Die Begünstigten bedanken sich

40 Jahre muslimehelfen – Unsere Jubiläumsausgabe ist da!

Seit 1985 engagiert sich muslimehelfen für Menschen in Not. Deine Hilfe hat Spuren hinterlassen in ihren Herzen und in unserer Geschichte.

Jetzt feiern wir 40 Jahre humanitäre Hilfe – mit einer besonderen Jubiläumsausgabe:
Erlebe bewegende Geschichten, Projektmeilensteine und Stimmen von Menschen, deren Leben sich durch Hilfe verändert hat.

Darauf kannst Du Dich freuen:

  • Ein inspirierender Rückblick auf 40 Jahre Hilfe und Hoffnung
  • Berichte aus Projekten wie „One Village at a Time“ in Indonesien
  • Erfolgsgeschichten von Menschen wie Shakila aus Ruanda, die als Näherin heute selbstständig ist
  • Einblicke in unsere Waisenhilfe, Bildungsprojekte und Projekte zur Existenzsicherung
  • Stimmen und Dankesworte von Projektpartnern, Unterstützerinnen und Unterstützern

Jetzt in der Jubiläumsausgabe blättern und Hilfsprojekte entdecken!

Lade Dir die Jubiläumsausgabe als PDF herunter oder bestelle Dein gedrucktes Exemplar – kostenfrei.

oder
📩 Schreibe uns einfach eine E-Mail an: info@muslimehelfen.org

Danke, dass Du seit 1985 an unserer Seite bist!

Jede Geschichte, jede Hoffnung ist auch Deine. Deine Unterstützung verändert Leben – und dafür sind wir dankbar.

Möge Allah Deine Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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40 Jahre muslimehelfen – Unsere Jubiläumsausgabe ist da!

Zugehöriges Projekt

Erfolgsgeschichten: Lebenswege von geförderten Kindern und Jugendlichen

Aleyna Işık

Hinter jeder Hilfe steht ein Schicksal – und oft auch ein Neubeginn. Dank der Unterstützung von muslimehelfen und seinen Spendern konnten Kinder und Jugendliche in Burundi, Ruanda und Togo schwierige Lebensumstände überwinden und ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen. Ihre Geschichten zeigen, wie Hoffnung, Bildung und Fürsorge Leben verändern können.

BURUNDI

Ibrahim, ehemals gefördertes Waisenkind aus Burundi

Links: Ibrahim, ehemals gefördertes Waisenkind aus Burundi, rechts: Diana, ehemalige Schülerin der muslimehelfen- Grundschule in Burundi

„Ich bin Ibrahim, 33 Jahre alt, Französischlehrer in Daressalam, Tansania. Seit über 20 Jahren bin ich Teil der muslimehelfen-Familie. Ich wurde im Jahr 2003 als eines der ersten Kinder aufgenommen. Damals waren wir weniger als 30 Waisenkinder. Zunächst erhielten wir kleine
Lebensmittelpakete. Doch mit der Zeit wurde die Unterstützung umfassender: ausreichend Nahrung für einen ganzen Monat, medizinische Versorgung, Schulmaterialien – sogar die Schulgebühren wurden übernommen.

Dank Eurer Spenden erhielt ich eine vollständig finanzierte Ausbildung, von der Grundschule bis zum Universitätsabschluss, sowie eine Krankenversicherung bis zu meinem 25. Lebensjahr. Bis heute steht Ihr uns zur Seite – mit Unterstützung, Rat und Herz.“

Diana, ehemalige Schülerin der muslimehelfen-Grundschule in Burundi

„An meine Schule – die muslimehelfen-Grundschule,
Ich bin eine Waise – ein Kind, das das Leben nicht verschont hat, aber Ihr habt euch entschieden, es zu lieben, zu unterstützen und aufzuziehen. 2012 wurde ich bei euch eingeschult und verbrachte zehn Jahre in Eurer Obhut – zehn Jahre voller Lernen, Wärme und Menschlichkeit.

Ihr wart mehr als eine Schule – Ihr wart mein Zuhause, mein Licht in der Dunkelheit. Ihr habt mir Essen, Kleidung und Schulmaterial geschenkt – und vor allem Würde. Ich werde nie die Lehrer vergessen, die uns frühmorgens weckten, mit ganzem Herzen für unseren Erfolg kämpften und uns Stärke, Disziplin und Ehrgeiz lehrten. Heute lebe ich in Kanada und habe am 6. Juni 2025 meinen High-School-Abschluss gemacht. Dass ich Französisch spreche, mein Studium mit Hoffnung verfolge und klare Ziele habe – das verdanke ich Euch. Auch wenn ich weit weg bin, trage ich Euch immer in meinem Herzen.“

RUANDA

Aboub, ehemaliger Schüler des Berufsbildungszentrums Kwigira in Ruanda

„Mein Name ist Aboub. Ich habe am Berufsbildungszentrum Kwigira im Bereich Elektrizität meinen Abschluss gemacht. Dort habe ich Kenntnisse im Bereich der Hausinstallation erworben. Derzeit arbeite ich bei einem Stromnetzbetreiber und erhalte ein Gehalt von 450.000 FRW. Seit 2015 kann ich meine Miete bezahlen, mich selbst versorgen und monatlich etwa 200.000 FRW sparen.“

Shakila, ehemalige Schülerin des Berufsbildungszentrums Kwigira in Ruanda

„Im Berufsbildungszentrum in Kwigira habe ich kostenlos Wissen und praktische Fähigkeiten erworben.

Heute bin ich selbstständig und unabhängig tätig. Ich arbeite mit einer Nähmaschine, die mir durch das Berufsbildungszentrum zum Abschluss des Nähkurses geschenkt wurde. Ich verdiene mein eigenes Geld, kann mich und meine Familie versorgen und bin vor allem finanziell unabhängig geworden.“

TOGO

Waïbou, ehemaliger Schüler des Blindenzentrums in Sokodé

„Ich verlor 2009 mein Augenlicht und sah keinen Ausweg mehr. 2010 erfuhr ich über das Islamische Zentrum für die Ausbildung und Schulung blinder Menschen (CIEFA), wo ich Brailleschrift lernte und neuen Lebensmut fand. Ich absolvierte erfolgreich den Grundschulabschluss, das Abitur und ein Studium in Zeitgeschichte an der Universität Lomé. Heute bin ich Lehrer am Lycée Kadambara. Dank der umfassenden Unterstützung von CIEFA und muslimehelfen – moralisch, finanziell und materiell – konnte ich alle Hindernisse überwinden, selbstständig werden und meine Familie unterstützen. Zudem lernte ich den Koran in Braille und vertiefte meine Arabischkenntnisse. Ich bin allen Helfern von Herzen dankbar und bitte Allah um seinen Segen für jeden Einzelnen von ihnen.“

Möge Allah Euch für Eure Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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Erfolgsgeschichten: Lebenswege von geförderten Kindern und Jugendlichen

Zugehöriges Projekt

One village at a time – Lebensmittel und Trinkwasser in Aceh

Jusuf von Denffer

Im Herbst 2024 hat muslimehelfen gemeinsam mit seinem indonesischen Partner in Aceh die Projektreihe „One Village at a time – Ein Dorf nach dem anderen“ (OVAAT) gestartet. Die Projektreihe besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Projektphasen und hat das Ziel, ländliche Gemeinden in Indonesien ganzheitlich zu fördern. Dabei stehen die dringendsten humanitären Bedürfnisse dieser Gemeinden im Vordergrund. In Anlehnung an die internationalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung sollen so für Muslime in Indonesien Abhängigkeiten verringert und Gemeinschaften gestärkt werden.

Für die Projektreihe wurde der Ort Linge ausgewählt, der sich mehrere Stunden von der nächstgelegenen Stadt entfernt ziemlich isoliert in den Bergen von Zentral-Aceh befindet, also fernab von funktionierender Infrastruktur. Die meisten der 8.000 Einwohner sind Kleinbauern oder Viehzüchter, die in mehreren Dörfern des Ortes leben und sich selbst versorgen. Sie haben zumeist nur die Grundschule besucht und leben in sehr einfachen bis ärmlichen Verhältnissen. Aufgrund der isolierten Ortslage ist der Weg zu den Märkten der nächstgelegenen Stadt sehr mühselig, sodass die Möglichkeiten für eine wirtschaftliche Tätigkeit begrenzt sind. Auch die Gesundheitsversorgung und der Zugang zu weiterführender Bildung sind stark eingeschränkt, sodass sich das Leben der Menschen auf Linge konzentriert.

Mit dem Projekt „Indonesien/Linge/Lebensmittelhilfe 2024” von muslimehelfen konnte die sozioökonomische Situation der Einwohner von Linge jedoch, alhamdulillah, etwas verbessert werden. Am 14. Oktober 2024 wurden Lebensmittelpakete an jeweils 500 Familien verteilt. Jede Familie erhielt 20 kg Reis, 1 kg Zucker, 2 l Speiseöl, 500 g Salz, 425 g Fischkonserven, 600 g Maisnudeln und 2 Packungen Reismehl. Der 41-jährige Ali war sehr gerührt und sagte: „Die Leute aus der Stadt kommen so gut wie nie zu uns ins Dorf. Heute ist es das erste Mal, dass ich sowas erlebe. Diese Leute hier sind zu uns gekommen und bringen Lebensmittel für mich und meine Familie. Ich bin so glücklich darüber. Möge Allah euch ohne Ende Freude gewähren. Amin.“ Somit konnte nicht nur die sozioökonomische Situation der Einwohner verbessert werden, sondern auch ein dringendes humanitäres Bedürfnis, nämlich das nach Lebensmitteln. Mit dem Abschluss dieses Lebensmittelhilfeprojekts war auch die erste Phase der OVAAT-Projektreihe beendet worden.

Indonesien: Das Lebensmittelpaket für Linge
Indonesien: Freude über die erhaltenen Lebensmittel

Nachdem eine ausreichende Lebensmittelversorgung sichergestellt war, sah die nächste Phase der OVAAT-Projektreihe die Gewährleistung eines weiteren dringenden und unverzichtbaren humanitären Bedarfs vor: den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die lokalen Behörden hatten zwar Wasserleitungen gebaut, doch diese konnten den Bedarf kaum decken. Im Frühjahr 2025 bot das Projekt „Indonesien/OVAAT/Wasseranlage” von muslimehelfen eine Lösung für diese Situation. In den Dörfern Linge und Penaron wurde jeweils eine Wasseranlage errichtet, um die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser zu gewährleisten. Beide Wasseranlagen sind mit einem 1.000-Liter-Wassertank, Wasserhähnen und einer elektrischen Wasserpumpe ausgestattet. Sie wurden an gut erreichbaren Stellen in den beiden Dörfern errichtet. Dadurch konnte das Risiko von Krankheiten durch unsauberes Wasser und mangelnde Hygiene verringert werden. In den beiden Dörfern wurde ein Komitee gegründet, das für die Instandhaltung, Wartung und die Nutzungszeiten der Wasseranlagen zuständig ist.

Wie in der OVAAT-Projektreihe vorgesehen, waren die Dorfbewohner und lokalen Behörden bei der Planung und den Vorbereitungen vor Ort und wurden auch beim eigentlichen Bau der Wasseranlagen miteinbezogen. So konnte die Bereitstellung des dringendsten humanitären Bedarfs an sauberem Trinkwasser gesichert und die diesbezügliche Abhängigkeit des Ortes Linge verringert werden. Die Gemeinschaft der Dorfbewohner wurde durch die Teilnahme an Planung und Bau sowie der anschließenden gemeinsamen Verantwortung für die Wasseranlage deutlich gestärkt.

Indonesien: Die Wasseranlage im Dorf Linge

Diese beiden Aspekte wurden schließlich in der nächsten Phase der OVAAT-Projekte durch das Projekt „Indonesien/OVAAT/Linge Health, Hygiene and Sanitation Training” (Schulung für Gesundheit, Hygiene und Reinigung) von muslimehelfen im März 2025 nochmals hervorgehoben. Die Dorfbewohner von Linge und Penaron wurden zunächst durch Informations- und Aufklärungsveranstaltungen über die Wartung und Reinigung der Wasseranlage informiert. Im Anschluss wurden sie speziell zu Gesundheits-, Hygiene- und Reinigungsfragen geschult. Ziel war es, nicht nur die ordnungsgemäße Nutzung der Wasseranlage zu vermitteln, sondern auch ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit und Körperhygiene sowie den sicheren und hygienischen Umgang mit sauberem Trinkwasser zu schaffen. Krankheiten, die durch mangelnde Hygiene verursacht wurden und einen Arztbesuch sowie die Einnahme von Medikamenten erforderlich gemacht hätten, konnten so vermieden werden. Die Abhängigkeit von einer medizinischen und gesundheitlichen Versorgung in der weit entfernt gelegenen nächsten Stadt konnte so ebenfalls verringert werden.

Die Kenntnisse zur Wartung und Instandhaltung der Wasseranlage machten die Dorfbewohner unabhängiger von Wartungs- und Reinigungsfachpersonal. Die gegenseitige Verantwortung für die Wartung und Reinigung der Wasseranlage förderte zudem das Gemeinschaftsgefühl in den beiden Dörfern. Zum Projektabschluss erhielten die Dorfbewohner von Linge und Penaron jeweils ein Gesundheits-Hygiene-Reinigungs-Kit, um das Erlernte in die Praxis umsetzen zu können. Dieses enthielt jeweils 3 Zahnbürsten, 2 Zahnpasten, 4 Kernseifen, 2 Shampoos, 1 Waschmittel, 1 Geschirrspülmittel, 2 Packungen Kosmetiktücher und einen 15-Liter-Wassereimer. Damit war die aktuellste Phase der OVAAT-Projektreihe vorerst zu einem Abschluss gekommen …

Indonesien: Das Gesundheits-Hygiene-Reinigungs-Kit

… Am 21. April 2025 kam ich um 8:27 Uhr im Dorf Linge an. Vor der Reise hatte ich mich mit den zuvor geschilderten Details zu den drei Projekten von muslimehelfen aus den Projektunterlagen zur OVAAT-Projektreihe vertraut gemacht. Die Anreise am Tag zuvor hatte um 8 Uhr in Banda Aceh, der Hauptstadt Acehs, gemeinsam mit dem Team des indonesischen Partners begonnen und war am Abend um 19 Uhr in der Unterkunft Pangmoed im Ort Linge zu Ende gegangen. Die nächstgelegene Stadt Takengon am Laut-Tawar-See hatten wir am Tag zuvor während der Durchfahrt kurz gesehen. Bis nach Linge waren es dann noch knapp über zwei Stunden. Mein erster Eindruck von Linge war: Es ist ein sehr ländlich geprägtes, ruhiges Dorf inmitten der Berge und Wildnis von Zentral-Aceh. Die Beschreibung der isolierten Lage Linges inmitten von Bergen stimmte also mit den Details aus den Projektunterlagen überein. Die Temperaturen im Dorf waren für Indonesien ungewöhnlich angenehm kühl, wohl wegen der frühen Tageszeit und der Lage in den Bergen.

Der Dorfvorsteher Zainuddin hatte uns bereits bei unserer Ankunft im Dorf begrüßt. Nun wollte ich mehr über die Situation der Dorfbewohner und die errichtete Wasseranlage erfahren. Die Wasseranlage war neben der Moschee errichtet worden, das war also die für alle Dorfbewohner gut erreichbare Stelle. Die Wasseranlage kannte ich bereits aus den zugeschickten Projektfotos. Es war jedoch ein ganz anderer Eindruck, die errichtete Wasseranlage neben der Moschee in Linge selbst zu sehen. Während unseres Aufenthalts kamen zwei Dorfbewohnerinnen zur Wasseranlage, um Wasser für die tägliche Wäsche zu holen. Die Wasseranlage funktionierte also und wurde von den Dorfbewohnern genutzt. In den Gesprächen mit Zainuddin stellte sich heraus, dass die nächste Stelle für sauberes Trinkwasser vor der Errichtung der Wasseranlage fünf Kilometer vom Dorf entfernt gewesen war. Nun können die Dorfbewohner die Wasseranlage bei der Moschee benutzen und das Wasser steht allen kostenlos zur Verfügung.

Eigentlich gäbe es noch viel mehr über meinen Aufenthalt in den Dörfern Linge und Penaron zu berichten. In Penaron wurde neben der Moschee eine zweite Wasseranlage errichtet, die besonders für die Dorfbewohner eine Erleichterung darstellt, da sie nun nicht mehr am Flussufer die Gebetswaschung machen müssen. Mit der kurzen Schilderung der Situation der Dorfbewohner von Linge möchte ich aufzeigen, dass die Eindrücke einer Projektreise die bereits vorhandenen, detailreichen Informationen aus den Projektunterlagen ergänzen und somit die Projektarbeit bei muslimehelfen abrunden. Alhamdulillah ist es muslimehelfen nach fast sechs Jahren nun wieder gelungen, seine Partner im Ausland zu besuchen und sich ein eigenes Bild von den Lebenssituationen der Begünstigten vor Ort zu machen. In Linge mussten die Dorfbewohner fünf Kilometer gehen, um sich sauberes Trinkwasser zu holen, bevor die Wasseranlage neben der Moschee errichtet wurde. Jetzt sind es nur noch ein paar Meter bis zur Moschee.

Indonesien: Die Dorfbewohner während einer Schulung
Indonesien: Dorfschule in Linge mit dem Plakat über Gesundheit, Hygiene und Reinigung

Was mir von der Projektreise nach Indonesien am stärksten im Gedächtnis geblieben ist, ist die Tatsache, dass die Lebenssituationen der Begünstigten vor Ort sehr schwierig sind und ihnen einiges abverlangen. In Linge hat sich die Trinkwasserversorgung sehr verbessert, alhamdulillah, aber trotzdem muss immer noch überlegt werden, wie viel Wasser für welchen Zweck von der Wasseranlage geholt werden muss. Bei uns sind es nur ein paar Schritte, um sich ohne irgendwelche Gedanken mal die Hände zu waschen. Mir liegt viel daran, noch einmal daran zu erinnern und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass viele unserer Geschwister in Indonesien und an anderen Orten auf der Welt es im Leben nicht leicht haben und auf Unterstützung angewiesen sind.

Die OVAAT-Projektreihe sieht gemeinsam mit muslimehelfen bald die Fortführung der weiteren Projektphasen vor. Die Dorfschule in Linge, an der das Plakat
über die Gesundheits-, Hygiene- und Reinigungsschulung angebracht ist, verfügt derzeit über kein Toilettengebäude. Die Schulkinder nutzen stattdessen die Büsche hinter der Schule als Toilette. Die Schule ist insgesamt in einem sehr renovierungsbedürftigen Zustand, weil bisher wenig bis kaum Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Wenn Du Dich an dem Projekt für die Dorfschule beteiligen möchtest und Dich für die weitere Entwicklung in Linge interessierst, dann folge uns in den sozialen Medien und Netzwerken sowie auf unserer Homepage, um über die OVAAT-Projektphase auf dem Laufenden zu bleiben.

Indonesien: Moschee im Dorf Penaron, rechts der Fluß und links die Wasseranlage

Möge Allah Euch für Eure Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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One village at a time – Lebensmittel und Trinkwasser in Aceh

Zugehöriges Projekt

Die andere Seite der Nothilfe

Schwester Kashfa im Interview

Auf den Seiten zuvor sprachen wir über unsere Nothilfeprojekte im Zusammenhang mit Naturkatastrophen, doch es gibt auch andere Ursachen. Schwester Kashfa kann uns mehr darüber erzählen.

Schwester Kashfa, kannst Du Dich für unsere Leser kurz vorstellen und erläutern, welche Funktion Du in unserem Team erfüllst?

Kashfa: „Ich arbeite seit 2020 für muslimehelfen und zu meinen Aufgaben gehört die Entwicklung und Betreuung unserer Hilfsprojekte weltweit. Dabei arbeite ich eng mit unseren lokalen Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Hilfe effektiv und nachhaltig umgesetzt werden kann und die Spenden ordnungsgemäß eingesetzt werden.“

Das heißt, Du kümmerst Dich auch um unsere Nothilfe?

Kashfa: „Ja, genau. Gemeinsam mit meinen Team-Mitgliedern aus der Projektabteilung beobachten wir kontinuierlich weltweite Entwicklungen und versuchen, bei akuten Notlagen gezielt zu handeln und auf entsprechende Projektanträge zu reagieren. Neben Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen gibt es jedoch viele weitere Notlagen, bei denen unsere Hilfe dringend benötigt wird.“

Interessant. Kannst Du uns erzählen, mit welchen Ursachen unsere Projektabteilung bei der Nothilfe außerhalb von Naturkatastrophen bisher noch konfrontiert wurde?

Kashfa: „Neben Naturkatastrophen gibt es zahlreiche weitere Ursachen, die zu humanitären Notlagen führen. Technische Defekte, wie Kurzschlüsse, können zu verheerenden Häuserbränden führen und ganze Gemeinden obdachlos machen. Auch politische Unruhen und bewaffnete Konflikte verschärfen die Situation vieler Menschen, die oft aus ihren Häusern fliehen müssen. Zudem haben politische sowie wirtschaftliche Krisen, wie steigende Lebensmittelpreise oder hohe Arbeitslosigkeit, gravierende Auswirkungen auf einkommensschwache Bevölkerungsgruppen. In all diesen Fällen ist schnelle und gezielte Hilfe gefragt.“

Hast Du konkrete Projektbeispiele und kannst Du uns verraten, wie wir dank unserer Spender helfen konnten?

Kashfa: „Ja, gerne. Ein Beispiel aus dem vergangenen Jahr sind verheerende Häuserbrände in Kambodscha. Zwischen April und Mai 2024 kam es in den Provinzen Phnom Penh, Kratie und Tboung Khmum zu mehreren Bränden, die durch ein Kabelbrand ausgelöst wurden.

8 Häuser wurden dabei vollständig zerstört. Insgesamt 14 Familien verloren ihr Zuhause und standen vor dem Nichts. Dank der großzügigen Spenden konnten unsere Partner schnelle Nothilfe leisten: Jede bedürftige Familie erhielt jeweils ein Lebensmittelpaket bestehend aus 50 kg Reis, 10 Dosen Thunfisch, 6 Flaschen Sojasoße, 1 Liter Öl und 2 kg Zucker sowie 500 € Bargeld. Diese Unterstützung war für die Betroffenen ein erster Schritt zurück zur Normalität.

Ein weiteres Beispiel ist unsere Unterstützung für Teeplantagenarbeiter in Bangladesch, die aufgrund der Zahlungsunfähigkeit der National Tea Company infolge von Korruption und politischer Instabilität monatelang keine Löhne erhielten. Die Krise verschärfte sich nach dem Regierungswechsel im August 2024, als führende Unternehmensvertreter der National Tea Company flüchteten und die Arbeiter ohne Einkommen zurückließen. Um ihre Grundversorgung zu sichern und Erleichterung zu schaffen, wurden Lebensmittelpakete verteilt.

Auch die anhaltende Notlage der Rohingya-Flüchtlinge zeigt, dass Nothilfe nicht nur bei plötzlichen Katastrophen, sondern auch bei langfristigen Krisen notwendig ist. Unsere Unterstützung umfasst hier unter anderem Nahrungsmittelhilfe, Winterhilfe und weitere Maßnahmen.“

Kambodscha: Häuserbrand 2024

In welchem Verhältnis stehen solche Nothilfe-Projekte im Vergleich zu den Projekten im Zusammenhang mit Naturkatastrophen?

Kashfa: Im letzten Jahr haben wir insgesamt 25 Nothilfeprojekte umgesetzt, von denen rund 70 % auf Naturkatastrophen zurückzuführen waren. Die verbleibenden 30 % waren auf humanitäre Hilfe in Folge anderer Krisensituationen ausgerichtet.

Das zeigt, dass ein signifikanter Teil unserer Arbeit in Notlagen erfolgt, die nicht durch Naturkatastrophen ausgelöst wurden. Unabhängig von der Ursache ist es unser Ziel, den betroffenen Menschen so effektiv wie möglich zu helfen. Denn jede Notlage bedeutet für die Betroffenen Angst, Unsicherheit und Entbehrung, und genau hier möchten wir mit Eurer Unterstützung ansetzen.“

Gibt es eine Geschichte oder ein persönliches Erlebnis aus Nothilfe-Projekten, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Kashfa: „Ich erinnere mich noch gut an meine Anfangszeit bei muslimehelfen, als ich mir die Bilder unserer Projekte ansah. Besonders geprägt hat mich eine Reihe von Aufnahmen aus der Hungerhilfe in Kenia, wo seit Jahren eine schwere Dürre herrscht. Eines dieser Bilder hat sich bis heute in mein Gedächtnis eingebrannt – es zeigte die verheerenden Auswirkungen der Trockenheit auf das Land, verendete Tiere und Menschen, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen und sich auf die Suche nach lebensnotwendigen Ressourcen zu begeben. Diese Unsicherheit begleitet viele von ihnen bis heute, denn die anhaltende Dürre nimmt ihnen jede Existenzgrundlage. Deshalb leisten wir weiterhin Hungerhilfe in Kenia, um den Betroffenen zumindest ein Stück Stabilität und Hoffnung zu geben.“

Lebensmittelhilfe für Teeplantagenarbeiter in Bangladesch

Vielen Dank für die Einblicke in die Ursachen unserer Not- und Katastrophenhilfe, Schwester Kashfa!

Kashfa: „Gern geschehen! Bei weiteren Projektfragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.“

Möge Allah Euch für Eure Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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Die andere Seite der Nothilfe

Zugehöriges Projekt

Wie muslimehelfen nach Naturkatastrophen hilft

Soufian El Khayari

Die Erde bebt, die Fluten steigen, Stürme fegen über das Land und Dürren trocknen den Boden aus – wenn Naturkatastrophen eintreffen, sind es oft die Ärmsten, die am härtesten getroffen werden. Sie verlieren unvermittelt ihre Häuser, ihr Hab und Gut, ihre Nutztiere, ihre Ernten, ihre Lebensgrundlage und manchmal sogar ihre Angehörigen. In diesen Momenten zählt jede Hilfe und jeder Beistand.

Bei muslimehelfen nehmen wir diese Verantwortung sehr ernst. Unsere Not- und Katastrophenhilfe steht mit Deiner Unterstützung und Allahs Willen bereit. Sei es mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Zelten, Decken, Kleidung oder medizinischer Versorgung – wir tun unser Möglichstes, um gemeinsam mit unseren lokalen Projektpartnern den Betroffenen ihrem Bedarf entsprechend beizustehen und ihnen Hoffnung in ihrer schwersten Stunde zu schenken.

Effektive Hilfe durch vorausschauende Planung

Wer allerdings erst anfängt Spenden zu sammeln, wenn eine Katastrophe eingetreten ist, verliert wertvolle Zeit. Wir setzen daher auf eine effizientere Vorgehensweise. Unsere Unterstützer können jederzeit mitmachen und Spenden für unsere Not- und Katastrophenhilfe tätigen. Diese finanziellen Mittel werden in unserem Nothilfe-Fonds gesammelt und können schnell bereitgestellt werden, sobald sie gebraucht werden.

Durch diese vorausschauende und bewährte Strategie können wir effizient helfen. Damit dieses System jedoch auf Dauer funktioniert und wir langfristig handlungsfähig bleiben, muss gewährleistet werden, dass regelmäßig genügend neue Spenden für unsere Not- und Katastrophenhilfe eingehen. Nur so können wir für die nächste Krise gewappnet sein.

Krisen, wie sie zum Beispiel am 27. Mai 2024 in der Küs-tenregion von Bangladesch eintrat. An diesem tragischen Tag verdunkelte sich der Himmel, der Wind heulte und die Wellen des Meeres schlugen immer höher. Mit voller Wucht entfaltete sich der Zyklon Remal. Die Menschen in den betroffenen Gebieten konnten nichts anderes tun, als sich in Sicherheit zu bringen und mit anzusehen, wie der Sturm alles mit sich riss.

Eine dieser Menschen ist Shahabina. Sie ist 55 Jahre alt, Witwe und lebt mit ihrem körperlich beeinträchtigem Sohn im Distrikt Satkhira. „Ich habe all mein Hab und Gut in diesem Zyklon verloren. Mein Haus, was meine Unterkunft war, wurde ebenfalls zerstört“, erzählt sie. Ihr Zuhause, einst ein einfacher, aber sicherer Rückzugsort, war nun nur noch ein Trümmerhaufen.

Nach der Katastrophe herrschte in vielen betroffenen Gebieten Not. Die Menschen standen vor dem Nichts, viele hatten keinen Zugang zu Lebensmitteln oder sauberem Wasser. Besonders hart traf es die einkommensschwachen Familien, Tagelöhner, Fischer und Bauern, die von ihrem täglichen Einkommen abhingen. Ohne Arbeit, ohne Ersparnisse – wie sollten sie ihre Familien ernähren?

Um schnell und gezielt Hilfe zu leisten, ließ muslimehelfen am 10. und 11. Juni 2024 dringend benötigte Hilfspakete an 1000 betroffene Familien zukommen. Jedes Paket enthielt 25 kg Reis, 2 kg Linsen, 2 Liter Sojaöl, 3 kg Kartoffeln, 3 Stück Seife und 1 kg Waschpulver.

Bangladesch: Ein Blick in eines der Hilfspakete.

Zusätzlich erhielten die Frauen einen Sari und die Männer einen Lungi, um ihre verlorene Kleidung zu ersetzen. Diese Hilfspakete waren nicht nur eine materielle Unterstützung, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung. „Diese Hilfe von Euch wird für meine Familie sehr nützlich sein. Möge Allah Euch segnen. Heutzutage ist nicht jeder bereit zu helfen. Vielen Dank“, sagt Shahabina voller Dankbarkeit.

Bangladesch: Eine der Begünstigten nach dem Zyklon.

Zusätzlich erhielten die Frauen einen Sari und die Männer einen Lungi, um ihre verlorene Kleidung zu ersetzen. Diese Hilfspakete waren nicht nur eine materielle Unterstützung, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung. „Diese Hilfe von Euch wird für meine Familie sehr nützlich sein. Möge Allah Euch segnen. Heutzutage ist nicht jeder bereit zu helfen. Vielen Dank“, sagt Shahabina voller Dankbarkeit.

Indonesien: Die Lebensmittel für die Verteilung der Nothilfe.

Insgesamt wurden 5500 Menschen mit diesem Hilfsprojekt erreicht – darunter Männer, Frauen und vor allem Kinder, die unter den Folgen der Katastrophe litten. Die Unterstützung verhinderte nicht nur Hunger und Unterernährung, sondern half den Familien auch, sich wieder ein Stück Normalität aufzubauen.

Der Wiederaufbau wird lange dauern, doch durch schnelle und zielgerichtete Hilfe konnten die Menschen in Satkhira einen ersten Schritt in Richtung Zukunft machen. Sie wissen: Sie sind nicht allein. Ihre Hoffnung lebt weiter, getragen von der Solidarität und der Großzügigkeit derer, die bereit sind, zu helfen.

Ein weiterer Fall für unsere Not- und Katastrophenhilfe war der 7. Juli 2024 in Indonesien. An diesem Tag fiel der Regen unaufhörlich. Die Erde konnte die Wassermassen irgendwann nicht mehr aufnehmen, bis es schließlich geschah. Ein gewaltiger Erdrutsch erschütterte die Provinz Gorontalo. Nur wenige Tage später, vom 10. bis 13. Juli, sorgten anhaltende Regenfälle für massive Überschwemmungen. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen und in Notunterkünfte fliehen.

Um den Überlebenden das Nötigste bereitzustellen, verteilte muslimehelfen in der Zeit vom 23. August bis zum 23. September 2024 Hilfspakete an 750 betroffene Familien. Jedes Paket enthielt 5 kg Reis, 2 kg Mehl, 2 Liter Speiseöl, 15 Packungen Instant-Nudeln, 2 Dosen Kondensmilch, 1 kg Zucker und 2 Packungen Tee. Unter den Begünstigten waren auch 79 Waisenkinder, die auf besondere Unterstützung angewiesen sind.

Indonesien: Eine Momentaufnahme während der Verteilung der Nothilfe.

Eine der Betroffenen ist die 50-jährige Mira. „Herzlichen Dank für Eure Hilfe. Ich hoffe, muslimehelfen und seine Unterstützer bekommen dafür Allahs Segen.“ sagt sie. Ihre Dankbarkeit ist groß, denn in einer Zeit, in der die Menschen alles verloren hatten, kam diese Nothilfe genau zur richtigen Zeit.

Indonesien: Sichtliche Freude beim Erhalt der Nothilfe.

Insgesamt wurden 3000 Menschen mit dieser Hilfe erreicht – Männer, Frauen und viele Kinder, die nach der Katastrophe auf eine neue Perspektive hofften. Die Lebensmittelpakete halfen, den akuten Mangel an Nahrung zu überbrücken und den Familien ein Stück Sicherheit zu geben.

Während der Wiederaufbau in Gorontalo Zeit braucht, hat die schnelle Nothilfe gezeigt, dass die betroffenen Menschen auf Unterstützer wie Dich zählen können. Sie wissen: In schweren Zeiten gibt es hilfsbereite Menschen, die an sie denken.

Gerade mal zwei Monate zuvor, ereignete sich in der indonesischen Provinz Westsumatra eine andere Katastrophe.

Es begann mit heftigem Regen, der nicht nachlassen wollte. Tagelang prasselten die Wassermassen auf die Hänge des Vulkans Marapi. Bis Schlammlawinen aus kalter Asche und Wasser, sogenannte Lahare, die Berghänge hinab donnerten und alles mit sich rissen. Häuser, Felder, Existenzen – binnen Minuten wurden ganze Dörfer verwüstet.

Unter den Betroffenen ist die 50-jährige Susi. Mit bewegenden Worten sagte sie beim Erhalt der Hilfsgüter: „Vielen Dank an muslimehelfen für die Fürsorge gegenüber uns. Hoffentlich wird die Hilfe gesegnet und nützlich für die Opfer der Flut sein.“ Ihre Dankbarkeit steht stellvertretend für viele, die durch die Katastrophe alles verloren haben.

Um die notleidenden Familien zu unterstützen, verteilte muslimehelfen vom 24. Juni bis zum 23. Juli 2024 Lebensmittelpakete an 813 betroffene Familien. Dank eines günstigen Wechselkurses konnten sogar 13 Familien mehr als geplant unterstützt werden. Jedes Paket enthielt 5 kg Reis, 2 kg Mehl, 2 Liter Speiseöl, 15 Packungen Instant-Nudeln, 2 Dosen Kondensmilch, 1 kg Zucker und 2 Packungen Tee. Auch 68 Waisenkinder erhielten die dringend benötigte Hilfe.

Mit dieser Nothilfe erreichte muslimehelfen insgesamt 3.252 Menschen – Männer, Frauen und Kinder, die von einem Moment auf den anderen vor dem Nichts standen. Die Lebensmittel gaben ihnen die Kraft, die ersten Tage nach der Katastrophe zu überstehen und Hoffnung auf einen Neuanfang zu schöpfen.

Indonesien: Helfer stellen die Pakete zusammen.

Die Naturkatastrophe mag unwiederbringliche Verluste gebracht haben, doch die schnelle Hilfe zeigte den Betroffenen, dass sie nicht alleine sind. In Zeiten der Not gibt es Menschen, die ihre Hände ausstrecken und helfen. Mitfühlende Menschen wie Dich. Und genau das gibt Hoffnung für die Zukunft.

Jetzt mitmachen und Menschen in Not helfen

Wir rufen Dich daher dazu auf uns im Rahmen Deiner Möglichkeiten zu unterstützen. Wir können zwar nicht voraussagen, wann und wo die Krise auftritt, aber mit Gewissheit wird Deine Hilfe benötigt.

Mit diesem Wissen über unsere Arbeitsweise, können wir Dir auch besonders ans Herz legen eine regelmäßige Spende zu Gunsten der Not- und Katastrophenhilfe einzurichten. Beispielsweise mit einem monatlichen, vierteljährlichen, halbjährlichen oder jährlichen Betrag. Eine solche wiederkehrende Spende kannst Du bequem über unsere Webseite einstellen. Dafür kannst Du online das gewünschte Intervall für Deine Spende auswählen. Alternativ kannst Du auch einen Dauerauftrag über Deine Bank einrichten.

Möge Allah Euch für Eure Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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Wie muslimehelfen nach Naturkatastrophen hilft

Zugehöriges Projekt

Informelle Schule: Eine zweite Chance auf Bildung für Kinder in Cox’s Bazar

Kashfa Butt

Als Zuständige für die Projektentwicklung befasse ich mich jährlich mit Hunderten von Projekten. Jedes Projekt ist wertvoll und trägt auf seine eigene Weise – temporär oder langfristig – zur Verbesserung der Lebensbedingungen bei: Eine Lebensmittelhilfe kann temporär den Hunger stillen. Waisenhilfe schenkt den Kindern Geborgenheit und vermittelt ihnen das Gefühl, nicht allein zu sein. Medizinische Hilfe kann Schmerzen lindern und zur Genesung beitragen.

Eine Projektkategorie, die mir besonders am Herzen liegt, ist die Bildung. Sie hat das Potenzial den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen und ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der Bildung einen hohen Stellenwert hatte, weil meine Eltern meinen Geschwistern und mir die Chancen ermöglichen wollten, die ihnen selbst verwehrt blieben. Meine Eltern stammen aus Pakistan, einem Land, in dem die Analphabetisierungsrate im Jahr 2022 bei etwa 30 % für Männer und rund 55 % für Frauen lag. Bei meiner Mutter war der Wunsch zu lernen da, doch die Möglichkeiten fehlten. Die große Entfernung zu einer weiterführenden Schule und infrastrukturelle Probleme erschwerten den Zugang zu Bildung. Mein Vater hingegen musste bereits in jungen Jahren als ältester Sohn der Familie Verantwortung übernehmen und meinen Großvater finanziell unterstützen. Bei ihm waren es die fehlenden finanziellen Mittel und die frühe Verpflichtung zur Familienversorgung, die ihm den Bildungsweg versperrten.

Ein solches Schicksal teilen viele Kinder und Heranwachsende in Ländern des Globalen Südens. Umso mehr freute es mich, als sich unsere Projektpartner aus Bangladesch Anfang 2024 mit dem Wunsch meldeten, ein Bildungsprojekt für solche Kinder umzusetzen. Bei den Begünstigten des Projekts handelt es sich um Kinder und Jugendliche aus den Fischergemeinden in Cox´s Bazar, eine marginalisierte Gruppe, die vor vielen sozialen und ökonomischen Herausforderungen steht. Der Großteil der Kinder aus den Küstenfischerdörfern hat keinen Zugang zu Bildung und nie die Möglichkeit erhalten, die Grundschule zu besuchen. Bereits im Alter von sechs bis sieben Jahren beginnen sie mit der Fischerei aufgrund von Armut oder dem Tod eines Elternteils. In einem Alter, in dem Kinder unbeschwert aufwachsen sollten, fangen sie gemeinsam mit den Erwachsenen Fische in Flüssen und im Meer oder trocknen Fisch in der stechenden Sonne. Laut einer Umfrage handelt es sich in dem Distrikt bei 20 % der Arbeiter im Trockenfischsektor um Kinder. Trotz des Interesses der Familien und Kinder bleibt ihnen ihr Recht auf Bildung wegen fehlender finanzieller Mittel verwehrt. Der Lebensunterhalt der bedürftigen Familien aus den Fischergemeinden ist stark von saisonalen Fischfängen abhängig und daher sehr unsicher. Die Unsicherheit wird durch Naturkatastrophen, sinkende Fischbestände und Marktschwankungen zusätzlich verstärkt. Viele Familien stehen vor der täglichen Herausforderung, grundlegende Ausgaben für Nahrung, medizinische Versorgung und Bildung zu decken. Auch die Initiativen seitens der Regierung und weiterer NGOs sind begrenzt. Doch muslimehelfen hatte die Chance, an dieser Stelle unterstützend einzugreifen und diesen Kindern und Jugendlichen eine Chance auf Bildung zu ermöglichen.

Für dieses Projekt wurde eine informelle Schule für 25 Schulkinder – 16 Mädchen und 9 Jungen – im Alter von 10 bis 14 Jahren eingerichtet, wovon 3 Kinder Waisen sind. Informelle Schulen in Bangladesch sind Bildungseinrichtungen, die außerhalb des formalen Schulsystems agieren und grundlegende Bildung für Kinder anbieten. Dazu gehören arbeitende Kinder und Straßenkinder, die nie die Möglichkeit hatten, eine formale beziehungsweise reguläre Schule zu besuchen. Diese Schulen befinden sich oft in Slums, ländlichen Gebieten oder benachteiligten Gemeinschaften und werden meist von lokalen Gemeindemitgliedern, NGOs oder anderen Organisationen gegründet. Dabei richten sich die informellen Schulen nach dem Alltag der Kinder und bieten flexible Unterrichtszeiten an. Der Unterricht findet häufig abends oder an Wochenenden statt, damit die Kinder ihre Arbeit und Bildung miteinander vereinbaren können.

Für die Einrichtung der informellen Schule wurde ein Raum für ein Jahr gemietet, dekoriert und mit allem ausgestattet, was für eine förderliche Lernumgebung benötigt wird. Es wurden Lernmaterialien wie Notizbücher, Stifte, Federmappen und Schultaschen an die Kinder verteilt und die Lehrerinnen haben didaktische Materialien wie ein Whiteboard sowie Marker für den Unterricht erhalten. Außerdem wurden die Kosten für Ventilatoren, eine gute Raumbeleuchtung, Bodenmatten, Lernposter, Wasserfilter mit Trinkgläsern sowie Reinigungsmittel und Hygieneartikel gedeckt. Die Lehrkräfte wurden aus den lokalen Gemeinschaften rekrutiert, da sie die sozialen Strukturen vor Ort gut kennen und die Herausforderungen arbeitender Kinder besser nachvollziehen können. Zudem wurden weitere Betriebskosten wie die Stromkosten für das Schulzimmer und weitere Ausgaben für Transport und behördliche Vorgänge von muslimehelfen übernommen.

Unsere informelle Schule bietet eine Grundschulbildung von der ersten bis zur fünften Klasse an und folgt dem nationalen Schullehrplan von Bangladesch. Die 25 Schulkinder wurden, unabhängig von ihrem unterschiedlichen Alter, in einer gemeinsamen Klasse der ersten Schulstufe zusammengeführt und abends unterrichtet. Dabei wurden grundlegende Kenntnisse wie das Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelt.

Alle 25 Schulkinder haben das erste Schuljahr erfolgreich absolviert und wurden nach einer Überprüfung durch die lokale Schulbehörde offiziell in die zweite Klasse versetzt. Die Prüfungsergebnisse zeigen, dass die Kinder trotz ihrer schwierigen Lebensumstände beeindruckende Leistungen erbracht haben: 8 Schüler haben die Bestnote A+ erhalten, 6 Schüler die Note A, 5 Schüler erzielten A-, weitere 5 Schüler erreichten die Note B und die Leistung nur einer Schülerin wurde mit der Note C bewertet. Der Projektzeitraum erstreckte sich vom 1. Juni 2024 bis 31. Mai 2025.

Wichtig für den Erfolg des Projekts war die regelmäßige Teilnahme der Kinder am Unterricht, die kontrolliert wurde. Die hohen Anwesenheitsraten haben gezeigt, dass der Schulunterricht am Abend optimal an den Alltag der Kinder angepasst war. Außerdem war für den Erfolg die aktive Beteiligung der Gemeinschaft entscheidend. In der Planungsphase des Bildungsprojekts wurden Vertreter der Fischergemeinden – darunter Eltern, Gemeindeälteste und arbeitende Kinder – eingebunden, um ihre tatsächlichen Bedürfnisse besser nachzuvollziehen. Außerdem fanden während des Projektzeitraums regelmäßige Feedback-Sitzungen mit den Eltern, Gemeindevertretern und den Kindern statt. Zudem standen unsere Projektpartner in regelmäßigem Austausch mit den Lehrerinnen, die fortlaufend über den Lernfortschritt der Kinder und möglichen Herausforderungen berichteten. Dadurch konnten die Wirkung des Projekts bewertet und gezielte Verbesserungen umgesetzt werden.

Der Erfolg des Projekts spiegelt sich in den Aussagen der Kinder wider. Tahmina ist 14 Jahre alt und gehört zu den Schülern, die die Bestnote A+ erhalten haben. Sie ist dankbar für ihre zweite Chance auf Bildung:

„Ich komme aus einer sehr armen Familie. Mein Vater fängt Fische im Meer und arbeitet täglich auf dem Boot eines anderen. Es ist sehr schwer für ihn die Ausgaben unserer siebenköpfigen Familie zu decken. Früher bin ich zur Schule gegangen, musste aber abbrechen. Doch seitdem Eure Partnerorganisation hier eine Schule gegründet hat, kann ich wieder am Unterricht teilnehmen. Nachdem ich die erste Klasse abgeschlossen habe, besuche ich jetzt die Zweite. Hier lernen wir mit Freude. Ich möchte selbstständig werden, damit ich meinen jüngeren Geschwistern helfen kann, auch zur Schule zu gehen. Ich liebe das Lernen sehr. Danke muslimehelfen.“

Auch der 13-jährige Omor hat eine sehr gute Note, A-, erreicht. Er erzählt:

„Unsere Familie besteht aus acht Personen. Mein Vater arbeitet als Tagelöhner und auch ich fange Fische im Meer. Wir leben von Tag zu Tag. Meine Eltern wünschen sich, dass ich eine gute Bildung erhalte. Mittlerweile besuche ich die zweite Klasse an dieser Schule. Meine Mutter, mein Vater und ich sind sehr glücklich darüber. Ich bin der Einzige in der Familie, der zur Schule geht. Tagsüber arbeite ich, und am Abend besuche ich den Unterricht. Es macht mich sehr glücklich, lernen zu dürfen. Danke.“

Der Dank gebührt jedoch unseren Spendern, die solch ein nachhaltiges Projekt ermöglicht haben. Mit nur 6.360 Euro konnte der Betrieb dieser informellen Schule über ein Jahr sichergestellt werden. Das entspricht etwa 255 Euro pro Jahr oder gerade einmal 21 Euro im Monat für die Bildung eines Kindes. Ein kleiner Betrag, der Großes bewirken kann und das Potenzial hat, das Leben dieser 25 Kinder nachhaltig zu verändern.

Wir möchten das Projekt dieses Jahr fortführen, gerne mit Deiner Hilfe.

Bangladesch: Strahlende Gesichter in der neuen Schule

Möge Allah Euch für Eure Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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Informelle Schule: Eine zweite Chance auf Bildung für Kinder in Cox’s Bazar

Zugehöriges Projekt

Mit dem Fahrrad zu mehr Bildung

Miriam Laiouar

Viele Mädchen in Bangladesch stehen vor großen Herausforderungen, wenn es um den Schulbesuch geht. Armut, frühe Heirat und lange Schulwege gehören zu den häufigsten Gründen für den Bildungsabbruch. Besonders in ländlichen Regionen müssen Kinder oft mehrere Kilometer zu Fuß zurücklegen, um die nächste Schule zu erreichen. Diese langen und anstrengenden Wege führen dazu, dass viele Mädchen dem Unterricht fernbleiben – sei es wegen der körperlichen Belastung, des hohen Zeitaufwands oder der Gefahr von Belästigungen unterwegs.

In den vergangenen Jahrzehnten haben die Regierung Bangladeschs und verschiedene NGOs viele Grundschulen gebaut, um die Bildungschancen von Kindern zu verbessern. Während Grundschulen dadurch zahlreicher und näher an Dörfern liegen, gibt es deutlich weniger weiterführende Schulen in erreichbarer Nähe. Für Mädchen ist es daher üblicher nur eine Grundschule zu besuchen. Der Übergang zur weiterführenden Schule gestaltet sich hingegen oft schwierig, sodass viele ihre Schulbildung vorzeitig abbrechen.

Ein Transportmittel könnte den Schulweg erheblich erleichtern und sicherer machen. Doch oft sind diese nicht verfügbar oder sie sind für Familien finanziell nicht tragbar. In vielen Haushalten werden zudem Söhne bei der Bildung bevorzugt, während die Ausbildung der Töchter vernachlässigt wird. Um diesen Hindernissen entgegenzuwirken und Mädchen bessere Bildungschancen zu ermöglichen, haben wir gemeinsam mit unserem lokalen Partner in Bangladesch ein Fahrradprojekt umgesetzt.

Planung des Fahrradprojekts

Schon im Vorfeld erhielt unsere Partnerorganisation zahlreiche Anfragen von ländlichen Schulbehörden, Schülerinnen und deren Eltern, die dringend Fahrräder benötigten, um den täglichen Schulweg zu bewältigen. Nach einer sorgfältigen Bedarfsanalyse wurden 150 Mädchen aus finanziell benachteiligten Familien ausgewählt. Sie legen täglich eine Strecke von durchschnittlich 4 bis 5 Kilometern zurück, um eine weiterführende Schule zu besuchen. Jedes dieser Mädchen sollte ein Fahrrad erhalten, um ihre Mobilität zu verbessern und einem frühzeitigen Schulabbruch entgegenzuwirken.

Die Schülerinnen besuchen zwei weiterführende Schulen in der Region Kaharol im Distrikt Dinajpur. Bei beiden Schulen stellte sich heraus, dass es keine geeigneten Abstellplätze für Fahrräder gab. Bisher mussten diese auf offenen Flächen abgestellt werden, was das Risiko von Diebstahl oder Beschädigung erhöhte. Um eine sichere Unterbringung der Fahrräder während des Unterrichts zu gewährleisten, entschieden wir uns, an beiden Schulen Fahrradabstellplätze zu errichten.

Umsetzung des Projekts

Bangladesch: Schulmädchen erhalten neue Fahrräder, um ihren Schulweg zu erleichtern.

Für die Umsetzung des Projekts wurden 23.703 € benötigt. Durch einen günstigen Wechselkurs konnten mit dieser Summe fünf zusätzliche Fahrräder verteilt werden, sodass insgesamt 155 Schülerinnen von der Initiative profitierten. Die feierliche Übergabe fand am 27. Februar 2025 statt, begleitet von Lehrkräften, Erziehungsberechtigten sowie Vertretern lokaler Regierungsbehörden, Gemeindeverantwortlichen und Journalisten. Jedes Mädchen erhielt ein brandneues Fahrrad, ausgestattet mit einem Korb und einem Sicherheitsschloss. Direkt im Anschluss wurden die Schülerinnen in einer kurzen Schulung mit der Handhabung und Wartung ihrer Fahrräder vertraut gemacht, um eine langfristige Nutzung zu gewährleisten.

Juli, eine 13-jährige Schülerin aus Kaharol, bedankt sich für ihr neues Fahrrad: „Ich bin Juli, Schülerin der sechsten Klasse. Meine Schule ist vier Kilometer von meinem Zuhause entfernt und meistens muss ich den Weg zu Fuß zurücklegen, weil ich mir die Fahrkosten nicht leisten kann. Es ist sehr anstrengend, so lange in der Sonne oder im Regen zu laufen. Mit dem Fahrrad, das ich heute bekommen habe, werde ich die Schule viel schneller erreichen. Vielen Dank muslimehelfen.“

Am 27. Februar 2025 wurden auch die beiden Fahrradabstellplätze feierlich eingeweiht und zur Nutzung freigegeben – einer mit einer Kapazität von 100 Fahrrädern, der andere für bis zu 80. Durch ihren Bau entstand eine nachhaltige Infrastruktur, die die Fahrradnutzung auch noch in den kommenden Jahren fördert. Zudem trägt der vermehrte Einsatz von Fahrrädern ökologisch zur Reduzierung des Bedarfs an motorisierten Fahrzeugen und zur Senkung der Kohlenstoffemissionen bei – ein kleiner, aber bedeutender Beitrag zum Umweltschutz in der Region Kaharol. Die Spendengelder, die in dieses Projekt eingeflossen sind, sind somit Spenden mit langfristigem Nutzen (Sadaqa Dscharija), da in die Bildung von Mädchen zu investieren einen nachhaltigen positiven Mehrwert für sie selbst, ihre Familien und die Gesellschaft insgesamt bringt.

Dank der finanziellen Unterstützung von muslimehelfen und dem engagierten Einsatz aller Beteiligten konnte das Projekt innerhalb von 1,5 Monaten erfolgreich umgesetzt werden. Insgesamt wurden 155 benachteiligte Schülerinnen in ländlichen Gebieten mit hochwertigen Fahrrädern ausgestattet und zwei Fahrradabstellplätze an den beteiligten Sekundarschulen in Kaharol errichtet. Dies markiert einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Chancengleichheit und verbesserten Zukunftsaussichten für Mädchen in Bangladesch. Die Fahrräder sind mehr als nur Transportmittel – sie stehen für Hoffnung, Freiheit und die Verwirklichung von Träumen.

Bangladesch: Ein Lächeln voller Hoffnung – mit dem Fahrrad zur Schule und in eine bessere Zukunft.

Möge Allah Euch für Eure Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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Mit dem Fahrrad zu mehr Bildung

Zugehöriges Projekt

Hoffnung und Solidarität: Geschenke zum Opferfest für Bedürftige aus Sri Lanka und Bangladesch

Aleyna Işık

Inmitten der schwierigen Lebensumstände vieler Familien in Sri Lanka und Bangladesch erstrahlte das Opferfest 2024 in einem besonderen Licht der Hoffnung und Solidarität. In zwei Ländern, die von Armut, Naturkatastrophen und sozialen Herausforderungen geprägt sind, erhielten Tausende von Bedürftige Unterstützung – nicht nur in Form von Festgeschenken, sondern auch als Zeichen der Gemeinschaft und des Zusammenhalts.

In den Distrikten Trincomalee und Kandy auf Sri Lanka wurden zwischen dem 17. Mai und 17. Juli 2024 insgesamt 3.104 Festgeschenke verteilt. Unter den Bedürftigen waren vor allem Kinder, darunter 500 Waisen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Dank eines günstigen Wechselkurses konnten sogar 49 zusätzliche Empfänger berücksichtigt werden. Die Begünstigten erhielten praktische Kleidung, die sowohl zum Fest als auch im Alltag getragen werden kann: 860 Jungen erhielten eine Hose und ein T-Shirt, 860 Mädchen ein Kleid und eine Hose, 694 Frauen einen Sari und eine Bluse und 690 Männer einen Sarong und ein Oberteil. In den betroffenen Regionen, in denen über 90 % der Bevölkerung Muslime sind und viele mit einem sehr niedrigem Einkommen leben, ermöglichte das Projekt den Empfängern, das Fest mit neuer Hoffnung zu feiern. Die Initiative wurde mit 35.000 € finanziert und verbesserte die Lebensbedingungen der Bedürftigen, die oft auf gebrauchte Kleidung angewiesen sind.

Unterstützung für Bedürftige in Bangladesch

Auch in Bangladesch wurde benachteiligten Familien viel Unterstützung zuteil. Auf abgelegenen Flussinseln im Distrikt Sirajganj wurden am 15. und 16. Juni 2024 Festgeschenke an insgesamt 485 bedürftige Familien verteilt. Die Geschenke umfassten Sarees für Frauen, Lungis für Männer, Bettlaken, Kissenbezüge sowie Lernspielzeuge, Malbücher, Buntstifte und Schokolade für Kinder. Diese Unterstützung war besonders wertvoll für die Familien, die aufgrund von Armut und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erosionen Schwierigkeiten haben, ihre Grundbedürfnisse zu decken.

Für viele der Begünstigten war dies eine seltene Gelegenheit, das Opferfest in Würde zu feiern und ihr Zuhause mit neuer Kleidung und praktischen Geschenken zu verschönern. Besonders für die Kinder, die oft keinen Zugang zu Bildungs- und Freizeitangeboten haben, sind die Spielsachen eine wertvolle Bereicherung, die ihre Kreativität und Lernfähigkeit fördern. Das Projekt wurde mit einem Betrag von 15.100 € finanziert.

Beide Projekte haben dazu beigetragen, die Lebensbedingungen der Familien zu verbessern und ihre soziale Integration zu stärken. Die Menschen in diesen abgelegenen Gebieten erhielten nicht nur materielle Unterstützung, sondern auch ein Gefühl der Solidarität und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Sri Lanka: Verteilung von Festgeschenken auf Sri Lanka

Möge Allah Euch für Eure Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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Hoffnung und Solidarität: Geschenke zum Opferfest für Bedürftige aus Sri Lanka und Bangladesch

Zugehöriges Projekt

Ein Rückblick auf die Kurban-Projekte im Jahr 2024

Jusuf von Denffer

Id Mubarak, Kurban bayramınız mübarek olsun, Urime Kurban Bajrami heißt es hierzulande unter anderem, wenn wir Muslime uns nach dem Id-Gebet beglückwünschen, und weil es Idul Adha ist, wäre man nun mit dem Schächten des Opfertiers beschäftigt. Zum Hadsch, der großen Pilgerfahrt nach Mekka, erinnern sich Muslime weltweit auf diese Weise an die Opferbereitschaft und dem vorbildlichen Gottesgehorsam von Ibrahim (a.s.) und Ismail (a.s.). Hierzulande ist die Teilnahme an diesem weltweiten Gemeinschaftsritus am höchsten Feiertag der Muslime aufgrund der rechtlichen, gesellschaftlichen und letztlich politischen Verhältnisse äußerst schwierig bis gar unmöglich …

Wie auch andere muslimische Hilfsorganisationen bietet muslimehelfen durch die stetige Spendenbereitschaft die Möglichkeit an, Opfertiere für das Idul Adha im Ausland zu schächten und dann das Kurban-Fleisch an Bedürftige zu verteilen. So kommen unsere bedürftigen Geschwister auch zu einer der wenigen Gelegenheiten, Fleisch zu essen. Sie können dann mit Freude oder zumindest mit einem guten Gefühl am höchsten muslimischen Feiertag teilnehmen. Durch diese Unterstützung kann dann doch noch im Sinne des weltweiten muslimischen Gemeinschaftsritus hierzulande die Ibada (gottesdienende Handlung) von Ibrahim (a.s.) und Ismail (a.s.) in Erinnerung gerufen werden.

Rinder für das Id ul Adha in Simbabwe.

Im Jahr 2024 hat muslimehelfen 18 Kurban-Projekte in 13 Ländern durchgeführt. In den Ländern Bangladesch, Bosnien-Herzegowina, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kenia, D.R. Kongo, Malawi, Ruanda, Simbabwe, Sri Lanka, Südafrika und Togo konnte an 32.388 Familien Kurban-Fleisch verteilt werden. Wie in den vergangenen Jahren wurden auch in diesem Jahr wieder verschiedene Opfertiere geschächtet. In 2024 waren es 409 Rinder, 1.333 Ziegen und 293 Schafe, was erst durch Eure großzügige Spendenbereitschaft von 413.391 Euro ermöglicht wurde und insgesamt dann 163.832 Menschen erreicht hatte.

In Afrika befanden sich 2024 mit 7 Ländern die meisten Länder, in denen muslimehelfen das Kurban-Fleisch an Bedürftige verteilt hat. Neben ärmeren Familien sind ältere alleinstehende Menschen, Witwen, Waisenkinder, Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranke und Bewohner aus den ländlichen Gebieten Empfänger des Kurban-Fleischs gewesen. Sie alle sind von einer bedrückenden Armut betroffen und einige müssen sogar mit etwa nur 1 Euro pro Tag auskommen. Wenigstens zum Idul Adha gab es einen Grund zur Erleichterung und Freude in ihrem sonst sehr schwierigen Alltag.

links: Empfang des Kurban-Fleischs in der D.R. Kongo. rechts: Kurban-Fleisch wird in Simbabwe überreicht.
Freude über das Kurban-Fleisch in Kenia.

In Südafrika ist das Kurban-Fleisch für manche sogar ein Luxusgut. Die 68-jährige Hajira aus Johannesburg erzählte nämlich: „Ich bin Euch so dankbar dafür, dass ihr mir Kurban-Fleisch gegeben habt, und bin Euch und allen denen, die das möglich gemacht haben, zutiefst dankbar. In meiner jetzigen Situation kann ich mir kein Fleisch leisten und ich dachte, dass ich in diesem Jahr gar keine Chance haben werde, Fleisch zu essen, aber Allah hat Euch zu mir geschickt. Vielen Dank dafür.“

In Asien wiederum gab es mit 10 Projekten die meisten Projekte, in denen muslimehelfen das Kurban-Fleisch zum Idul Adha an Bedürftige überreicht hat. Auch hier ist der Kreis der Empfänger des Kurban-Fleischs breit gefächert und umfasst arme Familien und Menschen aus der Landwirtschaft, der Fischerei und dem einfachen Handel, verarmte Lehrer, Tagelöhner, ältere Menschen, Witwen, Waisenkinder, Menschen mit Behinderungen und diejenigen, die direkt von Naturkatastrophen betroffen sind. Sie alle versuchen, irgendwie über die Runden zu kommen, müssen aber täglich gegen die bittere Armut ankämpfen.

Eine Besonderheit der Projekte in Asien ist, dass wie in den Vorjahren in den beiden Nachbarländern Indien und Bangladesch jeweils ein Kurban-Projekt für die aus Myanmar geflüchteten Rohingya geplant war. Mit dem Erhalt von Kurban-Fleisch wurde den Rohingya nicht nur der seltene Genuss von Fleisch ermöglicht, sondern sie konnten auch mit Freude an den Idul Adha Feiertagen in der Fremde teilnehmen.

links: Kurban-Fleisch-Box, 2 kg Rind, in Aceh, Indonesien. rechts: Freudiger Empfang des Kurban-Fleischs in Aceh, Indonesien.
Kurban-Fleisch (Ziege) in Indien wird von Helfern vorbereitet.

Wie bereits erwähnt, ist die Verteilung von Kurban-Fleisch in manchen Fällen die seltene oder sogar einzige Gelegenheit, Fleisch zu essen. Der 62-jährige Mohammad aus Moulvibazar in Bangladesch, der mittellos und für das Sauber- und Reinhalten der örtlichen Moschee betraut ist, teilte folgendes an Idul Adha mit: „Heute, am Id Tag, habe ich nichts zu essen im Haus. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal Reis mit Fleisch gegessen habe – es ist mehr als sechs Monate her. Heute Morgen kam ich hierher, nachdem ich fermentierten Reis gegessen hatte. Zwei Kilo Fleisch zu bekommen, hat mich sehr glücklich gemacht, denn so kann ich an den Id Tagen gut essen. Ich habe zu Allah für diese Hilfe gebetet. Möge Allah die Spender mit Freude und Frieden segnen und ihre Taten annehmen.”

Bosnien-Herzegowina war das einzige Land und Projekt von muslimehelfen in Europa, in dem Kurban-Fleisch verteilt wurde. Es ist auch das Land, das uns geografisch am nächsten liegt. Trotz dieser Nähe ist der Alltag unserer Geschwister in Bosnien-Herzegowina sehr hart und von Schwierigkeiten und Not geprägt. Leider sind die Lebensmittelpreise, vor allem für Fleisch, so stark gestiegen, dass sich Menschen ohne Einkommen die einfachsten Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. Das Kurban-Fleisch war daher nicht nur eine Freude zum Idul Adha, sondern stellte für einige angesichts der hohen Lebensmittelpreise auch sicher, überhaupt etwas zu essen zu haben. Zu den Empfängern des Kurban-Fleischs zählten bedürftige Familien, Binnenflüchtlinge, von Armut betroffene Haushalte und Waisenkinder.

Zum Abschluss dieses Rückblicks auf die Kurban-Projekte im Jahr 2024 möchte ich noch einmal daran erinnern, dass das Kurban-Fleisch für einige unserer Geschwister sowohl im fernen und sehr nahen Ausland manchmal praktisch die einzige Gelegenheit ist, Fleisch zu essen! Mit den Kurban-Projekten von muslimehelfen kannst Du also nicht nur das Schächten am Idul Adha ersatzweise durchführen und Dich damit an die Ibada (gottesdienende Handlung) von Ibrahim (a.s.) und Ismail (a.s.) erinnern. Du kannst damit gleichzeitig unseren Geschwistern im Ausland eine Freude und Erleichterung in ihrem von Armut geprägten Alltag bereiten und ihnen damit auch in ihrer Not helfen.

Wer das alles für das kommende Idul Adha 1446 der Hidschra im Jahr 2025 gerne bei muslimehelfen tun möchte, kann einen Kurban-Auftrag für den Preis von 200 Euro aufgeben. Wer beim Schächten vor Ort von unseren Helfern namentlich genannt werden möchte, sollte den Kurban-Auftrag bis zum 03.06.2025 erteilen! Alle weiteren Details und Informationen findet Du auch auf unserer Homepage unter: www.muslimehelfen.org/kurban/.

Möge Allah Euch für Eure Großzügigkeit reichlich belohnen! Amin.

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Ein Rückblick auf die Kurban-Projekte im Jahr 2024

Zugehöriges Projekt

Deine Zakat kann Leben verändern – jetzt im Ramadan handeln!

Die letzten zehn Nächte des Ramadans sind angebrochen – eine Zeit voller Barmherzigkeit, Vergebung und unermesslicher Belohnung. In dieser besonderen Zeit kannst Du dazu beitragen, das Leben Bedürftiger nachhaltig zu verbessern und auf einen vielfachen Lohn bei Allah (subhanahu wa ta’ala) hoffen.

So zum Beispiel wie im letzten Jahr als kurz vor dem Fest am Ende von Ramadan dank Zakatul Fitr-Spenden 1300 Familien in Bangladesch je 25 kg Reis erhielten. Dies ist genug für einen ganzen Monat. Viele der Empfänger sind arme Bauern und Kleinhändler, deren Existenz durch Naturkatastrophen bedroht ist. Nachfolgend kannst Du ein Video von der Verteilung sehen und die Dankensworte der Begünstigten hören.

Neben der Zakatul Fitr (in Höhe von mindestens 10 Euro pro Person im Haushalt), kannst Du mit 55 Euro die Kosten für ein Ramadanpaket übernehmen, damit eine Familie einen Monat mit wichtigen Lebensmitteln versorgt ist. Mit 25 Euro kannst Du Bedürftigen zum Fest mit neuer Kleidung ein großartiges Geschenk machen und Freude bereiten. Falls Du chronisch nicht fasten kannst, kannst Du außerdem 10 Euro pro Fastentag Fidya als Ersatzleistung leisten und Mahlzeiten für bedürftige Menschen ermöglichen.

Denn Deine Zakat ist mehr als nur eine finanzielle Verpflichtung – sie ist ein grundlegender Bestandteil des Islam, der soziale Gerechtigkeit fördert. Viele Menschen nehmen irrtümlich an, dass nur diejenigen Zakat zahlen müssen, die eine bestimmte Menge an Gold besitzen oder nur ältere Muslime zakatpflichtig wären. Tatsächlich aber zählt der Wert des Goldes und nicht die physische Menge. Wer ein bestimmtes Vermögen über ein Jahr hinweg besitzt, ist zur Zahlung der Zakat verpflichtet – unabhängig vom Alter.

Deine Zakat hilft, Einkommensunterschiede innerhalb der muslimischen Gemeinschaft auszugleichen. Auch reinigt die Zakat Dein Vermögen und bringt Segen in Dein Leben. Mit unserem Zakat-Rechner kannst Du den Betrag bequem berechnen und anschließend spenden.

Nutze diese letzten gesegneten Nächte des Ramadans, um Segen zu empfangen und Gutes zu tun. Jede Gabe bringt Licht in das Leben derjenigen, die es am dringendsten brauchen.

Möge Allah Deine Spenden annehmen und Dich segnen.

Amin und wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Deine Zakat kann Leben verändern – jetzt im Ramadan handeln!

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