Die Begünstigten bedanken sich

Von Nadya Moussa

Jeweils 5 Kilo Reis, Weizenmehl, Maismehl und Zucker, dazu noch 3 Kilo Bohnen und 3 Liter Öl, 1 Kilo Butterschmalz und noch einmal so viel Salz, sowie 500 Gramm Tomatenmark und 450 Gramm Teeblätter hat jede der 850 Familien erhalten, die zu Ramadan in Kenia bei der Verteilung der Ramadanhilfe berücksichtigt wurden. Die Lebensmittel wurden zu Beginn des Ramadan in den Countys Mombasa, Malindi, Kilifi und Tana River ausgegeben.

Vor der Übergabe der Ramadanhilfe an bedürftige Familien hatte es eine Zeit lang stark geregnet. Vor allem Siedlungen entlang der Flüsse Tana, mit 708km Länge der längste Fluss Kenias, und Athi-Galana-Sabaki, dem zweitgrößten Fluss, waren betroffen. Beide Flüsse führten Hochwasser und in den Tälern, durch die sie fließen, standen ganze Landstriche unter Wasser. Als Folge davon mussten viele Einwohner ihre Häuser verlassen.

Die Zakatul-Fitr wird immer erst in den letzten zehn Tagen des Ramadan ausgegeben, denn die Begünstigten sollen sie am Fest verwenden können. In den meisten Ramadanhilfeprojekten wird die Zakatul-Fitr als Reis verteilt. So haben auch zum Ende des vergangenen Ramadan hin noch einmal 10.000 Familien aus den Countys Tana River, Malindi, Kilifi, Mombasa und Kwale jeweils 2,5 Kilo Reis erhalten. Beides, Ramadanhilfe und Zakatul-Fitr, haben unsere Partner in einem Betrag erhalten, für das Projekt standen ihnen 52.439 € (CHF 58.813*) zur Verfügung.

Würde die Frage aufkommen, warum ausgerechnet in Kenia Lebensmittelverteilungen notwendig sind, wäre sie bestimmt berechtigt. Dem Land geht es gut. Die Wirtschaft ist die stärkste in ganz Ostafrika, es gibt viele private Schulen, Universitäten und Kliniken. Man investiert. Kenia ist ein politisch stabiles Land, das jedes Jahr mit einer hohen Anzahl von Touristen rechnen kann. Viele Kenianer leben vom Tourismus und sind auch direkt in der Branche beschäftigt, sei es als so genannte Guides, die Touristen aus dem Westen die „big five“ aus der Nähe zeigen – das sind Afrikanische Elefanten, Spitzmaulnashörner, Afrikanische Büffel, Löwen und Leoparden –, oder sie arbeiten im Hotel- und Gastronomiegewerbe.
 
Wie in jeder Gesellschaft gibt es auch in Kenia Menschen, die in Armut leben oder zumindest bedürftig sind. Das sind Beschäftigte des Niedrigsektors, wie die ansässigen Bauern und Fischer, aber auch Angestellte der Hotelbranche, nicht jeder kann schließlich Hotelier oder Geschäftsführer sein, es gibt die Reinigungskräfte, das Hilfspersonal in der Küche, die Zimmermädchen. Es sind aber auch Witwen mit ihren Waisen und Menschen mit Behinderungen, Alte und Kranke. Außerdem hängt es in Kenia nicht nur davon ab, in welcher Branche man beschäftigt ist, wenn man Arbeit hat, sondern auch in welchem Teil des Landes man lebt.

In Nairobi, der Hauptstadt, gibt es alles, liest man. Im Norden und an der Küste sieht es anders aus. Dürren und Überschwemmungen sind häufig; erst Ende 2016 hatte muslimehelfen im County Kilifi Hungerhilfe in Höhe von 35.843,00 € (CHF 40.200*) für 1.000 Familien finanziert. In 2017 wurden als Teil der Hungerhilfe Ostafrika vier weitere Projekte für insgesamt 214.221,00 € (CHF 240.259*) im Norden des Landes umgesetzt. Bauern, Viehhirten und -züchter und auch Fischer sind stark abhängig vom Wetter und der Natur. Hinzu kommen sich unlängst wieder häufende Angriffe der al-Shabab, die mal Fischer am Fischen hindern und mal Bauern auf ihren Feldern bedrohen. Wenn keine Touristen betroffen sind, liest man davon selten in ausländischen Medien. In der Landwirtschaft gibt es kein festes Gehalt; wenn Arbeit geleistet wird, wird sie entlohnt, wenn sie nicht geleistet wird, gibt es auch keinen Lohn. Schlimmer noch, wenn sich Bauern nicht auf ihre Felder trauen, weil sie um ihr Leben fürchten, und sie verpassen die Aussaat, dann haben sie im nächsten Jahr keine Ernte, die sie einfahren und verkaufen können, und auch kein Saatgut für eine neue Aussaat …

Weltweit hat jeder fünfte Mensch, der in Armut lebt, eine oder mehrere Behinderungen. Jedes Land geht anders mit seinen schwächsten Mitgliedern um. Rund zehn Prozent der Kenianer haben eine Behinderung. Kenia hat neben 43 anderen Staaten die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen unterzeichnet. Die Regierung hat eigens einen Fonds für soziale Sicherheit eingeführt. 47.000 Familien stehen nun monatlich umgerechnet etwa 17 € (CHF 19*) zur Verfügung. Natürlich ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Dienste und Dienstleistungen wären besser, die für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind, auch schon für Kinder, die oft nicht einmal zur Schule gehen können.  

Generell müsste das Schulsystem trotz der vielen Privatschulen reformiert werden. Es sind zu wenige Mittel verfügbar; nur der Grundschulunterricht von der ersten bis einschließlich der achten Klasse ist für die Schüler gebührenfrei, seit dem Frühjahr 2017 teilweise auch einige weiterführenden Schulen. Dennoch müssen Lehrer bezahlt werden, aber die Bezahlung an staatlichen Schulen ist schlecht. Kostenfreie Schulen bedeuten hoffnungslos überfüllte Klassen, die ein einziger Lehrer betreut. Die Folge sind Lehrerstreiks. Hinzu kommt wieder der regionale Faktor: Lehrer, die in einem Dürregebiet leben, leiden wie alle anderen unter den Folgen. Hunger führt zu Unkonzentriertheit, Zeugnisse werden nicht ordnungsgemäß ausgestellt, Prüfungen nicht vernünftig abgenommen, der Unterricht nicht ordentlich vorbereitet. Leidtragende sind vor allem die Schüler.

Trotz aller Schwierigkeiten lebt in Kenia eine starke Gemeinschaft. Fast 50 Millionen Einwohner zählt das Land aus über 40 verschiedenen ethnischen Gruppen mit seinen eigenen Sprachen oder Dialekten, einem eigenen Kunsthandwerk, selbst die Architektur unterscheidet sich. Die meisten Kenianer sind Christen. Es gibt eine asiatische Gemeinschaft, die sich mehrheitlich zum Hinduismus bekennt. Entlang der Küste haben sich hauptsächlich Muslime niedergelassen, eine somalische Minderheit lebt im Nordosten an der Grenze zu Somalia. Hinzu kommen weitere Somali, die in Flüchtlingslagern im Norden zusammen mit Flüchtlingen aus dem Südsudan untergekommen sind. Laut des UNHCR hat nur Äthiopien als einziges afrikanisches Land mehr Flüchtlinge aufgenommen als Kenia. Doch mit Dadaab, vier Flüchtlingslagern, die weltweit den größten Komplex für Flüchtlinge bilden, beherbergt Kenia über 230.000 Geflüchtete an einem Ort.

In Afrika könnte man müde lächeln über die Europäer, die ihre Länder von Flüchtlingen überrannt sehen und um ihre Steuergelder fürchten. Denn kein anderer Kontinent beheimatet mehr Geflüchtete als der afrikanische, und das obwohl gar nicht so viele Ressourcen zur Verfügung stehen wie hier. Erst kürzlich hat sich sogar der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, dazu geäußert, der meinte, er könne in Europa nicht wirklich eine Flüchtlingskrise erkennen.

Vielleicht haben wir hier auch einfach schon vergessen, was es bedeutet zu leiden. Früher nannte man es darben – einen Mangel haben –, heute wird das Wort nicht mehr gebraucht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die meisten afrikanischen Länder Vielvölkerstaaten sind. Man muss miteinander auskommen; natürlich ist das nicht immer leicht. Das ist so ähnlich wie in einer großen Familie. Und als Muslime sehen wir unsere Mitmenschen als unsere Geschwister an, wir nennen sie Bruder und Schwester.

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* Stand: 05.04.2019

Ramadanhilfe 2018 in Kenia

Zugehöriges Projekt

Im vergangenen Monat kam es zu einem der schwersten Tropenstürme auf der Südhalbkugel seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Zyklon Idai traf auch Malawi schwer und machte dort in kürzester Zeit viele Menschen obdachlos. Die heftigen Fluten nahmen ihnen jegliche Lebensgrundlage. Um diesen Notleidenden beizustehen finanziert muslimehelfen ein Nothilfeprojekt. Die Verteilung von dringend benötigten Hilfsgütern läuft bereits. Damit wir aber auch weiterhin einsatzfähig bleiben können und auch nach weiteren Katastrophen helfen können, brauchen wir Deine Unterstützung. Spende also jetzt für Deine Nothilfe, um auch nach dem Fastenmonat Nothilfeprojekte wie in Malawi zu ermöglichen.

Weiterhin möchten wir auf unsere verschiedenen Spendenmöglichkeiten speziell im Ramadan hinweisen. So kannst Du Dich mit einem beliebigen Betrag an unserer Ramadanhilfe beteiligen oder auch für Ramadan-Pakete spenden, damit bedürftige Familien im Ramadan Lebensmittel erhalten. Weiterhin kannst Du auch bereits jetzt (sofern nicht schon geschehen) Deine Zakatul-Fitr in Höhe von wenigstens 7 Euro pro Person entrichten, um Dein Fasten von Mängeln zu reinigen. Für diejenigen, die nicht fasten können, bieten wir Fidjah als Ausgleich an, wovon Bedürftige gespeist werden.

Bei Fragen sind wir gerne für Dich da! Ruf uns dafür an oder schreib uns eine Nachricht auf facebook. Du kannst uns aber auch eine WhatsApp Nachricht hinterlassen.
Im Ramadan sind wir übrigens montags bis freitags von 12 bis 19 Uhr und zusätzlich samstags von 13 bis 17 Uhr telefonisch erreichbar.

Zyklon in Malawi – Deine Nothilfe im Ramadan

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Wenn es Dir so geht wie mir, dann informierst Du dich überwiegend papierlos.

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Ramadan-Ausgabe der muslimehelfen Zeitschrift als PDF

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Diese Nacht ist keine Nacht wie jede andere. Dies ist die großartigste Nacht des ganzen Jahres. Es ist die Nacht der Herabsendung des Koran. Die Nacht der Bestimmung! So sagt Allah (subhanahu wa ta’ala) dazu in Surat Al-Qadr:

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Lailatul Qadr

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Die Zakatul-Fitr ist ein kleiner Betrag, welcher im Ramadan pro Person im Haushalt fällig wird, sofern man selbst nicht gerade bedürftig ist. Dieses Jahr liegt der Betrag bei mindestens 7 Euro. Besonders wichtig ist der Zeitpunkt. So ist die Zakatul-Fitr zwingend innerhalb des Ramadan und allerspätestens vor dem Festgebet zu beauftragen, um noch als Zakatul-Fitr zu gelten. Dies heißt jedoch nicht, dass man damit unnötig trödeln sollte, denn wenn man die Zakatul-Fitr einem Bedürftigen nicht gerade direkt in die Hand gibt, so sollte man sich schon darum bemühen genügend Zeit für die Übermittlung der Spende zu ermöglichen.

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Beauftrage Deine Zakatul-Fitr also besser noch heute, damit sie rechtzeitig ankommt!

Aber warum entrichten wir überhaupt die Zakatul-Fitr?

Unser Fasten ist nicht perfekt. Wir machen dabei Fehler und sind nachlässig. Ähnlich wie wir mit freiwilligen Spenden und der Zakat unser Vermögen reinigen, so reinigen wir mit der Zakatul-Fitr unser Fasten. Auch bekommen Bedürftige davon Essen.

Wie könnten wir auch am Ende des Ramadan feiern, wenn wir wüssten dass unsere armen Geschwister leer ausgehen, weil wir mit unserer Spende gezögert haben?

Ramadanhilfe

Damit Deine Zakatul-Fitr rechtzeitig ankommt!

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Immer wieder werden wir gefragt, für welchen Zweck man eigentlich am besten spenden sollte. Die Antwort auf diese Frage kann sich jedoch variieren und hängt im Grunde davon ab, wieviel Spenden bereits für welchen Zweck bei uns eingegangen sind und was für Hilfsprojekte wir in Zukunft umsetzen wollen. So gibt es ja auf unserer Webseite die Möglichkeit für viele verschiedene Zwecke zu spenden. Die meisten der Zwecke sind dabei selbsterklärend. Beispielsweise ist es naheliegend, dass Spenden für die Waisenhilfe, Hilfsprojekten zu Gute kommen, die dem Wohl von Waisen dienen. So zum Beispiel in einer von muslimehelfen finanzierten Schule für Waisen in Burundi.

Auch liegt es auf der Hand, dass Spenden für die Nothilfe eingesetzt werden, um notleidenden Menschen beispielsweise nach Naturkatastrophen wie Erdbeben, Fluten, Tsunamis oder auch nach Bränden oder bei einer Hungersnot zu helfen. Egal ob aktuell darüber in den Medien berichtet wird oder nicht.

Aber was bedeutet „Wo es am nötigsten ist“?

Nun gibt es in unserem Online-Spendenformular auch einen Spendenzweck namens „Wo es am nötigsten ist“. Man könnte jetzt denken, dass Spenden für „Wo es am nötigsten ist“ mit Spenden für die Nothilfe gleichzusetzen sind. Dem ist aber nicht so. Der wesentliche Unterschied ist dabei nämlich die Bindung der Spende an einen bestimmten Zweck.

Mehr Flexibilität ohne festgelegten Spendenzweck.

Bei der Verteilung der Spendengelder unterscheiden wir nämlich zweckgebundene Spenden von sogenannten „ungebundenen“ allgemeinen Spenden. Dem Spender steht es bei muslimehelfen natürlich frei durch die Auswahl eines Zweckes gezielt vorzugeben, für welche Art von Hilfsprojekten das Geld genutzt werden soll und wir versuchen diesem Wunsch stets so exakt wie möglich nachzukommen. Bei „ungebundenen“ Spenden sind wir jedoch in der Verteilung des Geldes frei und setzen es dort ein, wo es gerade gebraucht wird. Sollten Hilfsgelder beispielsweise für die Umsetzung von Nothilfeprojekten gebraucht werden, kann es dafür genutzt werden. Sollten Hilfsgelder jedoch anderer Stelle, wie zum Beispiel bei der Finanzierung von Waisenprojekten oder bei der Verteilung von Lebensmitteln im Ramadan fehlen, dann kommen die Spenden eben dort zum Einsatz. Diese Spende ist somit flexibel einsetzbar und erleichtert uns die Planung aller Hilfsprojekte.

Fazit und Spendenempfehlung:

Grundsätzlich sind ungebundene Spenden besser, da wir als Hilfsorganisation mehr Übersicht darüber haben, für welchen konkreten Zweck derzeit Spenden dringender gebraucht werden. Der Spender muss somit nicht mehr darüber nachdenken, für welchen genauen Zweck er zum jeweiligen Zeitpunkt spenden sollte. Noch besser wäre es, wenn ein Spender regelmäßig einen beliebigen Betrag für „Wo es am nötigsten ist“ spendet. Das würde dauerhaft und flexibel helfen.

Solltest Du weitere Fragen zu den Spendenzwecken haben, ist unser Team gerne telefonisch für Dich da und berät Dich. Du kannst uns aber auch eine Nachricht per Mail, auf Facebook oder über WhatsApp hinterlassen und wir melden uns zeitnah bei Dir.

Für welchen Zweck sollte man am besten spenden?

Zugehöriges Projekt

Du kommst aus Österreich? Dann haben wir eine wichtige Mitteilung für Dich! Bisher hatte muslimehelfen für Spender aus Österreich ein separates Spendenkonto bei der PSK Bank. Davon werden wir uns jedoch diesen Monat trennen und fortan nur noch ein gemeinsames Spendenkonto für deutsche und österreichische Spenden führen. Achte also bei zukünftigen Überweisungen bitte darauf ausschließlich unser Spendenkonto bei der GLS Bank zu nutzen, damit Deine Spende auch weiterhin zuverlässig bei uns ankommt.

Unsere Bankverbindung lautet:

muslimehelfen e.V.
GLS Bank
IBAN: DE55430609676030448700
BIC: GENODEM1GLS

Denk daran etwaige Daueraufträge bei Deiner Bank entsprechend zu aktualisieren und keine veralteten Zahlscheine zu verwenden.

Bei Spenden über unsere Webseite oder Abbuchungen per Lastschrift, ändert sich nichts. Darum kümmern wir uns für Dich!

Bei Fragen dazu, kannst Du gerne mit uns Kontakt aufnehmen und uns anrufen oder uns eine Nachricht hinterlassen. Entweder per Mail oder auch auf Facebook oder WhatsApp.

Liebe Österreicher, wir schliessen unser PSK-Konto! Spenden bitte nur noch über GLS-Bank!

Zugehöriges Projekt

Als Muslime ist es unsere Pflicht Waisen zu achten. Dazu gehören nicht nur regelmäßige finanzielle Zuwendungen entsprechend unserer persönlichen Möglichkeiten, sondern auch schöne Worte und eine gute Behandlung. Das Wohlbefinden der Waisen sollte nämlich unsere Herzen bewegen, denn erst wenn wir einen Charakterzustand des Mitgefühls erreicht haben, handeln wir auch aus wahrer Überzeugung.

Wir haben daher einige unserer Spender gefragt, was sie Waisen schon immer mal sagen wollten. Das Feedback dazu kannst Du hier nachlesen. Gerne würden wir dazu auch einen Kommentar Deinerseits lesen.

Weiterhin möchten wir Dir an dieser Stelle die Worte eines kleinen Mädchens aus unserem Schulprojekt für Waisen in Burundi ausrichten. So sagt die 11-jährige Adidja:

„Ich danke euch für das Essen, Schulsachen, Uniformen und ärztliche Versorgung. Mit eurer Unterstützung lebe ich alhamdulillah unter guten Bedingungen. Ich bete zu Allah, dass Er euch euren Wohlstand mehrt und die Liebe in euren Herzen, damit ihr noch mehr mit den Ärmsten teilt. Möge Allah euch mit dem Paradies belohnen.“

An dieses Bittgebet können wir uns nur noch anschließen und sagen: Amin!

Ist unser Herz bei den Waisen?

Zugehöriges Projekt

Liebe Geschwister,

ein wesentlicher Bestandteil unserer humanitären Hilfsprojekte richtet sich an Waisen. So unterstützen wir bereits über Jahre dank Eurer Spenden Waisen in Burundi, Kenia, Pakistan, Sri Lanka und Indonesien. Details zu den einzelnen Waisenprojekten können hier nachgelesen werden.

Sind wir aber auch emotional mit den Waisen verbunden?

Zusätzlich zu den konkreten Hilfsmaßnahmen vor Ort über unsere Projektpartner, wollen wir jedoch auch mit unseren Herzen und unseren Gedanken den Waisen Beistand leisten, denn erst wenn wir den Waisen in unserem Bewusstsein den richtigen Stellenwert geben, können wir in bester Absicht helfen! Um diesem Gefühl Ausdruck zu verleihen, haben wir daher einige unserer Spender gefragt, was sie Waisen schon immer mal sagen wollten.

(Falls Du übrigens öfter bei solchen Umfragen mitmachen möchtest, kannst Du muslimehelfen gerne auch auf Instagram folgen.)

Screenshots von instagram.com/muslimehelfen

Die Reaktionen dazu waren recht unterschiedlich. Einerseits erhielten wir dazu Bittgebete, aber auch direkte Aufforderungen an die Waisen, dass sie durchhalten sollen, nicht alleine sind und ‏inschallah auf unsere Hilfe zählen können. Aber auch persönliche Bezüge fanden sich im Feedback. So zum Beispiel, dass wir dankbar für unsere Möglichkeiten sein sollten.

Wie sieht es bei dir aus? Was wolltest Du Waisen schon immer mal sagen?

Sag es uns und hinterlass einen Kommentar!

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Meine Botschaft an die Waisen

Zugehöriges Projekt

Von Nadya Moussa

Als Muslime wissen wir, dass wir eine Verantwortung unserem Gegenüber tragen. Das gilt nicht nur für unsere Mitmenschen, nein, wir sollen auch Tiere und Pflanzen mit Respekt behandeln. Jedem Wesen ist sein Platz bemessen und zugewiesen, jeder von uns ist hier auf diesem Planeten daheim. Allah hat uns als Sachwalter für die Erde und alles auf ihr eingesetzt. Doch pro Jahr sterben ganze Tierarten aus. Das Eis an den Polen und auf Gletschern schmilzt. In den Meeren sterben Fische und Korallen. Extreme Wetterverhältnisse nehmen zu. Wälder brennen vermehrt, Flüsse trocknen aus, Überschwemmungen häufen sich in Küstenregionen. Die Sommer sind bedächtig still, weil Vögel und Insekten fehlen. Um all diese Phänomene zu beschreiben gehen Forschern die Superlative aus. Bereits seit einigen Jahrzehnten machen sie uns darauf aufmerksam, dass sich unsere Umwelt verändern wird. Mittlerweile sind die Veränderungen spürbar.  

Auch wenn man hierzulande nicht viel davon mitbekommt, sind Klimawandel und Umweltschutz nicht nur in Europa ein großes Thema, mit dem man sich beschäftigt. Auch in den Ländern, in denen muslimehelfen alhamdulillah seit Jahren Projekte finanziert, nimmt man die Umweltveränderungen wahr und ernst und versucht mit gezielten Maßnahmen gegenzusteuern. 

In Kenia sind über 80 Großtier- und über 1.000 Vogelarten beheimatet. Ein großer Teil der Stromversorgung wird über Wasserkraft gewonnen. In Dürren kann es daher wegen der Wasserknappheit zu Stromausfällen kommen. Dennoch gibt es nicht überall Strom. Es gibt Nationalparks, Berge, Seen und das Meer. Um all das zu schützen und zu bewahren, reagierte die Regierung auf die steigende Last des Plastikmülls. Seit dem 28. August 2017 treffen Hersteller, Verkäufer und Nutzer von Plastiktüten drakonische Strafen: entweder vier Jahre Gefängnis oder 40.000 US-Dollar Bußgeld für die Nutzung einer Plastiktüte. In Ruanda ist ein ähnliches Plastikverbot bereits seit 2008 in Kraft. Das Resultat kann sich in beiden Ländern sehen lassen: Die Straßen sind sauberer und Fischer ziehen in ihren Netzen fast keine Tüten mehr aus dem Wasser. 

Auch wenn das neue Verbot offenbar greift und die positiven Auswirkungen spürbar sind, eine sofortige Umstellung ist nicht in jedem Bereich möglich. Die betroffenen Branchen in Kenia wollen sich mit der Regierung zusammensetzen und Ausnahmen beziehungsweise anwendbare Umsetzungen von Varianten aushandeln. Dennoch hat das System weiter Schule gemacht und auch in Kenias und Ruandas Nachbarländern überlegt man, wie sich Plastikverbote umsetzen lassen. Immerhin, es ist ein Anfang.

Die Umwelt schützen geht aber auch anders, selbst wenn es manchmal mehr aus der Not heraus geschieht, als dass es tatsächlich bezweckt war. In vielen Ländern sind ländliche Gemeinden und Dorfgemeinschaften oft immer noch nicht an das Stromnetz angeschlossen. Dank neuer technischer Errungenschaften lassen sich diese Probleme inschallah für einige bald lösen. In Kenia zum Beispiel hat man damit begonnen, Solaranlagen auf den Dächern zu montieren. Das braucht seine Zeit, denn noch sind dort hergestellte Solaranlagen ziemlich kostspielig. Ähnlich ist es in Haiti. muslimehelfen finanziert dort in Miragoane eine kleine Klinik, in der immerhin pro Jahr über 6.000 Patienten kostenfrei behandelt werden können. In Haiti hat man mit Vielem zu kämpfen, auch die kleine Hope Klinik ist davon nicht ausgenommen. Erst 2016 fegte Hurrikan Matthew über die Insel hinweg und verschonte auch Einrichtungen der Klinik nicht. Dennoch, die Schäden konnten behoben werden und im vergangenen Jahr konnte sogar eine Solaranlage auf dem Dach installiert werden. Der Strom, der für den Betrieb der Klinik benötigt wird, kommt nun von der Sonne, alhamdulillah. 

Viel ausrichten kann der Einzelne sicherlich nicht, aber gemeinsam als Gemeinschaft schaffen wir es inschallah die Wunden, die sich durch Nachlässigkeit, Unachtsamkeit und Verschwendung aufgetan haben, zu schließen.  

Der Umwelt zuliebe

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