Die Begünstigten bedanken sich

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„Manchmal essen wir mehrere Tage nichts.“

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Indonesien: Fahrzeug wird beladen mit Hilfsgütern für die Opfer des Vulkanausbruchs Semeru
Kashfa Malik

muslimehelfen ist als Reaktion auf die Hungersnot in Ostafrika 1985 gegründet worden. Der Zweck des Vereins ist – wie in seiner Satzung definiert – „die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, vor allem in Notstandsgebieten, bei Krieg, Hungersnot und Naturkatastrophen sowie anderweitig unschuldig in Not geratener Menschen“.  

Die Zahl an Naturkatastrophen hat in den vergangenen Jahren signifikant zugenommen. Zum quantitativen Anstieg kommt die gestiegene Intensität der Katastrophen hinzu, die destruktive und schwerwiegende Auswirkungen auf die Menschen und ihre Umwelt haben. Die wirtschaftlichen Schäden treffen vor allem Länder des globalen Südens, die wirtschaftlich ohnehin schwach sind, und haben das Potenzial sich zu einer humanitären Krise zu entwickeln. Um Abhilfe zu schaffen, leistet muslimehelfen Nothilfe, die vielseitig ist. Die Art der Projekte unterscheidet sich in den Punkten Naturgewalten, Kriege oder Unruhen sowie (Binnen-) Flüchtlingshilfe. 

Indonesien gehört zu den Ländern, in denen muslimehelfen Nothilfe implementiert. Das Land liegt in Südostasien und ist mit seinen mehr als 17.000 Inseln der größte Inselstaat der Welt. Laut dem Auswärtigen Amt wird das Land regelmäßig von Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen, Erd- und Seebeben, Erdrutschen, Tsunamis und Überschwemmungen heimgesucht, da es in einer seismisch sehr aktiven Zone, dem pazifischen Feuerring, liegt. Umso wichtiger ist es, in Zeiten der Not den Menschen vor Ort beizustehen.  

Indonesien hat 127 Vulkane, wovon mehrere verstärkt aktiv sind. Vulkane sind Öffnungen in der Erdkruste. Die Erdkruste wiederum ist in Erdplatten zerbrochen, die ständig in Bewegung sind. Wenn sich zwei Platten an den Grenzen voneinander wegbewegen, entsteht ein Spalt, welcher durch vulkanisches Material wieder aufgefüllt wird. Auch bei der Kollision von zwei Erdplatten entstehen Vulkane, indem die eine Platte unter die andere abtaucht und das Gestein der oben liegenden Platte durch den Druck so stark erhitzt, dass Magma aufsteigt. Zum Ausbruch eines Vulkans kommt es, wenn der Druck der sich ausdehnenden Gase im aufsteigenden Magma den Druck des Gesteins übersteigt, der darüber liegt. Die Auswirkungen sind verheerend, wie der Vulkanausbruch Semeru im Dezember 2021 gezeigt hatte. Semeru ist zugleich der höchste Berg der indonesischen Insel Java. Der Ausbruch des Vulkans hüllte ein Dutzend Dörfer in Asche und trieb über eintausend Anwohner in die Flucht. Lava floss den knapp 3700 Meter hohen Berg hinab und hinterließ Verwüstung. Schulen und tausende Häuser wurden beschädigt und die Zahl der Toten, Verletzten und als vermisst gemeldeten Menschen lag jeweils im zweistelligen Bereich. Die Not war groß. Umso erleichterter waren 1.211 betroffene Familien aus Lumajang, Ost-Java, als unsere Partnerorganisation Hilfsgüter verteilte. Jede Familie hat 5kg Reis, 1kg Zucker, 2 Liter Speiseöl, 1kg Mehl, eine Packung Chili Soße, 10 Packungen Fertignudeln sowie eine Decke erhalten.

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Indonesien: Nothilfe für die Betroffenen der Flut in Garut

Im Westen der Insel kam es ungefähr ein halbes Jahr später zu einer weiteren Naturkatastrophe. Über 100 Dörfer aus 14 Sub-Distrikten in West-Java wurden überschwemmt als Folge von Unwettern mit starken Regenfällen, die den Fluss Cimanuk ansteigen ließen.  

Laut der Welthungerhilfe werden Starkregen sowie Überschwemmungen von zwei Variablen beeinflusst: Zum einen führt der steigende Meeresspiegel durch abschmelzendes Eis zu Hochwasser und Überschwemmungen an zahlreichen Küstengebieten. Zum anderen verdunstet mehr Wasser aus den Meeren, die sich erwärmen, was wiederum dazu führt, dass die daraus resultierenden Wolkenmassen über dem Festland niederregnen und es insgesamt zu mehr Niederschlägen in einer kürzeren Zeitspanne kommt. Überschwemmungen und Fluten sind die Folge. 

Besonders der indonesische Regierungsbezirk Garut war betroffen von den Überschwemmungen am 15. Juli 2022 in West Java. Unsere Partner berichteten, dass 18.873 Menschen betroffen waren und 649 ihr Zuhause verloren haben. Um ihre Not zu lindern, konnten jeweils 15 Packungen Nudeln, 5kg Reis, 2kg Mehl, 2 Liter Speiseöl, zwei Dosen gesüßte Milch, zwei Packungen Tee und 1kg Zucker an 1.008 betroffene Familien ausgegeben werden. 505 von den 1.008 Familien wurden zusätzlich mit Hygienemitteln wie zwei Stück Seife, zwei Flaschen Shampoo, zwei Zahnbürsten, zwei Tuben Zahnpasta, zwei Packungen Waschmittel, eine Packung Windeln und eine Packung Damenbinden versorgt.  

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Kenia: Hungerhilfe für die Familie von Dhahabu

Sowohl ein Überschuss an Niederschlägen als auch ein Mangel hat katastrophale Folgen für die Menschen und ihre Umwelt, wie die Dürre in Ostafrika zeigt. Dürre wird definiert als eine extreme Trockenheit, die über einen längeren Zeitraum anhält und durch einen Mangel an Niederschlägen verursacht wird. Sie hat gravierende Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit der Bevölkerung und ihre Migration.

Laut der Welthungerhilfe sind knapp 55 Millionen Menschen von der Dürre betroffen. Das Horn von Afrika erlebt die schwerste Dürre seit ungefähr 40 Jahren, so das UNHCR. Vier Regenzeiten sind ausgeblieben. Wasserquellen sind vertrocknet, Ernten sind ausgefallen, Vieh ist verendet. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft und der Viehzucht. Der Boden ist zu trocken, um Gemüse und Getreide anzubauen – das Vieh zu schwach, um Milch zu produzieren und verkauft zu werden. Bauern und Viehhirten verlieren ihre Existenz. Hinzu kommen die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Das Land war für einen signifikanten Teil des Weizenexports für Afrika zuständig. Der unterbrochene Handel führte zu Preissteigerungen von Lebensmitteln, so UNICEF. Die Folgen sind Ernährungsunsicherheit und akute Unterernährung. Laut dem UNHCR, leiden ungefähr 18,4 Millionen Menschen akuten Hunger. Die Hungersnot zwingt Hunderttausende von Menschen auf der Suche nach externer Hilfe zur Flucht. Der Bedarf an Hungerhilfe ist immens.  

Uns erreichten wiederholt Anfragen von unseren Partneroganisationen in Kenia. Die erste Hungerhilfe wurde im Oktober 2021 geleistet. Mittlerweile konnten 11 Projekte erfolgreich umgesetzt werden und weitere Projekte wurden angewiesen (Stand: Oktober 2022). Die Hungerhilfe wurde in den Counties Wajir, Kilifi und Tana River implementiert und es konnten landesübliche Lebensmittel wie Reis, Maismehl, Weizenmehl, Milchpulver, Öl, Salz, Bohnen und Zucker an bedürftige Familien verteilt werden, die von der Dürre betroffen waren.  

Dhahabu (44), eine Begünstigte der Hungerhilfe, die in der Zeit vom 5. August bis 5. September 2022 in Kilifi und Tana River umgesetzt wurde, erzählt von den Auswirkungen der Dürre: Assalamu alaikum warahmatullahi wabarakatuhu. Ich bin verwitwet und lebe in einem Dorf des County Tana River. Mein Ehemann ist vor zwei Jahren verstorben und hat acht Kinder hinterlassen. Ich habe auf einer kleinen Farm gearbeitet, die mein Ehemann uns vererbt hat. Da es aber seit langer Zeit nicht mal einen Tropfen geregnet hat, mussten meine Kinder und ich schwere Zeiten erleben. Manchmal essen wir mehrere Tage nichts. Es ist so schwer, meine Kinder zur Schule zu schicken, aber wir danken Allah. Alhamdulillah, wir hatten Glück und wurden bei der Hungerhilfe berücksichtigt. Möge Allah muslimehelfen und die Partnerorganisation für ihre Güte und Unterstützung belohnen. Möge Allah euch reichlich segnen.“ Durch den trockenen Boden und den ausbleibenden Regen kann sie nichts anbauen, was sie verkaufen oder selbst konsumieren könnte. Ähnlich geht es der Familie der 37-jährigen Zeinab, die in der gleichen Verteilung berücksichtigt wurde. Sie kommt aus Kipini in Tana River. Ihr Mann arbeitet als Gelegenheitsarbeiter in einer anderen Stadt. Sie erklärt: „Ich habe als Milchverkäuferin in Tana River gearbeitet, aber seit Beginn der Dürre stehen wir vor großen Schwierigkeiten. Meine Kühe sind verendet und die Kühe, die noch am Leben sind, sind nicht gesund genug, um Milch zu produzieren. Meine 3 Kinder und ich haben schwere Zeiten erlebt.“  

Naturkatastrophen sind Ereignisse höherer Gewalt und somit kaum vorhersehbar. Sie haben starke Schäden an der Wirtschaft und Infrastruktur zur Folge. Betroffene verlieren teils ihre gesamten Lebensgrundlagen. muslimehelfen versucht bestmöglich zu helfen. Deine Spende hilft dabei. 

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„Manchmal essen wir mehrere Tage nichts.“ ​

Zugehöriges Projekt

Darum ist die Zakat so bedeutend

Darum ist die Zakat so bedeutend

Die Wichtigkeit der Zakat wird meist vom religiösen Standpunkt aus erörtert, aber wir möchten Dir an dieser Stelle darlegen, welche Tragweite die Zakat bei der Finanzierung unserer humanitären Arbeit hat und wie die dafür eingehenden Spenden einzuordnen sind.

Zu Veranschaulichung blicken wir dafür auf die Spendeneinnahmen des vergangenen Jahres mit Hinblick auf die prozentuelle Verteilung zu Gunsten der verschiedenen Spendenzwecke.

2022 wurden 28,33 % der Gesamtspendeneinnahmen bei muslimehelfen als Zakat getätigt. Dies ist der größte Posten in unserem Spendenvolumen. Danach folgen mit 25,56 % der Spenden ohne näher definierten Zweck. Diese Spenden bezeichnen wir als ungebundene Spenden oder einfacher gesagt als Sadaqa. Danach folgen mit Abstand 16,67 % Spenden für die Waisenhilfe und 9,44 % der Spenden für die Umsetzung von Kurban-Projekten.

Die weiteren Spendenzwecke bewegen sich im unteren einstelligen Prozentbereich. Insbesondere Spenden für die Not- und Katastrophenhilfe machen dabei gerade mal 4,44 % unserer Spenden aus.

Es werden also auf das ganze Jahr gerechnet nur geringfügig mehr Spenden für die Nothilfe getätigt, als im Ramadan für die Zakatul-Fitr gespendet wird. Dann gibt es noch sonstige Spendenzwecke, die aber prozentual nicht sonderlich ins Gewicht fallen.

Wie erklärt sich dieses Spendenverhalten?

Um zu verstehen, warum die Zakat so einen großen Anteil unseres Spendenvolumens ausmacht, sollte man zunächst verstehen, dass die Zakat keine reguläre Spende ist, die ausschließlich freiwillig nach eigenem Ermessen getätigt wird. So ist die Zakat nach dem islamischen Glaubensverständnis eine vermögensabhängige Pflichtabgabe. Das heißt, dass diejenigen, die alhamdulillah mit Vermögen gesegnet sind, vor der Pflicht stehen ihre Zakat innerhalb eines Mondjahres zu entrichten. Auch bemisst sich die Höhe der Zakat nach einem festgelegten Berechnungsweg. Zur Erleichterung der Kalkulation haben wir übrigens mit zakat-rechner.de ein praktisches Online-Tool bereitgestellt.

Da die Zakat aber überhaupt erst fällig wird, wenn jemand über ein Jahr hinweg einen gewissen Freibetrag (auf arabisch: Nisab) überschreitet, der vom aktuellen Goldwert abhängt, bestehen Zakat-Spenden im Durchschnitt auch nicht aus kleineren zweistelligen Beträgen, sondern im Vergleich zu anderen Spendenzwecken im Schnitt aus dreistelligen Beträgen. Das heißt, dass eine geringe Anzahl an zakatpflichtigen Spendern eine größere Summe spendet, als sonst für andere Spendenzwecke entgegengenommen werden, was uns auch zum Knackpunkt der Zakat bei muslimehelfen führt.

Wofür wird die Zakat eingesetzt?

Die Zakat hat bei muslimehelfen eine ganz besondere Stellung und wir erfassen bei unseren Projektanträgen stets, ob die Begünstigten in den Hilfsprojekten auch für den Erhalt der Zakat im Sinne von Sure At-Tauba Vers 60 berechtigt sind, worin es in sinngemäßer Übersetzung heißt:

„Die Spenden sind ja für die Bedürftigen und die Armen und die dafür Tätigen und die, deren Herzen zusammengefügt werden, und für die Unfreien und die Verschuldeten und auf dem Weg Allahs und den Sohn des Weges’, eine Pflicht von Allah, und Allah ist wissend, weise.“

Da diese Bedingungen bei unseren Hilfsprojekten erfüllt werden, können wir die Zakat-Spenden vergleichbar mit ungebundenen Zwecken prinzipiell flexibel für alle unsere Spendenzwecke einsetzen.

Faktisch nutzen wir sowohl die Zakat als auch ungebundene Spenden, um Projektkosten zu decken, die sich nicht ausschließlich mit den dafür gezielt getätigten Spenden bezahlen lassen. Dies ist insbesondere bei der Not- und Katastrophenhilfe der Fall, für die im vergangenen Jahr wie eingangs erwähnt nur 3-4 % der Gesamtspenden eingenommen wurden, obwohl die Kosten für unsere Nothilfe-Projekte mit Abstand den größten Posten in unseren Ausgaben ausmachen.

Das heißt, dass Mittel für die Fortsetzung der Not- und Katastrophenhilfe fehlen, die weitestgehend mit Zakat-Spenden also mit bei muslimehelfen frei einsetzbaren Mitteln beglichen werden.

Entsprechen Zakat-Spenden also Nothilfe-Spenden?

Nein, denn obwohl mangels ausreichender Mittel im muslimehelfen-Nothilfe-Fonds und dem steigenden Bedarf ein Großteil der Nothilfe-Projekte mit Zakat-Spenden unterstützt werden, sind die beiden Spendenzwecke nicht deckungsgleich, denn es gibt auch andere Projekte, die mit Zakat-Spenden ermöglicht wurden.

So zum Beispiel Berufsbildungsprojekte in Ruanda, medizinische Projekte in Haiti, Schulsachen für bedürftige Kinder in Indien und Sri Lanka, Unterstützung für ein Blindenzentrum in Togo und auch Teile unserer Winterhilfe über die Du hier auf unserer Webseite mehr erfahren kannst.

Zakat macht unsere Hilfe flexibel

Wir danken daher allen bisherigen Zakat-Spendern für das in uns gesetzte Vertrauen und möchten alle zakatpflichtigen Geschwister dazu einladen sich anzuschließen, um über die Zakat weitere Hilfsprojekte zu unterstützen.

Darum ist die Zakat so bedeutend​

Zugehöriges Projekt

„Es gab nichts, was uns wärmen konnte…“

Kashfa Malik

Steigende Heizkosten in Deutschland erschweren den anstehenden Winter und stellen eine starke finanzielle Mehrbelastung für private Haushalte dar – insbesondere für die Einkommensschwächeren, die einen großen Teil ihres Einkommens für Energiekosten aufwenden. 

Ständige Sorgen um die Heizmöglichkeiten und die Angst vor Kälte sind jedoch seit Jahren Realität für den Großteil der Bedürftigen aus unseren Projektländern. Unsere Partner berichten, dass Güter wie Decken in bestimmten Regionen zu Luxusgütern geworden sind. Folglich ist die Winterhilfe, die muslimehelfen seit Jahren in verschiedenen Projektländern leistet, eine besonders große Hilfe in kritischen Zeiten. 

Auch in 2021 und Mitte 2022, konnte Winterhilfe dank großzügiger Spenden erfolgreich umgesetzt werden. Dafür wurden 163.159 € aufgewendet. Die Not von 5.883 bedürftigen Familien aus Albanien, Bangladesch, Indien, Nepal, Simbabwe, Südafrika und Ukraine konnte gelindert werden.  

Es wurden neun Projekte umgesetzt und insgesamt 5.668 Decken, 85 Jogginganzüge für Kinder, 150 Trainingsanzüge für Kinder, 3.000 Schals für Frauen, 1.893 Pullover, 1.893 Wollmützen, 1.550 Paare Handschuhe und 65 Tonnen Kohle ausgegeben. Zudem wurden 6.250 kg Mehl, 750kg Zucker, 500 Liter Speiseöl, 1 Tonne Reis, 1 Tonne Nudeln, 50kg Salz und 250kg Kekse an Lebensmitteln finanziert, um den Betroffenen den Winter zu erleichtern. 

Ein Teil der genannten Hilfsgüter wurde in den Armenvierteln der Distrikte Dharwad und Belgaum in Indien verteilt. Unsere Partner vor Ort berichten, dass der Großteil der Begünstigten unterhalb der Armutsgrenze lebt und ein Teil ohne Arbeit ist. Einige arbeiten als Tagelöhner auf dem Feld, als Hausangestellte in privaten Haushalten, andere als Tagelöhner in Fabriken, die letztes Jahr aufgrund der Pandemierestriktionen geschlossen hatten. Somit fehlten Mittel für den täglichen Bedarf. Die Begünstigten verdienen durchschnittlich 100 indische Rupien, was mit dem heutigen Wechselkurs umgerechnet ungefähr 1,25 € beträgt. (Stand 13. Oktober 2022) Das Geld reicht nicht aus, um eine acht- bis neunköpfige Familie zu versorgen. Auf Rücklagen können sie auch nicht zurückgreifen. Folglich fehlen Mittel für warme Kleidung, Decken oder Heizkosten. 

Um Heizkosten zu sparen, sollte ein Haus generell über eine gute Isolierung verfügen. Sie sorgt dafür, dass im Sommer die Hitze nach außen befördert wird und im Winter, der Wärmestrom verlangsamt wird, um die Wärme im Haus beizubehalten. Für eine optimale Isolierung des Hauses müssen jedoch entsprechende Produkte erworben werden, die sich bedürftige Haushalte nicht leisten können.

Indien: Winterhilfe bereitet der Familie von Shivaji eine große Freude.

Die Wohnsituation in den Armenvierteln ist schwierig, so wie die der Familie von Shivaji aus dem Distrikt Dharwad in Indien. Shivaji wohnt zusammen mit seiner Frau, seinen zwei Töchtern und seinem Sohn in einer kleinen Hütte. Bei ihrem Bau wurde beschädigtes Blech und Lehm für die Wände benutzt. Die Familie berichtet, dass die Wohnbedingungen sehr schlecht sind. Die Hütte hat Risse in den Wänden und Löcher im Dach, was den Sommer und den Winter unerträglich für sie macht. Vor allem im Winter geht sehr viel Energie verloren, da Wärme steigt und durch das Dach entweicht. Entsprechende Hilfsmittel für den Winter kann sich die Familie jedoch nicht leisten. Wie auch, wenn Shivaji, der Alleinverdiener der Familie, als Tagelöhner arbeitet. Er stellt Schmuck her und verkauft ihn auf dem Markt. Die Preise für Schmuck aus Metall sind sehr niedrig. Ein Ring kostet 5 Rupien – das sind umgerechnet etwa 6 Cent. Da der Familie die Mittel fehlen für Decken und entsprechende Winterkleidung, macht ihnen die Kälte besonders zu schaffen. Regenfälle und die extreme Kälte wirken sich negativ auf ihre Gesundheit aus. Sie haben mit Erkältungen und einem Mangel an Lebensmitteln zu kämpfen. Vor allem Shivaji ist betroffen, der sich in den kalten Stunden morgens für die Arbeit fertig macht. Er erzählt: „In diesem harten Winter muss ich jeden frühen Morgen zur Arbeit gehen. Ich habe keine vernünftige Kleidung, die mich schützt. Wir haben mit vielen Problemen in unserem Alltag zu kämpfen wegen der fehlenden, warmen Winterkleidung. Ich werde die letzte Nacht nicht vergessen, weil es sehr kalt war. Es gab nichts, was uns wärmen konnte. Meine Kinder haben gezittert im Schlaf.“   

Folglich war die Ausgabe von Decken, Pullovern, Wollmützen und Handschuhen eine besondere Erleichterung für die betroffenen Familien. Die Familie von Shivaji bedankt sich für die Hilfsgüter: „Diese warme Decke, der Pullover, die Handschuhe und Wollmütze werden uns dabei helfen, den harten Winter zu überleben. Ich danke den Spendern von muslimehelfen. Möge Allah sie für alles belohnen und ihr Vermögen vermehren, damit sie den Bedürftigen weltweit beistehen können.“ 

In einer ähnlich prekären Wohnsituation befinden sich die Rohingya in Cox´s Bazar in Bangladesch. Über eine Million Rohingya sind in 32 Camps in Cox’s Bazar untergebracht. Sie sind vor der Gewalt in Myanmar geflohen. Die Camps sind überfüllt und der Bedarf an Nahrung, Kleidung, Unterkunft, sauberem Wasser und Gesundheitsfürsorge ist sehr groß. Zu den dringlichsten Bedürfnissen gehören die Unterkünfte, welche anfällig sind für Fluten und Erdrutsche und oft wieder aufgebaut werden müssen. Als Übergangslösung werden die Menschen in provisorischen Unterkünften untergebracht.

Laut dem UNHCR beträgt die Durchschnittstemperatur in den Camps im Januar 15 Grad. Obwohl die Temperatur vergleichsweise zu anderen Regionen moderat ist, sind die Rohingya dennoch aufgrund des Mangels an adäquater Kleidung sowie Isolierung der Unterkünfte gefährdet. Vor allem sind die Nächte sehr kalt, wie Nur (58) erzählt: „Assalamu alaikum. Ich lebe in diesem Flüchtlingslager. Es ist nachts sehr kalt. Es ist sehr schwierig in der Nacht ohne eine gute Decke zu schlafen. Heute bin ich sehr glücklich darüber, eine Decke und einen Schal von eurer Organisation zu erhalten. Die Hilfsgüter werden unsere Not im Winter stark lindern und uns vor Krankheiten beschützen. Möge Allah diejenigen segnen, die uns mit Winterhilfe unterstützt haben. Amin.“ 1500 bedürftige Rohingya-Familien konnten über die Winterhilfe mit jeweils einer Decke und einem Schal für Frauen versorgt werden. Da durch den Zustrom der Rohingya-Flüchtlinge die Lebensgrundlage der Gastgemeinden stark beeinträchtigt wird, wurden auf behördliche Anweisung auch die gleichen Hilfsgüter an 500 einheimische Familien verteilt. 

Bangladesch: Decke und Schal erleichtern den Winter in Cox ́s Bazar

Neben der Isolierung beziehungsweise der Konstruktion der Unterkünfte von Bedürftigen spielt auch die geografische Lage eine wichtige Rolle – wie die Lage der Unterkünfte von bedürftigen Familien aus den Distrikten Sirajganj, Naogaon und Moulvibazar im Norden Bangladeschs. Der nördliche Teil von Bangladesch liegt in den Gebirgsausläufern des Himalaya und wird jährlich von einer massiven Kältewelle getroffen. Vor allem die Monate Dezember bis Februar sind sehr hart. Die Bevölkerung in dieser Region verdient durch die Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt, der jedoch stark beeinträchtigt wird durch das Eintreten von Wirbelstürmen, Dürre, Flusserosion und Überschwemmungen. Infolgedessen bleiben sie arm. Die staatliche Hilfe reicht nicht aus für die Finanzierung von Winterkleidung.

Der schlechte Zustand ihrer Wohnungen verschlimmert die Situation. Um den Winter zu überstehen, tragen manche Bedürftige abgetragene Kleidung, wie die 53-jährige Fatema aus Naogaon: „Ich arbeite als Hausangestelltin in privaten Haushalten und versorge meine dreiköpfige Familie mit den Mitteln, die ich verdiene. Mein Ehemann ist vor zwei Jahren verstorben. Wir besitzen keine Winterkleidung von guter Qualität. Wir benutzen alte, abgetragene, warme Kleidung, die wir von den Haushalten bekommen haben, für die ich arbeite. Heute bin ich sehr glücklich darüber, zwei neue, warme Winterartikel von eurer Organisation zu erhalten. Wegen der warmen Decke und des Schals werden wir im Winter keine Sorgen mehr haben. Ich bete zu Allah für das Wohlbefinden von denjenigen, die uns mit dieser warmen Kleidung im Winter unterstützt haben. Möge Allah euch mit Stärke segnen, mehr Menschen in Not beizustehen.“ 1000 bedürftigen Familien aus der Region konnte damit der Winter erleichtert werden.

Bangladesch: Winterhilfe im Norden Bangladeschs sorgt für lächelnde Gesichter

Auch Bedürftige aus Kathmandu erleben einen harten Winter aufgrund der geografischen Lage. Kathmandu ist die Hauptstadt Nepals und befindet sich in einem Tal inmitten des Himalaya. Die Partner berichten, dass die Temperaturen im Winter bis zu 0 Grad fallen. Die Tage sind warm, in der Nacht und am Morgen herrscht eine klirrende Kälte, die Bedürftige ertragen müssen, da sie sich keine Winterkleidung leisten können. Die Partner erzählen, dass es den Bedürftigen sehr schwerfällt, ihre Arbeit bei der Kälte auszuführen. Wenn sie jedoch nicht arbeiten, verdienen sie kein Geld und können folglich ihre Grundbedürfnisse nicht decken. Hinzu kommt, dass sie aufgrund der vorherrschenden Kälte nicht ausreichend Schlaf erhalten, wodurch ihre Arbeitsleistung am nächsten Tag negativ beeinflusst wird. Die Bevölkerung steht gegenüber großen Schwierigkeiten. Durch die Pandemie und die Ausgangsbeschränkungen haben viele Bedürftige ihre Arbeit verloren. Mittel für Winterkleidung fehlen.

Folglich war die Verteilung von Decken, Pullovern und Wollmützen eine große Hilfe, wie die 15-jährige Cunnia aus Kathmandu erzählt: „Ich wohne mit meiner Mutter und zwei jüngeren Schwestern zusammen. Mein Vater ist jung in Folge eines Unfalls gestorben. Meine Mutter hat Probleme mit ihren Augen. Wir leben in einer kleinen Hütte am Ufer eines Flusses, weshalb wir frieren. Ich sammle Müll und verkaufe ihn an Läden. Das ist unsere einzige Einkommensquelle. Es war viel einfacher für uns, als mein Vater noch am Leben war. Ich muss Geld sparen und meine Mutter behandeln lassen. Der Arzt hat uns eine Augenoperation empfohlen. Die warme Kleidung bedeutet uns so viel!“. Wenn Geld für medizinische Behandlungen zur Seite gelegt wird, bleiben keine Mittel für warme Winterkleidung übrig. Bei dieser Winterhilfe wurden 343 bedürftige Familien berücksichtigt, darunter Bettler, Müllsucher, Fabrikarbeiter, Reinigungskräfte, Tagelöhner, Waisen und Menschen mit Behinderungen.

Nepal: Freudige Momente der Winterhilfe

Neben Decken und Winterkleidung wurde über die Winterhilfe auch Heizmaterial wie Kohle verteilt. 65 bedürftige Familien aus Dörfern rund um Novoalekseevka und Ginichesk in Kherson in der Ukraine wurden mit jeweils einer Tonne Kohle versorgt. Für die Winterzeit benötigt eine Familie durchschnittlich 1-1,5 Tonnen Kohle, um damit kochen und heizen zu können. Dabei stellt der Ofen das Zentrum beziehungsweise den Treffpunkt der Familie dar, da er die einzige Wärmequelle im gesamten Haushalt im Winter ist. Bei den Bedürftigen handelt es sich primär um Binnenflüchtlinge, die infolge der Kämpfe in der Ostukraine und der Besetzung der Krim geflohen und in einfachen Holzhäusern in Dörfern und Städten untergekommen sind. Ihre wirtschaftliche Situation ist schwierig und sie erhalten zudem keine staatliche Unterstützung. Folglich war die Versorgung der Familien mit Kohle eine besondere Erleichterung.

Ukraine: Winterhilfe in Form von Kohle

Weitere Winterhilfe wurde im Juni und Juli 2022 auf der Südhalbkugel geleistet. Während wir in Deutschland zu der Zeit warme Temperaturen erleben, haben in Südafrika und Simbabwe die Temperaturen ihren Tiefpunkt erreicht. Der Winter ist ungefähr von Juni bis August. Zu den sinkenden Temperaturen kommen in Südafrika noch Starkregenfälle und heftige Winde dazu. Die Partner aus Südafrika berichten, dass Decken zu Luxusgütern geworden sind, die sich Bedürftige nicht leisten können. Daher wurden insgesamt 400 Decken an Familien mit geringem oder gar keinem Einkommen, an Witwen sowie Familien mit Waisen und Migranten ausgegeben.  

Auch in Simbabwe wurden Decken ausgegeben, die Alte, Menschen mit Behinderungen, Witwen sowie chronisch Kranke erhalten haben. Sie sind in der Regel im informellen Sektor und in der bäuerlichen Landwirtschaft tätig oder auf die Hilfe der Kinder oder anderer Familienmitglieder angewiesen. Zusätzlich wurden 150 Trainingsanzüge an Waisenkinder sowie gefährdete Kinder verteilt.  

Die 40-jährige Kulaiti aus Harare, Simbabwe bedankt sich für die geleistete Hilfe:

„Dieses Projekt hat uns sehr geholfen. Wir sind sehr glücklich und wir danken euch vielmals. Möge Gott euch segnen und euch Gesundheit schenken. Gepriesen sei Gott, diesen Winter können wir uns wärmen. 

Südafrika: Ausgabe von Decken bereitet Bedürftigen aus Südafrika eine Freude
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„Es gab nichts, was uns wärmen konnte…“

Zugehöriges Projekt

Assalamu alaikum,

der Anstieg der Heizkosten macht allen zu schaffen. Menschen unterhalb der Armutsgrenze sind davon umso mehr betroffen. Deine Winterhilfe sorgt jedoch dafür, dass bedürftige Familien dennoch Wärme erhalten. Wie genau das gelingt, kannst Du dem Rückblick auf unsere Winterhilfe entnehmen.

Alle unsere Hilfsprojekte sind dank Spenden möglich. Insbesondere Zakat-Spenden sind dabei von großer Bedeutung. Wie groß die Tragweite der Zakat bei unserer humanitären Arbeit ist, kannst Du hier nachlesen.

Erhebliche Anteile unserer Projektmittel werden dabei für die Nothilfe aufgewendet. Warum der Bedarf so groß ist und wie in der Vergangenheit geholfen werden konnte, erfährst Du hier.

Eine weitere Herausforderung bei der Finanzierung der Hilfsprojekte ist der Währungsverfall, der sich bei der Übermittlung von Projektmitteln an unsere lokalen Partner spürbar zeigt. Für einen tieferen Einblick, kannst Du diesem Link folgen.

Hast Du Dich jemals gefragt, wie es um die ehrenamtliche Hilfe bei muslimehelfen steht? In diesem Kommentar kannst Du nachlesen, wie es einst war, wo wir jetzt stehen und wie es weitergehen kann.

Wusstest Du, dass Du bei Spenden an muslimehelfen im Folgejahr automatisch eine Spendenbescheinigung per E-Mail bekommst?
Mehr dazu erfährst Du hier.

Alternativ zu den einzelnen Online-Beiträgen der Winterausgabe unserer Spenderzeitschrift kannst Du sie Dir auch kostenlos als PDF herunterladen.

Gerne würden wir uns auch über Dein Feedback zur digitalen Ausgabe unserer Spenderzeitschrift freuen.

Die Winterausgabe unser Spenderzeitschrift in digitaler Form

Zugehöriges Projekt

Danke

2022 neigt sich dem Ende zu. Wir möchten uns daher im Namen aller Begünstigten für Deine bisherige Unterstützung bedanken. Ohne großzügige Geschwister wie Dich, wäre es für uns im vergangenen Jahr nicht möglich gewesen Menschen in zahlreichen Hilfsprojekten beizustehen. Wie und wo Deine Hilfe 2022 Gutes bewirken konnte, kannst Du der umfangreichen Projektübersicht auf unserer Webseite entnehmen.

Dabei ist anzumerken, dass diese Übersicht fortlaufend erweitert wird, da es Hilfsprojekte gibt, die noch nicht vollständig abgeschlossen sind. So zum Beispiel unsere aktuelle Winterhilfe, bei der warme Kleidung, Decken, Heizmaterial und Lebensmittel an bedürftige Familien verteilt werden.

Auch möchten wir daran erinnern, dass muslimehelfen gemeinnützig anerkannt ist. Wenn Du Deine Spende wie zum Beispiel Deine Zakat noch für dieses Jahr steuererleichternd geltend machen möchtest, solltest Du daher nicht mit der Entrichtung zögern und als Zahlungsart PayPal wählen. Warum genau, kannst Du hier nachlesen.

Sofern wir Deine E-Mail-Adresse haben, schicken wir Dir Ende Februar 2023 automatisch eine Zuwendungsbescheinigung zu. Diesen Spendennachweis kannst Du bei Bedarf bei Deiner Steuererklärung vorlegen.

Auch im neuen Jahr sind wir inschallah für Dich da, denn eines ist gewiss: Hilfe ist weiterhin notwendig.

Möge Allah (subhanahu wa ta’ala) uns helfen die humanitäre Hilfe fortzusetzen und Dich für Deinen Einsatz belohnen.

Amin und wassalam

Dein muslimehelfen-Team
2022 endet, aber wie geht es weiter?

Zugehöriges Projekt

So hilft Deine Zakat im Winter​-NL-Blog-2

So hilft Deine Zakat im Winter

Bei diesen Minusgraden ist es gut zu wissen, dass im Rahmen der Winterhilfe bedürftige Familien mit warmer Kleidung, Decken, Heizmaterial und Lebensmitteln versorgt werden können. Da der Bedarf bei der Winterhilfe jedoch erfahrungsgemäß deutlich höher ist, als unsere Spendeneingänge für diesen Zweck, wird die Finanzierung der Winterhilfe unter anderem mit Zakatspenden aufgestockt.

Das bedeutet, dass Deine Zakat auch der Winterhilfe zu Gute kommen kann, wie zum Beispiel bei der Winterhilfe im vergangenen Jahr in Bangladesch zu Gunsten von Rohingya-Flüchtlingen oder auch in Albanien, wo neben Lebensmittelpaketen wärmende Decken und Jogginganzüge für Kinder verteilt wurden.

Grundsätzlich sollte man über die Berechnung der Zakat wissen, dass nach Abzug von etwaigen Schulden 2,5% des Gesamtvermögens als Abgabe fällig werden, sofern der Nisabwert überschritten wird, der dem aktuellen Gegenwert von 85g Gold entspricht und das Vermögen ein Mondjahr im eigenen Besitz bleibt.

Deine Zakat hilft nicht nur bei der Winterhilfe, sondern auch in zahlreichen Hilfsprojekten. Umfangreiche Informationen dazu haben wir für Dich in einem Flyer zusammengestellt.

Möge Allah (subhanahu wa ta’ala) Deine Zakat annehmen und die Hilfe damit segnen.

Amin und wassalam

Dein muslimehelfen-Team
So hilft Deine Zakat im Winter​

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Ehrenamt bei muslimehelfen

So kannst Du ehrenamtlich helfen

Ehrenamt bei muslimehelfen

Als gemeinnützige Organisation ist muslimehelfen auf Deine Unterstützung angewiesen. Damit ist nicht nur Dein finanzieller Einsatz in Form von Spenden gemeint, sondern auch Dein ehrenamtliches Engagement zu Gunsten von bedürftigen Familien. Dabei gibt es verschiedene Wege, um Dich einzubringen.

So kannst Du Deine Reichweite nutzen, um mehr Geschwister auf den guten Zweck aufmerksam zu machen. Sei es online durch das Teilen der Inhalte auf unserer Webseite, durch Interaktionen mit unseren Beiträgen in den sozialen Netzwerken oder auch offline durch die Weitergabe unserer Spenderzeitschrift und unseren Flyern. Auch das Aufhängen des muslimehelfen-Wandkalenders, der unserer aktuellen Spenderzeitschrift beilag, hilft.

Du leistest damit einen großartigen Beitrag, um bedürftigen Menschen Aufmerksamkeit zu verschaffen

Es gibt aber auch wirksame Wege, um Deine Spende gleichzeitig mit Deiner Reichweite zu kombinieren. Wenn Du beispielsweise auf Facebook an unserer Spendenaktion für unsere Winterhilfe teilnimmst, kannst Du dies nach Deinem Spendenvorgang auch in Deinem Profil posten, um Deine Freunde ebenfalls zur Unterstützung der Winterhilfe anzuspornen. Eine weitere Möglichkeit, unsere humanitäre Arbeit zu verbessern, ist Deine offene und ehrliche Meinung. Wenn Du eine Minute Zeit hast, kannst Du auf Google eine Bewertung über Deine Spendenerfahrung bei muslimehelfen hinterlassen.

Dies hilft außerdem dabei unsere Auffindbarkeit zu steigern.

Wir sagen Danke für Deine ehrenamtliche Unterstützung! Gemeinsam können wir denjenigen eine Stimme geben, die humanitäre Hilfe brauchen, wie zum Beispiel den Begünstigten unserer Winterhilfe.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
So kannst Du ehrenamtlich helfen​

Zugehöriges Projekt

Winterhilfe Rohingya-Flüchtlinge Indien

Es wird Zeit für Deine Winterhilfe

Die kalte Jahreszeit bricht an und mit den sinkenden Temperaturen frieren bedürftige Familien. Insbesondere Geflüchtete leiden unter den Minusgraden in den frostigen Nächten, da es ihnen oftmals an Dingen der grundlegenden Versorgung mangelt. Deine Winterhilfe kann jedoch Schutz und Wärme bieten. Decken, warme Kleidung, Heizmaterial und Lebensmittel sollen daher inschallah auch dieses Jahr verteilt werden und gegen die klirrende Kälte helfen.

Ein Thema, das uns außerdem alle betrifft, sind die steigenden Energiekosten, die wir finanziell unmittelbar zu spüren bekommen. Viele Haushalte sehen sich daher gezwungen weniger zu heizen. Menschen unterhalb der Armutsgrenze trifft diese Prüfung besonders schwer. Wir danken Dir daher im Namen der Betroffenen für Deinen Einsatz.

Wie Deine Winterhilfe bisher helfen konnte, erfährst Du hier.

Möge Allah (subhanahu wa ta’ala) allen bedürftigen Familien beistehen und uns allen einen milden Winter bescheren.

Amin und wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Es wird Zeit für Deine Winterhilfe

Zugehöriges Projekt

Gute Nachrichten!

Inschallah geht es Dir und Deiner Familie gut. Wir haben gute Nachrichten aus Kenia erhalten und möchten diese Freude gerne mit Dir teilen.

Ismael aus dem Ort Gerseni ist 68 Jahre alt und wurde wegen seiner Krebserkrankung in der Tawfiq Klinik behandelt. Er bedankt sich für die professionelle Versorgung und Unterstützung wie folgt:

„(…) Alhamdulillah, seit die Tawfiq Klinik ihre Krebsabteilung eröffnet hat war ich mehrere Male hier in Behandlung, entweder für Chemotherapie oder in der Abteilung für Palliative Pflege. (…) Alhamdulillah, ich wurde sehr professionell versorgt und mit modernsten Geräten behandelt, wie beispielsweise einem Patientenmonitor, einer Einspritzpumpe und einem Absauggerät. Ich freue mich sehr über die Fortschritte in der Patientenbetreuung in dieser Klinik. Vielen Dank an alle, die diese Klinik unterstützt haben. Möge Allah euch mit dem Paradies belohnen.“

Amin!

Hilfe und Hoffnung durch medizinische Versorgung

muslimehelfen unterstützt die Gesundheitsfürsorge bedürftiger Menschen teils durch ärztliche Hilfeleistungen und Bereitstellung von Medikamenten, teils auch anderweitig wie zum Beispiel durch die Beschaffung von erforderlicher Klinikausstattung sowie der Klinikerweiterungen oder die Bezahlung der Gehälter des medizinischen Personals. Seit mehreren Jahren unterstützt muslimehelfen die Tawfiq Klinik in Kenia beim Ausbau von Stationen und deren Ausstattung.

Mit Spenden für Sadaqa Dscharija wurden nicht nur diese Projekte finanziert, sondern auch weitere Gebäude die inschallah langfristig bedürftigen Menschen eine Unterstützung bieten können.

In diesem Jahr haben drei Stationen der Tawfiq Klinik weitere medizinische Geräte erhalten. Unter anderem wurde die Notaufnahme mit vier hydraulischen Rettungsliegen und einer Trennwand aus Aluminium mit Vorhängen ausgestattet.

Wir schließen uns Ismael an und bitten Allah um Heilung und Barmherzigkeit für alle kranken Menschen.

Wassalam

Dein muslimehelfen-Team
Gute Nachrichten!

Zugehöriges Projekt

Hilfe und Hoffnung durch medizinische Versorgung

Hilfe und Hoffnung durch medizinische Versorgung

Gaby Hülsmann

„Mein Name ist Thomas, bin 35 Jahre alt und Krebspatient aus Malindi. Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne. Ich war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann in Malindi und habe Handel zwischen Malindi und Nairobi betrieben. Unglücklicherweise war ich in den vergangenen vier Jahren immer nachts krank mit hohem Fieber. Drei Monate lang bin ich von einem Krankenhaus zum anderen gegangen, aber das Fieber hat nicht aufgehört.“

So wie Thomas geht es vielen Menschen in Kenia, dessen Gesundheitssystem nicht darauf ausgelegt ist spezialisierte Behandlungen anzubieten, die für alle Bürger finanzierbar sind. Darüber hinaus ist der Mangel an Ärzten und Krankenhausbetten ein weiteres schwerwiegendes Problem. So kommen nach Angaben der WHO (World Health Organization) im Durchschnitt auf 10.000 Personen nur 2 Ärzte. Spezialisten sind noch seltener. So müssen die Patienten unter Aufbringung hoher Kosten in die oft weitentfernten Städte Mombasa oder Nairobi reisen, um Behandlungen und Konsultationen vorzunehmen. Auch Thomas aus Malindi musste lange warten, bis er überhaupt eine Diagnose erhielt: „Vor drei Jahren gab es hier an der Tawfiq Klinik einen HNO-Behandlungstag mit Ärzten aus den USA, sie haben das Lymphom gesehen und mir geraten einen Test durchführen zu lassen. Danach wurde ich mit einem großen B-Zellen Lymphom (einer Art von Krebs) diagnostiziert und mir wurde geraten, sofort einen Onkologen aufzusuchen. Es war schwierig für mich ständig nach Mombasa zur Chemotherapie zu fahren, aber es gab zu diesem Zeitpunkt noch keine Krebsstation in der Nähe.“

Kenia: Die neu eingerichtete Krebsstation erleichtert die Behandlung für die Patienten.
Kenia: Die neu eingerichtete Krebsstation erleichtert die Behandlung für die Patienten.

Alhamdulillah, konnte muslimehelfen den Ausbau der Krebsstation und deren Ausstattung im Jahr 2020-21 finanzieren. Es ist die einzige Station in der Küstenregion außerhalb Mombasas, die medizinische Behandlungen in diesem Umfang anbietet. Für die Menschen in diesem Teil Kenias ist die Tawfiq Klinik der Zugang zu einer hochwertigen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt vom Fischfang, Kleinhandel oder sind Kleinbauern. Sie alle haben ein sehr geringes Einkommen und nicht die Mittel für eine rechtzeitige medizinische Versorgung. Selbst die Kosten für den Transport zu einer Klinik sind oftmals schon zu hoch. Auch Thomas ist Patient in der neuen Krebsstation:

„Später, mit der Hilfe von lokalen Ärzten, haben wir entschieden, die Chemotherapie in der Tawfiq Klinik zu machen. Das ist jetzt ein Jahr her. Der Arzt wurde vom Onkologen aus Mombasa angeleitet und die Behandlung wurde auf einer normalen Station in der Tawfiq Klinik durchgeführt, da die Krebsstation noch nicht fertig war. Am 21. September 2021 wurde ich erfolgreich in der neuen Krebsstation behandelt. Mir wurde gesagt, dass ich der erste Patient bin, der die Station besucht. Sie ist wunderschön erbaut, schön gestaltet, gut geführt und sehr kühl. Ich danke der Tawfiq Klinik und muslimehelfen, dass sie diese Krebsstation in Malindi gebaut haben, das hat es mir erleichtert, meine Chemotherapie zu bekommen. Vielen Dank und möge Allah euch segnen.“

Kenia: Das Stationszimmer der Krebsstation dient auch als Sprechzimmer.
Kenia: Das Stationszimmer der Krebsstation dient auch als Sprechzimmer.

Seit mehreren Jahren unterstützt muslimehelfen die Tawfiq Klinik beim Ausbau von Stationen und deren Aus- stattung, alhamdulillah. 2018 konnte das neu errichtete Ambulanzgebäude, das muslimehelfen mitfinanziert hat, feierlich eröffnet werden. Die Ausstattung des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses wurde auch von muslimehelfen finanziert. Insgesamt wurden dafür 257.747 Euro aufgewendet. Die Tawfiq Klinik ist nur eines von mehreren Gebäuden, die aus Spenden für Sadaqa Dscharija finanziert wurden. Im Jahr 2020 folgte dann der Ausbau des zweiten Stockwerks, da dort das neue Dialysezentrum und die Krebsstation entstanden. muslimehelfen hat den Ausbau und die Ausstattung der Stationen mit 249.610 Euro finanziert.

Neben dem Ausbau und der Ausstattung der Krebsstation hat die Tawfiq Klinik die Mittel für die Ausstattung eines Dialysezentrums erhalten. Somit können auch in diesem Bereich lebenswichtige Behandlungen angeboten werden. In diesem Jahr haben drei Stationen weitere medizinische Geräte erhalten. Unter anderem wurde die Notaufnahme mit vier hydraulischen Rettungsliegen und einer Trennwand aus Aluminium mit Vorhängen ausgestattet.

Kenia – Tawfiq Klinik: Vier hydraulische Betten und eine Trennwand mit Vorhängen wurden für die Notaufnahme von muslimehelfen finanziert.
Kenia: Neue Ausstattung in der Tawfiq Klinik.

Eine andere Klinik liegt im westlichsten Projektland von muslimehelfen. Die kleine Hope Klinik befindet sich in einem Ort bei Miragoane in Haiti. Der Inselstaat mit seinen ca. 11 Millionen Einwohnern zählt seit Langem zu einem der ärmsten Länder der Welt. Rund die Hälfte der Bevölkerung ist auf Nahrungsmittelbeihilfe angewiesen. Haiti ist laut der Vereinten Nationen das Land, das am wenigsten finanzielle Hilfe erhält und über dessen Krisen am wenigsten berichtet wird. Und zu berichten gibt es viel. Denn nicht nur Naturkatastrophen suchen den Inselstaat häufig heim, sondern auch der Klimawandel bedroht besonders durch steigende Meeresspiegel die Küstenregionen. Auch politisch kommt das Land seit Jahrzehnten nicht zur Ruhe. Seit der Ermordung von Präsident Moise im Juli 2021 droht das Land noch tiefer in Gewalt zu versinken. Dieser Faktor spielt eine entscheidende Rolle, denn er erschwert die Arbeit der Partnerorganisation von muslimehelfen sehr. Dabei ist der Bedarf an medizinischer Versorgung, die kostenlos angeboten wird, enorm hoch. Schätzungen zufolge kommen sieben Krankenhausbetten und zwei Ärzte auf je 10.000 Einwohner.

Haiti: Im Jahr 2012 wurde die Hope Klinik eröffnet.
Haiti: Im Jahr 2012 wurde die Hope Klinik eröffnet.

Die Hope Klinik in einem Ort bei Miragoane wurde 2012 eröffnet, nachdem unsere Partnerorganisation ein kleines Haus gekauft und umgebaut hatte. Im Jahr 2018 erhielt die Klinik eine Solaranlage, um die Energieversorgung sicherzustellen. Des Weiteren konnte im selben Jahr ein gebrauchtes Fahrzeug erworben werden, mit dem die Ärzte Hausbesuche bei Patienten in abgelegenen Regionen machen können, die nicht in die Klinik kommen können. In der Hope Klinik sind über 20.000 Patienten registriert. Viele von ihnen leben in abgelegenen Regionen und sind nicht mobil. Seit die Klinik in Betrieb genommen wurde, finanziert muslimehelfen die notwendigen Medikamente, die kostenlos an die Patienten abgegeben werden. So wie an Abdullah. Er ist 35 Jahre alt und kommt aus Miragoane:

„As-salamu alaikum. Durch die Gnade Allahs hilft mir die Medizin von euch sehr. Ich war sehr krank. Jetzt bin ich sehr froh und dankbar. Ich bitte euch, dass ihr auch weiterhin Menschen helft. Ich hoffe, ihr betet alle für uns. Die Haitianer brauchen euch, weil hier sehr viele Leute krank sind. Möge Allah euch Gutes geben.“

All diese Projekte sind auch dank Deiner Unterstützung möglich. Möge Allah Dich dafür reichlich belohnen.

Haiti: Die Medikamente werden kostenlos an die bedürftigen Patienten abgegeben.
Haiti: Die Medikamente werden kostenlos an die bedürftigen Patienten abgegeben.
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