der Ukraine wurden mit jeweils einer Tonne Kohle versorgt. Für die Winterzeit benötigt eine Familie durchschnittlich 1-1,5 Tonnen Kohle, um damit kochen und heizen zu können. Dabei stellt der Ofen das Zentrum beziehungsweise den Treffpunkt der Familie dar, da er die einzige Wärmequelle im gesamten Haushalt im Winter ist. Bei den Bedürftigen handelt es sich primär um Binnenflüchtlinge, die infolge der Kämpfe in der Ostukraine und der Besetzung der Krim geflohen und in einfachen Holzhäusern in Dörfern und Städten untergekommen sind. Ihre wirtschaftliche Situation ist schwierig und sie erhalten zudem keine staatliche Unterstützung. Folglich war die Versorgung der Familien mit Kohle eine besondere Erleichterung.

Ukraine: Winterhilfe in Form von Kohle

Weitere Winterhilfe wurde im Juni und Juli 2022 auf der Südhalbkugel geleistet. Während wir in Deutschland zu der Zeit warme Temperaturen erleben, haben in Südafrika und Simbabwe die Temperaturen ihren Tiefpunkt erreicht. Der Winter ist ungefähr von Juni bis August. Zu den sinkenden Temperaturen kommen in Südafrika noch Starkregenfälle und heftige Winde dazu. Die Partner aus Südafrika berichten, dass Decken zu Luxusgütern geworden sind, die sich Bedürftige nicht leisten können. Daher wurden insgesamt 400 Decken an Familien mit geringem oder gar keinem Einkommen, an Witwen sowie Familien mit Waisen und Migranten ausgegeben.  

Auch in Simbabwe wurden Decken ausgegeben, die Alte, Menschen mit Behinderungen, Witwen sowie chronisch Kranke erhalten haben. Sie sind in der Regel im informellen Sektor und in der bäuerlichen Landwirtschaft tätig oder auf die Hilfe der Kinder oder anderer Familienmitglieder angewiesen. Zusätzlich wurden 150 Trainingsanzüge an Waisenkinder sowie gefährdete Kinder verteilt.  

Die 40-jährige Kulaiti aus Harare, Simbabwe bedankt sich für die geleistete Hilfe:

„Dieses Projekt hat uns sehr geholfen. Wir sind sehr glücklich und wir danken euch vielmals. Möge Gott euch segnen und euch Gesundheit schenken. Gepriesen sei Gott, diesen Winter können wir uns wärmen. 

Südafrika: Ausgabe von Decken bereitet Bedürftigen aus Südafrika eine Freude
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„Es gab nichts, was uns wärmen konnte…“

Zugehöriges Projekt

Hilfe und Hoffnung durch medizinische Versorgung

Hilfe und Hoffnung durch medizinische Versorgung

Gaby Hülsmann

„Mein Name ist Thomas, bin 35 Jahre alt und Krebspatient aus Malindi. Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne. Ich war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann in Malindi und habe Handel zwischen Malindi und Nairobi betrieben. Unglücklicherweise war ich in den vergangenen vier Jahren immer nachts krank mit hohem Fieber. Drei Monate lang bin ich von einem Krankenhaus zum anderen gegangen, aber das Fieber hat nicht aufgehört.“

So wie Thomas geht es vielen Menschen in Kenia, dessen Gesundheitssystem nicht darauf ausgelegt ist spezialisierte Behandlungen anzubieten, die für alle Bürger finanzierbar sind. Darüber hinaus ist der Mangel an Ärzten und Krankenhausbetten ein weiteres schwerwiegendes Problem. So kommen nach Angaben der WHO (World Health Organization) im Durchschnitt auf 10.000 Personen nur 2 Ärzte. Spezialisten sind noch seltener. So müssen die Patienten unter Aufbringung hoher Kosten in die oft weitentfernten Städte Mombasa oder Nairobi reisen, um Behandlungen und Konsultationen vorzunehmen. Auch Thomas aus Malindi musste lange warten, bis er überhaupt eine Diagnose erhielt: „Vor drei Jahren gab es hier an der Tawfiq Klinik einen HNO-Behandlungstag mit Ärzten aus den USA, sie haben das Lymphom gesehen und mir geraten einen Test durchführen zu lassen. Danach wurde ich mit einem großen B-Zellen Lymphom (einer Art von Krebs) diagnostiziert und mir wurde geraten, sofort einen Onkologen aufzusuchen. Es war schwierig für mich ständig nach Mombasa zur Chemotherapie zu fahren, aber es gab zu diesem Zeitpunkt noch keine Krebsstation in der Nähe.“

Kenia: Die neu eingerichtete Krebsstation erleichtert die Behandlung für die Patienten.
Kenia: Die neu eingerichtete Krebsstation erleichtert die Behandlung für die Patienten.

Alhamdulillah, konnte muslimehelfen den Ausbau der Krebsstation und deren Ausstattung im Jahr 2020-21 finanzieren. Es ist die einzige Station in der Küstenregion außerhalb Mombasas, die medizinische Behandlungen in diesem Umfang anbietet. Für die Menschen in diesem Teil Kenias ist die Tawfiq Klinik der Zugang zu einer hochwertigen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt vom Fischfang, Kleinhandel oder sind Kleinbauern. Sie alle haben ein sehr geringes Einkommen und nicht die Mittel für eine rechtzeitige medizinische Versorgung. Selbst die Kosten für den Transport zu einer Klinik sind oftmals schon zu hoch. Auch Thomas ist Patient in der neuen Krebsstation:

„Später, mit der Hilfe von lokalen Ärzten, haben wir entschieden, die Chemotherapie in der Tawfiq Klinik zu machen. Das ist jetzt ein Jahr her. Der Arzt wurde vom Onkologen aus Mombasa angeleitet und die Behandlung wurde auf einer normalen Station in der Tawfiq Klinik durchgeführt, da die Krebsstation noch nicht fertig war. Am 21. September 2021 wurde ich erfolgreich in der neuen Krebsstation behandelt. Mir wurde gesagt, dass ich der erste Patient bin, der die Station besucht. Sie ist wunderschön erbaut, schön gestaltet, gut geführt und sehr kühl. Ich danke der Tawfiq Klinik und muslimehelfen, dass sie diese Krebsstation in Malindi gebaut haben, das hat es mir erleichtert, meine Chemotherapie zu bekommen. Vielen Dank und möge Allah euch segnen.“

Kenia: Das Stationszimmer der Krebsstation dient auch als Sprechzimmer.
Kenia: Das Stationszimmer der Krebsstation dient auch als Sprechzimmer.

Seit mehreren Jahren unterstützt muslimehelfen die Tawfiq Klinik beim Ausbau von Stationen und deren Aus- stattung, alhamdulillah. 2018 konnte das neu errichtete Ambulanzgebäude, das muslimehelfen mitfinanziert hat, feierlich eröffnet werden. Die Ausstattung des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses wurde auch von muslimehelfen finanziert. Insgesamt wurden dafür 257.747 Euro aufgewendet. Die Tawfiq Klinik ist nur eines von mehreren Gebäuden, die aus Spenden für Sadaqa Dscharija finanziert wurden. Im Jahr 2020 folgte dann der Ausbau des zweiten Stockwerks, da dort das neue Dialysezentrum und die Krebsstation entstanden. muslimehelfen hat den Ausbau und die Ausstattung der Stationen mit 249.610 Euro finanziert.

Neben dem Ausbau und der Ausstattung der Krebsstation hat die Tawfiq Klinik die Mittel für die Ausstattung eines Dialysezentrums erhalten. Somit können auch in diesem Bereich lebenswichtige Behandlungen angeboten werden. In diesem Jahr haben drei Stationen weitere medizinische Geräte erhalten. Unter anderem wurde die Notaufnahme mit vier hydraulischen Rettungsliegen und einer Trennwand aus Aluminium mit Vorhängen ausgestattet.

Kenia – Tawfiq Klinik: Vier hydraulische Betten und eine Trennwand mit Vorhängen wurden für die Notaufnahme von muslimehelfen finanziert.
Kenia: Neue Ausstattung in der Tawfiq Klinik.

Eine andere Klinik liegt im westlichsten Projektland von muslimehelfen. Die kleine Hope Klinik befindet sich in einem Ort bei Miragoane in Haiti. Der Inselstaat mit seinen ca. 11 Millionen Einwohnern zählt seit Langem zu einem der ärmsten Länder der Welt. Rund die Hälfte der Bevölkerung ist auf Nahrungsmittelbeihilfe angewiesen. Haiti ist laut der Vereinten Nationen das Land, das am wenigsten finanzielle Hilfe erhält und über dessen Krisen am wenigsten berichtet wird. Und zu berichten gibt es viel. Denn nicht nur Naturkatastrophen suchen den Inselstaat häufig heim, sondern auch der Klimawandel bedroht besonders durch steigende Meeresspiegel die Küstenregionen. Auch politisch kommt das Land seit Jahrzehnten nicht zur Ruhe. Seit der Ermordung von Präsident Moise im Juli 2021 droht das Land noch tiefer in Gewalt zu versinken. Dieser Faktor spielt eine entscheidende Rolle, denn er erschwert die Arbeit der Partnerorganisation von muslimehelfen sehr. Dabei ist der Bedarf an medizinischer Versorgung, die kostenlos angeboten wird, enorm hoch. Schätzungen zufolge kommen sieben Krankenhausbetten und zwei Ärzte auf je 10.000 Einwohner.

Haiti: Im Jahr 2012 wurde die Hope Klinik eröffnet.
Haiti: Im Jahr 2012 wurde die Hope Klinik eröffnet.

Die Hope Klinik in einem Ort bei Miragoane wurde 2012 eröffnet, nachdem unsere Partnerorganisation ein kleines Haus gekauft und umgebaut hatte. Im Jahr 2018 erhielt die Klinik eine Solaranlage, um die Energieversorgung sicherzustellen. Des Weiteren konnte im selben Jahr ein gebrauchtes Fahrzeug erworben werden, mit dem die Ärzte Hausbesuche bei Patienten in abgelegenen Regionen machen können, die nicht in die Klinik kommen können. In der Hope Klinik sind über 20.000 Patienten registriert. Viele von ihnen leben in abgelegenen Regionen und sind nicht mobil. Seit die Klinik in Betrieb genommen wurde, finanziert muslimehelfen die notwendigen Medikamente, die kostenlos an die Patienten abgegeben werden. So wie an Abdullah. Er ist 35 Jahre alt und kommt aus Miragoane:

„As-salamu alaikum. Durch die Gnade Allahs hilft mir die Medizin von euch sehr. Ich war sehr krank. Jetzt bin ich sehr froh und dankbar. Ich bitte euch, dass ihr auch weiterhin Menschen helft. Ich hoffe, ihr betet alle für uns. Die Haitianer brauchen euch, weil hier sehr viele Leute krank sind. Möge Allah euch Gutes geben.“

All diese Projekte sind auch dank Deiner Unterstützung möglich. Möge Allah Dich dafür reichlich belohnen.

Haiti: Die Medikamente werden kostenlos an die bedürftigen Patienten abgegeben.
Haiti: Die Medikamente werden kostenlos an die bedürftigen Patienten abgegeben.
Hilfe und Hoffnung durch medizinische Versorgung

Zugehöriges Projekt

9 Gründe für Nothilfe-Dauerspende
9 Gründe für Nothilfe-Dauerspende

Wir empfehlen anstelle von Einzelspenden lieber die Einrichtung einer Dauerspende für den muslimehelfen Notfall-Fonds, aber warum eigentlich? Macht das etwa einen Unterschied? Wir verraten es Dir in den nachfolgenden 9 Punkten.

1. Weniger Belastung durch einen monatlichen Beitrag

Während ein größerer einmaliger Spendenbetrag je nach Einkommen durchaus als Ausgabe spürbar sein kann, fällt ein kleinerer Betrag erfahrungsgemäß kaum ins Gewicht. So kann man jeden Monat Gutes tun, ohne sich dabei zu überfordern.

2. Regelmäßiger Segen

Aus Hadithen geht hervor, dass Allah beständige gute Taten liebt und einen dafür ebenso beständig belohnt. Spende daher regelmäßig und hoffe auf Allahs Segen.

3. Weniger Aufwand

Dadurch, dass die Spende nur einmalig einge- richtet werden muss, bleibt sowohl dem Spender als auch der Spendenverwaltung wiederkehrender Zeitaufwand erspart.

4. Bessere Planbarkeit

Durch die Regelmäßigkeit von Dauerspenden lässt sich die Finanzierung von Nothilfeprojekten zuverlässiger planen.

5. Unterstützung für verschiedene Hilfsprojekte

Dadurch, dass Du regelmäßig spendest, unterstützt Du auch verschiedene Nothilfeprojekte und kannst so zahlreichen Menschen in ihren Notlagen beistehen.

6. Steuerliche Absetzbarkeit

muslimehelfen e.V. ist gemeinnützig anerkannt. Spenden lassen sich daher steuermindernd geltend machen. Ab einer Gesamtspendensumme von 200 Euro pro Jahr, die sich mit monatlichen Spenden leicht erreichen lässt, verschicken wir am Anfang des ersten Quartals des Folgejahrs automatisch eine Spendenbescheinigung per E-Mail.

7. Wunschintervall

Eine Dauerspende muss übrigens nicht monatlich erfolgen. In unserem Spendenformular kannst Du auch vier teljährlich, halbjährlich oder jährlich als Intervall einstellen.

8. Flexibler Abbuchungstermin

Bei muslimehelfen kannst Du bestimmen, ob Deine Spende zum Anfang, zur Mitte oder zum Ende des Monats von
Deinem Bankkonto abgebucht werden soll. Dies ist besonders praktisch, damit Deine Dauerspende nach Deinem Gehaltseingang getätigt werden kann.

9. Jederzeit anpassbar

Lebensumstände können sich ändern. Solltest Du daher beispielsweise den Betrag Deiner regelmäßigen Spende erhöhen oder senken wollen oder den Zeitpunkt anpassen wollen, kannst Du einfach per E-Mail an info@muslimehelfen.org Kontakt mit uns aufnehmen und wir kümmern uns um Dein Anliegen. Auch eine Kündigung Deiner Spende ist kein Problem.

Wir würden uns daher im Namen der Bedürftigen freuen, wenn Du im Rahmen Deiner Möglichkeiten eine Dauerspende für die Nothilfe einrichtest. Wahlweise online per Lastschrift als Zahlungsart oder weise einen Dauerauftrag über Deine Bank an. Möge Allah Dich für Deine Großzügigkeit belohnen.

9 Gründe für eine Dauerspende zu Gunsten der Not- und Katastrophenhilfe

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