Die Begünstigten bedanken sich

Hoffnung nach der Jahrhundertflut in Pakistan

Wie die Medien das Spendenverhalten beeinflussen

Soufian El Khayari
Hoffnung nach der Jahrhundertflut in Pakistan
Pakistan: Ein Bedürftiger mit den Hilfsgütern für seine Familie.

Im Sommer 2022 ereignete sich in Pakistan eine der schlimmsten Überschwemmungen, die das Land je erlebt hat. Ganze Dörfer wurden von den Wassermassen verschluckt, ein Drittel des Landes stand unter Wasser. Millionen Menschen verloren ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage. Die Lage war verzweifelt.

Doch es gibt Hoffnung. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation vor Ort konnte muslimehelfen zwei Nothilfeprojekte starten, um den Betroffenen zu helfen. Ein Projekt richtete sich an bedürftige Familien in Pashtun Garhi. Dort wurden an 450 Familien Hilfspakete verteilt. Jede Familie erhielt ein Lebensmittelpaket mit Reis, Bohnen, Mehl, Kichererbsen, roten Linsen, Ghee, Zucker und Tee. Außerdem erhielten sie vier lokale Matratzen, Kopfkissen, Moskitonetze und Sitzmatten in Familiengröße. Das Projekt wurde von Ende September bis Ende Oktober durchgeführt.

Die Wirkung der Hilfe wird am besten durch die Worte der Begünstigten deutlich. Dil, eine 40-jährige Frau, die mit ihrem Mann, der ein Tagelöhner ist, und ihrer Tochter zusammenlebt, sagte: „Es fehlt an Lebensmitteln und so weiter. Wir sind sehr dankbar, dass muslimehelfen uns in dieser schweren Zeit geholfen hat. Danke muslimehelfen.“ 

Shenzaz, eine 41-jährige Frau mit fünf Töchtern und einem Mann, der als Hilfsarbeiter arbeitet, sagte: „Wir hungern die meiste Zeit. Ich habe angefangen, in fremden Häusern zu arbeiten, aber die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer. Wir sind muslimehelfen und dem Projektpartner dankbar, dass sie uns in so einer Notsituation so schnell geholfen haben. Danke.“ 

Hoffnung nach der Jahrhundertflut in Pakistan
Pakistan: Ein Zelt bietet Schutz für eine betroffene Familie.

Und Naheed, eine 45-jährige Frau, die nach dem Tod ihres Mannes allein für ihre sechs Kinder sorgt und als Arbeiterin ihren Lebensunterhalt verdient, schließt ihre Helfer in ihre Gebete ein. Naheed berichtet: „Sie haben uns wieder einmal in einer kritischen Zeit geholfen. muslimehelfen und seine Partnerorganisation waren wieder für uns da. Wir beten für euch alle. Danke muslimehelfen. 

Solche Momente zeigen, wie wichtig und wertvoll die Hilfe ist. Inmitten von Chaos und Zerstörung bringen wir so gemeinsam Hoffnung in das Leben der betroffenen Menschen. 

Ein weiteres Nothilfeprojekt zielte darauf ab, die dringendsten Bedürfnisse von 500 bedürftigen Familien in den Distrikten Dera Ghazi Khan und Rajanpur zu decken. Dieses Nothilfeprojekt wurde von Ende August bis Ende Oktober 2022 durchgeführt.

Abdul Malik, Muhammad Akram und Bachiya sind drei Betroffene der Flutkatastrophe in Pakistan, die von muslimehelfen unterstützt wurden. Abdul Malik bedankte sich bei der Organisation für die Zelte, Lebensmittel und andere Dinge, die zur Verfügung gestellt wurden. Er wünscht und betet, dass muslimehelfen wächst, um noch mehr Bedürftigen helfen zu können. Auch Muhammad Akram lobte die Arbeit von muslimehelfen und betete, dass Allah das Team segnen möge. Er bedankte sich besonders für die Bereitstellung von Lebensmitteln, Trinkwasser und Zelten. Auch Bachiya bedankte sich für das Essen, die Zelte und das saubere Wasser, das ihm und seiner Familie zur Verfügung gestellt wurde. Er betet, dass die Unterstützer von muslimehelfen immer glücklich sein mögen.

Insgesamt konnte muslimehelfen mit diesen Nothilfeprojekten den Betroffenen der Flutkatastrophe in Pakistan helfen und sie in einer äußerst schwierigen Zeit unterstützen.

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Hoffnung nach der Jahrhundertflut in Pakistan

Zugehöriges Projekt

Häufige Fragen und Antworten zu Festgeschenken

Häufige Fragen und Antworten zu Festgeschenken:

Warum werden Festgeschenke verteilt?

Angesichts der weltweiten Preissteigerungen haben es vor allem Tagelöhner schwer, sich mit dem Nötigsten zu versorgen, da sie lediglich von der Hand in den Mund leben. Viele von ihnen kommen schon bei den Lebensmittelkosten an ihre Grenzen und haben kaum Geld, um sich oder ihren Kindern Kleidung zu kaufen. Dein Festgeschenk erleichtert ihnen diese Situation. Neben dem praktischen Nutzen ist neue Kleidung als Geschenk auch eine schöne Geste, die es bedürftigen Menschen ermöglicht, das Opferfest in Würde zu feiern. 

Wer erhält Festgeschenke?

Vor allem bedürftige Kinder, aber auch bedürftige Erwachsene, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen können zu den Empfängern der Festgeschenke gehören.  

Was für Kleidung wird verteilt?

Die Kleidung für die Festgeschenke wird von unseren lokalen Helfern vor Ort gekauft und richtet sich nach dem, was dort üblicherweise getragen wird. In Sri Lanka können dies z.B. Sarongs und T-Shirts für Männer, Saris und Blusen für Frauen, Hosen und Kleider für Mädchen und T-Shirts und Hosen für Jungen sein. 

Sri Lanka: Knaben und Mädchen freuen sich über die Festgeschenke.

Wieviel sollte man für ein Festgeschenk spenden?

Wir empfehlen einen Spendenbetrag von 25 Euro. Wer es sich leisten kann, kann natürlich auch mehr spenden und so gegebenenfalls mehrere Festgeschenke ermöglichen.

Am einfachsten geht hier online oder per Überweisung mit dem Verwendungszweck “Festgeschenk” an:

muslimehelfen e.V. 

IBAN: DE55 4306 0967 6030 4487 00 

BIC: GENODEM1GLS 

GLS Bank

Wo werden die Festgeschenke verteilt?

Dieses Jahr voraussichtlich in Sri Lanka. Wie Du hier nachlesen kannst, haben wir dort in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht und wollen solche Verteilungen inschallah wiederholen. 

Kann ich für Festgeschenke in einem bestimmten Land spenden?

Bei der Zuordnung der eingehenden Spenden arbeiten wir nicht länderspezifisch, sondern sammeln die Spenden unabhängig von den Ländern für verschiedene Spendenzwecke. Das erleichtert die Projektplanung, sorgt für mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Spenden und macht uns flexibler, denn so können wir die Spenden dort einsetzen, wo wir gerade entsprechende Projekte realisieren können. Spende gerne daher für Festgeschenke und unser Team kümmert sich um den Rest.

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Zugehöriges Projekt

Freude verschenken

Miriam Laiouar
Sri Lanka: Ältere Frau erhält einen Sari und eine Bluse als Geschenk zum Opferfest.

Seit einigen Jahren ist es uns ein Anliegen zum Opferfest nicht nur Fleisch zu verteilen, sondern auch Festgeschenke in Form von neuer Kleidung auszuhändigen. In unseren Projektländern leben viele bedürftige Menschen, die ein so geringes Einkommen haben, dass sie ihr weniges Geld fast ausschließlich für überlebenswichtige Dinge wie Grundnahrungsmittel ausgeben, um zumindest ihren Hunger stillen zu können. Sich selbst oder der Familie neue Kleidung zu kaufen, steht außer Frage. Demzufolge kommt es nicht selten vor, dass arme Familien nicht ausreichend mit Klamotten versorgt sind.

Da es zu den Sunna-Handlungen gehört, am Tag des Festes die schönste Kleidung, die man besitzt, anzuziehen, ist es in vielen muslimischen Ländern zu einem Brauch geworden, für die Festtage extra neue Kleider zu kaufen und die Kinder in der Familie mit neuer Kleidung zu beschenken. An diesen Tagen wird der Unterschied zwischen Kindern aus wohlhabenden und Kindern aus bedürftigen Familien leider besonders deutlich.  

Um Kinder aus ärmlichen Familien an der besonderen Freude der Eid-Tage teilhaben zu lassen, hat muslimehelfen im letzten Jahr Festgeschenke in Sri Lanka verteilt. Sri Lanka steckt derzeit in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1948. Dadurch sind noch mehr Menschen unter die Armutsgrenze gerutscht. Wir konnten insgesamt 2306 Menschen in verschiedenen Dörfern des Distrikts Trincomalee bei der Verteilung der Opferfest-Geschenke berücksichtigen. Zu ihnen gehörten Kinder, Erwachsene, ältere Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Sie alle freuen sich über Festgeschenke, weshalb wir großen Wert darauf legen keine Gruppe auszuschließen.  

Von den insgesamt 1300 Kindern haben 650 Jungen jeweils ein T-Shirt mit einer Hose erhalten und 650 Mädchen jeweils ein Kleid mit einer Hose. Die 650 berücksichtigten Frauen haben einen Sari und eine Bluse und die 658 Männer einen Sarong und ein Oberteil erhalten. Verteilt wurden die Eidgeschenke ein paar Tage vor dem Festtag, damit die Vorfreude auf den besonderen Tag garantiert ist. Die Kleidung ist jedoch nicht nur für das Fest gedacht, sondern kann auch als Alltagskleidung getragen werden. Das Geschenk bringt demnach nicht nur Freude, sondern auch einen Nutzen mit sich.  

Sri Lanka: Strahlende Kindergesichter im Distrikt Trincomalee beim Erhalt ihrer Festgeschenke.

Die Stellungnahme von Nuha, ein 13-jähriges Mädchen aus Thoppur, verdeutlicht, wie groß die Freude über die Festgeschenke war: Assalamu Alaikum. Ich gehe in die 8. Klasse in die […] muslimische Frauenschule. Mein Name ist Nuha. Ich habe Eid-Klamotten erhalten, zu einem Zeitpunkt, wo ich es nicht erwartet habe, und vor allem, wo ich traurig war, dass mein Vater, der ein Fischermann ist, uns nicht neue Kleidung kaufen konnte. Möge Allah euch für eure Güte belohnen.“ 

Dank Deiner Spende konnten Nuha und zahlreichen anderen Kindern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert werden und ihre Eltern konnten erleichtert sein, dass ihre Kinder dieses Mal nicht enttäuscht werden mussten, weil sie keine Geschenke erhalten haben.   

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Ein Rückblick auf Dein Kurban bei muslimehelfen

Ein Rückblick auf Dein Kurban bei muslimehelfen

Soufian El Khayari

In Gedenken an die Opferbereitschaft des Propheten Ibrahim und seines Sohns Ismail (Allahs Segen auf beiden) feiern Muslime weltweit am 10. Tag des Pilgermonats Eid al-Adha, was auch als Kurban Bayramı oder als Opferfest bekannt ist. 

Zu den Ritualen des Opferfests gehört es ein gesundes und ausgewachsenes Tier zu schächten. 

Da es jedoch für die meisten Muslime im deutschsprachigen Raum aufgrund von gesetzlichen Regelungen, fehlender persönlichen Erfahrung und einer mangelnden Infrastruktur schwierig ist ihr Opfertier selbst zu schächten, bieten muslimische Hilfsorganisationen wie muslimehelfen die Möglichkeit Kurban stellvertretend in anderen Ländern auszuführen und das Fleisch an Bedürftige zu verteilen.

Ein Rückblick auf Dein Kurban bei muslimehelfen
Indien: Verteilung von Kurbanfleisch an Rohingya-Flüchtlinge.

Islamrechtlich zulässig sind dabei Rinder, Schafe, Ziegen und Kamele, wobei die Wahl des Opfertieres von den finanziellen Möglichkeiten, der Verfügbarkeit und den regionalen Traditionen abhängen. 

Welche Tiere das konkret sein können, wollen wir anhand eines Rückblicks einer Auswahl unserer Kurban-Projekte des vergangenen Jahres veranschaulichen. 

Insgesamt konnte muslimehelfen 2022 Kurban-Projekte an 18 Standorten in 13 verschiedenen Projektländern durchführen lassen. Die Finanzierung hat dabei 278.582 Euro gekostet und 25.336 Familien bestehend aus 124.267 Bedürftigen konnten berücksichtigt werden.

Ursprünglich war auch ein Kurban-Projekt in Burundi vorgesehen, aber aufgrund des Ausbruchs einer viralen Infektionskrankheit namens Rift Valley-Fieber, die hauptsächlich durch Kontakt und den Verzehr von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen wird, mussten wir davon absehen. Alhamdulillah hatten wir für die Kurban-Aufträge genügend Ausweichmöglichkeiten in anderen Projektländern. Bereits übermittelte Spenden wurden umgewidmet stattdessen zu Gunsten von Waisenkindern in der muslimehelfen-Schule eingesetzt.

Schafe

Was die Auswahl der Tiere angeht, konnte in Albanien ein Kurbanprojekt umgesetzt werden, bei dem 31 Schafe geschächtet wurden. Mit dem Fleisch konnten wiederum 108 bedürftige Familien versorgt werden. Je nach Familiengröße wurde 4-5 kg Fleisch ausgegeben.

Albanien: Abgepackte Tüten mit Kurbanfleisch beim Transport zu den Bedürftigen.

Ziegen

In Indien, Kenia und Südafrika wurden wiederum Kurbanprojekte mit Ziegen umgesetzt. In Hyderabad bei unserem Kurbanprojekt zu Gunsten von Rohingya-Flüchtlingen in Indien waren es 100 Ziegen, die geschächtet wurden. Das Fleisch wurde in 1,5 kg Tüten jeweils an 960 Rohingya-Flüchtlingsfamilien verteilt. 

Indien: Eine der Rohingya-Flüchtlingsfamilien beim Erhalt des Kurbanfleisches.

Insgesamt konnten 4800 Rohingya-Flüchtlinge berücksichtigt werden. Im Distrikt Dindigul, sowie den Distrikten Devadanapatti und Theni wurden 60 Ziegen geschächtet und mit dem Fleisch 285 Familien berücksichtigt. Die meisten dieser Familien können sich sonst nicht mal zum höchsten islamischen Feiertag eine Mahlzeit mit Fleisch leisten.

Indien: Ziegen beim Grasen am 1. Tag des Opferfestes im Süden Tamilnadus.

Daher war die Freude umso größer über diese Verteilung. In Hubli wurden 90 Ziegen geopfert und das Fleisch an 840 Familien ausgegeben. Viele der Begünstigten haben keine Arbeit, sind alt oder haben niemanden, der sich um sie kümmert. 

Im Distrikt Thiruvallur konnten 2068 Begünstigte berücksichtigt werden. Dafür wurden am 2. Tag des Opferfestes 65 Ziegen geschächtet, damit 334 bedürftige Familien jeweils eine Portion Ziegenfleisch erhalten konnten.

Indien: Ziegen beim Grasen am 1. Tag des Opferfestes im Norden Tamilnadu.

Indien ist aber nicht das einzige Land, in dem es üblich ist, Ziegen zum Fest zu opfern. Auch in Südafrika konnten 500 Familien mit dem Fleisch von 125 Ziegen versorgt werden.

Der Vorteil von Rindern

Islamrechtlich sollte man beachten, dass Ziegen und Schafe jeweils als ein Kurban gezählt werden, aber Rinder hingegen als 7 Kurban-Anteile gelten. Dies hat den praktischen Vorteil, dass weniger Tiere benötigt werden, beziehungsweise weniger Schlachtungen durchgeführt werden müssen, um die gleiche Anzahl an Kurban-Aufträgen umzusetzen.

Bosnien und Herzegowina: Jedes Rind ergibt 7 Kurban-Anteile.

Dies ist relevant für unsere vergangenen Kurban-Projekte in Bosnien, Indonesien, Kambodscha, Malawi, Ruanda, Simbabwe, Sri Lanka und Togo, wo insgesamt 319 Rinder geschächtet wurden und das Fleisch an 17.340 Familien verteilt werden konnte.

Kurban in verschiedenen Formen

Es gibt aber auch Projektländer wie Kenia, in denen an unterschiedlichen Standorten auch verschiedene Tierarten geopfert werden. So wurden 2022 in Lamu, Mombasa und Tana River jeweils 100 Ziegen geschächtet, in Kwale und Kilifi jeweils 75 Ziegen und in Malindi, einem Subcounty in Kilifi, 15 Rinder, 50 Ziegen und 30 Schafe. 

Insgesamt wurden in Kenia 15 Rinder, 500 Ziegen und 30 Schafe geschächtet und das Fleisch in 2kg-Portionen unter 3.900 bedürftigen Familien aufgeteilt, wobei vor allem arme Familien mit unzureichendem Einkommen, Witwen, alleinstehende Alte und Familien von Waisen berücksichtigt wurden.

Gerne ist muslimehelfen auch zum kommenden Kurbanfest für Dich da, um ein Kurban in Deinem Namen stellvertretend opfern zu lassen und das Fleisch an bedürftige Familien zu verteilen. In diesem Jahr kostet ein Kurbanauftrag bei muslimehelfen wie im letzten Jahr 200 Euro. Bei rechtzeitiger Auftragserteilung sorgt muslimehelfen außerdem dafür, dass Dein Name beim Schächten vor Ort durch unsere Helfer genannt wird.

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Zugehöriges Projekt

Medizinisch versorgt wird, wer zahlen kann

Kashfa Malik

Steigende Lebensmittelpreise erschweren den Zugang zu nährstoffreichem Essen. Die Folge ist oft Hunger, begleitet von einer Mangelernährung. Diese kann wiederum zu einem geschwächten Immunsystem führen, was eine höhere Anfälligkeit für Krankheiten zur Folge hat. Im Krankheitsfall wird in zahlreichen Ländern des globalen Südens jedoch nur medizinisch versorgt, wer zahlen kann. Laut der Weltbank stellt Armut die Hauptursache für schlechte Gesundheit dar und erschwert zudem den Zugang zur Gesundheitsversorgung. Bedürftige können sich die Mittel nicht leisten, die für eine gute Gesundheit benötigt werden, wie eine ausreichende Menge an qualitativem Essen und Gesundheitsfürsorge. Schlechte Gesundheit wiederum intensiviert die Armut. Laut der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation fehlt der Hälfte der Weltbevölkerung Zugang zu essenziellen Gesundheitsdienstleistungen. Jedes Jahr stürzt eine hohe Zahl an Haushalten noch tiefer in die Armut, da sie für die Kosten ihrer Gesundheitsversorgung selbst auf kommen müssen.

Der Bundeszentrale für politische Bildung zufolge, hat Indien das am stärksten privatisierte Gesundheitssystem der Welt. Die hohen Kosten der privaten Gesundheitsversorgung würden dazu führen, dass jährlich circa 2-3% der indischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze rutschen. Während das private Gesundheitssystem einen hohen Standard aufweist, ist das staatliche Gesundheitssystem in Indien unzureichend finanziert, schlecht ausgestattet und von Personalmangel, schlechter Dienstleistung sowie mangelhafter Infrastruktur geprägt. Dies zwingt Bedürftige aus ärmeren Schichten, sich privat behandeln zu lassen, was mit hohen Kosten verbunden und sehr belastend ist.

Um Bedürftige zu unterstützen, die sich eine medizinische Grundversorgung nicht leisten können, wurde im September 2021 ein Projekt angewiesen. Durch eine mobile Klinik konnten bedürftige Patienten in 40 Dörfern der Distrikte Dindigul, Theni und Madurai im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu medizinisch versorgt werden. Zwischen Oktober 2021 und August 2022 fanden insgesamt 40 Gesundheitscamps statt, die die medizinische Versorgung von insgesamt 3.445 Bedürftigen gewährleisteten. Zu diesem Zweck wurde ein medizinisches Team zusammengestellt, welches aus zwei Allgemeinärzten, drei Krankenschwestern, einem Apotheker und einem Augenarzt bestand. Ihre Gehälter wurden für den gesamten Projektzeitraum von zehn Monaten finanziert. Des Weiteren wurde ein gebrauchtes Fahrzeug erworben, was umgerechnet mit dem damaligen Wechselkurs circa 9.082€ gekostet hatte. Das Fahrzeug diente dem Transport der Medikamente und des Personals in die verschiedenen Dörfer. Dort angelangt wurden die Bedürftigen in Schulen oder Gemeindehäusern medizinisch behandelt. Nicht nur die ärztliche Untersuchung war für sie kostenlos, sondern auch die Medikamente, die bei Bedarf ausgegeben wurden. Zu den Medikamenten, die sie erhielten, gehörten Schmerzmittel, Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, entzündungs- hemmende und antiparasitäre Mittel, Tabletten gegen Ma- genprobleme, Mittel gegen typische Erkältungssymptome, Antiallergika, Augentropfen für entzündete Augen, Mittel gegen Sodbrennen, Antiseptika für die Wundbehandlung sowie verschiedene Fiebersenkungsmittel. Durch die mobile Klinik konnten Menschen mit alltäglichen gesundheitlichen Problemen, wie beispielsweise Erkältungen, Haut- und Augeninfektionen sowie kleinen Wunden behandelt werden. Es wurden zudem Vorsorgeuntersuchungen bei schwangeren Frauen und älteren Bedürftigen durchgeführt. Schwerkranke Patienten wurden jedoch zur weiteren Behandlung an das staatliche Krankenhaus des Bezirks weitergeleitet.

Der Sohn der 36-jährigen Manjula ist einer der Begünstigten der mobilen Klinik in Tamil Nadu. Manjula ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in einem Dorf in Dindigul. Ihr 43-jähriger Ehemann verdient seinen Unterhalt, indem er Kokosnüsse verarbeitet. Er lebt getrennt von seiner Familie in Pollachi– einer Stadt in der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen, wo die Kokosnussernte sowie ihre Verarbeitung überwiegend stattfinden. Das Ehepaar hat drei Kinder: eine sechzehnjährige Tochter, einen vierzehnjährigen sowie einen elfjährigen Sohn. Alle drei besuchen eine staatliche Schule. Manjula erzählt: „Ich kümmere mich um den Haushalt und die Bildung meiner Kinder. Mein Mann lässt uns jeden Monat Geld von seinem Gehalt zukommen. Der Betrag reicht für Lebensmittel, Kleidung und Bildung. Manchmal leiden wir wegen der Geldknappheit, weil mein Mann uns das Geld nicht rechtzeitig schicken kann wegen Verzögerungen im Geschäft . Mein Sohn hatte starkes Fieber und konnte einige Tage die Schule nicht besuchen.“ Manjula konnte ihren Sohn nicht ins Krankenhaus bringen, weil die medizinische Versorgung nicht kostenlos ist und ihr die finanziellen Mittel gefehlt haben. In solch einer Situation war das Gesundheitscamp eine große Unterstützung. Es fand in der Nähe ihres Zuhauses statt. Sie berichtet weiter: „Mein Sohn wurde untersucht und von den Ärzten behandelt. Er hat Medikamente bekommen für eine schnelle Genesung. Er ist innerhalb von zwei Tagen gesund geworden und kann die Schule wieder besuchen. Bedürftige wie ich profitieren von solchen kostenlosen Programmen. Ich danke eurer Partnerorganisation und ihren Mitgliedern von Herzen.“

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Medizinisch versorgt wird, wer zahlen kann

Zugehöriges Projekt

Durch plötzliches Erdbeben in Not

Miriam Laiouar

Mehr als ein Monat ist es nun her, seitdem das schreckliche Erdbebenunglück in der Türkei und Syrien die ganze Welt erschüttert hat.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Februar kam es an der türkisch- syrischen Grenzregion zu einem Erdbeben der Stärke 7,8, gefolgt von weiteren, teils starken Beben. Unzählige Gebäude im Südosten der Türkei und im Norden Syriens sind eingestürzt. Da sich während der Nacht die Mehrheit der Menschen in ihrem Zuhause befand, war die Opferanzahl sehr hoch und Tote mussten noch Wochen nach dem heftigen Beben aus den Trümmern geborgen werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte das Erdbeben in der Türkei als schlimmste Naturkatastrophe in Europa seit 100 Jahren ein.

Die Überlebenden des Unglücks stehen vor schwierigen Herausforderungen. Viele von ihnen haben ihr Zuhause, Angehörige und ihre komplette Existenzgrundlage verloren. Sie müssen jetzt wieder ganz von vorn anfangen. Besonders in diesen Tagen während des Beginns des Monats Ramadan sitzt die Trauer tief, denn dieser Ramadan wird kein gewöhnlicher Ramadan für sie sein. Während sie im letzten Ramadan noch mit der gesamten Familie im warmen Wohnzimmer saßen und gemeinsam das Fasten über einem vollgedeckten Tisch brachen, sitzen sie jetzt in einer Notunterkunft ohne ihre Liebsten und sind auf externe Hilfsgüter angewiesen, um ihr Fasten brechen zu können. Keiner von ihnen hätte vor einem Jahr mit einer so drastischen Änderung ihrer Lebenssituation gerechnet.

Trotz des Unglücks gibt uns eine Sache Hoffnung – die große Hilfsbereitschaft der Menschen. In jeder größeren Stadt wurden Hilfsaktionen gestartet und auch die Spendenbereitschaft war anfangs groß. Wichtig ist jedoch, dass diese Hilfsbereitschaft nicht abflacht, sobald die Medien von der Berichterstattung der Geschehnisse vor Ort zunehmend ablassen. Denn die Bedürftigkeit und Not der Betroffenen wird weiterhin vorhanden sein und kann voraussichtlich noch weitere Monate bis Jahre andauern.

Auch wir bei muslimehelfen bemühen uns darum, unseren Brüdern und Schwestern beizustehen. Mit Deiner Spende für die Not- und Katastrophenhilfe möchten wir den Betroffenen Erleichterung verschaffen. Leider sind Erdbeben und andere Naturkatastrophen keine Selten- heit. Durch Deine Spende für unseren Notfall-Fonds können wir inschallah sicher gehen, dass wir auch bei der nächsten Katastrophe helfend eingreifen können. Ob als Einzelspende oder als regelmäßige Spende, jede Unterstützung wird dringend gebraucht.

Möge Allah die Verstorbenen in die höchsten Stufen des Paradieses eintreten lassen, mit den Überlebenden barmherzig sein und sie mit Standhaftigkeit, Geduld und starkem Glauben ausstatten. Genauso bitten wir Allah darum, Dich für Deine Hilfsbereitschaft reichlich zu belohnen.

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Durch plötzliches Erdbeben in Not

Zugehöriges Projekt

Eine Freude bereiten zu den Festtagen

Miriam Laiouar
Sri Lanka: Bedürftige Kinder im Distrikt Trincomalee beim Auspacken ihrer Eid-Geschenke

Ibn Umar (ra) überlieferte, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: „Die von Allah am meisten geliebten Menschen sind diejenigen, die anderen Menschen am meisten nutzen.
Und die liebste Tat ist Ihm, wenn man einem Muslim Freude bereitet, seine Not lindert, seine Schulden begleicht oder seinen Hunger stillt.“ (At-Tabarani: Al-Mu‘jam al-Awsat)

Im Hadith wird betont, dass Allah es liebt, wenn wir Freude und Glückseligkeit im Herzen eines Muslims verbreiten. Eines der schönsten Freuden, die man einem Muslim machen kann, ist es, ihn an der gemeinschaftlichen Freude der beiden Festtage teilhaben zu lassen. So gehört es zum Brauch am Eid-Tag ein Bad zu nehmen, seine beste neue Kleidung anzuziehen, zur Moschee zu gehen und anschließend mit der Familie ein besonderes Festmahl zu genießen. Für viele bedürftige Menschen unterscheiden sich die Festtage jedoch nicht von anderen normalen Tagen, da sie sich mit ihrem geringen Einkommen nicht einmal ihren Lebensunterhalt sichern können, geschweige denn sich etwas gönnen können. Besonders schwierig ist es für die Eltern ihren Kindern nicht die Fröhlichkeit geben zu können, die andere Kinder verspüren, wenn sie neue Kleidung, Geschenke oder Geld von ihren Eltern an den Id-Tagen bekommen.

Um den Bedürftigen in Sri Lanka Eid-Tage voller Freude zu ermöglichen, hat muslimehelfen zum Ramadanfest im Jahr 2022 Festgeschenke in Form von neuer Kleidung verteilt. Insgesamt haben 1200 bedürftige Kinder und 1315 bedürftige Erwachsene im Distrikt Trincomalee Festgeschenke erhalten. Uns war es wichtig nicht nur den Kindern neue Kleidung zu schenken, sondern auch den Eltern und älteren Männern und Frauen, da diese oft auf viele Dinge verzichten, um ihren Kindern etwas Erleichterung zu verschaffen. Auch Menschen mit Behinderungen wurden nicht ausgeschlossen.

Die Freude bei der Verteilung war groß, als den Männern jeweils ein Sarong und ein T-Shirt und den Frauen jeweils ein Set aus einem Sari und einer Bluse überreicht wurde. Ebenso brachten die Kleidersets, bestehend aus einem Kleid und einer Hose für Mädchen und einem T-Shirt und einer Hose für Jungs, die Kinderaugen zum Leuchten und die Gesichter zum Strahlen. Verteilt wurden die Eidgeschenke ein paar Tage vor dem Festtag, damit die Vorfreude auf den besonderen Tag garantiert ist. Die Kleidung ist jedoch nicht nur für das Fest gedacht, sondern kann auch als Alltagskleidung getragen werden.

Die Stellungnahme von Ramees, einem 52 Jahre alten Mann, der in einem Dorf im Distrikt Trincomalee lebt, verdeutlicht besonders, wie groß die Freude über die Festgeschenke war. Ramees sagte Folgendes: „Mein Name ist Ramees. Ich bin ein armer Fischer. Ich habe sechs Kinder. Sie zu versorgen, ist meine Priorität. Wegen meines sehr begrenzten Einkommens und der Notwendigkeit, für meine Familie zu sorgen, gebe ich nichts für mich selbst aus. Ich freue mich sehr und bin dankbar für die neue Kleidung, die ich zum Eid von eurer Organisation erhalten habe. Jazakallahu Khair.“

All diese Freude, die verbreitet werden konnte, wäre nicht ohne Deine Spende möglich gewesen, so lass uns gemeinsam mit Deiner Hilfe weiteren Kindern und Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Sri Lanka: Erwachsene Bedürftige im Distrikt Trincomalee erhalten ihre Eid-Geschenke
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Eine Freude bereiten zu den Festtagen

Zugehöriges Projekt

Zakat und Zakatul Fitr: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Zakat und Zakatul Fitr sind zwei spezielle Formen der Wohltätigkeit im Islam, die von Muslimen auf der ganzen Welt praktiziert werden. Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen und auch ähnlich klingen, gibt es tatsächlich einige wichtige Unterschiede, die es zu verstehen gilt.

Um zu beginnen, wollen wir zunächst über die Zakat sprechen.

Die Zakat ist einer der fünf Säulen des Islams, die als religiöse Pflichten gelten. Es ist eine wohltätige Spende, die von Muslimen auf unterschiedliche Vermögenswerte, wie beispielsweise Geld, Gold und Silber jährlich ab einem gewissen Freibetrag geleistet wird und 2,5% des Vermögens beträgt.

Der Zweck der Zakat ist es, jenen zu helfen, die in Not sind, und es wird in der Regel an Arme, Waisen, Witwen und andere benachteiligte Gruppen verteilt. Es wird als Weg angesehen, um das Vermögen zu reinigen und dazu beizutragen, die Einkommensungleichheit in der Gesellschaft zu verringern. Die Zakat wird auch als Mittel gesehen, um die Aufopferung des Vermögens im Streben nach dem Wohlwollen Allahs zu demonstrieren. 

Zakatul Fitr ist eine separate Form der Wohltätigkeit.

Diese Abgabe ist ausschließlich im Ramadan von jedem Muslim und jeder Muslima unabhängig des Alters – also auch für Kinder – zu entrichten. Es ist dazu gedacht, jenen in Not während des Festes am Ende von Ramadan zu helfen und ihnen zu ermöglichen ohne Hunger feiern zu können. Außerdem soll die Zakatul Fitr das Fasten eines jeden von Nachlässigkeiten und Fehlern reinigen, in der Hoffnung, dass das Fasten von Allah angenommen wird.

Im Gegensatz zur Berechnung der Zakat, die vom Vermögen einer Person abhängt, wird die Zakatul Fitr für eine Mahlzeit pro Person in der Regel in Form von Nahrungsmitteln oder im Falle der Übermittlung über eine Hilfsorganisation als entsprechender Geldbetrag fällig.

Zusammengefasst sind Zakat und Zakatul Fitr beide dazu bestimmt, denen zu helfen, die in Not sind. Die Zakat wird jährlich entrichtet und kann je nach Vermögen ein größerer Betrag sein, während die Zakatul Fitr ausschließlich im Ramadan zu zahlen ist und einem vergleichsweise kleinen Betrag entspricht, der in diesem Jahr bei uns mit 10 Euro pro Person im Haushalt bemessen wurde.

Beide Spenden kannst Du über muslimehelfen entrichten, um Projekte zu Gunsten von Bedürftigen zu unterstützen.

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Zakat und Zakatul Fitr: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

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5 Gründe, warum Ramadanpakete für Bedürftige besser sind als ein gemeinsamer Iftar

Soufian El Khayari

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es mehrere Gründe gibt, arme Menschen im Ramadan mit Lebensmittelpaketen zu versorgen, statt große Iftar-Speisungen zu veranstalten. Welche das sind, erfährst Du nachfolgend.

Praktikabilität: Der Islam betont die Wichtigkeit von Effizienz und Praktikabilität in allen Angelegenheiten. Die Verteilung von Ramadanpaketen ist eine effektive Möglichkeit, um den Hunger in der Gemeinschaft zu bekämpfen, insbesondere wenn die Anzahl der Begünstigten groß ist. Die Ramadanpakete können im Voraus abgepackt und innerhalb kurzer Zeit an eine große Anzahl von Menschen verteilt werden. Diese Vorgehensweise kann auch außerhalb vom Ramadan wichtig sein, wenn es darum geht, schnell auf Notfälle zu reagieren, bei denen viele Menschen plötzlich auf Nahrung angewiesen sind.

Zugänglichkeit: Wir sollten Bedürftigen stets helfen, egal wo sie sich befinden. Die Verteilung von Ramadanpaketen kann dabei dienen, selbst Menschen in schwer zugänglichen Gebieten zu erreichen, während ein gemeinsamer Iftar erfordern würde, dass diese Menschen zeitgleich an einen Ort, wie beispielsweise eine Moschee reisen. Dieser Faktor kann besonders wichtig sein, wenn die Transportmöglichkeiten begrenzt sind oder die Bedürftigen aufgrund von Mobilitätseinschränkungen nicht in der Lage sind, an einem gemeinsamen Iftar teilzunehmen. Auch wird somit gewährleistet, dass ganze Familien berücksichtigt werden können, weil nur ein Vertreter der Familie das Ramadanpaket entgegennehmen muss.

Würde: Eines der Prinzipien bei der Durchführung unserer Hilfsprojekte ist, dass alle Menschen würdevoll und respektvoll zu behandeln sind. Der Erhalt eines Ramadanpakets ermöglicht es den Bedürftigen, Kontrolle über das zu haben, was und wie sie es essen. Sie haben die Freiheit, ihre Mahlzeiten zumindest aus dem Inhalt des Pakets nach ihren eigenen Vorlieben zusammenzustellen und zu verzehren. Auch ist die selbstständige Zubereitung der Mahlzeiten in gewissem Maße würdevoller, als eine fertige zu verzehren, welche eventuell den eigenen Ernährungsgewohnheiten nicht entspricht.

Nachhaltigkeit: Ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Spenden ist ebenfalls ein Grundprinzip unserer humanitären Arbeit. Die Verteilung von Lebensmittelpaketen sorgt dafür, dass die Hilfe auf nachhaltige Weise geleistet werden kann, da die Begünstigten anstatt einer einzigen Mahlzeit über einen längeren Zeitraum eine Nahrungsquelle haben. So herrscht bei den bedürftigen Familien zumindest während der Fastenzeit keine Nahrungsmittelunsicherheit. Auch verhindert die Verteilung von Lebensmittelpaketen die Verschwendung von Nahrung, die bei einer gemeinsamen Mahlzeit gegebenenfalls nicht verzehrt wurde.

Hygiene: Mit Hinblick auf die Erfahrungen aus der Pandemie ist es sinnvoll die mögliche Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen. Unter diesem Gesichtspunkt birgt die kontaktarme Abgabe der Ramadanpakete im Vergleich zu einem gemeinsamen Iftar ein geringeres Infektionsrisiko, was sowohl für die Gesundheit der Bedürftigen als auch die der Helfer von Vorteil sein kann.

Insgesamt gibt es viele Punkte, die für die Verteilung von Ramadanpaketen an Bedürftige sprechen. Besonders die logistischen Argumente lassen sich nicht von der Hand weisen. Wenn Du dies ebenfalls so siehst, laden wir Dich herzlich dazu ein uns bei der Verteilung von Lebensmittelpaketen zu unterstützen und im Ramadan großzügig zu spenden.

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5 Gründe, warum Ramadanpakete für Bedürftige besser sind als ein gemeinsamer Iftar

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Was ist in einem Ramadanpaket enthalten?

Soufian El Khayari

Du kannst bei muslimehelfen dafür spenden, dass bedürftige Familien ein Ramadanpaket erhalten, aber was steckt darin? Wir sagen es Dir.


Zunächst sollte man wissen, dass ein solches Paket nicht zwingend einen Karton als Behälter haben muss. Vielmehr verwenden wir den Begriff, um eine Zusammenstellung verschiedener Grundnahrungsmittel zusammenzufassen. Als Behälter kann beispielsweise je nach Projekt auch eine Tüte oder ein Beutel dienen. Manche Lebensmittel werden auch lose dazugegeben, wenn dies für die Bedürftigen nach der Ausgabe so praktischer zu transportieren ist, denn irgendwie müssen die Hilfsgüter auch zu den Familien gebracht werden.

Die Zusammenstellung der Lebensmittel variiert stark von Projekt zu Projekt, da überall auch andere Lebensmittel üblich sind, die von unseren Projektpartnern vorher eingekauft werden. Dementsprechend lässt sich kein fester Preis für alle Ramadanpakete angeben, zumal sich die Lebensmittelpreise auch verändern und insbesondere in der jüngsten Vergangenheit teils stark angestiegen sind. Das heißt, dass ein Ramadanpaket, selbst bei gleichem Inhalt inzwischen teurer ist als in vergleichbaren Projekten aus den Vorjahren. Wir können uns jedoch einzelne exemplarische Beispiele aus der Vergangenheit anschauen.

So zum Beispiel:

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Was ist in einem Ramadanpaket enthalten?

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